Verwandte zur gleichen Therapeutin?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Ophelia12
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 16:26

Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 10.10.2017, 18:02 Auf die Antwort bin ich gespannt. die ist mit dir doch nicht Verheiratet.
Dann bestimmen die Patienten wer zu den Therapeuten gehen darf oder nicht.
Interessant!
Ich finde deine Antwort ganz interessant!.
Ich persönlich finde es nur natürlich das wenn bekannte Täter zu der gleichen Therapeutin gehen wollen wie man selbst, dass es doch zutiefst verunsichert.
Meine Therapeutin hat mir gesagt, dass sie erstens keine Täter (sexuellen Missbrauchs) behandelt und auch keinen den ich kenne. Also keine Freunde, Familienangehörigen etc. Ich fände es auch unangenehm wenn sie es tun würde.
Ich wusste von einer Bekannten, dass sie gerne zu meiner Therapeutin gehen würden ich fand das aber total blöd.ich sagte es ihr und auch der Therapeutin. Was gar kein Problem war.

Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht und auch deine aggressive Art nicht.

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Krümmelmonster
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 16:34

@Mio, Ophelia12,
Sorry, für meine Aggressive Art sollte nicht so rüber kommen.
Meine Denkweise war blokiert.

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 16:57

Dieses Probleme bei der Sache haben sicherlich einige Pat. aber nicht die Th.

Es ist keineswegs verboten mehrere Personen einer Familie oder Bekannte zu therapieren. Ich mache so was regelmäßig, alle meine Ärzte tun es. Und mein Mann und ich waren auch bei selben Psychiater/Psychotherapeuten.
In machen Gegenden ist es gar nicht möglich, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen den die Verwandtschaft oder Bekanntschaft nicht auch aufsucht, so sie dessen Hilfe benötigt, weil es kaum Alterativen gibt.

Ich denke, so was wird dann im Einzelfall entschieden.
Auch ich möchte dich ermuntern das Problem beim Psychotherapeuten anzusprechen. Wenn es für den anderen Pat. Alterativen gibt, wird sie in deinem Sinne handeln.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Ophelia12
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 17:03

@Lockenkopf,meine Therapeutin hat mir gesagt (Analytikerin, Tiefenpsychologin) das man das eher nicht macht.
Evtl ist es von Therapieform zu Therapieform verschieden?

Gut das du dass als PHYSIOtherapeutin, regelmäßig machst. Wobei der Unterschied zur Psychotherapie ja nur ein ganz, ganz kleiner ist. Kaum der Rede wert. Ist eh alles gleich ob Ergo, Physio, Autismus Therapie.. Alles eins und das selbe

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mio
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 17:27

Lockenkopf, ich habe meine Thera mal explizit für eine Freundin gefragt (ging eigentlich nur um ein paar Beratungstermine, gar nicht um Therapie, zu dem Zeitpunkt) und ICH hätte damit überhaupt kein Problem gehabt, weil ich mich mit der Freundin sehr gut verstehe und da keinen Konflikt für mich sehe. Zumal es nur um Beratung ging. Sie hat mir ganz unmissverständlich gesagt: Beratung an sich wäre erst mal kein Problem, aber sie hätte Sorge, dass meine Freundin dann bereits "andocken" könnte bei ihr und dann würde es schwierig werden für sie, da sie keine zwei miteinander bekannten Menschen gleichzeitig in Therapie nimmt. Aber auch meine Freundin natürlich nicht (wenn schon "angedockt") vor den Kopf stoßen wollen würde. Von daher hat sie das von vorne herein abgeleht und mir Kolleginnen genannt, von denen sie annahm, dass die vielleicht passen könnten und die sie für gut hält.

Im ländlichen Raum mit eh wenigen Angeboten mag das anders gehandhabt werden, aber das ist dann sicher kein "Wunschzustand".

Und Psychotherapie und Physiotherapie lassen sich NICHT VERGELICHEN. Zum hunderttausendsten Mal!!!! :kopfschuettel: :kopfschuettel: :kopfschuettel:

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Gedankentanz
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 19:03

Zumal es auch darum geht das der Patient sich wohl und sicher fühlen soll. Und die Frage, vertraust du deiner T. nicht... Wer vertraut schon auf Anhieb seinen T.? Das fände ich seltsam...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 20:01

Ophelia12 hat geschrieben: Mi., 11.10.2017, 17:03 @Lockenkopf,meine Therapeutin hat mir gesagt (Analytikerin, Tiefenpsychologin) das man das eher nicht macht.
Das man es eher nicht macht, heißt nicht, das man es grundsätzlich nicht macht.
Es ist von der Situation, vom Pat. und von den der Anzahl der Psychotherapeuten in der Umgebung abhängig.

Nehmen wir an, mir hätte es nicht gepasst, das mein Mann den selben Psychiater/Psychotherapeuten aufsucht. Dann hätte ich auf die Psychotherapie verzichten müssen, weil dieser Psychiater nämlich der einzige im Umkreis von etlichen km ist und er keinem Menschen Hilfe verweigern wird, der ihn aufsucht. Er hätte meinen Mann nicht weg geschickt.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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saffiatou
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Beitrag Mi., 11.10.2017, 20:42

Krümmelmonster hat geschrieben: Mi., 11.10.2017, 14:03 Hallo saffiatou,
beim Psychiater denke ich mir, ist doch egal, die geben doch Medikamente her und reden 15min und draußen bist du.
Wo kommt der Interessenkonflikt her???
Der Psychiater oder der Therapeut weis doch gar nicht mehr, was in der Stunde gesprochen wurde.

Der Therapeut hat doch so viele Fälle das er das gar nicht mehr weis, was vorher besprochen wurde.
Wo ist da der Konflikt????
Ich habe Termine bei meiner Psychiaterin, die 50 min lang sind und sehe sie ca alle 2 bis 3 Wochen.
Sie schreibt nicht mit und weiß trotzdem zum nächsten Termin alles noch mein thera ebenso,

Beide haben mir gesagt, dass es unethisch ist, wenn sie jemand in Behandlung nehmen, den ich kenne! Und das sehe ich auch so.

Saffians
never know better than the natives. Kofi Annan

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RoboCat
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Beitrag Do., 12.10.2017, 07:07

Psychiater, Physiotherapeut, Arzt... also für mich besteht da ein meilenweiter Unterschied in Bezug auf das Verhältnis, das man zu einem Psychotherapeuten hat. Für mich wäre das Vertrauensverhältnis unwiderbringlich zerstört, wenn meine Therapeutin jemanden aus meinem näheren Umfeld behandeln würde und ich das wüsste. Da kann sie doch gar nicht mehr loyal sein. Bei der Vorstellung alleine gruselt es mich ja schon.

Ich möchte wetten, dass das selbst auf dem Land ein Tabu ist. Bestimmt gibt es auch einen Passus im PSychotherapeutengesetz, der das untersagt. Und falls nicht, ist es dennoch unethisch. Eine winzige Ausnahme würde ich vielleicht noch bei verhaltenstherapeutischen Verfahren sehen.
:axt:

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 12.10.2017, 13:27

Es ist definitiv kein Tabu, sondern die Regel bei allen Th. hier im Umkreis,
weil es nun mal nur ganz wenige, oftmals nur eine Behandler je Richtung gibt und sich sowieso die meisten Menschen kennen, oder zu mindestens jemanden aus dem Umfeld.
Therapien bei jemanden den niemand aus meine Umfeld kennt, kann ich in meiner Region grundsätzlich nicht machen. Ich müsste auf sämtliche ärztliche und th. Hilfe verzichten. Was definitiv nicht in meinem Sinne ist.

Und einen Psychotherapeuten der alle anderen Pat. aus meinem Dorf die Therapie verweigert, nur um mich zu therapieren, den gibt es auch nicht.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 12.10.2017, 15:10

Lockenkopf hat geschrieben: Do., 12.10.2017, 13:27

Und einen Psychotherapeuten der alle anderen Pat. aus meinem Dorf die Therapie verweigert, nur um mich zu therapieren, den gibt es auch nicht.
Woher weißt du das? Schonmal nachgefragt?
Laut überlegt: Also im Dorf würde ein T. den Vergewaltiger und das Opfer gleichermaßen Therapien? Das fände ich unmöglich.
In so nen Dorf, wo nur so alte Leute wohnen, da geht eh keiner zum T. Die sind aus einer anderen Generation, da gibt es sowas nicht.
Und wieviel T. Würden sich denn in der "Pampa" niederlassen?
Und klar, gibt's nen Dorfarzt wo dann jeder hin müsste, allerdings immer noch nicht gleich zu setzten mit nem PT.

Und die Jeder kennt Jeden? Hinkt doch etwas oder?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 12.10.2017, 15:18

Von sehen her schon. Von losen Bekanntschaften sehr viele.
Und wenn ich davon ausgehe, das Menschen aus meinem Umfeld, dem meiner Freunde oder Familie nicht meinen Th. aufsuchen dürfen, dürfte das habe Dorf keine psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe vor Ort aufsuchen.

Das geht ja wohl gar nicht. Ich werde ich Teufel tun, mich derart ins Abseits zu befördern.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 12.10.2017, 15:23

Aber fände du das nicht komisch? Wenn alle deine Freunde und Bekannte zum gleichen T. gehen würden? (Oder ist das bei dir schon der Fall)
Würde auch heißen,;wäre das Dorf so ein Klüngel, dann wäre die T. Selbst evtl. sogar eine Verwandte oder Freundin... Wie soll man da noch unvoreingenommen bleiben? Überspitzt gedacht...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 12.10.2017, 15:47

Was soll denn das mit Klüngel zutun haben?

Es ist nun mal so, das es hier nur wenig Auswahl bei Ärzten und Th. gibt. Somit müssen sich alle die selben Behandler teilen, wenn sie keine weiten Wege in Anspruch nehmen wollen. Somit ich auch.

Was mich stört, ist die Behauptung hier, das es grundsätzlich unethisch ist, wenn sich 2 Pat. eines Psychotherapeuten kennen.

Ich weis nicht, wie die Situation in der Umgebung der TE ist. Ob es genügend Alterativen in ihrer Umgebung gibt. Gibt es Alterativen, kann der Th. sich nach den Bedürfnissen des Pat. richten und den Bekannten ablehnen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 12.10.2017, 16:10

Gedankentanz hat geschrieben: Do., 12.10.2017, 15:10
Woher weißt du das? Schonmal nachgefragt?
Laut überlegt: Also im Dorf würde ein T. den Vergewaltiger und das Opfer gleichermaßen Therapien? Das fände ich unmöglich.
In so nen Dorf, wo nur so alte Leute wohnen, da geht eh keiner zum T. Die sind aus einer anderen Generation, da gibt es sowas nicht.
Und wieviel T. Würden sich denn in der "Pampa" niederlassen?
Und klar, gibt's nen Dorfarzt wo dann jeder hin müsste, allerdings immer noch nicht gleich zu setzten mit nem PT.

Und die Jeder kennt Jeden? Hinkt doch etwas oder?

Die Geburtenraten liegen hier in der Gegend weit über dem Bundesdurchschnitt. Die Gemeinden hier schrumpfen nicht, Im Gegensatz zur Bundesdeutschengesamtentwicklung.

Wenn ich bei meinem langjährigen Psychotherapeuten war, habe ich sehr oft bekannte Gesichter im Wartezimmer getroffen. Und nein, ich habe nie verlangt, das Dr. XY Menschen aus meiner Umgebung nicht behandeln darf. Das würde ich auch nie tun, denn meine Mitmenschen (ganz gleich ob mir sympathisch oder nicht) haben das selbe Recht auf medizinischen Behandlung wie ich.

Wenn ich vergewaltigt worden wäre und mein Vergewaltiger im Wartezimmer meines Psychotherapeuten treffen würde, würde ich meinem Psychotherapeuten darüber in Kenntnis setzen und darum bitten die Termine so zu legen, das ich diesem nicht begegne. Aber, das ist jetzt meine Meinung, ohne in der Situation zu sein. Ich weis nicht wie ich mich tatsächlich in der Situation verhalten würde. Und möglicherweise würde ich mich auch anders verhalten, wenn ich nicht selber als Th.(HP Physiotherapie) arbeiten würde und nicht das Wissen um Professionalität von Th. hätte.

Somit muss die TE das Thema von ihrem empfinden her mit ihrer Psychotherapeutin klären.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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