Rauchen/Zigaretten

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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comus
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Beitrag Do., 13.05.2010, 14:56

gompert, sonnewasser, rowi: Auch euch einen herzlichen Dank für die netten Worte.
sonnewasser hat geschrieben:aber mich wirst mit der rauchfreien Zeit niemals einholen
...außer du fängst wieder an, dann schlag ich dich - und das darfst du ruhig wörtlich nehmen

womit ich schon bei rowi wäre. Ich hab es fast vermutet da du dich hier nicht mehr gemeldet hast. Ich würde jetzt nicht an das scheitern denken sondern daran was du noch brauchst um erneut die Entscheidung für ein rauchfreies Leben treffen zu können. Irgendwas hat diesmal noch gefehlt, beim nächsten Mal hast du diesen fehlenden Puzzle Teil vielleicht schon.

Selbiges gilt natürlich auch für Anastasius.
gompert hat geschrieben:ÜBERN BERG, COMUS!!!
Genau, jetzt geht es nur mehr abwärts.

Ich wünsch euch allen ein schönes (verlängertes) Wochenende.

LG, comus

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liv
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Beitrag Sa., 15.05.2010, 11:59

Hey comus,

nachträglich noch herzliche Gratulation zu Deinem ersten rauchfreien Jahr ! Klasse!!
Ich finde die Aussage "es geschafft zu haben" immer sehr kritisch. Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch! Ich find`s toll, dass Du schon so lange rauchfrei bist ... ich meine nur: trotzdem immer achtsam bleiben!

Ich hab unterdessen die 4-Monats-Grenze überschritten und es geht mir relativ gut damit.

Oje rowi, nicht aufgeben!

gruss liv

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rowi
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Beitrag So., 16.05.2010, 07:41

Hallo IHR,
ich danke euch für die Aufmunterung, denn ich GEBE NICHT AUF!
Besonders von dir COMUS fühle ich mich verstanden und unterstützt,
du hast Recht, dass IRGENDETWAS ... dazu diesmal gefehlt ... hat!
Ich weiß für mich auch ganz genau, WAS es war und habe den nächsten Zeitpunkt im Auge
ABER DANN versuche ich mit euch wieder mit-zu-halten!
LG, rowi

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sonnewasser
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Beitrag So., 01.08.2010, 19:35

Hallo Ihr,

ich bin nun seit 1 1/2 Jahren rauchfrei, ab und zu ziehe ich dann aber doch mal an einer, kommt aber sehr selten vor. Was mich dabei wundert ist, dass es mir immer noch schmeckt. Ich empfinde es als richtig angenehmes Gefühl an ner Zigartte zu ziehen, wobei nach zwei drei Zügen dann auch okay ist und ich kein Verlangen habe weiterzurauchen.
Mich wundert nur, dass ich den Geschmack nach wie vor gut finde, weil ich dachte wenn man einmal aufgehört hat, wird einem richtig schlecht wenn man es nochmal probiert. Bei mir ist das anders. Wie ist das denn bei euch Ex-Rauchern?

Lg

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comus
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Beitrag So., 01.08.2010, 23:51

sonnewasser hat geschrieben:ich bin nun seit 1 1/2 Jahren rauchfrei, ab und zu ziehe ich dann aber doch mal an einer, kommt aber sehr selten vor.
Wenn du "ab und zu" an einer Zigarette ziehst, dann bist du nicht rauchfrei. Damit betrügst du dich selbst, wenn du das als "rauchfreies" Leben bezeichnest - egal wie oft und wann es vorkommt.
Diese Idee mit "hier und da" mal eine rauchen können hatten schon viele vor dir und für viele war das auch ein schleichender Weg zurück in die Sucht.
Letztendlich gibt es nur den Weg, eine Entscheidung zu treffen und diese durchzuziehen, alles andere ist Selbstbetrug.
Ich rauche seit 15 Monaten nicht mehr und selbst heute noch gibt es so Momente wo ich mir denke, ja wäre schon nett, jetzt eine "gemütlich zu rauchen". Dann besinne ich mich aber auch wieder sofort auf meine Entscheidung, die ich getroffen habe und das selbst ein Zug an einer Zigarette das Gegenteil dieses Weges ist denn ich gehen möchte.

LG, comus

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Woman
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Beitrag Mo., 02.08.2010, 00:20

ich bin nun seit 1 1/2 Jahren rauchfrei, ab und zu ziehe ich dann aber doch mal an einer, kommt aber sehr selten vor. Was mich dabei wundert ist, dass es mir immer noch schmeckt. Ich empfinde es als richtig angenehmes Gefühl an ner Zigartte zu ziehen, wobei nach zwei drei Zügen dann auch okay ist und ich kein Verlangen habe weiterzurauchen.
Mich wundert nur, dass ich den Geschmack nach wie vor gut finde, weil ich dachte wenn man einmal aufgehört hat, wird einem richtig schlecht wenn man es nochmal probiert. Bei mir ist das anders. Wie ist das denn bei euch Ex-Rauchern?
Mir ging es genau so! Nach zwei rauchfreien Jahren habe ich einmal gezogen, zwei Wochen später eine halbe geraucht und leider war das wieder mein Einstieg!

Gratulation an alle, die es geschafft haben!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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sonnewasser
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Beitrag Mo., 02.08.2010, 09:37

Ich denke dass da jeder seinen eigenen Weg finden muss. Sicher ist für viele ein Zug an einer Zigarette wieder der Einstieg ins Raucherleben, aber es gibt auch Leute, die das mit dem ab und zu schaffen, auch wenn es selten vorkommt. Ich persönlich glaub ich würde auch wieder anfangen, wenn ich mal wieder eine ganze Zigarette rauche. Das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Ich werde dann in 5 Jahren hier wieder schreiben, dass ich immer noch Nichtraucherin bin trotzdem ich alle paar Wochen mal an einer gezogen habe Aber du hast recht comus, "rauchfrei" wäre wenn man rauchfrei ist, also auch keinen Zug raucht. Weiß nicht wie man mich dann nennt, aber ich bin auf jeden Fall sehr froh der Sucht entkommen zu sein, denn das war echt nicht mehr schön, ständig und immer Verlangen zu haben.

Lg

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comus
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Beitrag Mo., 02.08.2010, 19:02

sonnewasser hat geschrieben:Aber du hast recht comus, "rauchfrei" wäre wenn man rauchfrei ist, also auch keinen Zug raucht. Weiß nicht wie man mich dann nennt, aber ich bin auf jeden Fall sehr froh der Sucht entkommen zu sein, denn das war echt nicht mehr schön, ständig und immer Verlangen zu haben.
Wenn mal der Tag kommt, wo du innerlich rechnest, ob schon genug Zeit vergangen ist, dass du wieder ein paar Züge rauchen "darfst", bist du zurück in der Sucht. Gerade dieses Gefühl (Irrglaube) "es kontrollieren" zu können ist Teil der Sucht. Dennoch, ich wünsche dir, dass du das so schaffst.

LG, comus

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Morgen
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Beitrag Di., 03.08.2010, 13:53

sonnewasser hat geschrieben:Mich wundert nur, dass ich den Geschmack nach wie vor gut finde, weil ich dachte wenn man einmal aufgehört hat, wird einem richtig schlecht wenn man es nochmal probiert. Bei mir ist das anders. Wie ist das denn bei euch Ex-Rauchern?
Bei mir auch, 1 1/2 Jahre (Feb. 2009) her. Ich hasse den Qualm jetzt, komm damit gar nicht mehr klar. Meine Frau raucht immer noch, ist sehr schwierig für mich. Im Haus wird allerdings nicht mehr geraucht, könnte ich auch nicht mehr akzeptieren. Meine Frau versteht das und hat sich freiwillig! bereit erklärt, draußen zu rauchen.

Es wird bei uns seitdem auch kaum mehr gekuschelt/geknutscht. Immer steht dieser ekelige Geruch zwischen uns. Ich weiß nicht was bei mir passiert ist. Ich habe fast 20 Jahre geraucht, überdurchschnittlich, davon fast 18 Jahre Marihuanna. Ich dachte immer, ich könnte nie damit aufhören.

Hmmm, wenn man mal den Sinn einer Sache verloren hat...
Ich meine, man raucht doch nur eine Zigarette, um für eine bestimmte Dauer das selbe Gefühl zu erreichen, dass der Nichtraucher ständig hat.

Grüße
René

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Shantala
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Beitrag Sa., 21.08.2010, 06:29

Also ich habe gerade wieder zu Rauchen aufgehört - ich habe es schon einmal 1 Jahr lang geschafft - allerdings nur mit Nikotinkaugummi. Ohne diese Kaugummi würde ich es nicht schaffen. Ich denke aber, dass es leichter ist, sich dann die Kaugummi abzugewöhnen, als von einen Tag auf den anderen gar nichts mehr zu haben.
Deshalb rate ich dir : Probiere mal die Nicorette 2mg Nikotinkaugummi - gibts mit Frucht- oder Mintgeschmack. Die mit Mintgeschmack schmecken am Besten finde ich.


Liebe Grüße
Shantala

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naja
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 15:36

Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr Gelegenheitsraucherin, d.h. ich habe nicht täglich ohne Pause geraucht, sondern je nach Lust und Laune, an 1 bis 10 Tagen im Monate, und manchmal eine Zigarette am tag, manchmal 10, ganz untersciedlich.
Seit Anfang Mai diesen Jahres habe ich nun gar nicht mehr geraucht, weil ich keine Lust mehr hatte und zu dieser jahreszeit aufgrund meiner Gräserpollenallergie schon ohne Rauchen Atembeschwerden hatte.
Nun, wo der Herbst da ist und mein nächstes Studiensemester im Oktober beginnt und ich wieder ein paar mal in der Woche von mir daheim nach Wien fahre, habe ich wieder riesige Lust zu Rauchen. (Zur Erklärung: ich hab meistens unterwegs geraucht, selten zuhause; und ich rauche in kalten Jahreszeiten viel mehr als im Sommer)
Habe vor einigen Wochen all meine übrigen Zigaretten und Feuerzeuge weggeschmissen und jetzt überleg ich, doch wieder zu rauchen.
Süchtig war ich anscheinend nie, denn ich konnte ohne probleme Tage und Wochen nicht rauchen.

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comus
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 17:57

naja hat geschrieben:Süchtig war ich anscheinend nie, denn ich konnte ohne probleme Tage und Wochen nicht rauchen.
Es gibt ja auch Quartalstrinker, vielleicht gibt es sowas beim rauchen auch. Wenn du die Entscheidung getroffen hast, nicht mehr zu rauchen (Zigaretten und Feuerzeuge weggeschmissen) und jetzt doch wieder darüber nachdenkst, hat das wohl schon was mit Sucht zum tun. Du denkst darüber nach, deinen Körper zu schädigen, darauf hast du wirklich Lust?

Magst du Tiere? Auch dann solltest du darüber nachdenken, ob rauchen sinnvoll ist.

http://www.peta2.de/de/tierversuche_fuer.645.html

LG, comus

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naja
Helferlein
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Beitrag Sa., 04.09.2010, 15:47

Ich finde nicht, dass meine Lust aufs Rauchen ein Zeichen von Sucht ist.
Es ist eher so, dass ich momentan Lust auf eine Zigarette habe, so wie ich Lust auf eine Tasse Tee oder ein Stück Schhokolade oder Oliven habe.
versteht ihr, was ich mein? Ich habe das Rauchen nie als Zwang empfunden, sodnern als Genuss.

Mir ist schon klar, dass eine Zigarette hunderte unterschiedliche Inhaltsstoffe hat, die geraucht alle giftig sind.
Aber mit meinen geringen Rauchmengen(höchstens 10 Zigaretten im Monat) kann ich mir nicht vorstellen, damit meinen Körper zu schädigen.

Danke für den Link.
Ich hab zwar trotzdem Lust aufs Rauchen, aber unter solchen Voraussetzungen werde ich sicher keine Zigaretten von Marken kaufen, die Tierversuche machen. Sowas finde ich abscheulich.


Fratellinger
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 04.09.2010, 18:09

Hallo,
ich bin neu hier, aber meine Story kann vielleicht jemandem helfen.
Ich habe das Archiv mal kräftig durchgeblättert und auch schon sehr viel Input bez. Rauchetentwöhnung gefunden.
Ich rauchte (bis vorige Woche) ca. 20 Jahre lang. Gleichzeitig trank ich auch mehr oder weniger viel Alkohol und Cannabis war auch immer wieder dabei.
Muß dazu sagen, daß ich sehr viel arbeite. Oft mehr als gut ist. Vor 2 Wochen Woche dann der Breakdown.
Krankenhaus.
Die Arbeit kombiniert mit Zigaretten und mäßiger Alkoholgenuß ließen meinen Körper zur "Notwehr" greifen.
Sowohl Magen- als auch Zwölffingerdarm Ulcus ist das Resultat.
Ich bin noch mal mit einem blauen Auge davongekommen.
Rauche seit über einer Woche nicht mehr (weder Zigaretten noch Cannabis). Trinken werde ich nie mehr. es graut mir davor.
Die schmerzen waren so arg, daß ich die nie mehr haben will. Ich habe praktisch von 100 auf 0 abgebremst.
Die Nebenwirkungen sind wirklich nicht sehr einfach zu ertragen, aber Ablenkung, sei es Sport od. einfach Gespräche mit dem Partner, sind die beste Medizin.
Was momentan so auftritt: (Nebenwirkungen)
Müdigkeit.
Kälte bzw. dann wieder Wärme in den Extremitäten
Depression (Dann wieder Glücksgefühle)
Magen bzw. Darmprobleme (Eh klar, bin ja in der Rehaphase vom Ulcus).
Schwindel.
Angstzustände.
Zittern
Gleichgewichtsstörungen.
Kopfschmerzen.
Ich bleibe aber hart. Ich will mit dem Zeug nichts mehr zu tun haben. Das macht den Körper und den Geist kaputt.
Zum ersten mal schmecke ich wieder Essen richtig.
Rieche wieder intensiver die Natur.Schlafe wieder besser.
Schnarchen ist weg.
Das Beklommenheitsgefüh in der Lunge ist weg.
man muß einfach hart bleiben.
Ich habe die letzte Zigratte in der Schachtel (Vor dem Aufhören) stets vor mir liegen.
Je mehr ich mich mit dem Zeug konfrontiere, desto mehr steigt mein Hass gegen den Gruppenzwang und die damit verbundenen Leiden. (Mit 14 angefangen zu rauchen. Es war cool und jeder mußte eine Tschick im Mund haben. Sonst war man out).
Ich hasse jetzt sowohl den Geruch von Zig. als auch von Alk. Mir wird übel davon. D.h., der Kopf steuert das Suchtverhalten sehr wohl.
Schreibt mal auf , warum und wann ihr eine Zigarette raucht. Penibel sollte auch der Alk Konsum bzw. etwaige anderer Suchtmittelkonsum aufgeführt werden.
Es gibt kein Standardrezept fürs Aufhören, aber das Gehirn ist das leitende Organ für alle Süchte. Und die Umwelt trägt sein Übriges dazu bei. (Fernsehen, Freunde, Gruppenzwang etc.)
Jeder muß selbst entscheiden, aber ich will noch mehr vom Leben haben und bekämpfe den inneren Schweinehund mit allen Mitteln.
Einfach zum Nachdenken.

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comus
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Beitrag Sa., 04.09.2010, 21:52

Hallo @Fratellinger, sehr schöner Beitrag und herzlich willkommen im Forum.

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