Kein Sex in der Partnerschaft seit 12 Jahren

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 08.09.2011, 11:51

*Dannie hat geschrieben:
Diese Frage habe ich mir auch gestellt Sabrina.

Jepp. Ein bequemer Bezahler für ihre Lebenswünsche (Kind, Hobby zum Beruf gemacht) der das Geld abliefert aber keine weiteren Ansprüche stellt.

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cynic
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Beitrag Do., 08.09.2011, 12:11

münchnerkindl

das is deine meinung ...
"anscheinend liebt er seine frau sonst würde er nicht schon 12 jahre ihre bedürfnisse über seine stellen ... u auch ohne die erotik kann eine beziehung geborgenheit, stabilität, vertrauen und tiefe emotionale verbundenheit geben ... was in einer "zweck-wg" meiner meinung nach nicht möglich ist"

das ist meine .... wenn du "zweck-wg" durch platonische Freundschaft ersetzt ändert das nix an den argumenten

liebe dannie

ich habe in keinem satz dem TE das recht abgesprochen sich so zu fühlen ... und ja in so einem fall wär ich auch unglücklich aber das hat sie ja nicht getan ... ich verteidige ihr verhalten auch nicht aber nur wegen dem Fehlen der körperlichen Zuwendung diese Ehe zu beenden ... weiß nicht MIR wärs schade drum... die beiden müssen eben daran arbeiten, eine lösung finden und, wenn es anders nicht möglich ist, professionelle hilfe hinzuziehen

sonst stimme ich deinem posting zu ... wobei ich bei der sache mit der trennung sehr skeptisch bin ... bin selber ein scheidungskind und habe trotz der friedlichen trennung sehr gelitten

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Cyw
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Beitrag Do., 08.09.2011, 12:22

cynic hat geschrieben:ehm ja würde ich um meinen kindern eine glückliche kindheit mit beiden elternteilen zu ermöglichen, eine tiefe emotionale bindung zu meiner partnerin zu erhalten die übers körperliche hinaus geht...
In seinem ersten Posting steht klar ud deutlich: "Also nicht mal Zärtlichkeiten werden zwischen uns ausgetauscht. Wenn ich mit Zärtlichkeiten anfange, zieht sie sich sofort zurück." -- Das ist keine emotional enge Bindung -- zumindest nicht in meinen Augen.
du tust so als würde es in jeder beziehung sex geben fakt ist aber dass es sehr viele paare gibt die ohne sex auch glücklich sind ... der freund meiner mutter ist impotent ... kann er deswegen keine glückliche beziehung führen? komisch meine mutter ist mit ihm nämlich glücklicher als unter jedem seiner vorgänger ... und zärtlichkeit ist nicht gleich sex
Zunächst mal möchte ich den Geschlechtsakt, um den es dir hier hauptsächlich zu gehen scheint, von Sexualität trennen. Dein Stiefvater kann deine Mutter befriedigen, er kann ihr Zärtlichkeit und Zuwendung und Erotik und Liebe geben, und wenn beide damit glücklich sind, finde ich das toll und völlig "normal", um bei dem Wort zu bleiben. Allerdings ist das hier nicht der Fall! Mindestens der Mann, der weder den Akt an sich, noch Zuwendung, noch Zärtlichkeit, noch Sexualität von seiner Frau bekommt, ist unglücklich, und ich bin mir fast sicher, dass die Frau das auch ist. Es sei denn, sie ist asexuell, aber auch dann müssen Lösungen gefunden werden. Und seinen Kindern eine "leere" Beziehung ohne Gefühl und Erotik (übrigens auch nicht mit dem Akt gleichzusetzen) vorzuleben, finde ich ganz schlimm und schädlich.
Wer gibt dir das recht jmd zu sagen was normal ist? ich finde deine ansicht dass eine beziehung ohne sex nicht möglich ist auch nicht normal... es ist also nicht normal wenn man beim ausbleiben des geschlechtsakts nicht an nen seitensprung denkt? du lebst MEINER MEINUNG nach in einer kranken welt ... trotzdem ist das deine sache und wenn es für dich normal is ... who cares
Ich habe nicht gesagt, eine Beziehung ohne Sex, also den Akt, den du scheinbar meinst, sei nicht möglich. Ich habe gesagt, eine Beziehung, in der man sich keine Gefühle entgegenbringt, keine Zärtlichkeiten austauscht und keinerlei Sexualität und Erotik auslebt, ist eine platonische WG. Und das ist weiterhin meine Meinung. Aber selbst in einer WG haben die Mitbewohner Beziehungen und Sex! Mit Außendstehenden nämlich. Dass ein erwachsener Mann in den besten Jahren über ein Jahrzehnt lang seine vorhandenen Bedürfnisse nicht lebt und darunter leidet, dass er aber nichts tut, um seine Situation zu verändern, sondern sie akzeptiert und sagt "okay, für die Kinder.." -- ja, DAS finde ich schlimm und sehr traurig! Für alle Beteiligten übrigens.

LG
Cyw

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cynic
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Beitrag Do., 08.09.2011, 12:37

ich bin davon ausgegangen, dass es hier um den akt geht da der Thread "kein sex in der partnerschaft seit 12 jahren" heißt und das letzte mal als es zum akt kam erwähnt wird... und darauf ist natürlich meine Argumentation aufgebaut

du hast MICH auch gefragt ob ich 12 jahre auf sex (bin wieder vom akt ausgegangen) verzichten würde ... und auch darauf basiert meine antwort

das eine beziehung völlig ohne zärtlichkeit und zuwendung keinen guten stand hat ist mir durchaus bewusst ... aber es gibt sicher lösungen ohne fremdgehen, trennung, affären oder drohungen

nur hat bisher, außer mir, niemand eine genannt
(wenn doch dann entschuldige ich mich fürs überlesen)

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 08.09.2011, 12:54

Sabrina666 hat geschrieben: Sie ist Künstlerin - sie sagt, sie lebe für und in ihrer Kunst. In erster Priorität kommen bei ihr die Kinder, dann ihre Kunst. Für meine Bedürfniss hat sie keinen Platz..

cynic hat geschrieben: ich verteidige ihr verhalten auch nicht aber nur wegen dem Fehlen der körperlichen Zuwendung diese Ehe zu beenden ...
Es fehlt eben nicht nur der Sex. Sabrina schreibt doch daß er überhaupt erst nach Kind und Beruf der Frau kommt. Da fehlt auch die Wertschätzung als Person. Wo liegt da noch die Grundlage für eine Partnerschaft vor, auch jenseits von Sex und Zärtlichkeiten wenn nicht mal die für eine Beziehung adäquate Wertschätzung als Mensch vorhanden ist?

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cynic
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Beitrag Do., 08.09.2011, 13:13

sabrina nimmt die prioritätenliste seiner frau zumindest so wahr (oder hat sie es auch so gesagt?) ... sieht sie das ganze anders? is sie sich gar nicht dessen bewusst wie es ihrem partner damit geht? nach so langer zeit is sie vl blind für solche dinge nd er muss sie nur iwie aufwecken ... möglichkeiten gibt es genug und ich für meinen teil würde um die beziehung kämpfen (auch eingesessenes beziehungsverhalten lässt sich, wenn auch mühsam, verändern)

was bei deiner tollen feststellung fehlt ist der lösungsansatz ... oder soll er sich einfach trennen? bzw ne affäre anfangen?

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*Dannie
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Beitrag Do., 08.09.2011, 13:25

liebe dannie

ich habe in keinem satz dem TE das recht abgesprochen sich so zu fühlen ...
cynic, du hast geschrieben, dass ist nur Sex, und dass man auf Sex auch verzichten kann.

Sabrina hat aber geschriebn, dass ihm Zärtlichkeit und Sex sehr fehlt.

Für dich wäre es ok, Sabrina aber leidet darunter. Das musst du und wir alle so akzeptieren, wir dürfen nicht sagen "Das ist doch nur Sex, mensch, reiß dich doch mal zusammen, dir muss das nicht fehlen, anderen Menschen fehlt das auch nicht."

Wenn man Menschen wie hier im Forum bei Problemen einen persönlichen Blickwinkel anbietet, dann muss man bei dem Menschen bleiben und das so stehen lassen was er fühlt ohne dabei auf den Menschen seine eigenen Moralvorstellungen, seine eigenen Ansichten, Erfahrungen etc. projizieren.

und ja in so einem fall wär ich auch unglücklich aber das hat sie ja nicht getan ...
Das habe ich auch nicht gesagt: "Deine Frau benutzt dich." Ich habe auf Grund meiner Lebenserfahrung gesagt: "Sabrina, frage dich mal ob das so sein könnte."

Das ist ein Unterschied.
ich verteidige ihr verhalten auch nicht aber nur wegen dem Fehlen der körperlichen Zuwendung diese Ehe zu beenden ..
Es geht nicht um Zuwendung, sondern darum, dass Sabrinas Ehefrau ihm klipp und klar in dem klärenden Gespräch gesagt hat, dass sie nur für ihre Kunst lebt und sie in ihrem Leben (Ehe) kein Bedürfniss hat, sich um seine Bedürfnisse zu kümmern.

So brutal ist kein Mensch zu dem Partner den er liebt zu sagen: "In meinem Leben ist kein Platz für deine Bedürfnisse."

Sabrina hat geschrieben, er hätte in dem Augenblick eigentlich auch gehen können.

Wenn ich jetzt interpretieren WÜRDE, dann würde ich interpretieren, dass in diesem Augenblick, Sabrinas Frau eigentlich schon die emotionale Trennung von ihrem Mann ausgesprochen hat.

weiß nicht MIR wärs schade drum.
Eben, DIR, wäre es schade darum. Nur wir dürfen nicht so tun, als seien wir der andere und das empfehlen was wir als der andere für gut und richtig halten würden. Lies dich hier mal ein wenig um und achte darauf, wie hier sehr viele User schreiben. Die meisten hier bemühen sich eine gewisse Distanz zu wahren und projizieren nicht das was sie persönlich tun würden auf andere.
sonst stimme ich deinem posting zu ... wobei ich bei der sache mit der trennung sehr skeptisch bin ... bin selber ein scheidungskind und habe trotz der friedlichen trennung sehr gelitten
Die Scheidung meiner Eltern war für mich auch sehr traumatisch.

Aber das ist meine Erfahrung. Ich darf nicht meine Erfahrung zum Anlass nehmen, anderen zu raten sich nicht zu trennen. Ich muss mich dennoch bemühen eine objektive Distanz zu wahren und zwischen mir und dem anderen trennen.

Dannie

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 08.09.2011, 13:32

cynic hat geschrieben:sabrina nimmt die prioritätenliste seiner frau zumindest so wahr (oder hat sie es auch so gesagt?) ... sieht sie das ganze anders?
Die Frau hat das selbst GESAGT. Hast du das Eingangspost nicht gelesen??? Also muss sie es wohl selbst so meinen und scheint nichts dabei zu finden.

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Una
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Beitrag Do., 08.09.2011, 13:33

Also Grundsätzlich ist es Teil der Ehe, einen Menschen an seiner Seite zu haben, mit dem man auch körperliche Nähe und Zuwendung tauscht. Wenn das nicht mal im Ansatz gegeben ist,
dann ist so eine Ehe irgendwo ein lebensfeindlicher Raum, in dem es nur um wirtschaftliche Dinge geht.
Kinder großziehen ist schließlich auch nicht alles im Leben.

Meiner Meinung nach stimmt da was nicht. Wer behauptet keinerlei körperliche Zuwendung zu brauchen,
ist irgendwo nicht ganz gesund.
Damit meine ich nicht, dass Sex nicht fehlen darf, sondern dieses komplette fehlen von Zärtlichkeit.
Vorübergehende Sexflauten sind normal, keinerlei sexuelles Verlangen halte ich für äußerst selten,
eher schon schwere Verdrängung dieser Gefühle.
Es spricht viel dafür, dass da keine Liebe ist, so wie Mann und Frau sich lieben.
Eher Bruder und Schwester.
Es kann auch sein, dass es einen psychischen Schaden gibt in der Seele. Wie auch immer,
der Wunsch ohne Sex und Zärtlichkeit zu leben ist zu respektieren, aber man kann das nicht von seinem
Partner erwarten. Niemals! Das ist einfach unmenschlich. Man kann das eine Weile aushalten,
aber irgendwann geht man daran seelisch kaputt. Sabrina ist nicht in ein Kloster eingetreten und hat ein Gelübde abgelegt, als er geheiratet hat. Eher das Gegenteil.

Was meinst Du Sabrina, liebt Dich Deine Frau eigentlich?
Traust Du ihr zu, dass sie Dich nur benutzt? Wie kann sie eigentlich so sehr ihre Bedürfnisse
über Deine stellen? Es muß doch irgendwann angefangen haben, dass sie nicht mehr wollte.
Immerhin habt ihr noch die Zeugung von Kindern hinbekommen.
War das ersichtlich, dass sie den Sex nicht mit Dir haben wollen wird?
Ich glaube ich käme mir vor, als ob ich in die Falle getappt wäre, wenn mein Partner mir kurz nach Familiengründung erklären würde, dass die körperliche Beziehung für ihn nicht wichtig wäre und er ab jetzt sich davon verabschiedn würde. Genau dann, wenn die Familie gegründet ist und ich emotional gebunden wäre. Ich käme mir vergaggeiert vor.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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cynic
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Beitrag Do., 08.09.2011, 14:05

@müncherkindl so hat lediglich gesagt dass sie für und in ihrer kunst lebt ... der rest ist interpretationssache ... man kann jz daraus hören "mir ist mein beruf momentan sehr wichtig" oder "du bist mir nicht wichtig" ... nur aufgrund dieses satzes daraus zu schließen sabrinas bedürfnisse wären ihr egal halte ich für übertrieben aber ok

@dannie

ich war es nicht der ihm gesagt hat was "normal" wäre (was für mich das aufzwängen der eigenen werte/moral/etc bedeutet) .. ich kenne die situation auch zu wenig um ihm zu sagen tu dies und das

das tust du genauso wenig ... alles was ich tun kann ist ihm zu sagen wie ich die situation an seiner stelle lösen würde und ihn vl zum nachdenken anregen (ist sex und zärtlichkeit wichtiger als die positiven dinge in dieser beziehung? wie sehr liebe ich sie? was bin ich bereit zu tun um die situation zu ändern)

mir ist auch bewusst dass der TE darunter leider keinen Sex zu haben ... ich wollte dieses Leiden auch nicht herunterspielen (sry wenn es so angekommen ist) ... nur ich weiß auch wie sehr man sich in leiden reinsteigern kann und vl kommt ihm die sexlose zeit momentan schlimmer vor als sie eig ist/war

wie es um die gefühle der Frau steht können weder du noch ich (vl nicht mal sabrina) genau sagen

die du darauf kommst das man bei seinen ratschlägen keine eigenen erfahrungen, gefühle, etc einfließen lassen darf ist mir ein rätsel

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 08.09.2011, 14:14

cynic hat geschrieben:@müncherkindl so hat lediglich gesagt dass sie für und in ihrer kunst lebt ... der rest ist interpretationssache ... man kann jz daraus hören "mir ist mein beruf momentan sehr wichtig" oder "du bist mir nicht wichtig" ... nur aufgrund dieses satzes daraus zu schließen sabrinas bedürfnisse wären ihr egal halte ich für übertrieben aber ok l
Sabrina666 hat geschrieben: Sie ist Künstlerin - sie sagt, sie lebe für und in ihrer Kunst. In erster Priorität kommen bei ihr die Kinder, dann ihre Kunst. Für meine Bedürfniss hat sie keinen Platz..
Wo ist bei dieser Aussage ein Interpretationsspielraum. Der Satz lautet: "Für meine Bedürfnisse ist kein Platz". Ist doch sehr eindeutig, oder?

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Justus
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Beitrag Do., 08.09.2011, 14:55

@ Sabrina666

Liebe deine Partnerin so wie sie ist oder verlasse sie!

Zwing sie bitte nicht sich zu ändern und tu ihr auch nicht weh mit einem Seitensprung...

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Rosenblüte
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Beitrag Do., 08.09.2011, 15:19

Liebe Sabrina!

In unserer Ehe gibt es auch keinen Sex mehr. Da wir uns nach fast 30 Jahren auseinandergelebt haben, möchte ich mich von meinem Ehemann trennen.

Alles Liebe
Rosenblüte
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.

Antoine de Saint-Exupéry

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Sabrina666
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Beitrag Do., 08.09.2011, 21:59

Jesses, das ging ja hoch her heute.
Ich war heute den ganzen Tag vom Internet getrennt und konnte nicht antworten.
Herzlichsten Dank einstweilen Euch allen für Eure Beiträge.
Ich werde versuchen, morgen Abend was zu schreiben - jetzt kann ich nicht mehr. Bin eben nach Hause gekommen und hundemüde.
Schlaft schön!

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Sabrina666
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Beiträge: 27

Beitrag Fr., 09.09.2011, 04:37

Also...
Ganz am Anfang unserer Partnerschaft hatte ich einen Traum, der mir jetzt immer wieder durch den Kopf geht: Ich gehe mit meiner Frau einen Fluss entlang, ein breiter Strom. Vor einem Wasserfall ist eine Brücke oder ein Steg, über den wir gehen, der aber plötzlich endet, weil er defekt ist. Etwas fällt ins Wasser, nach dem ich mich bücken will. Ich falle auch hinein. Ich strample und erwarte, dass meine Frau die Hand nach mir ausstreckt. Doch sie steht seelenruhig auf dem Steg, winkt mir zum Abschied nach und wendet sich dann achselzuckend ab, während ich auf den Wasserfall zu rase.
Der Traum hatte mich zunächst erschreckt, weil ich damals das Gefühl hatte, dass etwas Wahres dran sei. Natürlich sah ich in meiner damaligen Verliebtheit darüber hinweg.

Es wurde hier gesagt, unserVerhalten, meins und das meiner Frau, sei nicht normal. Dazu möchte ich nun etwas weiter ausholen.
Ich lernte sie mit 30 kennen; ich war damals noch "Jungfrau". In sexuellen Dingen war ich ich als Jugendlicher furchtbar verklemmt; da ich ein guter Zeichner war, verlegte ich mich zwecks Masturbation aufs Zeichnen meiner Fantasien. Ich habe mich zwar immer wieder verliebt, doch das waren oft lange, quälende und unglückliche Geschichten.
Als ich meine Frau kennenlernte, hatte ich mir das Masturbieren praktisch angewöhnt gehabt.
Warum ich dies schreibe? Um zu erklären, was mich die 12 Jahre, die ich mit meiner Frau zusammen bin, gehalten hat: Die Gewohnheit. Natürlich ist das nicht normal, Jahrelang vom Matrurbieren zu leben; für mich war es das, ich hatte es mir ja in all den Jahren angewöhnt. Und ausgerechnet mich wählt sie als Ehepartner! Verrückt, oder?!
Natürlich kam mir damals der Gedanke, ich hätte in meiner relativen sexuellen Unerfahrenheit "etwas falsch gemacht", doch sie sagte damals bei unserer Aussprache klar, es liege an ihr.

Einige von Euch haben den Verdacht geäussert, dass sie mich benutzt. Auch mit diesem Gedanken konfrontiere ich mich immer wieder.
Andererseits haben wir als Familie schon schwere Zeiten zusammen durchgestanden, wo wir wirklich zusammengehalten und den "Elementen" getrotzt haben. Das schweisst zusammen.

Was mich aber wirklich erschreckt hat, ist die Äusserung, unser asexuelles, zärtlichkeitsfreies Zusammenleben würde den Kindern schaden. Diesen Gedanken kann ich nachvollziehen - von allen anderen macht er mich am verzweifeltsten. Damit hätte ich genau das Gegenteil von dem bewirkt, was ich wollte. Jetzt ist es für eine Richtungsänderung zu spät, sie sind jetzt 13 und 11.

Ach, was tut man nicht alles - und wie kläglich ist dann das Ergebnis!

Danke Euch allen für Eure Anteilnahme.

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