2010 ohne Weed?....I hope so!

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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2010 ohne Weed?....I hope so!

Beitrag Sa., 09.01.2010, 02:02

Hey,

Jaja ich weiß mit "I hope so" lass ich mir ja ein hintertürchen offen. Es sollt doch eher "I will so" lauten.

Also zu meiner situation:

Ich bin 23 Jahre. Habe mit 18 mim kiffen angefangen. Zu erst nur joints, dann aber auf bong umgestiegen. Hab 2 Jahre lang intensivst geraucht. Musste dadurch ein Jahr in der Schule wiederholen.
die letzten 2 Jahren konnte ich es dann ein wenig reduzieren. Habe immer wieder versucht mim rauchen aufzuhören. Schaffte es meistens 2 Wochen, zu letzt sogar ganze drei.
Dann musste ich doch wieder (natürlich mit dem Vorhaben sich für einen(!) abend zu entspannen), und schon war ich wieder drin. Am nächsten tag bereute ich es total. Fühlt mich miserabel, ängstlich, mir war kalt, meine kopf war müde und taub.
Das beste was da hilft war natürlich gleich mal ein feistes huti, fernseh an und vergessen. ....Die dynamik nahm ihren lauf............fuck fuck ich war wieder drin.

den letzten hut rauchte ich am 21. 12.
damals hatte ich eine woche hardcore-kiffing hintermir. Mein bruder war zu besuch und erklärte mir wie einsam er sich nicht fühle neben mir. Das hat mich dazubewogen einen vertrag mit ihm zu unterzeichnen, in dem ich ernsthaft bereit erklärte mehr als ein jahr nicht zu rauchen. Scheint mir im moment ziemlich unrealistisch.

Ich konnte es zwar bis heute sein lassen. Das Verlangen ist aber größer denn je. (Ich bin im Moment bei tag 19 der abstinenz).
Ich will meinen bruder auf keinen fall enttäuschen. Er ist wohl der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Ich leben allein, keine freundin, wenig freunde, zwei katzen, zwei meerschweinchen. Ich fühle mich einsam. In dieser Einsamkeit war die bong stets meine große liebe und gute freundin. Sie stand immer zu mir. Hat mich vor dem ersten hut immer in einen zustand vollster euphorie versetzt.
Ich hab den fernseh eingeschalten, mir eine pizza bestellt, zeitungen geholt und war glücklich. Konnte alleine glücklich sein.

Grad heute war es besonders schwierig. Eine freundin war da und als sie ging war wieder dieses Eisamkeitsgefühl da. Dieses kalte, traurige, einsame gefühl.
Wie schön wärs gewesen, wenn sie da geblieben wär, wenn wir gekuschelt hätten. Es wäre ähnlich, sogar schöner, gewesen als das gefühl der wärme nach einem satten hut auf der glas bong.

AAAAch dieses teufelszeug. Da sagt mal einer. Gras wär nicht gefährlich.
Panikattacken, angstzustände, übertriebene selbstbeobachtung. Das alles kenn ich nur zu gut.

Okay das wars. Ich würd mich über ne antwort echt freun.

Und sorry für den monolog. Ich wollt mir das alles von der seele schreiben.

lg encantado

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Cero
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Beitrag So., 10.01.2010, 12:56

Grüß dich, wie du schon selbst erkannt hast ist das aufhören gar nicht sooo schwer..
das zeug gar nicht wieder anfassen ist wohl die schwierigere Aufgabe...

Wie du schon sagst ist das ganze mit rauchen sehr sehr einfach..
Einsamkeit, Langeweile, Frust usw. im rauch ertränken ist wohl sehr einfach,
wenn du aber wirklich etwas verändern willst dann musst du die finger still halten und darauf vertrauen das die Einsamkeit nachlässt.
Durch das aufhören mit dem rauchen wird sich dein leben nach und nach bessern,
deine Lebensfreude wird zurückkehren, du wirst vor Langeweile nach eine gewissen zeit wohl wieder Freunde treffen, vllt jemanden nettes kennen lernen usw.
Du darfst halt nur nicht erwarten das sich alles von "jetzt auf gleich" zum positiven ändert!
So etwas braucht schon ein wenig zeit
^^ich spreche da aus Erfahrung

ps. sollte du tatsächlich "Panikattacken" beim Entzug bekommen,
würde ich dir vorschlagen dich unbedingt an einen Arzt zu wenden!
Ach und solltest du doch rückfällig werden und wieder über einen längeren Zeitraum
rauchen, dann steig doch zumindest um auf "gedrehte"!
Da ist der Entzug meiner Meinung nach nicht ganz so schlimm.



lg

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Beitrag So., 10.01.2010, 14:52

@cero

erstmal: danke für deine antwort und deine netten tipps.
Ja, das mit dem arzt werd ich echt machen. Hab dafür am dienstag schon einen termin bei einem ganz guten psychiater bei uns in wien. Bin auch nebenbei einmal die woche bei einer therapeutin, die echt voll nett is.

Trotzdem wärs halt nicht so gut, sofort ein AD verschrieben zu bekommen, weil man da ja praktisch gleich in die nächste abhängigkeit rutscht. Hast du da schon erfahrungen gemacht?

Das mit dem Umstieg auf joints, hab ich schon versucht (nachdem ich meine bong symbolisch zerschlagen hab )
Hab dann aber auch meine 20 ofen am tag graucht. Und war endlich arg drauf wie durch die bong.

Den berühmten und heißgepriesenen MITTELWEG hab ich nie gefunden.
Deswegen heißts bei mir glaub ich echt: exzessiv oder gar nicht.

wie war das bei dir so??

lg en

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Otherwise
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 07:08

Hi Ecantado,

wie siehts aus - bis jetzt stark geblieben?

Du schreibst die Bong war deine Freundin die für dich da war, wenn du einsam warst. Ist das wirklich so, oder war deine Bong und die Hutis vielmehr eine falsche Schlange, die dir etwas vorgespielt und dich in Wahrheit in die Einsamkeit getrieben hat? Ich kanns nicht sagen ... aber meistens ist es ja so.

Ganz wichtig beim Aufhören ist, dass man sich Ersatzhandlungen sucht. Was machst du denn gerne - außer chillen und Pizza essen *G*? Kannst du dich mit deinem Bruder treffen um dir die Zeit zu vertreiben? Sport? Bist du künstlerisch veranlagt? Usw.... Es ist wirklich ganz wichtig, dass du dir die Zufriedenheit die dir das Gras gegeben hat jetzt woanders holst.

Mit AD`s hab ich Erfahrung. Ich halte es für ein Gerücht, dass man davon abhängig wird. Ich habe immer wieder für längere Zeit aufgehört und habe nicht im geringsten ein Entzugssymptom verspürt. Bei den AD`s ists wohl eher der Kopf der einem zu schaffen macht, wenn man wieder aufhören will. Man hat halt Angst ganz ohne irgendwas zu leben.

Ich wünsch dir noch ganz viel Durchhaltevermögen,

sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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Kim222darksuns_
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 19:51

Oh mein Gott, solltest du noch was zuhause haben, dann bitte nimm das Zeug schmeiss es ausn Fenster, spül es die Toilette runter, oder tu sonst was damit! Apropos Drogen, find man kann ruhig seine aussertürlichen Erfahrungen sammeln, aber wird das ganze zur Regelmässigkeit dann wirds gefährlich und zwar ärgstens. Cannabispsychose - wohl eins der modernsten Wörter der Zeit.

Ich wünsch dir viel Glück bei Abschliessen, du packst das schon ich sprech da auch selbst aus Erfahrung und habs gepackt.

Mfg, the voice.
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.

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Beitrag Mi., 13.01.2010, 23:28

@ sensitive

ja bin stark geblieben. Heute war tag 24 der abstinenz.
War gestern beim psychiater. Der is übrigens echt gut! Klassische Musik im Wartemusik beruhigt dort schon ungemein.

Hatte eigentlich auch vor meiner Kiffzeit nie soooo viel kontakte. Waren halt ein, zwei wirklich gute freunde. Den einen hab ich leider verloren. Weiß aber nicht, ob es durch das rauchen war. Er hat damals seine freundin kennengelernt und sich selbst ziemlich distanziert.
Aber sicher hab ich viel potenzielle neue Freunde, durch meine Unzuverlässigkeit (sicher bedingt durchs kiffen, weil ich wollt ja nichts anderes machen außer dem) verkrault.

Ja ich geh ab und zu ins fitnesscenter, und hab zu weihnachten aquarell- und acryl-farben inklusive passendes zeichenmaterial bekommen. Das is teilweise auch sehr entspannend, wird nur leider sehr schnell langweilig, wenn man alleine so dahockt und zeichnet.
Trotzdem zieren schon zwei bilder die Klowände

Wenn ichs nicht aushalt, geh ich öfters mal in die hauptbücherei, und les ein buch. Das is auch ganz gut zur entspannung. Oder koch irgendwas gutes. Das erdet und sparsamer als McDonalds oder Pizza is es auch.

Langsam kann ich auch wieder fernsehen, ohne was rauchen zu müssen. (Naja ich hab ja im moment nix zaus).....gott sei dank.

@sensitive
Und du bist wirklich stabil geblieben? Hattest gar keine entzugserscheinungen oder mangelerscheinungen?
Hast dus auf Eigenregie abgesetzt oder unter ärztlicher betreuung?

Danke für deine aufmunternden worte

@kim222
respekt, dass Dus geschafft hast. Kannst echt stolz auf dich sein. Ich weiß mittlerweile wie hart das ganze is.

Hab eh nichts zaus. Das wäre wahrscheinlich eh fatal.
Apropos Cannabispsychose: Der Psychiater hat mir ein AD gegen Sozialphobie verschrieben, hat aber im gleichen Atemzug gemeint, das bald ein AD auf Cannabisbasis kommen wird. Die Wissenschalftler sind noch am Molekülumstrukturieren. STrange

DAnke euch allen sehr für eure Anteilnahme

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Beitrag Do., 14.01.2010, 20:19

Ich weiß es passt hier nicht ganz hinein, wollte die frage ja schon wo anders posten, man hat mir dann aber empfohlen, diese Frage als Zusatzfrage zu stellen. also:

Bin mit meiner ex-freundin mehr als ein halbes jahr nicht mehr zusammen. Haben uns letzte woche das erste mal wieder gesehen. Bei Ihr zu Hause. Ich hab mich echt total gefreut auf das treffen.
Doch als ich dort war, war mir gleich wieder bewusst, warum ich damals einen Schlussstrich gezogen hab. Sie meinte sofort, und das knallhart und direkt, dass ich nicht mehr so gut ausschauen würde wie früher und das meine Augen nicht mehr so blau sein und bla bla bla. Voll die irrationalen Dingen, die ja gar nicht sein können. Augenfarben können sich doch nicht verändern. DAnn fragte sie mich ob wir nicht kuscheln wollen. Ich war da grad am telefonieren, und als ich auflegte, hab ich gesagt, dass wir doch jetzt kuscheln können. (Solche Spielereien waren während unserer Beziehung an der Tagesordnung) Doch sie meinte: Nein jetzt will ich nicht mehr.
Sie hat mir die ganze zeit von ihrer Sex-Beziehung erzählt die sie seit ein paar Monaten am laufen hat. Und von der Disco-Bekanntschaft, die sie letzte nacht aufgerissen und bei IHr geschlafen hat. DAs war echt ungut.
Ich hab sie echt echt geliebt, Sie war soooo lieb, doch wollte ihren eltern zwei jahre (!) nichts von uns erzählen. Wir haben uns etweder bei mir treffen müssen-natürlich auch nur geheim- oder bei ihr wenn ihre eltern gerade nicht da waren. Ich hatte ständig das gefühl, nicht wirklich geliebt zu werden, dass sie nicht bereit ist oder sein will, sie mir ganz zu öffnen und endlich einen schritt weiterzugehen. Wir sind voll auf der STelle getreten, obwohl ich mir sooooooo sehr mehr erhofft hätte. Irgendwann mal zusammen ziehen, evtl. familie usw.

Sonst geht man doch über leichen oder? Da ist es doch einem egal, was die eltern von einem halten. Da macht man doch aus romeo und julia ernst od?!

Ich träume regelmäßig von Ihr, wohne ganz in ihrer nähe, sodass ich gezwungen bin an Sie zu denken. Ich weiß nicht ob es liebe ist, oder ob ich einfach nur irgendwen brauchen. Schwierig zu sagen. Ich lern recht schwer mädels kennen, und bei Ihr wäre diese Vertrautheit von anfang an gegeben. KLar, kann sich Vertrautheit recht bald einstellen, aber eben diese Kennen-Lern-Phase ist die problematische bei mir.

Sie hat sich jetzt seit dem Treffen nicht gemeldet und ich bin schwer am überlegen Sie anzurufen.
Meint ihr das soll ich machen??

lg en

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kugelschreiber
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Beitrag So., 17.01.2010, 17:21

Sie hat mir die ganze zeit von ihrer Sex-Beziehung erzählt die sie seit ein paar Monaten am laufen hat. Und von der Disco-Bekanntschaft, die sie letzte nacht aufgerissen und bei IHr geschlafen hat. DAs war echt ungut.

Dann sag ihr dass du NIX davon wissen willst - dass muss sie verstehen und du bist dein ungutes Bauchgefühl los.

Sie hat sich jetzt seit dem Treffen nicht gemeldet und ich bin schwer am überlegen Sie anzurufen.
Meint ihr das soll ich machen??

Manchmal ist es besser sich von Menschen fernzuhalten. Wenn du mich fragst, insofern nichts von ihrer Seite her kommt, lenk dich ab und hör auf dir wehtun zu lassen. Ausser du hast echt vor sie zurückzugewinnen und aus einer gebrochenen Beziehung wieder was funktionierendes zu machen!?

LG, kullileinichen
We need each other, like different rivers in one ocean´s flow.

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aufdiereihe
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Beitrag So., 17.01.2010, 17:28

hallo encantado - ich würde nie jemand empfehlen, gras zu rauchen - aber es zu dämonisieren finde ich auch unsinnig.
ich habe selber jahrelang geraucht, dann jahre nicht usw. und mir sind keine fälle bekannt, dass dadurch psychische erkrankungen entstanden. im gegenteil...
vielleicht liegt es ja an etwas anderem (an der einsamkeit?)....
(alk halte ich für viel gefährlicher)
lg

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aufdiereihe
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Beitrag So., 17.01.2010, 17:29

noch etwas - meines wissens intensiviert gras gefühle aber es ruft keine ganz anderen hervor - dh - ein unglücklicher wird nicht glücklich und ein glücklicher nicht unglücklich

aber natürlich ist es besser ohne substanzen ein erfülltes leben zu führen

alles gute

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Beitrag Di., 19.01.2010, 17:04

@ aufdiereihe

Wieso meinst du, dass ich dämonisiere? Spielst du auf meine Reaktion wegen meines "Rückfalls" an?

lg

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Kim222darksuns_
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Beitrag Di., 26.01.2010, 06:46

@ encantado;

was verstehst du unter AD? Ersatzdroge gegen die Erscheinungen des eigentlichen Entzugs, oder wie?
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.

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