psychische Störung und Mobbing

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Rezna
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Beitrag So., 08.08.2010, 11:23

lingaroni, ich habe Weg Nummer drei versucht. Flucht kam nicht in Frage, das wurde mir als Feigheit beigebracht. Kampf war nicht drin, dazu fehlte mir die Kraft. Ich versuchte es auszusitzen. Das Ende des Liedes: Ich wurde gekündigt (mitunter ja Ziel des Mobbings) und weiters war ich dannach so am Sand, dass ich mir nicht mehr zutraute, arbeiten zu können. Ich war körperlich und seelsich ausgebrannt und dachte dabei noch die ganze Zeit, ich hätte es doch abwenden können, es wäre meine Schuld. Gekündigt zu werden bringt einem dann auch einen netten Beigeschmack ein... man habe nicht kooperiert, sei unwillig, unfähig...
Für mich wäre heute nicht mehr denkbar, Mobbing in Kauf zu nehmen. So oder so würde ich es nicht mehr aus sitzen. Es hat sich in meinem Fall als Fehler heraus gestellt.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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lingaroni
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Beitrag So., 08.08.2010, 11:47

hallo arta

also strategisch glaub ich kann man bei mobbing nichts falsch machen. aussitzen bis zur kündigung, fliehen oder kämpfen. wenn man nicht eine mächtige person hinter sich hat, verliert man. egal was man macht.

aussitzen geht natürlich nur, wenn man nicht krank wird. gefährlich ist das aber allemal. denn jedem kann diese immense gewalt zu viel werden. und das ist durchaus keine schande.

LG


Eremit
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Beitrag So., 08.08.2010, 13:08

Nein, lingaroni, einen dritten Weg gibt es nicht. Das ist eine Illusion. Das ist jene Doppelbindungs-Falle, in die Mobbing-Opfer oft zu tappen pflegen. Wie Arta es schon ausgedrückt hat: Zum Kämpfen zu schwach, zur Flucht aufgrund von Schuldgefühlen zu feige. Das Ergebnis ist die Zerstörung des Opfers. Ein Beweis von Resilienz wäre gerade, daß man kämpft oder flieht und relativ schnell wieder, je nach Entscheidung, vollwertig in die Arbeitswelt zurückfindet, aus eigener Kraft. Dafür muß aber schon vorher die Kraft für Kampf oder Flucht vorhanden sein, der Mut, seine Feinde zu bezwingen oder zu neuen Ufern aufzubrechen.
lingaroni hat geschrieben:also strategisch glaub ich kann man bei mobbing nichts falsch machen. aussitzen bis zur kündigung, fliehen oder kämpfen.
Doch, gerade das Aussitzen ist der größte Fehler, die Statistiken sprechen für sich. Die krankheitsbedingten Ausfälle mehren sich, Folgeerkrankungen treten auf den Plan, das Privatleben verändert sich zum Negativen. Die Folgen des Aussitzens sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
lingaroni hat geschrieben:aussitzen geht natürlich nur, wenn man nicht krank wird.
Dann ist es kein Mobbing, denn Mobbing macht prinzipiell krank. Anhaltender Terror macht krank.
lingaroni hat geschrieben:wenn man nicht eine mächtige person hinter sich hat, verliert man. egal was man macht.
Ich weiß nicht, was mit "mächtige Person" gemeint sein soll. Das höchste der Gefühle waren Kollegen, welche zu feige waren, um sich mit mir zu verbünden, weil sie ebenso unter dem gleichen Mobbing zu leiden hatten, aber zumindest nachvollziehen konnten, wie sehr ich zu leiden hatte, einmal war es sogar ein Chef. Ich weiß auch nicht, warum man für die Flucht, in diesem Fall den Wechsel des Arbeitsplatzes, einen mächtigen Fürsprecher benötigen würde.

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lingaroni
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:11

Hallo eremit
das tut mir leid, dass du - wie viele andere - diese schlimme erfahrung machen musstest. man merkt, dass du dich mit dem thema sehr auseinandergesetzt hast/auseinandersetzen musstest.

also ich kenne einen fall, da ist es der gemobbten person gelungen ein vorstandsmitglied auf ihre seite zu ziehen. danach wurde sie zur "mobbingbeauftragten" ernannt. sozusagen vom opfer zum offiziellen antimobbing organ. das finde ich, war eine strategische leistung.

soviel zum thema "mächtige person".

außerdem kenne ich eine weitere person, die es "ausgesessen" hat. also die gruppe spinnen hat lassen und gewartet hat, bis der wahn auch die vorgesetzten erfasst hat und die vorgesetzten dann die kündigung ausgesprochen haben. zugegeben ging das nicht ohne seelische schmerzen ab, aber diese person hat das ausgehalten.

LG

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lingaroni
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:14

... außerdem ist das mein lieblingsthema: der holocaust in allen seinen varianten.

LG


Eremit
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:24

lingaroni hat geschrieben:das tut mir leid, dass du - wie viele andere - diese schlimme erfahrung machen musstest. man merkt, dass du dich mit dem thema sehr auseinandergesetzt hast/auseinandersetzen musstest.
Das braucht Dir nicht Leid tun, Du warst ja nicht beteiligt. Dennoch danke für die Anteilnahme.

Ich gehöre wenigstens zu jenen ehemaligen Opfern, die eine Strategie gegen Mobbing entwickeln konnten. Wennauch meine Taktik sicher nicht jedermanns Geschmack ist, da sie eine gewisse moralische Flexibilität bedingt...
lingaroni hat geschrieben:also ich kenne einen fall, da ist es der gemobbten person gelungen ein vorstandsmitglied auf ihre seite zu ziehen. danach wurde sie zur "mobbingbeauftragten" ernannt. sozusagen vom opfer zum offiziellen antimobbing organ. das finde ich, war eine strategische leistung.
Das ist eine geniale Leistung. Hut ab. Geht allerdings nur in größeren Firmen.

Aber, mit Verlaub, das hat nichts mit dem Holocaust zu tun. Eine andere Bezeichnung wäre sicher treffender für das, was Du meinst.

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Elena
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:30

Eremit hat geschrieben:Ich gehöre wenigstens zu jenen ehemaligen Opfern, die eine Strategie gegen Mobbing entwickeln konnten. Wennauch meine Taktik sicher nicht jedermanns Geschmack ist, da sie eine gewisse moralische Flexibilität bedingt...
Mich würde Deine Taktik interessieren!

LG Elena

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forcefromabove
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:53

Mich hat Mobbing an den wirtschaftlich und sozialen Abgrund gebracht, auch deshalb weil ich durch meine schwierige persönliche Situation( Alleinerzieherin, Studienabbruch
Umzug in eine neue Stadt, Gewalt- und Ohnmachtserfahrungen) einfach in einer
unterlegenen Position war, was die gut informierten Mobber schamlos ausnutzten.
Nach Verarbeitung meiner Erfahrungen habe ich zu einer nüchternen vertrauenslosen
Haltung gegenüber meiner Umwelt gefunden. Unbefangenheit im zwischenmenschlichen Bereich ist für mich Vergangenheit.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin


Eremit
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Beitrag So., 08.08.2010, 19:56

Elena hat geschrieben:Mich würde Deine Taktik interessieren!
Hundehalter würden meine Taktik "Angstbeißer" nennen. Soll ich das noch weiter ausführen?


Eremit
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Beitrag So., 08.08.2010, 20:56

Was hindert einen eigentlich daran, den Spieß umzudrehen? Überholte moralische Vorstellungen. Überholte moralische Vorstellungen, welche eben kein Allgemeingut sind, da Moral eine sehr individuelle Sache ist. Wenn es ums Überleben geht, ist Moral Nebensache, nicht? Wenn ich gemobbt werde, mit dem Ziel, mich nicht nur psychisch, sondern auch physisch zu zerstören, reagiere ich wie die Mobber. Allerdings bösartiger und noch skrupelloser. Ich ziele nicht auf vorrübergehende, sondern permanente Schäden ab. Wer mir die Arbeit zur Hölle machen will, dem mache ich das LEBEN zur Hölle. Über die Arbeitszeit hinaus. Und wenn es Jahre dauert. Wer mich zum Feind will, kann mich zum Feind haben. Man kann sich dabei sogar in einer beträchtlich großen juristischen Grauzone bewegen - jener, in welcher sich bereits die Mobber aufhalten.

Manchmal muß man Feuer mit Feuer bekämpfen. Dann - und nur dann - bin ich das Feuer, das dem anderen Feuer die Luft zum Atmen nimmt. Mach' kaputt, was Dich kaputt macht, einfaches Konzept. Aber man muß skrupellos sein. Jedes Zögern heißt Verlieren.

Ich WARNE aber immer vorher die Mobber, ob sie sich dessen bewußt sind, was es heißt, jemanden wie mich zu mobben, der viele jahre lang gemobbt wurde, der nichts mehr zu verlieren hat - nicht einmal mehr seinen Verstand. An diesem Punkt der Warnung - wenn in meinen Augen der Hass und der Wahn flackert - ziehen alle den Schwanz ein. Wichtig dafür ist die Bereitschaft zur völligen Hingabe, denn diese sehen die Mobber einem an. Nach Ausstoß der Warnung ist schnell Ruhe im Karton, und alle gehen an die Arbeit, als wäre nichts gewesen.

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Elena
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Beitrag So., 08.08.2010, 21:24

Hallo Eremit,

Du hast die richtige Einstellung!

LG Elena

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Eve...
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Beitrag Mo., 09.08.2010, 09:03

Elena hat geschrieben: die richtige Einstellung!
"Der Gegner soll den Hass und Wahnsinn in meinen Augen sehen ... selbst noch bösartiger, noch skrupelloser als er sein ... permanente Schäden ... ihm das Leben zur Hölle machen ... "

Die richtige Einstellung? Sorry, aber mich als ebenfalls ehemaliges Mobbingopfer erinnert sowas wie oben dennoch mehr an die Aussagen islamistischer Terroristen, als dass es mir als Anweisung für das Verhalten bei Mobbing zu dienen scheint.

Ist das Predigen von Hass also doch abhängig vom Zweck?

Erschreckend, echt ...

Und: Wieso sollte es "feige" sein, eine aussichtslose Situation aus eigener Kraft zu cutten? Nach jahrelanger Auseinandersetzung mit Mobbing selbst zu kündigen, zeugt durchaus nicht von Schwäche, sondern kann gerade Mut beweisen, nämlich den, dem hässlichen Spuk selbst ein Ende zu bereiten - obwohl man nicht wissen kann, was danach kommt und was dafür dann an Kraft aufgebracht werden muss.


Eremit
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Beitrag Mo., 09.08.2010, 09:50

Erstens scheint der Userin candle/false entgangen zu sein, daß das von mir gegannte Prinzip eine PRÄVENTIVMAßNAHME darstellt und keine VERGELTUNG. Für eine erfolgreiche PRÄVENTIVMAßNAHME bei Mobbing ist die Bereitschaft zur VERGELTUNG aber Grundbedingung bezüglich kommunikationspsychologischer Hintergründe, wie eigentlich aus meinem Beitrag hervorgehen sollte.

Frage: Will man mir meine mangelnde Bereitschaft, aufgrund der psychopathischen Zerstörungslust meiner Angreifer zu sterben, etwa vorwerfen? Meinen Unwillen, für den Spaß des Mobs zu KREPIEREN?

Schon mal Ausdrücke wie "Bullycide" gehört? Fragwürding, wenn hier User mitdiskutieren wollen, die definitiv KEINE AHNUNG davon haben, wie weit Mobbing gehen kann. Mobbing treibt eine nicht kleine Anzahl von Opfern in den Selbstmord.

Abgesehen davon, wenn der Mob handgreiflich wird. Wer von Euch hier im Thread wurde schon mal mit Messern und Scheren angegriffen? Und zwar von LACHENDEN Menschen? Mobbing kann auch durch unmittelbare Handgreiflichkeiten zum Tod des Opfers führen.

Was hätten sich dann z.B. jene Frauen, die im Mittelalter vom Mob als Hexen verbrannt wurden, vorzuwerfen? Ihren Willen, zu überleben? Keinen Spaß zu verstehen - ist doch nur ein kleines Feuerchen, auch ganz schnell vorbei?

Ich lebe eben nicht in einer Ponyhof-Welt, in der alle ja nur reden wollen und sich dann gleich wieder ganz doll lieb haben. Das ist pure Heuchelei, zu suggerieren, daß Mediation so leicht ginge oder überhaupt möglich wäre, ja, eine Schande ist es. Pfui, da wird mir schlecht. Schämen sollten sich solche User für ihre Unbedachtheit, groß mitzuquatschen aber KEINE Ahnung zu haben, wie bösartig Menschen sein können - nicht die geringste. Nicht einmal sich auszutauschen mit anderen Opfern, die ähnliche oder schlimmere Dinge erlebt haben. Ich kämpfe mit den Folgen des Mobbings schon mein ganzes Leben lang und werde für den Rest meines Lebens damit zu kämpfen haben. Ich habe niemanden hinter mir. Keine Institution, keine Organisation. Nur andere Opfer.
Eve... hat geschrieben:Ist das Predigen von Hass also doch abhängig vom Zweck?
So ist es. Denn Hass ist NICHT der Zweck. Ich will nur meinen Frieden haben und meine Arbeit gut machen - wofür ich doch eigentlich da bin, nicht? Ja, obwohl ich Brillenträger bin, so verwerflich das Tragen einer Brille auch sein mag. Vorsicht, das war Sarkasmus.
Eve... hat geschrieben:Erschreckend, echt ...
So ist es. Ich will nur in Frieden gelassen werden und meine Arbeit verrichten. Wer mir aber meinen Frieden nicht läßt und mich zerstören will - nicht einmal zur eigenen materiellen Bereicherung, sondern allein aus Spaß am Zerstören, aus Freude an meiner Qual, an meinem Tod - diesen Menschen werde ich das Fürchten lehren. Dafür sind mir mittlerweile ganz schön viele Mittel Recht. Wenn ich NIEMANDEN hinter mir habe, wenn ich in der Ecke stehe, nicht mehr auskann, nicht flüchten kann, dann breche ich eben gewaltsam aus. Ich werde NICHT den sterbenden Clown geben. Und ich werde ganz sicher NICHT irgendwelchen Opfern vom Ponyhof erzählen. Dafür ist Mobbing zu tödlich.

Ich bin mir dessen bewußt, daß meine Vorgehensweise nicht jedermanns Sache ist. Aber das ist eben meine Überlebensstrategie. Wer eine Bessere weiß, soll sie hier, in diesem Thread nennen.

Bis dahin von mir ein brüllendes, schreiendes, markerschütterndes: "NIE WIEDER!!! NICHT MIT MIR, VERDAMMTE SCH*****!!!"

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Elena
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Beitrag Mo., 09.08.2010, 10:02

Eve... hat geschrieben:Und: Wieso sollte es "feige" sein, eine aussichtslose Situation aus eigener Kraft zu cutten? Nach jahrelanger Auseinandersetzung mit Mobbing selbst zu kündigen, zeugt durchaus nicht von Schwäche, sondern kann gerade Mut beweisen, nämlich den, dem hässlichen Spuk selbst ein Ende zu bereiten -
Wenn Du das so siehst, ich sehe es anders, Du hast nämlich den Mobbern den heiss ersehnten wunsch erfüllt zu gehen. Das ist das klar definierte Ziel der Mobber! Und genau darum geht es, dies nicht zu tun, damit sie sehen, dass sie mit dieser fiesen Masche keine Chance haben! Du bist ganz klar als Verlierer aus dieser Sitaution raus, und hast Dich damit dem Risiko einer Arbeitslosigkeit ausgesetzt, weil Dir, in Deinen Augen, nichts anders übrig blieb.
Ich finde es einfach schlimm, solchen Tätern die Oberhand zu lassen, damit sie drauflos agieren können.
Sorry, aber die müssen gestoppt werden, wenn nicht vom Betriebsrat, dann halt von der Gewerkschaft, bzw. von einem selber. Und wenn man Umgangsweisen gefunden hat, dann ist dies doch gut, damit es endlich aufhört.
Hast Du mal die Statistiken gesehen (Mobbingreport 2002, kannst du aus dem Internet runterladen), wievielen Tätern es gelingt, die Opfer soweit zu bringen, zu gehen
?
Eve... hat geschrieben:"Der Gegner soll den Hass und Wahnsinn in meinen Augen sehen ... selbst noch bösartiger, noch skrupelloser als er sein ... permanente Schäden ... ihm das Leben zur Hölle machen ... "
So sehe ich dies nicht, es geht lediglich darum, zu zeigen, dass man sich nicht als Angriffsfläche bietet, alles andere führt zur Eskalation, indem man sich auf die Angriffe einlässt, und die reisst bekanntlicherweise beide Parteien in den Abgrund.
Eremit hat in meinen Augen ledigilich signalisiert, dass er sich als Opfer nicht mehr zur Verfügung stellt, ist aber nicht auf die zur Eskaltion fürhrenden Angriffe eingestiegen.
So habe ich es verstanden, und da stehe ich dazu, dass ich dies gut finde.

LG Elena


Eremit
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Beitrag Mo., 09.08.2010, 10:15

Elena hat geschrieben:Eremit hat in meinen Augen ledigilich signalisiert, dass er sich als Opfer nicht mehr zur Verfügung stellt, ist aber nicht auf die zur Eskaltion fürhrenden Angriffe eingestiegen.
Ich wollte das noch weiter ausführen.

Ich habe bis jetzt noch NIE eine Drohung wahr machen müssen. Noch nie. Ich mußte noch nie weitergehen als diesen Satz auszusprechen: "Bist Du Dir dessen bewußt, was es heißt, ein ehemaliges Mobbing-Opfer zu mobben, welches nichts mehr zu verlieren hat?"

Das ist der Umkehrpunkt, an dem Ruhe im Karton ist. Tatsache ist aber, wer duckmäuserisch argiert, wird nicht ernst genommen. Hinter der Warnung muß Pepp sein. Mein Pepp ist mein Pepp. Ein anderer Mensch droht z.B. mit einem Staranwalt, mit dem er zufällig verwandt ist. Maßgeblich ist, den Angreifern zu zeigen, daß sie den Kampf nicht gewinnen können, weil man bereit ist, tiefer als jeder der Angreifer in die Trickkiste zu greifen.

Ich hätte gerne so einen Staranwalt als Onkel. Habe ich aber nicht. Ich habe niemanden hinter mir. Ich muß selbst mein eigener mächtiger Verbündeter sein.

Und das soll mir hier mal jemand nachmachen.

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