Was aus den Kindern wird- Anteil der Eltern?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Thread-EröffnerIn
leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 09.02.2016, 17:16

Ich wünsche unserer Threaderöffnerin ein liebevolles Verhältnis zu sich selbst und ihrer Familie!
Danke dir!!

Das habe ich -- zumindest zu mir, meinen drei Kindern und sogar zum Exmann.
Es ging mir ja auch nicht um das Verhältnis zu meinen Kindern, sondern um meine eigenes Gefühl des Versagens.
Und da hat mir der thread hier genauso geholfen wie Gespräche mit guten Freunden.

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73Victoria
Helferlein
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weiblich/female, 42
Beiträge: 66

Beitrag Mi., 10.02.2016, 21:49

Liebe(r) Leuchtturm!
Ja, ich weiß, ich habe Deinen Beitrag gelesen und auch verstanden, worum es Dir geht - und ich habe mit Absicht so geantwortet, daß ich Dich auf den Weg des Fühlens zum Eigentlichen führen wollte, sodaß die Antwort aus Dir selbst kommen würde. Ich wollte weder einen eigenen Standpunkt beziehen noch irgendeinen Ratschlag geben, wo ich doch selbst nicht mal Mutter bin (mein größter, zerbrochener Lebenstraum übrigens - nichts im Leben habe ich mir sehnlicher gewünscht als Kinder). Ich kenne das Mutter - Kind Verhältnis daher nur aus dem Blickwinkel der Tochter. Da es mir offenbar doch nicht so recht gelingen wollte, Dich unter der Oberfläche, durch Dein Weiterdenken meines Textes anzusprechen, will ich nun in einfachen Worten das herausarbeiten, worauf ich hinaus zielte :
Ist das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern von Liebe getragen, so freuen sie sich, wenn deren Leben gelingt FÜR IHRE KINDER, und auch wenn sie durchaus ein bisschen stolz darauf sein und sein dürfen, so messen sie sich doch nicht selbst daran, rühmen sich nicht ihrer Kinder wegen.
Und gelingt das Leben eines Kindes nicht, so schmerzt es sie FÜR DIESES KIND – aber nicht für sie selbst, wenngleich sie mitfühlen.
Die Liebe geht darüber hinaus, sich selbst , die eigenen( erzieherischen) Fähigkeiten, anhand von Erfolg oder Misserfolg des geliebten Menschen bewertet zu fühlen.
So wie es nicht Dein Triumph ist, wenn eines Deiner Kinder etwas außergewöhnliches leistet, so ist es auch nicht Dein Versagen, wenn eines Deiner Kinder etwas komplett versemmelt. Du hast ihnen ein solides Fundament gegeben, was sie darauf bauen und wie – sie entscheiden es selbst.
Und manche Menschen brauchen vielleicht einen Umweg, um daran persönlich zu reifen und sich selbst zu erkennen.


Engel_196
sporadischer Gast
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weiblich/female, 37
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 17.02.2016, 11:15

@leuchtturm - also ich würde nicht sagen, dass du versagt hast. ich glaube schon, dass man seinen kindern viel mitgibt und viel vorlebt, aber sobald man erwachsen ist, auszieht von daheim, arbeiten geht, etc. polt man sich sein Leben in die eigene Richtung....

Ich kann dir nur von mir sagen: meine Eltern haben im Großen und Ganzen in der Erziehung versagt. Ich hätte oft genug die Möglichkeit gehabt abzurutschen.... aber da war dann meine Persönlichkeit zu"zielstrebig". Ich bin ein totaler Gefühlsmensch - und kann offen damit umgehen. Deswegen glaub ich - alles so gut geschafft zu haben. Das einzige was ich positiv von meiner Mutter mitnehme ist, weil sie sich eher weniger um mich gekümmert hat, bin ich total selbständig. Ich schaff alles gut alleine (kann mir auch helfen lassen, wenn ich möchte ). Das nehm ich als wirklich positiv mit. Sehr negativ ist, dass ich kein Urvertrauen besitzte. Das belastet mich und meine "Beziehungen" in jegliche Richtung sehr. Meine ältere Schwester hat es eigentlich auch super gut erwischt. Mein Halbbruder ist da zB völlig "schief" geraten (das würde aber den Rahmen hier sprengen).

Ich hoffe, meinem Kind kann ich all das geben, was ich nicht hatte. Dennoch versuche ich weiterzugeben, dass selbständig sein wichtig ist (um es nicht zu "beglucken"). Die Balance finden ist nicht leicht - aber wenn ich mir mein Kind so anschau - und es ist gerade mal 11 - gelingts ganz gut. Ich hoffe das Beste...

LG, Engel

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