Burnout - wohin auf Reha?

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
Benutzeravatar

gema11
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 45
Beiträge: 10

Beitrag Di., 31.03.2009, 14:49

Hallo Andrea,

melde mich wieder, ich freue mich auch sehr wieder von jemanden eine Nachricht zu erhalten, dem es ähnlich geht. (man versteht sich einfach).

Du hast kurz deine vergangenen lebensprüfungen erwähnt, die dich geprägt haben und vielleicht auch der auslöser für deine krankheit waren.
Hast du das alles schon aufgearbeitet? Muß auch seine zeit dauern diese dinge zu verarbeiten.

Bei mir war mein bisheriges leben gott sei dank nicht so dramatisch verlaufen, alles lief eigentlich in geregelten bahnen ab. Aber ich jahrelang nicht reagiert als ich merkte, dass mein job mich auffrisst. Ich habe mich über mein inneres gefühl hinweggesetzt und immer weitergemacht bis meine energie erschöpft war und nichts mehr ging.
Mir geht es mittlerweile etwas besser aber es dauert alles soo lange bis es wieder aufwärts geht.
Du erähnst ja auch, dass es bei dir schon lange dauert bzw noch immer nicht ganz überwunden ist. Hat man dir gesgt wie lange so etwas andauern kann?

Zu deinen beruflichen gedanken: wenn du etwas wirklich willst wird es dir auch gelingen ( egal mit oder ohne matura). Du hast ja scheinbar eine kreative ader die du viellecht ausleben willst und dir dabei neue kraft gibt. Wie gesagt du mußt ergünden was dir gut tut und auch dein bauchgefühl mitgehen kann.
Ich weiß es ist leichter gesagt als getan (mir geht es ja genauso)

So nun ist es genug,
freue mich wieder etwas von dir zu hören
LG
Gerhard

Werbung

Benutzeravatar

anbra77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 42
Beiträge: 22

Beitrag Mi., 08.04.2009, 17:14

hallo gerhard!
ja - man versteht sich... und das ist wichtig - im umfeld erging und geht es mir so, daß nur sehr sehr wenige verständnis aufbringen - vor allem lange verständnis aufbringen.

wie lange es dauert - ich glaube, da gibt es keine goldene aussage - zum einen gibt es sicher verschiedene stadien, in denen man "zusammen bricht" und jeder geht anders damit um. dann spielen sicher ärzte, therapeute, das umfeld, die firma, der job usw. eine nicht unbedingt geringe rolle. und wie man selbst damit zurecht komme, wie kann ich es annehmen, wie kann ich etwas ändern - umsetzen, wie genau kenne ich mich selbst bereits - wieviel und wann - mit ausdauer schaffe ich es auf mich zu achten und meine grenzen zu sehen, akzeptieren und einzuhalten.

ich denke, man muß!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! sehr genau auf einen selber hören und hinein spüren, wo man steht - und die größte übung dabei ist glaube ich, das loslassen und annehmen der situation, der krankheit und daß es halt irgendwann der punkt ist, wo "ich nicht mehr kann" und wenn ich zu bald einsteige, wird es mich wieder werfen.
hier hatte ich das glück, daß hier mein chef sehr darauf geschaut hat, wie es mir gegangen ist, wenn ich bei ihm war und er sehr gut erkannte, daß es ich noch nicht "am damm" bin, auch wenn ich es gern gewesen wäre. innerlich habe ich mir selbst auch immer wieder den stress gemacht, das muß doch jetzt bald und das kann doch nicht so lange... und zum anderen hatte ich einen professionellen berater bei der ak, der mich zum einspruch für eine befristete pension "gedrängt" hat. zuerst hab ich mich gewehrt. jetzt bin ich froh - seit dem habe ich weniger druck und stress und ich sag "ich hab einen längeren urlaub" unter diesem namen, kann ich die zeit positiver sehen und annehmen.

heute hab ich meine einvernehmliche kündigung unterschrieben - in meinen job will und kann ich nicht mehr zurück. ich habs mit einem lachenden und einem weinenden auge gemacht. den job mag ich nicht mehr - aber die firma und chef und mitarbeiter waren rundherum in ordnung und es ist auch in meiner situation mehr als fair abgelaufen und ich hatte hier starken rückhalt.
aber die worte meines chefs "wenn sich eine tür schließt, geht eine neue auf" die werden sich bestimmt bewahrheiten. wann und wo auch immer!

ob ich meine vergangenheit "aufgearbeitet" hab. ich weiß es nicht - ich denke, sicher nicht alles. aber das ist so ein schlagwort für mich - was heißt das eigentlich? wann hat man etwas aufgearbeitet. zeit zeit zeit - und momentan setze ich mich lieber mit dem positiven auseinander. schau auf das, was gut geht oder besser geht, wo und mit wem geht es mir gut, was tut mir gut, was interessiert mich, was habe ich schon geschafft. und das im hier und jetzt. ich glaube, daß das der beste ansatz ist und auch von anfang an wäre. wenn ich ohnehin am "semmerl" bin und es mir nicht gut geht und dann mich noch mit all dem auseinander setze, das ja eigentlich negativ ist, weils mir dadurch nicht gut geht oder gut gegangen ist... find ich jetzt nicht wirklich gut. all die gespräche, die ich geführt habe ob therapeut oder arzt... ich glaub, eine art trainer, coach, begleiter neben dir, das wäre optimal. der dich an dem punkt abholt, wo du gerade stehst, der auf die schulter klopft "he das war jetzt super" oder mal auf die finger klopft... die vergangenheit loslassen - sein lassen - auslassen... da steh ich jetzt gerade - nur dort "arbeiten-verarbeiten" wo wirklich feuer am dach ist - alles andere kann auch zu einem anderen zeitpunkt behandelt werden.

weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücken konnte, oder ob dich das mehr verwirrt? ließ es und denk nicht zu viel drüber nach und hör auf dich selbst, spür in dich hinein! so wie du schreibst - mit bauchgefühl! ))

bis zum nächsten mal
andrea

Benutzeravatar

gema11
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 45
Beiträge: 10

Beitrag Sa., 11.04.2009, 07:30

Hallo Andrea,

du hast recht man sollte die schmerzlichen dinge in der vergangenheit nicht bis ins kleinste aufbröseln, vor allem wenn es einem nicht weiterbringt. Sicher besser ist es, positiv in die zukunft schauen und sich an dingen freuen die man gerne hat.

Du hast einvernehmlich gekündigt, weil du in deinen job nicht mehr zurück gehen wolltest. Das wird sich wahrscheinlich auch bei mir so ähnlich ergeben?!
In meinen job möchte ich unter den vorliegenden randbedingungen auch nicht mehr zurück (habe für alles die verantwortung und kann sehr wenig mitbestimmen, enormer zeitdruck usw; die idealen bedingungen um auszubrennen). Werde versuchen firmenintern eine änderung anzustreben, aber wenn das auch nichts bringt, man wird sehen.

Bin noch immer zu hause, fast schon 3,5 monate. Mein allgemeiner zustand bessert sich weiter (sehr langsam zwar aber immerhin).
Wenn ich mir aber den arbeitsmarkt so anschaue, bekomme ich wirklich miese zustände. Aber irgendwie versuche ich alles auf mich zukommen zulassen, ohne zu viel stress aufkommen zulassen.

Bei mir wechseln sich optimistische ansätze mit bedrückenten stimmungen, wenn ich an die zukunft denke.
Wie geht es bei dir weiter?

bis bald
LG
Gerhard

Benutzeravatar

Zack die Bohne
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 178

Beitrag Sa., 11.04.2009, 11:07

ja ich kenne eine sehr gute linik und zwar ist das die roseneck klinik am chiemsee du findest sie auch im i net unter www.roseneck-klinik am chiemsee
Manchmal würde ich gerne an meinen eigenen Grab stehen,nur um die Menschen die dort sind zu fragen,wo sie waren als ich noch gelebt habe.

Werbung

Benutzeravatar

baer
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 54

Beitrag Mo., 20.04.2009, 05:39

Ich dachte ich klicke mich mal ein, weil ich auch bournout habe und seit dezember zuhause bin.

Ich habe lange gebraucht mich zu dieser krankheit zu bekennen, jetzt wo ich mich damit auseinandersetze ist es für mich nicht gerade einfacher geworden. Ich mache seit dezember therapie, einen klinikaufenthalt nach st. radegund wurde für 27 mai diese jahres fixiert.

Naja, ich wollte immer perfekt sein, für alle, für familie für arbeit. Ich habe auch sehr viel glück mit der arbeit, sie sind sehr verständnisvoll, das erleichtert natürlich, obwohl einen das schlechte gewissen natürlich einen plagt und das gefühl ist immer noch da, das ich unterierdisch in die firma zurückkehren werde, aus scham..nicht da sein zu können, versagt zu haben, alle im stich gelassen.

Kurz zu meinen bournout, hier ist nicht die arbeit ausschlaggebend, eher das finanzielle das ich zusätzlich noch einen nebenjob hatte, wochenende 25 std zusätzlich ( jedes zweite ) 8 jahre lang alleinerziehend war, 2 kinder, eines davon kam in einen schlechten freundeskreis wo ich heute nochgerichtsverhandlungen laufen habe, naja und 2008 kind verloren, konisation, weiters in oktober totalentfernung der gebärmutter, was aber gewollt war, krebs im vorstadium daher entschloss ich mich zur entfernung, habe erwachsene kinder, daher die entscheidung war nicht schwer für mich.

was mich allerdings traurig stimmt und meinen heilungsprozess erschwärt, das ich beziehungsprobleme habe, was auch für den start des klinikaufenthaltes angst macht. ich freue mich auf klinik, weil ich endlich wieder funktionieren möchte und vielleicht erwarte ich mir auch zu viel aber habe vor nach klinik wieder in die arbeit zu gehen.

seit meiner letzten op funktioniert meine beziehung nicht mehr, mir tut der abstand sicherlich gut, habe aber angst meinen freund zu verlieren, obwohl ich denke das er mir schon längst entgleitet, aber wie kann ich mich dann auf den kuraufenthalt konzentrieren wenn zuhause beziehungsprobleme sind.
kann mich einfach nicht auf mich konzentrieren weil immer etwas ist.

sicher, ich könnte machen was mir gut tut, aber es tut mir halt nicht gut weil ich meinen partner liebe, aber das gefühl nicht habe das er genauso empfindet wie ich zu ihn, daher..hoffe ich sehr das ich in klinik abschalten kann, was aber zum jetztigen zeitpunkt wahrscheinlich das ding der unmöglichkeit ist.

sorry, beziehungsprobleme gehören hier sicher nicht rein, aber es geht um klinikaufenthalt, um bournout das ich habe...ja und ich es nicht schaffe hier rauszukommen, weil ständig etwas ist.

lg baer
Nur wer ganz genießt, der lebt wirklich

Benutzeravatar

anbra77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 42
Beiträge: 22

Beitrag Di., 21.04.2009, 10:53

hallo bear!
gratuliere, wenn du zu deiner erkrankung stehen kanns - und ich denke mit 4 monaten kannst du dir selber auf die schulter klopfen. ich hab glaub ich eher gegen 7-9monaten gebraucht und jetzt noch kommt es vor, daß ich sie am liebsten leugnen würde. aber die situation anzunehmen, ist nicht leicht und sicher ein sehr guter schritt, wenn es dir gelungen ist.

wünsch dir viel erfolg in st. radegund - abschalten kannst du sicher nicht erzwingen. lass es einfach zu!!! und sei dir selbst einfach wichtig - wichtiger wie bisher - wichtiger als die arbeit - wichtiger als die arbeitskollegen. es ist sicher ein guter hintergrund, wenn die firma hinter dir steht - aber sie kommen auch ganz gut ohne einen aus!!! und wenn es dir nicht gut geht, und du vielleicht früher zurück kommst, oder zu hause in gedanken in der arbeit bist, dann hilft das keinem - und dir schon gar nicht.
hoffe, ich darf so direkt schreiben! Ich habe damit auch sehr gekämpft. ich bin bereits seit oktober 2007 zu hause - zwischen drin konnte ich teilweise abschalten - so richtig aber erst die letzten monate. wobei ich auch hier noch meine tiefschläge erlebe!
Es dauert seine Zeit!!!! auch wenn man immer wieder versucht, sich selbst zu überholen. es geht nicht!!! man will und will und will und es geht gar nix, glaubt man - im nachhinein weiß ich, daß es eben nur minnischritte sind, die aber im Ganzen gesehen dann doch eine besserung und ein fortkommen sind!
Es läßt sich nicht erwzwingen - ich habs verglichen mit dem erklettern einer Felswand - wenn du einen zu großen schritt wagst, fällst du wieder abwärts und verlierst wieder an kraft! Vielleicht kanns du mit diesem Bild was anfangen!

Ein "Grund" alleine führt meistens nicht zum Burnout. es gibt immer mehrere gründe und seiten. ich bin auch alleinerzieherin seid 10 jahren und ich weiß sehr gut, welche verantwortung man auf den schultern trägt! und man funktioniert auch noch dann, wenn man eigentlich schon nicht mehr kann, weil einem die familie wichtig ist. nur leider vergißt man teilweise auf sich selbst - und am ende hat mein chaos!
puhh hast ja auch schon einiges erlebt und ein kind zu verlieren ist sicher ein sehr einschneidendes erlebnis. vor allem für die frau, die das neue leben in sich schon gespürt hat.

das ist das traurige, daß man in der schweren situation eines burnout das verständnis der umwelt nicht so einfach erhält. mir ist es auch so ergangen - hab freunde verloren und hab auch mit meinem partner probleme. obwohl er versucht mich zu verstehen und mich zu unterstützen. bei mir waren gravierende probleme in der sexualität, die nach wie vor nicht im lot sind. konnte einfach die nähe und berührung nicht zulassen. und das nicht nur hin und wieder sondern über fast ein halbes jahr. ich kanns verstehen, daß es für meinen partner nicht einfach ist. und ich hab ziemliche stimmungsschwankungen bzw. falle auch immer wieder in depressive phasen, was für jemanden, der voller leben strotzt schwierig ist. vor allem, weil es aus heiterm himmel kommt, teilweise nicht erklärbar ist und ich dann ohnehin selbst zeit brauche, bis ichs wieder annehmen kann....
achte auf dich und mach, was dir gut tut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
auch wenn es im moment für die anderen neu ist - aber ich denke, das ist trotzdem das um und auf! ich hab auch probleme mit meinen kindern und mit meinem umfeld, weil ich mich verändere. aber wenn du überzeugt bist, dann geht es auch und tut dir wirklich gut und du hast kein schlechtes gewissen, auch wenn es anderen nicht schmeckt, was du machst. sie werden sich auch daran gewöhnen. es ist teilweise wirklich harte arbeit und konsequenz, die notwendig ist! aber es geht!!!!!!!!! erst, wenn wir selbst mit uns achtsam umgehen, können und werden es mit der zeit auch die anderen machen!!

wünsch dir alles gute - viel kraft und ausdauer - und loslassen und annehmen
liebe grüße
andrea

Benutzeravatar

anbra77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 42
Beiträge: 22

Beitrag Di., 21.04.2009, 11:08

hallo gerhard!
wie gehts? ... das kenne ich, "schon" 3,5 monate zu hause. glaub mir, das ist für ein burnout noch nicht wirklich lange. ich hab auch damit gekämpft. aber mit der zeit wird man gelassener und spürt, daß man einfach zeit, zeit, zeit..... braucht!!! irgendwann kommt der zeitpunkt, wo es wirklich leichter geht. und erst dannnnnnnn ist man soweit, wieder an die zukunft heran zu gehen. bei mir ist es nun bereits 1 1/2 jahre und erst jetzt fühle ich mich relativ stabil. es tut sich einiges und trotzdem bleiben ich "am ball" ich fühle mich gott sei dank endlich so stabil wie ich es in der zeit zu hause noch nie war und auch die zeit davor! juhuuu ein riiiiiesen erfolg!

meine beiden jungs stellen mir einige heftige aufgaben. mit diebstahl, lügen, und mit der eröffnung "ich stand vor einem selbstmord" und "ich will zu meinem vater ziehen" naja meine eigene veränderung schlägt nun seine kreise. es ist halt nicht bequem, wenn die mama plötzlich ihre grenzen konsequent setzt und auch mithilfe einfordert! aber ich kann es zur zeit besser nehmen - zuerst hab ich ziemlich anngekämpft und war down. aber in der zwischenzeit weiß ich, daß ich es ohnehin nicht ändern kann und ich investiere die meiste energie trotzdem in MICH in MICH und nochmal MICH!
man muß in vielen dingen einen gesunden egoismus erlernen, wenn man in einem burnout landet. ist nicht immer einfach - für keinen - sich selbst nicht und auch für die menschen um einen herum.

wie es weiter geht, weiß ich noch nicht genau. ich war 4 tage auf einer ausbildung für ätherische öle - raindrop-energethik. war sehr interessant und möchte ich in meine zukunft einbauen. wie weit es beruflich wird, lass ich auf mich zukommen. ich hab und gebe mir noch zeit. jetzt kann ichs endlich auch genießen, zu hause zu sein - ohne schlechtes gewissen - wenig streß und einfach gut zu mir selber sein!
heute war ich bei einem gerichtlich vereideten arzt wegen meinem einspruch der beruflichen reha/befristeten pension... und es werden noch ein paar gutachter folgen, bis das ganze wirklich zu gericht geht und bis dorthin hab ich auf jeden fall noch zeit und dann wird kommen, was kommen soll... was steht noch in den sternen. und ich denk nicht zu sehr nach vorn - zumindest um vieles vieles ruhiger und gelassener, als die ganze zeit zuvor!
und das gibt mir einfach ein gutes gefühl, daß ich einen riesen berg hinter mir habe und ich es auch weiter schaffen werde. wie auch immer es aussehen mag. momentan hab ichs sozusagen an das "universum" abgegeben, was es mit mir vorhat! irgendeinen weg gibt es immer!

ganz liebe grüße
andrea

Benutzeravatar

gema11
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 45
Beiträge: 10

Beitrag Do., 23.04.2009, 11:44

Hallo Andrea,
freut mich, dass es dir relativ gut geht und du stabil bist.
Kann deine lebensumstände sehr gut nachempfinden, denn auch ich habe 2 kinder die einen ganz schön fordern.
Auch für meine frau ist der umstand meiner burn out geschichte sehr schwer zu verkraften. (sie hat sogar noch mehr existenzangst als ich selbst). Man hat das gefühl einfach funktionieren zu müssen.
Das gibt mir wiederum mehr druck, sehr schnell wieder gesund zu werden, was natürlich nicht wirklich unter druck zu erwarten ist.
Ich möchte auf alle Fälle wieder arbeiten, was und wie genau weiß ich noch nicht. Aber ein gutes hat meine bisherige auszeit; die klarheit darüber dass ich etwas verändern muß.
Im august werde ich in st. radegund zu reha sein. Mal sehen ob ich da neue impulse und wege finden werde.
Für dich hoffe ich, deine gutachten werden in deinem sinne ausfallen, und dein optimistisch klingender zustand hält noch lange an.

Viele Grüße
Gerhard

Benutzeravatar

gema11
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 45
Beiträge: 10

Beitrag Do., 23.04.2009, 12:07

Hallo bear,

wünsch dir viel erfolg in radegund. Bin auch im august-sept in st. radegund auf reha wegen burn out.
Bin selbst gespannt wie es dort sein wird. Habe die unterschiedlichsten meinungen gehört, und werde alles auf mich zukommen lassen (optimistische, hoffnungsvolle grundstimmung).

Würde mich freuen, wenn du ein paar eindrücke von deiner reha schildern kannst.

Alles Gute
Gerhard

Benutzeravatar

Sanya
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 40
Beiträge: 2

Beitrag Mi., 06.05.2009, 20:55

Hallo an Alle,
ich habe mich gerade erst hier angemeldet und habe das Gefühl meine 1. Therapiestunde hier gehabt zu haben. Bin zwar gezwungenermaßen durch meinen Sohn sehr therapieerfahren, hatte aber noch nie für mich eine Therapie.
Der nächste Angriff ist eine Familientherapie (Wartezeit war 3 Monate!!) weshalb ich noch nicht weiß, wann und ob ich für mich alleine was starte, weil mir das alles im Moment einfach zu viel ist. Versuche gerade eine Reha für mich zu organisieren, was ganz schön schwer ist, weil jeder Arzt was anderes sagt und ich mich mit den formellen Randbedingungen null auskenne. Aber ich werde das schon hinkriegen.
Eure Beiträge haben mir fürs erste jedenfalls SEHR geholfen und mir viele Denkanstöße gegeben.
Habe in einem anderen Thema auch interessante Informationen über die Barmherzigen Schwestern gefunden.
1 Frage noch: wie kommt man zu einer chefärztlichen Vorbewilligung für die Reha? Mein prakt. Arzt wusste es nicht und meine Psychiaterin ist Wahlärztin und hat mit den "Kassen" ebenso wenig am Hut.
Alles was ich derweil in der Hand habe ist ein Ansuchen/Schreiben mit Diagnose von der Psychiaterin gerichtet an die Klinik Bad Aussee. Der Gruppenarzt der Krankenkasse (der übrigens überhaupt nicht hilfreich und auch ziemlich verständnislos für das Ganze ist) hat überhaupt gemeint, es gibt nur 1 Klinik in Kärnten für solche Fälle und man kann es sich sowieso nicht aussuchen.
LG
Sanya

Benutzeravatar

baer
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 54

Beitrag Mi., 13.05.2009, 20:10

hallo

bin seit 3 wochen in radegund, kann das hier nur wärmsten empfehlen, kann sagen das ich schon einiges gelernt habe, kann auch sagen zum jetzigen zeitpunkt das ich gar nicht nach hause will, weil ich hier das habe was ich brauche, ruhe und verständnis

falls wer fragen hat zu klinik, schau ab und zu rein und beantworte gerne

lg baer, euch allen danke für die glückwünsche
Nur wer ganz genießt, der lebt wirklich

Benutzeravatar

anbra77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 42
Beiträge: 22

Beitrag Mo., 18.05.2009, 08:17

Hallo alle zusammen!

bin retour von einem Urlaub auf Gran Canaria - ist eine Reise wert - eine sehr interessante Insel zum Ansehen ) ...bloß mit meiner persönlichen Situation konnte ich die Woche leider nicht so richtig genießen. Verdammt Verdammt - tschuldigung aber bin momentan wieder so von den Socken!

danke für die Wünsche Gerhard - hatte mir auch gwünscht, daß mein "Aufwind" endlich von Dauer ist. Aber irgendwie hab ich den Faden wieder verloren und jetzt gerade steht mir wieder alles wie ein riesen Berg vor mir und ich hab das Gefühl ich schaff wieder mal gar nix und kriegs einfach nicht auf die Reihe

bear - dir wünsche ich alles alles gute noch für den aufenthalt! Ja stimt - so richtig verstanden gefühlt hab ich mich in radegund auch - vor allem vom arzt, der mich rundherum so richtig ernst genommen hat. leider hab ich hier bei mir zu haus keinen solchen arzt, was mir richtig fehlt. hab zu einer ärztin gewechselt, und hab mir einen frust eingeholt. statt eben ernst genommen zu werden und sich mit meiner situation zu beschäftigen hab ich den rat gekriegt, mich nicht mit meinen problemen zu sehr zu beschäftigen sondern das zu tun, was mir gut tut und auf das positive zu sehen. ist schon richtig und gemeint - aber das alleine soll helfen?? ich packs momentan einfach nicht.

kinder schwierig, partner rundherum schwierig, zukunftspläne unsicher - ich selbst rundherum schwierig und unsicher.... so aus - bin grad nicht stimmunshebend hier.

liebe grüße
andrea

Benutzeravatar

Sanya
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 40
Beiträge: 2

Beitrag Mo., 18.05.2009, 10:11

Liebe Andrea!
Das wird dir vielleicht auch nicht helfen aber ICH verstehe DICH nur allzu gut. Diese Ratschläge sind zwar gut gemeint, aber die eigentlichen Probleme (die einen ja nicht alleine, sondern das ganze familiäre Umfeld betreffen) schaffen sie auch nicht beiseite, da kann ich noch so positiv drauf schauen. Aber ich hab´s anscheinend auch noch nicht kapiert ...
lg
Sanya

Benutzeravatar

baer
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 54

Beitrag Mi., 27.05.2009, 06:03

liebe andrea, wollt mich nur für deine netten worte bedanken

ich fahre bereits in 1 woche nach hause, habe angst, ich will hier bleiben, geschützt, verstanden und in einer glaskugel.

habe einiges gelernt, hoffe auch das ich das wirklich umsetzen kann, hmm

lg baer
Nur wer ganz genießt, der lebt wirklich

Benutzeravatar

anbra77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 42
Beiträge: 22

Beitrag Mi., 27.05.2009, 14:59

hallo Sanya!
Danke dir für deine worte - manchmal tuts einfach gut, zu wissen, es gibt jemanden, der einfach liest, was man schreibt und es geht nicht nur mir so!
Gestern war ich bei einer Ärztin wegen einer beruflichen Reha - Umschulung bzw. befristete Pension... also wenn danach beurteilt wird nach 10-15 minuten gespräch war alles vorüber - ich war ganz baff, als es hieß wir sind fertig! Vielleicht erwarte ich mir zu viel?!
Aber es gibt auch andere ärzte - zumindest war es in radegund so, daß einfach zeit genommen wurde und man ernst genommen wurde ))

in der zwischenzeit hab ich mich gott sei dank wieder ein wenig gefangen - es geht immer wieder ein stückchen und wieder ein stückchen... auch wenn es immer wieder mühsam ist! Ich versuche, nicht ganz aufzugeben!

Hallo Bear!
ja, das kenne ich, unsicherheit... was auf einen zukommt zu hause - was kann man beibehalten?! Nimm dir nicht zu viel vor - versuche ein ziel oder mehrere kleine ziele zu finden, die du locker umsetzen kannst und freu dich darüber, wenn es gut gelingt, dann nimm dir wieder etwas vor!
In deiner - unserer situation kann man halt keinen riesen berg oder eine schlucht mit einem großen sprung überwinden. man braucht eine leiter, die man stufe für stufe gehen kann )

Was ich am ehesten mitnehmen konnte, daß ich körperlich wieder mehr mache - ich hab mich für 3 monate bei einem fitness studio eingeschrieben - und habs bis jetzt ganz gut geschafft. und es hat mir wirklich gut getan. such dir etwas, das du immer wiederholen kannst - aber nicht zu viel - vielleicht einmal in der woche - wenns gut geht ein zweites mal!

weiß nicht, was für dich paßt - obs auchkörperliche betätigung ist, oder ob es eine entspannung ist oder??? und es ist leichter, wenn du dich wo einschreibst oder zu einer z.B. meditationsrunde oder kurs gehst - alleine hält man es meistens nicht so lange durch - wenn der "innere Schweinehund" zuschlägt!!!

wünsch dir alles gute
andrea

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag