Bedürfnis nach Trost

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Schaaf
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Beitrag Sa., 19.07.2008, 20:08

Danke! die smilies bringen das echt toll zum ausdruck mit dem knuddeln.

nunja, nicht so toll, heute mit meinen eltern getroffen, dass man den unterschied ja nur noch deutlicher
die sind die kinder ..
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Schaaf
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Beitrag Mo., 21.07.2008, 12:50

das tut so verdammt weh, wenn einem das bewusst ist. wenn man genau weiss, was man sich wünscht. aber es erstens niemandem erzählen kann und zweitens es einfach nciht bekommt.
ich träume von gerechtigkeit und geborgenheit und dann wieder von dem genauen gegenteil. streit und angst. es ist verwirrend. es tut weh und erschöpft unglaublich
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Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 25.07.2008, 14:13

ja, du sagst es, Schaaf. es ist sowas von anstrengend.
wie gehts dir heute gerade so?
Lieben Gruss!
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Schaaf
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Beitrag Fr., 25.07.2008, 16:46

hmm, nicht so toll. bin mitten in einer depression. mein freund ist in der heißen phase seiner abschlussarbeit fürs studium und hat also auch nciht genug platz in seinem kokpf sich grad um mich zu kümmern und meinen eltern bringen mich nur dazu wütend zu sein...
ich träume viel.
jemand der da wär, am besten groß und stark und voller geborgenheit...das wärs!
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Thread-EröffnerIn
Maya
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Beiträge: 76

Beitrag Mo., 01.10.2012, 19:11

Hallo zusammen,

nach über vier Jahren würde ich den Thread gerne noch mal aktivieren und fragen: Wie geht es euch heute mit der Problematik? Hat sich bei euch etwas geändert? Vielleicht habt ihr die Lösung?

Ich bin da leider immer noch nicht weitergekommen und momentan geht es mir mal wieder ziemlich mies ...

Vielleicht mag jemand etwas dazu schreiben?

Liebe Grüße

Maya
Komplexe PTBS - ein Therapieversuch
http://www.komplexePTBS.wordpress.com


Tanja2603
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Beiträge: 2

Beitrag Mo., 07.01.2013, 18:31

Hallo ich bin neu hier, ich habe vor ca 2 Monaten eine qualifizierung zur Kindertagespflege angefangen, dabei (bei der biographie) ist dann meine ganze kindheit hochgekommen! unsere mutter hat ständig meinen Bruder verprügelt! ich hab vor ihr immer viel angst und alpträume gehapt, liebe haben wir eigentlich von ihr kaum bekommen! mir ist inzwischen klar geworden das ich seit meiner kindheit immer eine mutter suche, und wie leer meine Taschen eigentlich sind! LG Tanja

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Krang2
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Beitrag Mi., 09.01.2013, 23:02

@Maya, was mich angeht, hat sich mein Bedürfnis nach Trost nicht verringert, im Gegenteil. Meine "Lösung" ist eine Perversion. Hat sich bei dir denn etwas zum Positiven geändert, so daß du Tipps geben kannst?

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Launebär
Forums-Insider
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Beiträge: 249

Beitrag Do., 10.01.2013, 05:39

krang: was meinst denn mit perversion? versteh ich nicht.


hallo tanja!

ich glaub ich kann das gut nachvollziehen. ich wünscht mir so oft ich wär wieder klein und käm zu einer lieben familie.

bist du denn in therapie? ich glaub man muss lernen, sich selbst trost schenken zu können. aber wenn man keinen aufrichtigen trost erfahren hat, ist das schwer.

bist du denn jetzt schon am arbeiten mit den kindern und klappt das gut?


Tanja2603
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 2

Beitrag Do., 10.01.2013, 10:39

Hallo Launebär
Danke für deine Antwort!

"ich glaub ich kann das gut nachvollziehen. ich wünscht mir so oft ich wär wieder klein und käm zu einer lieben familie."

ja das wünsch ich mir auch seit ich klein bin! als ich klein war, war mir überhaupt nicht bewusst wonach ich immer suche das ist mir erst in der kindertagespflege klar geworden! Ich hab bis zum schluß gehofft das von ihr irgendwas kommt, aber meistens war da eine stimmung die ich nicht aushalten konnte, sie hat es dann vorgezogen zu sterben! (krebs)

"bist du denn in therapie" Nein das geht erst mitte febuar los!

"ich glaub man muss lernen, sich selbst trost schenken zu können. aber wenn man keinen aufrichtigen trost erfahren hat, ist das schwer."

Das stimmt, ich weiß auch nicht wie ich das machen soll!

"bist du denn jetzt schon am arbeiten mit den kindern und klappt das gut?"
Nein ich bin noch in der Qualifizierung (Ausbildung) hab bald die prüfung, und ich glaube ich schaffe es nicht! ich muß ein konzept von 5 Din A 4 seiten erstellen allein davor hab ich schon einen riesenhorror und dann noch die mündliche prüfung ist erst recht n alptraum! wenn die vor mir sitzen ist da nur noch ein schwarzes loch, ich rede nicht gern vor vielen leuten! ich kann seit der Biographiearbeit die wir im kurs mach mußten kaum noch schlafen mein kopf hört überhaupt nicht mehr auf zu grübeln, das lernen fällt mir auch schwer!
LG Tanja

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Krang2
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1691

Beitrag Mi., 16.01.2013, 09:17

@Launebär
Zur Erklärung ein Auszug aus einem Artikel aus dem Ärzteblatt (http://www.aerzteblatt.de/archiv/34900):
"Überblickt man die Perversionslehren der letzten hundert Jahre (1), so lassen sie sich hinsichtlich der moralischen und klinischen Bewertung der Perversion zwei gegensätzlichen Positionen zuordnen. Die eine stellt den zerstörerischen und deformierenden Charakter der Perversion heraus, ihre Negativität. Die andere betont dagegen die aufbauende, selbstheilende und lebenserhaltende Funktion der Perversion, ihre Positivität.
Die erste Position vertritt heute vor allem die französische Psychoanalytikerin Janine Chasseguet-Smirgel (3). Sie wird nicht müde, die Perversion als den Inbegriff des Bösen vorzuführen.
Die zweite Position geht vor allem auf den Schweizer Psychoanalytiker Fritz Morgenthaler (5) zurück, der die kreative und reparative Ich-Leistung des Perversen gewürdigt hat. Nach Morgenthaler ist die Perversion eine Überbrückungsstruktur, eine „Plombe“, die die narzisstische Lücke im Selbst ausfüllt. Ohne diese Überbrückungsstruktur würde das Individuum durch Selbstauflösung und Selbstbeschädigung untergehen.
Tatsächlich ist die Perversionsbildung oft die einzige Möglichkeit, die einem Menschen zur Verfügung steht, um eine äußerst bedrohliche seelische Disharmonie bis hin zur Selbsttötung zu bannen."

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Isis
sporadischer Gast
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Beiträge: 9

Beitrag Do., 28.02.2013, 03:08

Hallo,
das ist genau mein Thema! Ich sehne mich so sehr nach Trost, Geborgenheit und Rettung. Ich verliere mich in Tagträume, liege meist mehrere Stunden am Tag im Bett und wenn ich dann nicht gerade Flashbacks bekomme, stelle mir vor, wie ich in den Arm genommen werde und wenn ich einschlafe, träume ich davon. Es ist eigentlich immer die gleiche Person, gross und stark. Es gibt ihn auch real, aber eine Umarmung werde ich von ihm nie bekommen.
In meinem richtigen Leben gibt es niemanden, der mir diese Sensucht nach Geborgenheit geben kann. Ausser mein Therapeut. Aber mich körperlich mal fallen lassen zu können, vielleicht dann sogar zu weinen - nein, da gibt es niemanden. Und das wünsche ich mir so sehr.
Ich bin so traurig und einsam, es tut richtig körperlich weh. Manchmal bin ich so verzweifelt, dass mir nur die Flucht in Suizidgedanken- und pläne bleibt oder ich andere selbstschädigende Methoden einsetze.
Ich glaube, dieses Bedürfnis nach Trost ist unstillbar - so fühlt es sich jedenfalls an.

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Ratlosigkeit
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Beiträge: 1294

Beitrag Do., 28.02.2013, 07:44

Isis hat geschrieben:Ich glaube, dieses Bedürfnis nach Trost ist unstillbar - so fühlt es sich jedenfalls an.
Das Bedürfnis nach Trost IST unstillbar.
Jedenfalls, wenn man den Trost von anderen erwartet.
Man kann sich nur selber trösten, indem man sich sagt: Ist ja nicht so schlimm, wird schon wieder, ich krieg das hin, das Leben ist trotz allem schön...
Andernfalls gibts da nur den Weg in die Verzweiflung.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Krang2
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1691

Beitrag Fr., 01.03.2013, 09:17

Was haltet ihr von folgendem Gedankengang zum Thema "Trost suchen"?

Rational betrachtet ist jeder Mensch innerlich allein, da er 1. zu jedem Zeitpunkt alles und jeden verlieren kann und natürlich auch sein eigenes Leben, und da er 2. seine Probleme auch in und für sich hat, da seine Wahrnehmung und sein Bewußtsein einzigartig und nicht mit anderen teilbar sind. Bei manchen ist dieses Bewußtsein stärker ausgeprägt, während andere es im Alltag oder in Aufgaben entweder besser verdrängen oder einfach schwächer empfinden. Vielleicht fehlt Leuten wie uns, die sich so verloren fühlen, zusätzlich dieses "Urvertrauen" in Geborgenheit, das man normalerweise in der Kindheit entwickelt? Interessant finde ich, wie die Gesamtpersönlichkeit dann zu sehr unterschiedlichen Folgen eines eigentlich gleichen Problems führt.

Übrigens, wenn man es übt, kann man solche Tagträume auch neben dem normalen Tagesablauf haben, dann wirkt man zwar zuweilen abwesend, aber man liegt wenigstens nicht nur herum.

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sad is sad
sporadischer Gast
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weiblich/female, 31
Beiträge: 12

Beitrag So., 19.05.2024, 08:58

Hallo Zusammen,

ich hole mal diesen alten Thread raus. Habe nach dem Thema „mir fehlt Trost aus der Kindheit“ gegoogelt bin hier gelandet. Oh man, was für eine Erleichterung… ehrlich… ich dachte, ich wäre die Einzige, die sowas hat… und wäre einfach falsch verdratet im Kopf und einfach nicht „normal“ und ein schlechter Mensch deshalb… naja, das ganze negative Zeug halt, was man über sich denken kann…

Gibt es hier jemanden, der das auch hat und es vielleicht in seiner Therapie mal besprochen hat? Gibt es Erfahrungen… wie man damit umgehen kann?

… erst jetzt beginne ich zu verstehen, dass was hier beschrieben wurde, scheinbar eine „gesunde“ Reaktion auf ein nicht gesundes Umfeld zu sein scheint.

Mich beschäftigt dieses fehlende sehr starke Gefühl sehr… ich leide darunter.
Es ist mir aber erst vor kurzem bewusst geworden, dass dieses Gefühl, dass ich seit meiner Kindheit habe, sowas wie fehlender Trost ist. Dann las ich in diesem Thread, dass viele so „Vorstellungen“ haben, dass man irgendwie verletzt ist und dann gerettet wird. Ich habe das auch seit meiner Kindheit. Ich dachte, ich wäre die Einzige die sowas hat und dachte ich wäre irgendwie nicht normal..
weil nach diesen Vorstellungen geht’s mir irgendwie schlechter. Und deshalb dachte ich immer, ich wäre schon so „krank“ zur Welt gekommen.

Ich bin in Therapie wegen PTBS. Versuche es aufzuarbeiten. Habe erst vor einem Jahr den Kontakt zu meiner Mutter abbrechen können u erst jetzt hat die Aufarbeitung begonnen, weil das „Hintergrund-Rauschen“ weg ist. Wenn ich etwas in Therapie erzählen möchte, dissoziiere ich oft aus Scham.
Wegen dieser Sache hier schäme ich mich mein ganzes schon. Aber es wäre gut denke ich, wenn ich es in der Therapie ansprechen könnte… ohne zu dissoziierten.. mal sehen ob ich es schaffe.

Viele Grüße an alle die es geschafft haben das hier zu lesen.

Sad is sad

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Samsara81
sporadischer Gast
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weiblich/female, 42
Beiträge: 5

Beitrag So., 19.05.2024, 10:50

@Sad is sad

Ich konnte ohne Mühe Deine Sätze lesen, und bis zum Schluss dachte ich “ein bestimmter Aspekt kommt mir doch sehr bekannt vor”..

Gedanken wie: Es muss ja an mir liegen, dass ich auf eine bestimmte Art und Weise denke und diese Sehnsüchte und vor allem ein tief greifender Trauer die man schwer in Worte fassen kann, seit Jahren spüre! Und dafür schämt man sich als Erwachsener..
Das ist inzwischen bei mir nicht mehr der Fall.. aber das hat sehr lange und viele Therapiesitzungen gebraucht.. , ich trauere immer noch aber nicht mehr schämen.

Ich verstehe Dich also, sad is sad!!!!!!!!

Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Kraft für die Therapie, und die Tatsache, dass Du den Kontakt mit Deine Mutter abgebrochen hast um Dich wirklich auf die Therapie zu konzentrieren.. was sehr schwer ist!


Alles Gute Dir!

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