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jushi
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Post Wed, 07.Apr.04, 13:43      D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Hallo, ich habe eine organisatorische Frage.
Seit sieben Monaten mache ich eine Psychoanalyse, u. a. wegen Depressionen . Ich war bei meiner Mutter privat mitversichert und die staatliche Beihilfe übernahm zu 80 % die Kosten der Psychoanalyse.Das Problem ist, das ich diesen Monat 27 werde und die Beihilfe nicht mehr zahlt.
Die Private KK zahlt in dem Tarif für Studenten, in dem ich jetzt bin max. 25 Std. (zu 80 %) Eine Verlängerung ist nicht möglich.
Ist es möglich als Studentin in die Gesetzliche KK zu wechseln? Diese übernehmen in D ja meist die Therapiekosten. Soweit ich weiss, kann ich aber nicht mehr zurück in die Gesetzliche KK.
Die Situation ist nicht gerade gut, da ich zweimal pro Woche zu meiner Therapeutin gehe und 25 Std. schnell verbraucht sind. Ich kann das auch nicht privat finanzieren, das sind immerhin ca. 800 € im Monat.
Hat vielleicht jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Und ist es sozusagen von der Methodik einer Psychoanalyse her möglich, diese vielleicht in eine Gesprächstherapie "umzuwandeln", damit die Stunden länger reichen? Ist das sinnvoll, eine Analyse nur einmal pro Woche zu machen?
Ich wäre für eine Antwort dankbar,

Viele Grüsse aus Berlin,
jushi
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r.l.fellner
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Post Wed, 07.Apr.04, 14:10      Re: D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Liebe jushi,

mal ganz abgesehen von den rein gesundheitsrechtlichen Fragen, die bezüglich der Situation in Deutschland vielleicht jemand Kundigerer als ich beantworten kann -

von der Methodik her ist eine "Umwandlung" einer Psychoanalyse in eine andere Therapieform nicht möglich. Aus meiner Sicht sollten Sie Ihre Frage primär mit Ihrer Therapeutin klären, mit Sicherheit läßt sich da eine gangbare Lösung finden. Und sei es auch nur die, daß die Analyse "geordnet" abgeschlossen wird, sodaß Sie gut mit einer anderen Methode fortfahren können.

Alles Gute
Fellner

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Stöpsel2
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Post Wed, 07.Apr.04, 15:57      Re: D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Hallo Jushi,

Quote:
Ist es möglich als Studentin in die Gesetzliche KK zu wechseln?


soweit ich weiß, ist man, wenn man als Student ab einem bestimmten Alter in der gesetzlichen KK ist, dort freiwillig versichert, man könnte sich stattdessen auch genauso gut privat versichern. Es müßte also bei beiden derselbe Status sein. Ruf doch einfach mal bei irgendeiner KK an und frag nach, die sind ja froh über neue Mitglieder in dem Alter (von der Therapie würd ich sicherheitshalber erstmal noch nichts erzählen).

Viele Grüße
Stöpsel
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philipp
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Post Wed, 07.Apr.04, 16:25      Re: D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Hallo jushi,

Du brauchst als Student eine eigene Krankenkassen-Mitgliedschaft, wenn
- die Eltern nicht in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind
- Du eigene regelmässige Einkünfte von über 340 € hast
- Du dein 25. Lebensjahr vollendet hast und die Familienversicherung endet

Im Klartext, Du musst dich selbst versichern! Du kannst Dir aussuchen ob du eine private oder die gesetzliche Krankenversicherung wählst.



Kostenloser Versicherungsschutz in der gesetzlichen Krankenversicherung besteht:

- wenn mindestens ein Elternteil oder der Ehepartner (bei verheirateten Studenten) Mitglied einer gesetzlichen Kasse ist.
- wenn nur ein Elternteil gesetzlich versichert ist, darf der andere Elternteil nicht mehr als € 45.900,- (West) verdienen.
- wenn das monatliche Einkommen des Studenten nicht über der Geringfügigkeitsgrenze liegt.
- wenn der Student das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat (eventuell verlängert durch Wehr- oder Zivildienst).

Wenn die oben genannten Kriterien nicht mehr gegeben sind, kann der Student selbst Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung (Studentische Krankenversicherung mit speziellen Tarifen) werden. Studenten sind in der Regel bis zum 30. Lebensjahr, längstens jedoch bis zum 14. Fachsemester zu einem günstigen Beitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Wenn auch diese Zeit verstrichen ist, das Studium aber noch nicht beendet ist, bleibt der Weg für eine normale Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Student hat aber mit Ablauf der Familienversicherung auch die Möglichkeit des Abschlusses einer privaten Krankenversicherung.

(Hier noch ein Link mit mehr Details: http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/themen/gesundheit/gesetzl/index_3407.c fm)

Erkundige Dich wie auch Stöpsel schon vorschlägt bei der Krankenkasse deiner Wahl!

Philipp
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jushi
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Post Thu, 08.Apr.04, 20:07      Re: D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Guten Abend

Vielen Dank für die Antworten, dieses Forum ist wirklich eine tolle Einrichtung.

Habe die Sache auch schon mit meiner Therapeutin angesprochen, bin mir sicher, dass wir eine gute Lösung finden werden.

Die KK sind leider nicht so hilfsbereit und wollen mich nicht mehr...die AOK zumindest, aber ich kann ja noch weitersuchen.

Viele Grüsse und frohe Ostern, Wink
Jushi
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einhorn
Helferlein
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Post Thu, 10.Jun.04, 15:43      Re: D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Wie kann das sein, dass dich die AOK nicht mehr nimmt? Soviel ich weiß, müssen die das immer, so lange du die deutsche Staatsangehörigkeit hast. Das nennt sich "Fürsorgepflicht des deutschen Staates". Kannst ja mal googeln und notfalls einklagen. Mein Wissensstand ist, dass die AOK jeden nehmen muss und man dann innerhalb der gesetzlichen KVs wechseln kann.

Hmm ... wollen wir tauschen? Du kriegst meine DAK-Mitgliedschaft und ich deine bei einer privaten KV? :wink:

Also wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, würde ich nicht aus der privaten KV rausgehen. Mit der gesetzlichen geht's spürbar bergab. Da würde ich lieber die Therapie auf EUR 400,- im Monat zurückschrauben und mir das Geld irgendwie dazuverdienen.
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jushi
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Post Tue, 22.Jun.04, 15:35      Re: D: Psychoanalyse - Priv.KK zahlt nur noch 25 Std. Reply with quoteBack to top

Hallo Einhorn,

Also, ich habe zu Beginn meines Studiums eine Erklärung unterschrieben, nicht mehr in die gesetzliche KK zu gehen. Das ist in D so, wenn man im Studium privat versichert bleiben will. Vielleicht könnte ich mir ja eine Mitgliedschaft einklagen, aber so scharf bin ich nun ja auch nicht auf die gesetzliche KK. Bin jetzt eben in meinem Studi-Privat-Tarif und mache nur noch einmal pro Woche Therapie. Und wenn mir die Stunden nicht genügen, werde ich sie mir schon irgendwie dazuverdienen können. (Hoffentlich)
Das ist einer der wenigen Punkte, die eben ein echter Nachteil der PKK sind.

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Antwort Smile
Herzliche Grüsse,
Jushi
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