Autounfall mit Todesfolge

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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traeumer6969
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Autounfall mit Todesfolge

Beitrag Mo., 30.06.2008, 22:46

Hallo

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, mache sowas zum ersten mal.Mein Problem ist,kennt jemand eine gute Traumaklinik? Ich stelle mich erstmal vor.Adoptiert,mit 12 Geschwistern aufgewachsen,mit 11Jahren Vater verloren,mit 12J. Verbrennungsunfall dritten Grades mit Transplantation,mit 23J. schwerer Autounfall mit Tod der Gegnerin,selbst Tod aufgefunden worden und reanimiert,3Monate Koma,4 Hämatome im Gehirn,linkes Bein 2x rechtes Bein 3x und die Hüfte gebrochen.Und seit dem krieg ich mein Leben einfach nicht mehr auf die reihe,bin natürlich den einfachsten weg gegangen und hab Jahrelang Alk in mich reingeschüttet woran natürlich meine Beziehungen zerbrachen,hab ne Alk-Therapie und 2 psychosomatische Therapien(auf dem Hardberg) gemacht.Und kaum war ich wieder zu Hause ging es wieder los,ich sitze manchmal tagelang auf der Couch zittere eine Panikattacke nach der anderen ich öffne die Tür nicht gehe nicht ans telefon usw. und irgendwann wenn ich einfach keine Kraft mehr habe,laufe ich los und kaufe mir so schnell wie möglich Alk.Tja und dann geht es so lange bis ich kein Geld mehr habe,meistens 2-3Wochen, saufen schlafen saufen,einfach nichts mehr spühren keine Gedanken mehr,dann der kalte Entzug und heftigsten und schwersten Depressionen.Mittlerweile habe ich einfach keine Kraft mehr.Kann mir vielleicht jemand sagen wie ich wieder normal werde oder mir eine sehr gute Traumaklinik empfehlen?Ich wäre echt unendlich dankbar....



traeumer6969

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Tara
Forums-Gruftie
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Beitrag Mo., 30.06.2008, 23:25

Lieber Träumer.... ich kenne leider keine Traumaklinik in D, würde Dir aber dringlich raten, dich als ersten Schritt in psychiatrische Behandlung zu begeben; bin mir sicher, dass dich ein Arzt in eine gute Klinik überweisen wird... habe das Gefühl, dass du gerade ziemlich in der Krise steckst und da ist es gut wenn man von qualifizierten Leuten aufgefangen wird...
"Normal" werden...hmmm.... Ich glaube sehr wohl, dass Menschen, die unter einem enormen Leidensdruck stehen, Hoffnung auf Heilung haben sollen! Wahrscheinlich sind die Chancen gerade bei großem Leidensdruck um ein vielfaches höher, da man beginnt neue Wege zu suchen.... Ich wünsche Dir von Herzen den Mut, dich auf DEINEN PERSÖNLICHEN PROZESS einzulassen...
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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PeggySue
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Beiträge: 101

Beitrag Di., 01.07.2008, 05:07

Lieber Träumer,

du schreibst, du hast keine Kraft mehr. Vermutlich würde es dir demnach auch schwerfallen, dich auf die aktive Suche nach Hilfe zu begeben.

Davon ausgehend, dass deine Wohnortangabe stimmt, rate ich dir, dich telefonisch mit dem Psychosozialen Dienst in Wiesbaden in Verbindung zu setzen, dort wird dir weitergeholfen.

Hier die Telefonnummer:
0611 / 17 41 46

LG


Jenny Doe
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Beiträge: 4881

Beitrag Di., 01.07.2008, 12:04

Hallo traeumer,

die Traumaklinik in Bielefeld hat einen sehr guten Ruf, aber leider auch eine sehr lange Wartezeit.
http://www.traumhaus-bielefeld.de/

Gib nicht auf! Das, was du erleben musstest ist wirklich schlimm. Aber es gibt auch ein Weg wieder da raus.

Ich wünsche Dir viel Kraft, und dass Du blad Hilfe bekommst.

Wenn die Wartezeit in der klinik zu lange für dich sein sollte, dann besteht auch die Möglichkeit, bis zum Aufenthalt eine ambulante Therapie zu machen.

Gruß
Jenny
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Eve...
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Beitrag Di., 01.07.2008, 14:11

Jenny Doe hat geschrieben: Wenn die Wartezeit in der klinik zu lange für dich sein sollte, dann besteht auch die Möglichkeit, bis zum Aufenthalt eine ambulante Therapie zu machen.
Hast Du einmal daran gedacht, eine stationäre Alkohol-Entgiftung vorher in Erwägung zu ziehen? Viele Fachleute setzen ohnehin die Freiheit von stimmungsbeeinflussenden Stoffen voraus, bevor eine weitere Therapie infrage kommt.

Bitte bedenke, dass Du derzeit in einem Teufelskreis steckst: Du hältst - absolut verständlich - Deine depressiven Gefühle nicht aus, setzt den Alkohol dagegen ein und musst anschließend zusätzlich noch den Entzug, der sich in Ängsten und vermehrten Depressionen äußern kann, verkraften. Eine Spirale, aus der allein kaum herauszukommen ist.

Vielleicht kannst Du Dich bei einer konfessionellen Stelle, einer Famileinberatung am Ort oder auch bei einem Arzt erkundigen, ob und wie sich zunächst bewerkstelligen ließe, dass Du eine stationäre Entziehung machst.

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Saul
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Beitrag Mi., 02.07.2008, 10:20

Hallo Träumer,

gestern Abend war auf dem ARD eine sehr beeindruckende Reportage zu diesem Thema zu sehen. Dort wurden schwer traumatisierte Menschen begleitet und neue Trauma-Therapie-Methoden vorgestellt.

Vielleicht gelingt es dir ja, diesen Film im Internet zu finden; evtl. wird er auch noch mal wiederholt. Ich bin mir sicher, daß dir diese kleine Reportage einige Anregungen geben könnte und dir vielleicht sogar etwas Mut macht, die notwendige und für dich "richtige" Hilfe zu suchen und zu finden. Unter anderem soll es in Göttingen/Niedersachsen eine der besten Trauma-Therapie-Einrichtungen geben.

Ich wünsche dir alles Gute!

Gruß,
Saul

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