Bin ich ein hoffnungsloser fall für die Männer?

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Püppchen
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Bin ich ein hoffnungsloser fall für die Männer?

Beitrag So., 12.01.2014, 01:02

Bin fast 28, hab eine soziale phobie, ne leichte bis mittlere depri. ich bin stolz auf mich, dass ich vor allem meine soziale phobie besser im griff habe. bin selbstbewusster geworden, in manchen situationen bin ich so "schüchtern" wie früher, aber im gegensatz zu früher ist es ein riesenfortschritt.

allerdings schaffe ich es noch immer nicht einen mann kennenzulernen. bin verkäuferin, so dass ich so gesehen gezwungen bin, mit jedem zu reden, egal wie daneben sich manche kunden benehmen. ich schaffe es mittlerweile auch mal einen small talk mit einem mann zu halten, was eher selten passiert. meistens stelle ich mich weit weg und tue so als müsste ich was schreiben und "sei" beschäftigt das liegt dann aber auch an dem gepfeiffe oder am summen was ich leider schon als pervers ansehe.

wenn ich mal draußen von einem mann angesprochen werde, flüchte ich meistens. wenn er mich anspricht, sag ich einfach ich bin vergeben, was ich auch manchmal auf der arbeit mache oder ich ignoriere ihn und laufe schnell weiter.

Ich bin die sorte, die sich nicht schnell entscheiden kann, weil ich IHN nicht lange genug angucken kann, um zu sagen, ob ich ihn attraktiv finde oder nicht. das zweite ist, ich möchte jmd kennenlernen, der genauso gut deutsch spricht wie ich, weil ich es abtörnend finde wenn jmd kaum deutsch spricht (bin selbst türkin, aber eben in deutschland geboren, steinigt mich bitte nicht, jeder hat eben seine macke )
das dritte problem ist, ich weiß bei seinem gegrinse nicht, ob er nur auf sex aus ist oder was ernstes sucht wie ich.

aber es ist nicht nur das, ich hab angst was danach passieren könnte. ich hab jahrelang telefonieren vermieden, weil ich es gehasst habe, weil ich schon keine normale kommunikation in meiner kindheit kennengelernt habe. ich hab angst, das ich keine antwort finde oder nix zu erzählen habe. aber texten ist gaaaaar kein problem für mich. treffen ist für mich schlimmer. ich bin zwar selbstbewusster, aber ich finde mich noch immer hässlich und wehe wenn mein make up und vor allem meine haare nicht so geworden sind, wie ich es mir wünsche - das mal nur im alltag! wenn ich ein date hätte würde ich mich wohl noch hässlicher fühlen und hätte angst, dass er denkt, ups, so hatte ich die aber nicht in erinnerung, oder hinter der kasse sah sie gar nicht so fett aus

mit ihm was essen? lieber nicht, bei meinem glück hab ich sicher was zwischen den zähnen oder hab krümel oder sauce im gesicht... ich hab das gefühl, das mir jeder beim essen auf-oder sollte ich besser sagen-in meinen mund starren?

auf nen kaffee oder ein eis (da leicht zu essen ) spricht nichts dagegen, aber worüber soll ich mit ihm reden? ich hasse es, wenn man sich anschweigt, es gibt nichts schlimmeres für mich. bin halt kein interessanter mensch, ich gehe bloß zu meinem unterbezahlten job, aber es macht mir wenigstens spaß. es sei denn ich erzähle ihm das was ich von einem mann will, das er nicht rauchen trinken darf und ich ein wenig zu dominant bin und immer meinen willen durchsetzen will. so kann man verehrer natürlich auch loswerden, wenn man kein interesse an ihnen hat oder noch schlimmer, was mir mal in nem small talk ab und an mal passiert, ist, dass ich mal zuu unanständig werde, also sexuelle anspielungen

Aber fakt ist, ich traue mich einfach nicht, obwohl ich mich so sehr nach einer beziehung sehne, der mich auffängt, wenn es mir schlechter geht, der mich zum lachen bringt, mit dem ich alles teilen kann, und und und.

Muss ich unbedingt eine therapie machen oder gibt es welche, die so ähnlich ticken wie ich und es aus eigener kraft geschafft haben?

was ist die ursache, dass ich vor männern flüchte???
kurz gesagt, wurde ich sehr stark von der familie meines vaters gemobbt, manchmal auch leicht geschlagen. nach der 6-7.ten klasse wurde ich extrem gemobbt, auch im job.
dann gab es mal ne zeit, wo ich von einem mann zu sex erpresst wurde. ich hatte angst vor ihm, weil ich nicht wollte das meine familie eine gewisse sache erfährt. das erste mal mit ihm war sehr schlimm, weil ich extreme schmerzen hatte und dabei dachte, ich sterbe. ich kann aber nicht unbedingt sagen, dass es immer schlimm war mit ihm. nach den ersten 2-3 malen war es sogar schön für mich. an ihm kann es eigentlich nicht liegen, da ich vorher auch nicht wirklich anders war. er war auch der einzige mann in meinem leben, auch wenn es nur eine sexuelle beziehung war.

ich würde so gerne über meinen schatten springen, aber wie?

vielleicht könntet ihr mich ja etwas ermutigen, mir erzählen, wie ihr es geschafft habt und wie ihr euch kennengelernt habt, wie das date war etc.

p.s.: sorry, bin ne quasselstrippe, die sich nicht kurz fassen kann, auch wenn gerade ich meinte, dass ich angst hätte, meinen verehrer bei nem date tot anzuschweigen

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Silencia
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Beitrag So., 12.01.2014, 09:28

Hallo Püppchen (der Name erinnert mich irgendwie an Fluch der Karibik 1)

- du wurdest von einem Mann zu Sex erpresst, sprich vergewaltigt ?! Kein Wunder also dass du nur schwer auf Männer zu gehen kannst bzw. dich problemlos öffnen kannst. Das wäre sicher ein Thema welches meiner Meinung nach dringend in einer Therapie besprochen werden sollte.

- ich habe selbst viele türkische Freundinnen und weiss daher um die Probleme mit denen sie zu kämpfen haben

- was deine Beschreibung bezüglich deines Aussehens betrifft, lässt darauf schließen, dass du dir sehr unsicher bist und dein Selbstbewusstsein nicht gerade hoch ist (vermutlich aufgrund erlbeten Mobbings und erwähntem Missbrauch)

- ich kann allerdings nicht ganz verstehen, warum du ein Problem mit anschweigen hast? Ich finde es sehr schön auch mal mit jemanden Schweigen zu können und dabei kein Gefühl zu empfinden, dass das nicht sein darf.

Alles in allem wäre es natürlich schon möglich, dass du selbst einen Weg hinaus findest, aber ich glaub, dass das eher wenige/wenn überhaupt schaffen, ganz ohne Hilfe. Vor allem aber aufgrund der Gewalt die du erlebt hast würde ich dir zu einer Therapie raten. Auch wenn es am Anfang sehr schwer ist sich dazu zu entscheiden. Vl. hilft es dir zu wissen, dass ich eine türkische Freundin habe, welche auch in Therapie gegangen ist (allerdings hauptsächlich aufgrund der schweren familiären Situation).

Ehrlich gesagt ich glaube nicht, dass du mit deiner momentanen Innenwelt einen Mann findest, der dich in einer Beziheung wirklich auffangen wird. Und vor allem solltest du nicht deswegen einen mann suchen weil du aufgefangen werden willst. Das wäre in meinen Augen ein falsches Motiv um zu suchen.
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.

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Püppchen
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Beitrag So., 12.01.2014, 13:04

Ja, sogesehen ist es schon eine vergewaltigung gewesen, aber ich war davor genauso schüchtern.

Ich mag dieses anschweigen um ehrlich zu sein nicht, ist für mich einfach nur unangenehm -.-

Ich war schon 2x mal in therapie. beides mal der gleiche ablauf. ich ging hin hab denen meine situation erklärt, beim ersten mal hatte ich sogar darauf bestanden, antidepressiva zu kriegen. da wurde schon nachgehakt, aber als ich ihr erzählt hab, wie leblos ich bin, gab sie mir direkt tabletten. der schuss ging nach hinten los, auch wenn sie mich nicht ernst nahm, nur weil ich mit viel "farbe" im gesicht ankam. dachte mir jetzt wird alles besser, von wegen!!! Hab den Tag über etwa 16-18h geschlafen!!! die tabletten waren für 2 monate und jeden tag dachte ich mir komm, nimm sie weiter, es kann ja nicht mehr bergab gehen. als die tabletten aufgebraucht wurden ging es mehr als ein halbes jahr weiter so. dann dachte ich mir, neues jahr neues glück, und ging zu einem anderen arzt. im gegensatz zu ihr nahm er mich direkt ernst und meinte es wird alles besser werden und schrieb mir andere antidepressiva (das erste war citalopram, das zweite fluoxetin). zusätzlich sollte ich aber noch eine ergo-therapie machen. dank meiner aufschieberitis kam es nie dazu und die tabletten hatten auch ein wenig anteil an dem ganzen. es war wieder wie beim ersten mal, aber der arzt hatte mir so viel mut gemacht, dass ich sehr optimistisch war und meine tabletten genommen habe. aber wieder das gleiche dilemma, hab wieder fast ein jahr verschlafen.

deswegen möchte ich ungern in therapie, mir geht es gerade gut oder sagen wir mal zig mal besser als früher. eigentlich ist das erlebte für mich gar nicht mehr so wild, aber das verdrängte wieder auferleben zu lassen??? Kommt gar nicht in Frage. schon allein bei dem gedanken könnte ich wieder heulen. und vor jmd heulen geht schon mal gar nicht.

muss aber auch zugeben, dass die depressionen und die soziale phobie - womit ich mich gut abgefunden habe - nicht meine einziges laster ist. Bin sehr schnell auf 180 (auf der arbeit kennt man das von mir nicht, es sei denn ein kunde macht mich fertig, wofür ich nichts kann, da werde ich auch mal lauter im ton, bin aber danach mindestens ne halbe stunde stark am zittern, da denke ich immer hoffentlich merkt der kunde nichts, wenn ich ihm mit zittriger hand den bon überreiche). ich bin schon labil und hab halt mal nen nervenzusammenbruch, wo ich meistens meinen vater mal heftig anschreie oder mich heulend in mein zimmer zurückziehe. dann war ich halt ne stunde depri und jetzt ist wieder alles gut denke ich mir.
aber dann gibts da noch dieses problemchen - ich kann nicht kochen, weil ich ne richtige phobie davor habe. nein ich hab keine angst vorm essen xD sondern die angst, dass ich mich verbrenne, vor allem das braten, davor habe ich die größte angst. wenn ich allein dieses blubbern höre, dann nähere ich mich nur bis zur küchentür, gab auch ne zeit lang wo ich es mit diesen "spritzarmen" ölen versucht habe, aber die haben meiner meinung nach eklig geschmeckt. beim ofen hält es sich noch in grenzen. wenigstens etwas...
das einzige problem, womit ich noch immer nicht klarkomme, ist, dass ich ein messie bin :( hab leider nen tick was das sammeln und horten betrifft und denke mir immer und immer wieder, ooooh das ist süß und kuck dir das mal an, da hast du noch so schöne erinnerungen von früher. oder wenn du endlich mal abspeckst, passt du da wieder rein, och das könntest du irgendwann auch mal gebrauchen. egal ob ich es bezahlt habe oder nicht, ich kann es nicht wegwerfen. ich wohne noch immer mit meiner familie, weil sie nicht wollen dass ich ausziehe. als sie im urlaub waren, sah es überall schlimm aus. die ersten paar tage habe ich mich angestrengt, danach wurde mir alles zuviel. meistens liegen meine klamotten aufm boden, auch mal briefe oder zeitschriften etc. es sieht bei mir jetzt nicht wie bei den messies wie im fernsehen aus. aber es ist mir so unangenehm, dass ich auch keinen reinlassen könnte. ich denke immer, mädel du hast zuwenig platz und dieser scheixx perfektionismus macht mich fertig. denn wenn ich dann mal einen ganzen tag aufräume und saubermache, dann sieht alles aus wie geleckt und alles hat seinen platz.
heute ist auch wieder so ein tag, seit zwei wochen liegt alles durcheinander und ich bin mir dauernd am ausmalen wo was hin muss und es ist ist extrem viel bei mir im zimmer. wenn ich noch bedenke, dass ich mir mit einem kleinen online shop noch was dazuverdienen will, krieg ich kopfschmerzen, weil einfach zu wenig platz da ist. ich hab öfters mal kleinigkeiten ausgemistet und versuche im moment noch kleidung die ich wirklich nicht mehr tragen möchte, hier und da zu verkaufen, nur leider tut sich da nix. aber ich denke mal ausmisten ist doch auch schon ein großer fortschritt oder?

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Beitrag So., 12.01.2014, 13:13

ich bin soo optimistisch und denke mir ich brauche keine hilfe, aber ich möchte wirklich ein neues kapitel in meinem leben eröffnen und alles belastende zurücklassen. ist das denn so verkehrt?

zum thema selbstbewusstsein: ich gehöre zu dem großteil, der sich ungeschminkt nicht raustraut. gibt ja heutzutage genug möglichkeiten sich hier und da ändern zu können. bei mir sinds die wenigen haare, da werd ich mal bald extensions anbringen lassen. Thema Übergewicht lässt sich auch ändern, weil ich diesen monat noch einen probetermin für ein fitnessstudio vereinbaren werde. vielleicht tut mir der sport auch psychisch gut, man sagt ja dass man bei depressionen mit sport etwas verändern kann.

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