Ich werde systematisch 'zerrieben'
Ich werde systematisch 'zerrieben'
Hallo!
Ich hab schon lange nicht mehr im Forum geschrieben, da bis jetzt eigentlich alles - mehr oder weniger -
in Ordnung war.
Doch jetzt seh ich mich berufsmäßig nicht mehr hinaus.
Ich arbeite in einem großen Konzern. Unsere Zweigstelle hat allerdings nicht sehr vielen Leute ....so um die 10 Leute.
Da gibts zum 1. die Führungsebene und zum 2. das "ausführende Volk".
Ich bin, als Leitung des ausführenden Volkes, genau dazwischen.
Seit ca. einem dreiviertel Jahr merke ich, wie ich mich dem Bournout nähere. Zum Teil habe ich starke Schulterverspannungen,
beginnenden Tinnitus, zum Teil starke Stimmungsschwankungen und - was mich am meisten belastet - zunehmende Aggressionen meinen
Kollegen (oben wie unten) gegenüber.
Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, die Führungsebene zu entlasten. Nachdem sich die Auftragslage im letzten Jahr stetig vermehrt und 2 Kollegen
ausgefallen sind, wurde die Arbeit natürlich mehr und umfangreicher und auch zum Teil umständlicher, was auch an neuen PC-Systemen liegt.
So, jetzt zum eigentlichen Punkt: Es passieren Fehler...keine schwerwiegenden, aber auch nicht wenige.
Die Führung schimpft - was ich verstehe, die untere Etage ist gefrustet - was ich auch verstehe und ich stehe in der Mitte.
Ehrlich, ich mag meine Firma, aber so kann ich nicht weitermachen, ich geh vor die Hunde .
Ein Wechsel erscheint mir notwendig, obwohl ich eigentlich nicht möchte.
Obwohl ich mich bereits dem 50-er nähere, hab ich derzeit gar keine so schlechten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Ich hab mich bereits bei 2 Firmen beworben, die mich auch beide genommen hätten. Allerdings zu schlechteren Konditionen als jetzt, drum hab ich sie nicht wahrgenommen.
Und wenn ich ehrlich bin, ich möchte im Grunde nicht weg.
Was kann ich tun, ich möchte aus diesem Mühlsteinleben raus. Meine eigenen Fehler kann ich gut verantworten, aber doch nicht ständig die von den Anderen. Es sind Flüchtigkeitssachen und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.
Bin komplett planlos
Ach ja: Gespräche mit sowohl als auch, bringen nichts. Wir befinden uns in einem Hamsterrad und klimatechnisch in einer Abwärtsspirale. Ich allein, kann also gar nichts dran ändern.
Wär nett, wenn wer eine zündende Idee hätte
Lg Santana
Ich hab schon lange nicht mehr im Forum geschrieben, da bis jetzt eigentlich alles - mehr oder weniger -
in Ordnung war.
Doch jetzt seh ich mich berufsmäßig nicht mehr hinaus.
Ich arbeite in einem großen Konzern. Unsere Zweigstelle hat allerdings nicht sehr vielen Leute ....so um die 10 Leute.
Da gibts zum 1. die Führungsebene und zum 2. das "ausführende Volk".
Ich bin, als Leitung des ausführenden Volkes, genau dazwischen.
Seit ca. einem dreiviertel Jahr merke ich, wie ich mich dem Bournout nähere. Zum Teil habe ich starke Schulterverspannungen,
beginnenden Tinnitus, zum Teil starke Stimmungsschwankungen und - was mich am meisten belastet - zunehmende Aggressionen meinen
Kollegen (oben wie unten) gegenüber.
Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, die Führungsebene zu entlasten. Nachdem sich die Auftragslage im letzten Jahr stetig vermehrt und 2 Kollegen
ausgefallen sind, wurde die Arbeit natürlich mehr und umfangreicher und auch zum Teil umständlicher, was auch an neuen PC-Systemen liegt.
So, jetzt zum eigentlichen Punkt: Es passieren Fehler...keine schwerwiegenden, aber auch nicht wenige.
Die Führung schimpft - was ich verstehe, die untere Etage ist gefrustet - was ich auch verstehe und ich stehe in der Mitte.
Ehrlich, ich mag meine Firma, aber so kann ich nicht weitermachen, ich geh vor die Hunde .
Ein Wechsel erscheint mir notwendig, obwohl ich eigentlich nicht möchte.
Obwohl ich mich bereits dem 50-er nähere, hab ich derzeit gar keine so schlechten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Ich hab mich bereits bei 2 Firmen beworben, die mich auch beide genommen hätten. Allerdings zu schlechteren Konditionen als jetzt, drum hab ich sie nicht wahrgenommen.
Und wenn ich ehrlich bin, ich möchte im Grunde nicht weg.
Was kann ich tun, ich möchte aus diesem Mühlsteinleben raus. Meine eigenen Fehler kann ich gut verantworten, aber doch nicht ständig die von den Anderen. Es sind Flüchtigkeitssachen und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.
Bin komplett planlos
Ach ja: Gespräche mit sowohl als auch, bringen nichts. Wir befinden uns in einem Hamsterrad und klimatechnisch in einer Abwärtsspirale. Ich allein, kann also gar nichts dran ändern.
Wär nett, wenn wer eine zündende Idee hätte
Lg Santana
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- Beiträge: 1294
Systematisches schriftliches Sammeln der "Fehler"
Zusammensetzen mit Oben UND Unten
Situation klarlegen und fragen: Was sind die Ursachen? Was können wir gemeinsam dagegen tun?
Oder:
Das für Dich allein im Kämmerchen durchspielen und selbst Vorschläge ausarbeiten
Diese dann nach Oben präsentieren und Dir das Ok holen, um sie nach Unten durchzusetzen.
So schaut die Theorie aus. Brauchbar?
Zusammensetzen mit Oben UND Unten
Situation klarlegen und fragen: Was sind die Ursachen? Was können wir gemeinsam dagegen tun?
Oder:
Das für Dich allein im Kämmerchen durchspielen und selbst Vorschläge ausarbeiten
Diese dann nach Oben präsentieren und Dir das Ok holen, um sie nach Unten durchzusetzen.
So schaut die Theorie aus. Brauchbar?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Zuerst mal danke für deine Antwort, Ratlosigkeit.
Ja, soweit die Theorie
Ich versuche doch schon ein gutes dreiviertel Jahr eine Linie hineinzubringen.
Zuletzt diese Woche erst.
Aber es ändert sich nichts. Die untere Ebene fühlt sich ausgebeutet (wo ich auch zum Teil recht geben muss,
denn je mehr wir entlasten umso weniger kommen positive Feedbacks), die Führung jammert, dass wir nicht genug entlasten.
Rhetorisch ist mir die Führung natürlich weit überlegen und banalisiert alles.
Was ich mich natürlich frage ist, WARUM müssen wir immer nur entlasten? Uns entlastet ja auch keiner und wir alle bekommen
nur einen Bruchteil des Gehalts von denen oben. Ich brauch keine Gehaltserhöhung, hie und da ein DANKE würd auch schon reichen
und so sehen es die meisten von uns.
Aber nein, wir bekommen weder Gehaltserhöhung, noch ein Danke, sondern ständig eine auf den Deckel.
Gerecht?
Und dass sich die von oben einen Teil Ihrer Arbeit zurückholen, kann keiner wirklich glauben.
Wo wir doch schon etwas entlasten, wir müssten nur noch schneller und genauer arbeiten.
Ja, soweit die Theorie
Ich versuche doch schon ein gutes dreiviertel Jahr eine Linie hineinzubringen.
Zuletzt diese Woche erst.
Aber es ändert sich nichts. Die untere Ebene fühlt sich ausgebeutet (wo ich auch zum Teil recht geben muss,
denn je mehr wir entlasten umso weniger kommen positive Feedbacks), die Führung jammert, dass wir nicht genug entlasten.
Rhetorisch ist mir die Führung natürlich weit überlegen und banalisiert alles.
Was ich mich natürlich frage ist, WARUM müssen wir immer nur entlasten? Uns entlastet ja auch keiner und wir alle bekommen
nur einen Bruchteil des Gehalts von denen oben. Ich brauch keine Gehaltserhöhung, hie und da ein DANKE würd auch schon reichen
und so sehen es die meisten von uns.
Aber nein, wir bekommen weder Gehaltserhöhung, noch ein Danke, sondern ständig eine auf den Deckel.
Gerecht?
Und dass sich die von oben einen Teil Ihrer Arbeit zurückholen, kann keiner wirklich glauben.
Wo wir doch schon etwas entlasten, wir müssten nur noch schneller und genauer arbeiten.
Santana, ist nicht ironisch gemeint, aber als alter Burnoutler frage ich, willst du wirklich was ändern? Weil dann kennst du die Antwort.
LG sofa
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- Beiträge: 9597
Hast du deinen Vorgesetzten deutlich klar gemacht, daß der Aufgabenbereich den du momentan betreust für eine Person zu umfangreich ist?Santana hat geschrieben: Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, die Führungsebene zu entlasten. Nachdem sich die Auftragslage im letzten Jahr stetig vermehrt und 2 Kollegen
ausgefallen sind, wurde die Arbeit natürlich mehr und umfangreicher und auch zum Teil umständlicher, was auch an neuen PC-Systemen liegt.
So, jetzt zum eigentlichen Punkt: Es passieren Fehler...keine schwerwiegenden, aber auch nicht wenige.
Die Führung schimpft - was ich verstehe, die untere Etage ist gefrustet - was ich auch verstehe und ich stehe in der Mitte.
Kannst du dich nicht auf deine Kerntätigkeiten zurückziehen und die Übernahme von anderen Tätigkeiten ablehnen? Dann ist die Verantwortung dafür wieder da wo sie hingehört, bei den Vorgesetzten. Weil es ist ja nicht dein Job zu sehen daß diese ganzen Tätigkeiten abgearbeitet werden. Es ist der Job deiner Vorgesetzen dafür zu sorgen, daß genügend Angestellte vorhanden sind um die zu erledigenden Arbeiten auszuführen.
So schieben sie die Verantwortung für ihren Mangel an Voraussicht dir zu und sie sind fein raus und tadeln dich dann für etwas das sie zu verantworten haben. Und du lässt es mit dir machen.
sofa-held hat geschrieben:Santana, ist nicht ironisch gemeint, aber als alter Burnoutler frage ich, willst du wirklich was ändern? Weil dann kennst du die Antwort.
LG sofa
Ja ich weiß
Ich hab das jetzt über Nacht einwirken lassen und ich muss sagen: Das ist der Satz der es genau auf den Punkt bringt.münchnerkindl hat geschrieben:Santana hat geschrieben: So schieben sie die Verantwortung für ihren Mangel an Voraussicht dir zu und sie sind fein raus und tadeln dich dann für etwas das sie zu verantworten haben. Und du lässt es mit dir machen.
Nur, wie spiel ich Ihnen den Ball jetzt zurück?
Das geforderte Arbeitspensum ist mit dem Personal in der geforderten Qualität nicht abzuarbeiten.
Mir bleibt eigentlich nur die Kündigung..oder?
wie du schreibst, könntest du fast meine chefin sein.... ich glaube es geht vielen "in der mitte" so.
wenn du nicht spurst für die OBeren, verlierst du deinen Job und die nächste kriegt deinen job. Wenn du nur das tust, was die Oben wollen, wird dein ausführendes Volk dich nach und nach stressen und du wirst krank werden.
Verdammt... es tut mir sehr leid. Das ganze liegt an einem total kranken System und eigentlich nur ums Geld.
Die MEnschen bleiben auf der Strecke...
naja, vielleicht hab ich durch dein Posting etwas mehr Verständnis für die seltsamen Verhaltensweisen meiner Chefin...
wenn du nicht spurst für die OBeren, verlierst du deinen Job und die nächste kriegt deinen job. Wenn du nur das tust, was die Oben wollen, wird dein ausführendes Volk dich nach und nach stressen und du wirst krank werden.
Verdammt... es tut mir sehr leid. Das ganze liegt an einem total kranken System und eigentlich nur ums Geld.
Die MEnschen bleiben auf der Strecke...
naja, vielleicht hab ich durch dein Posting etwas mehr Verständnis für die seltsamen Verhaltensweisen meiner Chefin...
Nein, das sehe ich anders. Ich sehe es so, dass Du den Verantwortlichen klipp und klarmachen musst, dass das Arbeitspensum in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht zu schaffen ist. Wenn Du es mit Worten machst, läufst Du allerdings Gefahr, ggf. schnell "abgebügelt" zu werden, nach dem Motto: "Ach kommen Sie, das geht schon, ging doch bislang auch immer...."Santana hat geschrieben: Mir bleibt eigentlich nur die Kündigung..oder?
Ich würde es so machen: Schreibe Dir über einen Zeitraum von ca. 14 Tagen ALLES auf, was Du am Tag zu tun hast und notiere dazu, wieviel Zeit Du dazu benötigst. Bei wiederkehrenden Arbeiten, z.B. Telefonaten, kann dies z.B. mit einer Strichliste (Anzahl der Telefonate) und der dazugehörenden Dauer der Gespräche geschehen, bei anderen Aufgaben sind diese Notizen natürlich etwas aufwändiger. ABER: Auch wenn mein Vorschlag zunächst noch mehr Mehrarbeit für Dich bedeutet, hast Du am Ende etwas in der Hand, was belegt, worum es geht. Ich habe schon mehrfach gehört, dass manche Chefs ganz schön erschrocken waren, als sie mal schwarz auf weiß sahen, welche Zeit bestimmte Arbeiten benötigen.
LG
tangua
Tut mir leid, dass ich nichts mehr geschrieben habe, die letzte Zeit war nicht einfach.
Vor 3 Wochen kam nun das, was kommen musste. Ich hatte einen totalen Zusammenbruch und
bin jetzt die 3. Woche im Krankenstand. Burn out.
Ich kann sagen, dass heute der 1. Tag ist, wo es mir etwas besser geht.
Nachdem ich ja jetzt reichlich Zeit zum nachdenken habe, ist mein Entschluss sicher.
Kein Job der Welt ist es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Ich hab mich jetzt woanders beworben.
Mal sehen, ob ich Glück habe, drückt mir die Daumen.
Vor 3 Wochen kam nun das, was kommen musste. Ich hatte einen totalen Zusammenbruch und
bin jetzt die 3. Woche im Krankenstand. Burn out.
Ich kann sagen, dass heute der 1. Tag ist, wo es mir etwas besser geht.
Nachdem ich ja jetzt reichlich Zeit zum nachdenken habe, ist mein Entschluss sicher.
Kein Job der Welt ist es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Ich hab mich jetzt woanders beworben.
Mal sehen, ob ich Glück habe, drückt mir die Daumen.
Hallo Santana!
Ich denke auch, mit deiner Berufserfahrung, dass Du gute Chancen auf dem AM hast. Darf ich fragen aus welcher Branche Du kommst?
Da ich selber auf der Jobsuche bin, drücke ich Dir ntl. die Daumen!!
Übrigens, meine letzte Firma, die von Konditionen her (auch ein großes Konzern) sehr gut war, Gehalt, Prämien, Dienstwagen, habe ich am Ende selber gekündigt, da ich die Arbeit+ Abendkolleg (wo ich meine DA gerade schreiben musste+ sich für 8-std. Examen vorbereiten) nicht mehr zusammen durchdrückte. Ich musste mich für eine Sache entscheiden. Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, geschafft und...*Trommelwirbel*.....danach zusammengebrochen.
Ich denke auch, mit deiner Berufserfahrung, dass Du gute Chancen auf dem AM hast. Darf ich fragen aus welcher Branche Du kommst?
Da ich selber auf der Jobsuche bin, drücke ich Dir ntl. die Daumen!!
Übrigens, meine letzte Firma, die von Konditionen her (auch ein großes Konzern) sehr gut war, Gehalt, Prämien, Dienstwagen, habe ich am Ende selber gekündigt, da ich die Arbeit+ Abendkolleg (wo ich meine DA gerade schreiben musste+ sich für 8-std. Examen vorbereiten) nicht mehr zusammen durchdrückte. Ich musste mich für eine Sache entscheiden. Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, geschafft und...*Trommelwirbel*.....danach zusammengebrochen.
http://liebesforum.forumieren.de/
Ich möchte das jetzt nicht öffentlich sagen (Wiedererkennung ),
aber ich schreib dir eine PN
aber ich schreib dir eine PN
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