Seit Monaten kein Sex mehr

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Emilie
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 30
Beiträge: 5

Seit Monaten kein Sex mehr

Beitrag Do., 17.01.2008, 10:48

Hallo,
Ich bin seit ungefähr einem Jahr mit meinem Freund zusammen und ich war sehr glücklich jemanden gefunden zu haben, der mich versteht, mit dem ich gut auskomme und den ich liebe.
Auch was Sexualität betrifft, war unsere Beziehung sehr befriedigend, da wir über alles sehr offen miteinander sprechen konnten. Es gab zwischen uns ein unheimliches Prickeln. Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass solche Gefühle eher in der Anfangszeit vorherrschen. Aber so lange kennen wir uns dann auch wieder nicht, dass hier so schnell eine radikale Änderung eintritt: Jedenfalls änderte sich die Situation schlagartig. Von einem Tag auf den anderen war ich für ihn, was Sexualität betrifft, scheinbar völlig uninteressant.
Zuerst dachte ich, es handelt sich um eine vorübergehende Phase, die es „zu übertauchen“ gilt.
Das war vor ca. fünf Monaten – und es hat sich nichts geändert. Ich habe mit ihm oft versucht, darüber zu sprechen. Jedoch meist ohne Erfolg. Er meinte, er hätte einfach zu viel Stress im Beruf und mit seiner Familie (d.h. seinen Eltern und Geschwistern). Dadurch wäre er einfach nicht in der Lage, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sex einfach kein Thema.
Ich habe auch versucht, das zu akzeptieren. Je länger die Situation jedoch andauert, umso unzufriedener werde ich. Es ist einfach ein Teufelskreis – er meint, ich solle die Sache „lockerer“ nehmen und abwarten, dann würde sich alles wieder einrenken. Aber je länger ich abwarte, umso unausgeglichener werde ich und umso mehr nagt das an unserer Beziehung.
Ich weiß einfach nicht mehr, wie wir hier rauskommen sollen. Meiner Meinung nach zeigt er in dieser Hinsicht auch wenig bis gar keine Kooperationsbereitschaft. Abwarten alleine reicht einfach nicht. Oft bin ich so verzweifelt, dass ich sofort die Beziehung beenden möchte. Aber ich hänge doch sehr an ihn und ich will nicht, dass die Beziehung an „mangelnder Sexualität“ scheitert. Doch manchmal habe ich das Gefühl, ich werde dadurch auch schon depressiv und bin leichter anfällig für Krankheiten.
Ich habe ihm auch sehr oft zu verstehen gegeben, dass Sexualität alleine natürlich keine Beziehung ausmacht; aber trotzdem gehört es für mich zu einer gesunden Beziehung einfach dazu.
Grundsätzlich bin ich ein relativ selbstbewusster Mensch, aber ich werde das Gefühl nicht los, von Tag zu Tag unattraktiver, uninteressanter und nicht mehr körperlich anziehend zu sein.
Das nagt irrsinnig am Selbstbewusstsein.
Ich bin eigentlich ein Mensch, der länger braucht, um jemandem zu vertrauen. Je mehr ich mich ihm gegenüber geöffnet habe, desto mehr hat er sich zurückgezogen.
Ich gehöre meiner Ansicht nach auch nicht zu denjenigen, die zu sehr klammern. Ich habe meinen Beruf, meine Freunde ..etc. und möchte das alles auch nicht aufgeben.
Ist es dennoch so schlimm, wenn man seinen Freund ca. jeden zweiten Tag sehen möchte, bzw. die Wochenenden miteinander verbringen möchte? Vielleicht haben wir hier unterschiedliche Vorstellungen, und das „törnt“ ihn ab. Ich weiß es einfach nicht, ich bin ziemlich verzweifelt; möchte ihn aber auch nicht verlieren.
Er „knuddelt“ mich zwar andauernd ab, aber das alleine reicht mir auf Dauer einfach nicht. In solchen Fällen kommt es mir vor, als gäbe es zwischen uns nur eine reine Freundschaft, aber keine Beziehung, in der man den anderen anziehend findet.
Ich will mich selbst auch nicht komplett aufgeben. Das würde mich nur unglücklich machen. Ich habe vor kurzem vorgeschlagen, uns einige Zeit nicht zu sehen, um auch ein wenig Abstand zu gewinnen. Mir fällt das zwar extrem schwer, aber vielleicht wird ihm dadurch einiges klarer.
Was soll ich nur machen? Gibt es jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?

Benutzeravatar

Badeente
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 21
Beiträge: 8

Beitrag Do., 17.01.2008, 21:25

Ich sag nur kurz ach du schande, jetzt sind wir schon zu dritt.....und hänge hinzu was ich erst vor einigen wenigen Tagen in dieses Forum geschrieben habe:

Hallo sensitive,

du sprichst mir wortwörtlich aus der seele, leider

Ich kämpfe mit dem problem seit einem halben Jahr. Mein freund (29) und ich (21) sind seit 2,5 Jahren zusammen. Und ich würde sagen glücklich zusammen. Das einzige was mich in letzter zeit wirklich unglücklich macht, ist die magere ausbeute von Sex alle 2,3 oder 4 wochen.
Er sagt er habe einfach keinen bock...Er mag nicht. Wenn ich frage an was es liegen könnte wird er nur wütend, was er immer macht wenn ich über was reden will....Aber das ist eine eigene sache. Er meint dass es mir immer nur um Sex ginge.
Es ist einfach so, dass ich jeden tag sex mit Ihm haben möchte. Vielleich auch weil ich mich dann am meisten von Ihm begehrt fühle. Wir könnten gar nicht täglich sex haben,da er für das viel zu viel arbeitet (ich denke auf 80 std. kommt er die woche) und meist auch Nachts aus ist, auf Grund seines Jobs als Security....

Es kränkt mich unwahrscheinlich, immer abgewiesen zu werden. Es verletzt mich so, dass ich spätestens am nächsten Tag still und heimlich vor mich hinweine....Ich kann auch schwer mit jemanden darüber reden, weil ich meist nur blöd angesehen werde und meist "das ist wirklich nicht normal" höre, was mir nichts bringt.

Er hat immer die ausrede er sei zu müde...OK, er arbeitet viel, aber selbst wenn ich ihm vorschlage, er soll sich einfach zurücklehnen, entspannen und ich blas ihm einen, sagt er dass er zu müde ist.......???

Mein Fehler ist einfach der, dass ich ihn zu oft danach frage....Und ich habs so satt um sex betteln zu müssen, wo ich genug leute wüste die mir nichts dir nichts mit mir in die kiste springen würden. Aber das will ich nicht. Das mach ich auch nicht, obwohl ich erst vor zwei tagen davon geträumt habe eine Affäre zu haben. Oft zweifle ich, dass es sich jemals wieder ändert und wir 1mal die woche sex haben und ob ich so wie es jetzt ist weitermachen möchte. Ich fühl mich oft hintergangen, oder nicht wirklich geliebt.............................
Ich werfe ihm oft vor, dass er mich bestimmt betrügt, was ihn meist noch wütender macht.
Da ich weiß dass wir noch heute vor einem Jahr 2 mal pro woche sex hatten, mach ich mir umsomehr gedanken.

Das schlimme ist ja, dass wir ich sags offen SO HAMMERGEILEN SEX haben oder bis jetzt immer hatten. Er zeigt immer weniger initiative, mit ein wenig blaserei kann ich ihn dann quasi zum sex überreden. Quickis gibts sowieso keine mehr. Kuscheln, ja das mag er, komischerweise immer mehr und mehr

Er hätte auf Grund seines (sch***!) Jobs genug angebote von irgendwelchen dämlichen Mädls die mit ihm in die kiste wollen, das ist eigentich der einzige grund warum ich seit der sexarmen zeit eifersüchtig bin.
Ich kann mir nicht vorstellen dass es an meinem aussehen/figur liegt (sollt bitte net so eingebildet klingen, wie es das jetzt tut klingt sogar ziemlich extrem ) oder daran dass er unseren sex also die art und weise nicht mag.

Ich weiß dass er in früherern beziehungen oft "gegen ende hin" zweigleisig gefahren ist, da IHM sexmäßig was gefehlt hat. Angeblich tut es dass bei uns nicht, im gegenteil, er meinte öfters, dass er mit mir noch ein leben lang schlafen kann, warum ich da immer "mitzählen" muss...Die tatsache jedoch dass er mir das mal gesagt hat, wie er das bis jetzt gehandhabt hat, baut mich verständlicherweise kein stück auf.
Deshalb mene vorwürfe von "du hast bestimmt eine andere, oder dur liebst mich nicht mehr wie früher".......

Ich hoffe es ist nur eine Phase die er jetzt kurz vor seinem 30sten hat...
Ich hoffe es.....

...für dich natürlich auch....Schwacher trost: Immerhin sind wir nicht allein

PS Drogen spielten bei ihm auch eine rolle vor ca. 5-7 Jahren....Ich hoffe das ist vorbei, hab aber angst das da auch noch was sein könnte

Benutzeravatar

Mandy096
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1072

Beitrag Sa., 19.01.2008, 11:43

@Badeente:
Ich weiß dass er in früherern beziehungen oft "gegen ende hin" zweigleisig gefahren ist, da IHM sexmäßig was gefehlt hat. Angeblich tut es dass bei uns nicht, im gegenteil, er meinte öfters, dass er mit mir noch ein leben lang schlafen kann, warum ich da immer "mitzählen" muss...
Weißt Du denn ob ihm sexmäßig nichts fehlt?
Wie läuft die Beziehung sonst so?
Und ich würde sagen glücklich zusammen.
Und wie sieht er das? Ist er denn glücklich in der Beziehung?
Man lernt nie aus...

Benutzeravatar

gompert
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 99
Beiträge: 493

Beitrag Sa., 19.01.2008, 12:55

Emilie und Badeente, versucht doch mal dem Partner das Kuscheln zu verhindern, nicht drauf einzugehen, freundlich aber bestimmt wegzudrehen. Ich will euch keine Theorie auftischen, ihr habt zweifelsohne selbst eine primäre Intuition ob das was bringen könnte. Es ist zu signifikant dass so viele sexuell verschmähte Frauen im Forum ausgiebig gekuschelt werden.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag So., 20.01.2008, 02:23

Hi gompert,
dass zB habe ich schon ausprobiert. Aber weißt du was der Haken an der Sache ist:
Wenn man schon keinen Sex bekommt, ist man nach allem hungrig was man bekommen kann. Nochdazu könnte aus dem Kuscheln ja mehr werden - man weiß ja nie. Es ist also nicht gut für uns, dass abzustellen - schließlich könnten wir uns selbst um eine Chance berauben.

So denke zumindest ich.
ich weiß, dass es krank klingt - aber so ist es leider...

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!



yuna
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 27
Beiträge: 888

Beitrag So., 20.01.2008, 03:36

Hallo Emilie!

Auch ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht.

Das war mit meinem Ex-Freund, mittlerweile schon drei Jahre her.
Am Anfang lief alles super. Nach einem Monat hatten wir unser erstes Mal, danach hatten wir fast täglich Sex. Es war jedes Mal sehr schön und wir haben uns immer wieder neue Spielereien einfallen lassen ...
Drei Zwei Monate oder ein bisschen länger ging das so. Danach begann er sich immer mehr zurückzuziehen. Der Sex wurde seltener, das Kuscheln umso häufiger. So vergingen drei weitere Monate.

Es ging mir von Tag zu Tag schlechter, weil ich einfach nicht wusste, warum sich auf einmal alles änderte. Als wir gerade sieben Monate zusammen waren, er hatte mittlerweile eine eigene Wohnung, machten wir eine kleine Einweihungsfeier mit seinen ganzen Freunden. Es war ein sehr toller Abend, bis zu dem Zeitpunkt, da er mich nur noch ignorierte. Sein sonst so liebes Lächeln wirkte angespannt. Die Blicke der anderen bohrten sich in mich hinein. Ein paar Leute sagten, sie wollten an die frische Luft. Der beste Freund meines Freundes fragte, ob ich mit wolle. Draußen kam dann der große Knall. Er nahm mich zur Seite und blickte mich sehr ernst an.
Er sagte mir:"Er hat kein bock mehr auf dich Es ist vorbei, er will keine Beziehung mehr." Ich war total überrascht und zugleich wütend. Ich begann zu schreien und zu toben. Ich fragte mich, warum mein Freund mir das nicht selbst gesagt hatte. Ich lief in die Wohnung und klatschte ihm eine, dann habe ich meine sieben sachen gepackt und bin gegangen. Ich war geschockt, 24 Std. vorher hatten wir noch gekuschelt.

Vermittelt dir dein Freund das Gefühl, dass er glücklich mit dir ist? Wenn nicht solltest du ihn fragen, ob er diese Beziehung überhaupt noch will, sonst ergeht es dir vllt. so wie mir, was ich nicht hoffe.

LG

Benutzeravatar

gompert
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 99
Beiträge: 493

Beitrag So., 20.01.2008, 11:23

Sensitive hat geschrieben: Nochdazu könnte aus dem Kuscheln ja mehr werden - man weiß ja nie.
ich weiß, dass es krank klingt
Nee, krank klingt das natürlich nicht. Schwach klingt es. Unmotiviert. Emilie und Badeente wissen dass aus dem Kuscheln sowieso nicht mehr wird. Sie wollen ihren Freund aber behalten und etwas ändern damit die Beziehung nicht zugrunde geht. Die Liebe ist zum Machtsspielchen geworden und soll wieder Liebe werden.

Das Kuscheln hat eine verborgene Funktion bekommen die nicht besprochen wird. Der Inhalt aber lautet ungefähr: Du kriegst zwar nicht was du willst, nämlich sex, aber du kannst mir nicht vorwerfen dass du keine Liebe Bekommst, ätsch!

Lieben Gruss,

gompy.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......

Benutzeravatar

Taffi
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 32
Beiträge: 484

Beitrag So., 20.01.2008, 11:52

gompert hat geschrieben:Der Inhalt aber lautet ungefähr: Du kriegst zwar nicht was du willst, nämlich sex, aber du kannst mir nicht vorwerfen dass du keine Liebe Bekommst, ätsch!
Ich muss fast grinsen, wenn ich das lese. Es erscheint mir allerdings sehr einleuchtend.
Du meinst aber nicht, dass das (immer) bewusst gemacht wird, oder doch?


Stellvertretend auch für andere:
@Sensi:
Sensitive hat geschrieben:dass zB habe ich schon ausprobiert.
Was ist passiert? Wie lange hast du's durchgezogen?
Sensitive hat geschrieben:Wenn man schon keinen Sex bekommt, ist man nach allem hungrig was man bekommen kann.
Ja, man lässt sich mit etwas abspeisen, was man eigentlich gar nicht will. Stell dir mal bildlich vor, wie dir jemand Krümel zuwirft und du wie eine Besessene diesen nachjagst - in der Hoffnung, der Kuchen käme hinterher. Ich finde es ja eine ziemlich (selbst)erniedrigende Angelegenheit.

Angenommen, deinem Freund reicht das Kuscheln (und es macht ja ganz den Anschein, als ob es so wäre), dann werdet ihr kaum/selten übers Kuscheln hinauskommen. Denn dein Freund ist danach satt. Warum sollte er dann weiteressen? Du dagegen holst dir mit den Krümeln gerade mal erst Appetit.
Zwischenfrage: Wann ist für dich die Enttäuschung stärker? Wenn ihr schmust, und dann ist Schluss mit Annäherung, oder wenn ihr nicht schmust und du dem Sex (vermeintlich) nicht näher kommst, d.h. wenn du die Chance, von der du sprichst, nicht ergreifst? Macht es überhaupt einen Unterschied?

Warum sollte sich durch das Kuscheln die Chance erhöhen? Man hat auch Sex, ohne vorher zu kuscheln (gell?), und offensichtlich kann man auch kuscheln, ohne anschließend Sex zu haben. Da gibt's keinen Kausalzusammenhang! Zu glauben, Kuscheln erhöhe die Chance, ist ein Irrglaube. Warum es also nicht mal anders ausprobieren? Ein bisschen experimentieren - wie früher als kleines Kind: Was passiert eigentlich, wenn ich *dies und jenes* mache?

Und ganz grundsätzlich sollte man sich schon klarmachen, ob man kuscheln mag, bevor man's ausgiebig tut (oder mit sich machen lässt). Du Sensi, willst doch gar nicht ständig kuscheln.
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag So., 20.01.2008, 19:43

Hallo Taffi,

ich muss dir widersprechen, wenn du sagst, Kuscheln und Sex hängen nicht zusammen. Tappe bei deinen Tipps nicht in Falle der Pauschalisierung!
Mein Freund zB braucht es vorher zu kuscheln - kein Schei* - der ist da sehr feminin wenn ich das mal so pauschalisieren darf *g*. Am liebsten wärs ihm ja, wenn ich jedes mal vorher Kerzen aufstelle - wobei ich ihm schon gesagt hat, dass ich das sicher nicht mache. Aber wenn ich welche aufstelle, dann kann ich sicher sein, dass was läuft.
In so lauschiger Atmosphäre kann er sich einfach am besten fallen lassen.

Jetzt werdet ihr denken - wo is ihr Problem, soll sie halt Kerzen aufstellen - meine Kerzen sind alle *g*. Nein Spaß - mir gehts auch irgendwie darum, dass ich ja der Punkt sein soll, wo er sich fallen lassen kann. Nicht die Umgebung soll das wichtigste sein - sondern ich. Und ich persönlich steh halt nicht so sehr auf ewigen Kuschelsex...

Wie lang ich das probiert hab mit dem Kuschelentzug? 1 Tag vielleicht - war da nicht sehr hart. Liegt aber auch daran, dass sich gerade unsere Beziehung oftmals nur durch das kuscheln aufrecht hält. Bei uns hat kuscheln eine ganz tiefe Bedeutung. Immer wenn etwas passiert wird gekuschelt - jeder ist für den anderen kuschelmäßig da, wenns ihm nicht gutgeht. Das ist uns beiden ungeheuer wichtig - nur will ich halt hie und da mehr. Das ist mein größtes Problem. Aber wenn jetzt was passiert ist - ist ganz klar das wir kuscheln ohne das ich jetzt mehr erwarte.

Das Beispiel mit den Krümeln ist in meinem Fall überspitzt - wenn ich wirklich will, dann krieg ich auch was ich will. Das hat zwar oft den Touch von Zwang, aber wenn ich ihn mal "überredet" hab, dann gefällt es ihm genausogut wie mir. Ich würde nie etwas tun, was er nicht wirklich will - also Zwang ist da eh das falsche Wort. Ich muss einfach öfters "überreden".
Mittlerweile weiß ich ja auch wo das problem liegt - er hat einfach wahnsinnige Probleme damit sich fallen zu lassen. Ich hab ja schon in meinem Thread geschrieben, dass er bedingt durch unsere Süchte oftmals viel zu viel nachdenkt - weil er eigentlich am aufhören ist. Jetzt schwirren tausend Gedanken durch sein Köpfchen und dann geht nix.

Momentan läufts wahrscheinlich auch ein wenig besser, weil wir die Drogensache etwas besser im Griff haben. Ich hab zwar in meinem Thread ausdrücklich darum gebeten nicht alles darauf zu reduzieren, aber ich musste in den letzten Tagen feststellen, dass es leider doch sehr viel damit zu hat.
Wir sind jetzt 1 Woche realtiv sauber und in dieser Woche hatten wir auch schon Sex. Ein Lichtblick also, dass alles besser wird, wenn wir mal ganz weg sind...

Wegen dem vorher klarmachen ob man kuscheln will:
ich will immer kuscheln . Das problem: oftmals kuscheln wir einfach zu intensiv - und dann werd ich gamsig ... Aber wie schon gesagt - das hat halt einen ganz besonders hohen Stellwert.

schönen Abend
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


Benutzeravatar

Taffi
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 32
Beiträge: 484

Beitrag Mo., 21.01.2008, 00:08

@Sensi: Na, vielleicht kann sich ja die eine oder andere Betroffene was aus meinem Posting ziehen
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

Benutzeravatar

debussy
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1855

Beitrag Mo., 21.01.2008, 07:33

es ist schon unglaublich was man sich alles vormachen kann.

aber ein kleines beispiel aus meiner vergangenheit:
ich hatte mal eine freundin, die geilte mich regelmässig auf und dann war nichts. ich weiss es nicht mehr so genau, aber so nach dem 3. mal, wo sie das getan hat, hab ich mir vor ihr die hose hinuntergezogen und mir einen runtergeholt. abgesehen davon, dass es mich unglaublich erleichtert hat, hat sie es NIE WIEDER getan. - die beziehung hat auch nicht gehalten. genauso wie die von sensi nicht halten wird.

lg
deb

Benutzeravatar

Mandy096
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1072

Beitrag Mo., 21.01.2008, 07:50

@sensi:
oftmals kuscheln wir einfach zu intensiv - und dann werd ich gamsig
Und wenn du dann weiter gehst und die Initiative erstmal ergreifst, lehnt er dann ab?
Man lernt nie aus...

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 21.01.2008, 08:02

Hallo!

Das Problem kenne ich auch, leider.
Meine Erfahrung zum Kuschelentzug: Ich kann das lange, sehr lange durchhalten, da ich sowieso nicht so der romantische Kuscheltyp bin. Bei ihm löst das dann sofort eine Trotzreaktion aus, und er zieht sich auch zurück.

Die Libido ist nunmal bei jedem anders stark ausgeprägt. Wenn dann noch die Jahre ins Land ziehen, die erste Verliebtheit und Erotik etwas nachlässt, wirds schwieriger.
Men Freund hat mir auch gesagt, dass es ihm verleidet, wenn ich IMMER davon anfange. Das immer war vielleicht ein, zwei Mal in acht Jahren!

Bei uns ist auch das Problem, dass wir von Anfang an wenig Möglichkeiten für Spontanität hatten, da ich zwei Söhne aus meiner Ehe mitbringe.
Dann haben auch wir das "Müdigkeitsproblem", er ist abends erschöpft. Ich auch. Aber wann hat man schon morgens oder tagsüber Zeit?
Jetzt war er z.B. drei Wochen in Afrika, und das letzte Mal war eine Woche vor Abflug. Bis jetzt macht er keine Anstalten, obwohl er schon drei Tage wieder da ist. Da ist wieder die Müdigkeit des langen Fluges, die mangelnden Gelegenheiten, da wir nicht alleine sind, wenn wir Lust hätten....ein Teufelskreis.

Trotzdem geht die Beziehung wunderbar. Meiner kleinen Angst, dass es irgendwann vorbei sein könnte, und er (noch dazu fast fünf Jahre jünger) auf so eine richtig scharfe Braut abfahren könnte, kann ich gut beikommen. Schliesslich weiss man nie, was kommt im Leben, alles ist im Fluss. Mit Schmerz und Verlustängsten muss man halt leben und lernen umzugehen.

Trotzdem: es ist nicht ganz einfach, mit einem Mann mit schwacher Libido zu leben, weil man als Frau einfach etwas Selbstbestätigung aus dem Sexleben zieht.

Liebs Grüessli!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

mik
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 26
Beiträge: 15

Beitrag Mo., 21.01.2008, 14:14

@brösmeli: warum leidet die spontanität darunter, nur weil kinder da sind???

ich denke, dass gerade die spontanität das A und O einer "guten" sexuellen beziehung ist. ich gebe zwar zu, dass es mit kindern die ganze sache nicht gerade vereinfacht, aber es macht sie sicher nicht unmöglich. man muss halt etwas einfallsreicher, und in manchen fällen auch risikoreicher mit der sexuellen spontanität umgehen.

sex ohne spontanität empfinde ich persönlich als absolut fad - und gott erhalte mir (uns) unsere sexuelle spontanität.

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag Mo., 21.01.2008, 16:13

Aus echtem Interesse heraus frage ich nun:
Was mache ich mir denn vor?

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag