psychische Störung und Mobbing

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Josepheros
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Beitrag Do., 05.08.2010, 15:19

runn12 hat geschrieben:Und zu der Sache mit dem Betriebsrat...
Ich möchts mal so sagen, der Betriebsrat einer Firma interessiert sich nur für Gemeinschaftsvertretungen.
Das heisst er wird sich auf keinen Fall hinter den einzelnen (in diesem Fall mich) stellen,
weil ihm dies nur unnötigen Stunk mit der Firma bringen würde.
Hi runn,

normalerweise ist das doch Aufgabe des Betriebsrates. Der BR ist gerade auch dazu da, sich um die Belange der einzelnen zu kümmern, das ist auch vom Betriebsverfassungsgesetz so vorgesehen. Natürlich gibt es in vielen Firmen aber Betriebsräte, die aus totalen Pfeifen bestehen, und nichts für die KollegInnen tun. Aber mir sind auch Betriebsräte verschiedener Firmen bekanntm die sich sehr für die einzelnen einsetzen. Ich weiss jetzt nicht, ob deine Aussage sich auf Betriebsrat im allgemeinen bezieht, oder auf den speziellen in deiner Firma. Also wenn du nicht sicher weisst, dass dein Betriebsrat sich nicht für dich einsetzen wird, dann solltest du es auf jeden Fall versuchen.
Bei uns in der Arbeit ist 2010 der Schwerpunkt auf psychische Belastungen in der Arbeitswelt gelegt.
Da werden ein oder zwei Hanseln zu nem Vortrag eingeladen die über Mobbing und solche Sachen sprechen,
Dann greif dir diese Experten nach der Veranstaltung, und rede persönlich mit denen. Die sollten mindestens imstande sein, dir etwas über geeignete Beratungsangebote oder Hilfestellungen zu sagen.
Bin in einer Gewerkschaft!
Hast du dich da mal gemeldet, und nach konkreter Unterstützung gefragt?

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candle
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Beitrag Do., 05.08.2010, 15:22

Darf ich mal fragen, auch wenn sich offenbar die Spirale des Leidens sich hier einbürgert, was an einem jüngeren Vorgesetzten Mobbing ist?

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Eve...
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Beitrag Do., 05.08.2010, 15:50

Darf ich mal fragen ... was an einem jüngeren Vorgesetzten Mobbing ist?
Wo ist denn hier die Rede von einem jüngeren Vorgesetzten und dass diese Konstellation Mobbing sei? Ich finde die Stelle nicht.

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candle
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Beitrag Do., 05.08.2010, 15:57

runn12 hat geschrieben:-ständige Vorsetzung eines Jüngeren
Hier Eve... das habe ich so verstanden. Ich war auch mal Opfer bzw. habe mich gewehrt, war aber auch sehr kraftlos in der Depression, also war ich verwundbar. Ansionsten passiert mir das nicht.

Hier ist der ständige Wiederholungsfaktor dann sehr einseitig bzw. ein regelrechter Tunnelblick.

Ab und an darf Betroffener sich auch fragen was sein Anteil an den Geschehnissen ist. Ich weiß aber auch, dass es durchaus gezieltes Mobbing geben kann. Da muß man sich jeden fall einzeln anschauen.

Ich schere es aber generell nicht über einen Kamm.

candle
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Eve...
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Beitrag Do., 05.08.2010, 16:02

candle hat geschrieben:Ab und an darf Betroffener sich auch fragen was sein Anteil an den Geschehnissen ist.
Ja, das sehe ich auch so. Oder eben, inwieweit es wirkliches Mobbing ist oder jemand es nur als solches empfindet, vielleicht auch aufgrund hoher psychischer Empfindsamkeit; diese Unterscheidung ist nicht immer einfach.

Ich meine, wenn man an einer Situation leidet, stimmt irgend etwas daran nicht. Aber wie gesagt, es ist oft verwirrend und alles andere als einfach, die Vorgänge überhaupt aufzudröseln.

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runn12
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Beitrag Do., 05.08.2010, 17:33

Mit ständiger Vorsetzung eines Jüngeren hab ich vielleicht ein wenig übertrieben.
Aber es waren 3 Mitarbeiter, die die Jobs bekommen haben die ursprünglich mir "versprochen" worden waren.
Und die haben sie mir dann immer vorgesetzt-bis heute warens eben die 3!(In 3 Jahren)
Und der ursprüngliche Fall wo mich die Mitarbeiter nicht mehr akzeptiert haben war vor 6 Jahren.

Da hab ich mich echt angestrengt, alle möglichen Schulen, Weiterbildungen und Kurse gemacht damit ich in der Arbeit voran komme (war damals der einzige "Junior" der das alles gemacht hat).
Durch diese Weiterbildungsmassnahmen habe ich die Führungsposition bekommen.
Das hat meinen Arbeitskollegen nicht gepasst.
Dann war das alles mit der Kaffekasse usw. sie wollten mich nicht mehr auf dem Posten haben.
Danach haben die anderen auch die Kurse gemacht, und waren auf dem selben "Level", dadurch
haben sie mich abgelöst!
Es gab noch einen Vorfall der das Fass zum Überlaufen brachte, wo dann endgültig für mich der Ofen aus war.
Ich war damals kurz mit der Tochter eines Kollegen zusammen, und dann eben nicht mehr-
naja das hat er nicht ganz weggesteckt!
Folge:Ich wurde in eine andere Abteilung versetzt (auch auf meinen Wunsch).
Dort hatte man mir auch einen Führungsposten versprochen, den ich nicht bekam!
Ab da bin ich muss ich sagen selbst Schuld, weil ich mir einfach nix mehr geschissen hab.
Hab mir auf dem Deckmantel Mobbing eine Mauer aufgebaut die bis heute besteht.
Nur leide ich jetzt immer noch unter den Vorkommnissen von vor 6 bzw. 3 Jahren!
Oder ich rede mir das ein?Ich weiss auch nicht!

Runn
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candle
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Beitrag Do., 05.08.2010, 18:19

runn12 hat geschrieben: Ich war damals kurz mit der Tochter eines Kollegen zusammen, und dann eben nicht mehr-
naja das hat er nicht ganz weggesteckt!
Naja, ist doch klar, dass sowas nicht gut kommt, wenn sich private mit beruflichen Aspekten vermengen.

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runn12
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Beitrag Do., 05.08.2010, 18:23

Naja, aber eigentlich müsste man sie ja voneinander trennen können!
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candle
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Beitrag Do., 05.08.2010, 18:29

Ja, sicher, aber hast Du es denn auch getan??? Glaub ich nicht ganz.

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lingaroni
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Beitrag Do., 05.08.2010, 18:34

hallo runn

was ist das geheimnis deines erfolges? ich meine du hast alle kollegen gegen dich, die polizei kommt wegen einer straftat die man dir untergeschoben hat ..... und du bist immer noch nicht gekündigt???????!!!!!!!!

welche fürsprecher hast du? wer hält dir da die stange? jeder andere wäre da schon längst rausgeflogen.

LG

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Eve...
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Beitrag Do., 05.08.2010, 18:45

DIE Frage habe ich mir auch gestellt. Vielmehr wäre ICH dort längst gegangen - von mir aus.

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runn12
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Beitrag Do., 05.08.2010, 21:29

@lingaroni:Damals alle ausser ein paar meiner Kollegen.
Und jetzt hab ich glaub ich nur noch wenige hinter mir.Soll jetzt nicht heissen dass sie mich rausschmeissen,
aber ich glaub die ham mich am Kicker!

Runn!
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lingaroni
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Beitrag Sa., 07.08.2010, 18:13

hallo eve,
ja, das ist die schwierigste entscheidung: warten bis man gekündigt wird oder selber kündigen. ist wohl eine typfrage und auch eine frage der psychischen belastbarkeit. wenn einem die psychische gewalt zu viel wird, dann ist es vermutlich besser, selbst zu kündigen.
andererseits ist es auch ungemein interessant zu erleben, wie bestialisch menschen sein können, wie sie sich selbst durch ihr destruktives verhalten degradieren, wie wenig kompetenz im umgang mit sich selbst sie besitzen ...
wie peinlich sie sind ...
LG


Eremit
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Beitrag Sa., 07.08.2010, 18:25

Die Devise ist immer: Fight or Flight.

Wenn man keine Kraft für den Kampf hat, dann wäre es besser, selbst zu kündigen und Kraft zu sammeln für die nächste Arbeitsstelle (sofern sich das Mobbing auf die Arbeit bezieht). Ewig weiterzuleiden, bis dann der völlige Zusammenbruch inklusive Arbeitsunfähigkeit eintritt, bringt niemandem etwas, und es wird dann noch schwerer, aus dem emotionalen Tief wieder herauszukommen.

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lingaroni
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Beitrag So., 08.08.2010, 11:10

hallo
wie wahr eremit. aber gibt es nicht noch eine dritte? mehr oder weniger (manchmal wohl mehr, dann wieder weniger) gelassen zuschauen beim beruflichen holocaust? - also vorausgesetzt natürlich man besitzt ausreichend resilienz!
LG

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