Nach 80 Stunden Schluss? Für JEDEN Menschen?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Letterlove
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Nach 80 Stunden Schluss? Für JEDEN Menschen?

Beitrag Mi., 07.05.2014, 13:33

Hallo,

ich habe nun 80 Stunden Psychotherapie hinter mir und empfinde eine LEICHTE Besserung.
Dennoch spüre ich genau, dass ich noch lange nicht "funktioniere", weil einfach viel zu viel in meinem jungen Leben passiert ist. Ich spüre, wie es mir wieder schlechter geht, seit ich nicht mehr regelmäßig zur Therapie kann, weil meine Therapeutin angeblich keine weiteren Stunden bewilligt bekäme.
Stimmt das?

Nun sehe ich mich nicht als härtestes Opfer von ganz DE - aber ich frage mich natürlich, wie man weitere Stunden für mich ablehnt, weil man sagt, ALLE müssten nach 80 Stunden sehen wo sie bleiben, wenn es doch noch viel schlimmere Fälle gibt als mich. Leute, denen noch viel mehr passiert ist.

Ich habe mit der Krankenkasse telefoniert und denen mein Problem geschildert. Die sagte:
Ja, dann müssen Sie woanders hingehen, gemeinnützige Einrichtungen. Oder sich in eine Klinik einweisen lassen.

Ich fragte, ob die Fahrkosten übernommen werden können, wenn ich einen anderen Therapeuten finde.
Nein, würden sie nicht, sagte die Frau.

Toll, sagte ich, also ist jetzt Schluss und man lässt mich wieder abrutschen, dass ich in eine Klinik muss, statt weiter dran zu arbeiten, dass ich meine jetzigen Erfolge und Fortschritte bewahren kann?

Ja.

-------

Jetzt frage ich EUCH mal...
Kann das wirklcih sein? Funktioniert das so, dass man all das was man erarbeitet hat, dadurch verliert, dass man keine weiteren Stunden bezahlt bekommt, obwohl es einem schon besser geht?

Ich hätte nicht wenig Lust, mal ner Zeitung zu schreiben, was das für eine Frechheit ist. Jeder Mensch zahlt dafür, dass er in einer Krankenkasse sein kann und die bestimmen, wie weit sie helfen wollen? Kassieren aber weiterhin Gelder, solang ich da angemeldet bin?

Was kann man tun, um mehr Stunden durchzusetzen und wo meldet man sich wegen Fahrtkostenerstattung? Ich bin befristet berentet und soll "gesund" werden - wie soll ich das machen wenn keiner mir die Fahrtkosten dafür gibt? Ich kann nicht pro Woche 17€ hinblättern, um 50 Minuten einen Arzt zu genießen. Und ich will definitiv nicht warten, bis es mir so schlecht geht, dass ich in eine Klinik muss.

Was kann ich also tun?
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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leapy
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 16:11

Hallo Letterlove,

was würdest du tun, wenn du jetzt etwas tun könntest?
Suche nicht nach Ausreden.

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Letterlove
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 16:30

Ich verstehe die Frage nicht ganz, stell die doch bitte mal deutlicher.
Du brauchst auch keine Angst haben, dass ich Ausreden suche.
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chaosprinzessin
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 17:07

Hallo Letterlove,

Ich versteh deinen Frust und es tut mir sehr leid für dich.

Dennoch muss ich sagen, dass wir hier in Österreich unsere Therapie selbst zahlen und wenn, von der Krankenkasse mit VIEL Glück einen Kostenzuschuss von 20€ bekommen. Aber auch weit nicht für alle Stunden, ich hab ihn damals für 10 Stunden bekommen - und pro Therapeut gib es entweder keinen oder max. 2 KK Plätze mit Zuschuss und die sind seeehr schwer zu bekommen.

Also, ich bin seit elf Jahren missbrauchsopfer und gerade Mal 18 - ich bin auch nicht der Härtefall des Landes, aber ich trau mich zu sagen, dass ich eine Therapie notwendiger habe als viele andere, die "nur" wegen Stress oder Liebeskummer in Therapie sind. Das soll jetzt keine Abwertung sein, aber ich muss dafür arbeiten und meine Eltern anflehen, damit ich 2-4 Mal im Monat in Therapie gehen darf.

Ich versteh dich wirklich, aber ich kann nur davon träumen 80 Stunden gezahlt zu bekommen....
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Letterlove
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 17:31

Ich bin der Meinung, man müsste mehr für dich tun. Denn was würdest du machen, wenn du arbeitslos wirst und keiner mehr Geld für sowas hat? Zahlt die Krankenkasse dann wenigstens die Schrotflinte?
Ich hab keine Ahnung wie das in Österreich läuft, zahlt ihr denn nicht in Krankenkassen ein?

Ich finde es ungeheuerlich, welchen Bockmist die KK teilweise fördert, aber gegen wichtige Dinge tut sie irgendwie nichts. Zumindest bei mir nicht. Obwohl ich schon Jahre dort Mitglied bin. Möglicherweise sind psychisch Kranke ja ein zuverlässiges Kapital für Tabletten - wozu die gesund machen...
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chaosprinzessin
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 17:40

Klar zahlen wir da ein.

Aber was soll man machen. Ein Kabel finde ich selber sicher noch.

Ja, versteh ich, bin auch deiner Meinung, aber kein Staat der Welt hat so viel Geld um jedem eine Therapie zu zahlen...
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black-wolf
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 18:36

Hi Letterlove

ich stand vor einigen Wochen vor dem selben Problem wie du. Stundenkontigent ausgeschöpft... Therapie muss beendet werden. Ich bin zwar schon auf einem guten Weg, aber noch längst nicht in der Lage alleine klarzukommen. Genau wie du habe ich bei der KK angerufen und eine ähnliche Reaktion erlebt.
Die KK beharren ja oft auch auf dieser 2 Jahressperre, bis man wieder eine neue Therapie beantragen kann. Was ja totaler Schwachsinn ist, da es so ein Gesetz gar nicht gibt. Wenn es notwenig ist, ist deine KK sogar verpflichtet dir eine Therapie zu ermöglichen.
Ich weiß jetzt nicht, wie viele Therapeuten es bei dir in der Nähe gibt, aber die könnest du eigentlich schon mal alle anrufen/anschreiben und nach eine freien Therapieplatz fragen. Die Kassentherapeuten sind meist allerdings hoffnungslos überlaufen und haben Wartezeiten von bis zu 6 Monaten. Wenn das bei dir der Fall sein sollte, kannst du auch zu einem Therapeuten ohne Kassenzulassung gehen und diese Therapiekosten kannst du dir dann über das Kostenerstattungsverfahren wiederholen (bei gesetzlich Versicherten, wenn du privat versichert bist, müsstest du das Verfahren ohnehin schon kennen). Ich selbst bin jetzt den Weg über die Kostenerstattung gegangen. Die Beantragung ist aufwendig, aber mit der richtigen Diagnose und einer begründeten Notwenigkeit der Therapie kriegt man das in der Regel durch.

Was die Fahrtkosten angeht, denke ich nicht, dass du die erstattet bekommen kannst... Leider muss man ja schon froh sein, wenn man überhaupt die Therapie bezahlt bekommt. Ich bin auch deiner Meinung, dass es eine Unverschämtheit ist, dass man nach einer gewissen Stundenanzahl einfach "rausgeworfen" wird. Und gerade Menschen, denen es richtig schlecht geht und die keine Kraft haben, sich um Alternativen oder eine weitere Therapie zu kümmern, sind total aufgeschmissen. Dieses System der KK muss man nicht verstehen...

LG black-wolf

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Letterlove
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 19:25

Hey Black Wolf...

Hast du dazu einen Paragraphen, den ich der KK mal vorlesen kann, um anzufragen, was sie dazu sagen?
Wenn es diese 2 Jahressperre laut Gesetz nicht gibt, müssten die ja dann was dazu sagen können.

Die KK meinte, ich kann ja in gemeinnützigen Einrichtungen unterkommen. Sprich, Tagesstätte z.B.
die geht auch bald los für mich, aber die machen da keine psychologischen Sachen. Da kriegst du nur nen Tagesablauf aufgedrückt und das bewältigt meine Probleme ja nicht. Würde Gläser spülen und Suppe umrühren meine Vergangenheit erträglich machen, hätt ich bestimmt schon 20 Nebenjobs...

Ich habe nun vor, erst einmal die Tagesstätte zu besuchen und zu hoffen, dass ich währenddessen nicht psychisch vollends einklappe. Ansonsten werde ich es halt per Notambulanz durchziehen müssen. Dass ich mir nen Termin gebe, wenns absolut akut ist.
Weiterhin habe ich vor, zur Werkstatt zu gehen - Schreinerei. Und danach, bzw. dazwischen möchte ich nochmal Tagesklinik machen. Die ich auch ausschöpfen werde, wenn die Krankenkasse schon so knickerig ist. Ich habs mir nicht ausgesucht krank zu sein und brauche Hilfe. Ansonsten werde ich in kurzer Zeit meine Wohnung wieder verwesen sehen und mich mit dazu. Davon bin ich weg gekommen und möchte keinesfalls wieder in diesen Zustand zurück.
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Shigeru
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 20:01

Hallo Letterlove

Ich weiß es ist wirklich Bitter weil die Tagessätze von einer Klinik werden gezahlt aber ambulant ist oft schwieriger was so unlogisch ist !
Also vielleicht könntest Du FK über eine Stiftung bekommen?
Es gibt da ganz verschiedene.
Ich hab über eine Stiftung auch ein paar Therapiestunden bekommen aber die machen das nicht so oft.
Tagklinik ist schon gut aber danach muss es ja auch weiter gehen!
Ich finde Tagesstätten schon gut als Struktur aber mehr können die einfach nicht leisten und mir geht es Jedenfalls so das mit dem Kontakt meine Schwierigkeiten auch präsent sind.
Ich wünsche Dir Alles Gute!
Shigeru
"Besiegt ist nur ,wer aufgibt.
Alle andren sind siegreich."

Paulo Coehelo

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Calista
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 20:14

Schau mal hier:
viewtopic.php?f=56&t=17849

Da wurde genau das Thema besprochen.
Hier die Kernessenz:

Aus dem bvvp-Newsletter Ausgabe Nr. 01/07, 16.01.07

Zweijahresfrist für psychotherapeutische Behandlung?

Zuletzt in der PP-Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes ging es um die sogenannte
2-Jahresfrist und eine "Richtigstellung" durch Benedikt Waldherr,
Vorstandsmitglied des bvvp-Bayern. Karl Seipel, vhvp-Mitglied und KV-Gutachter
ließ auch uns folgende Richtigstellung der Richtigstellung zukommen:

Es gibt keine Zwei-Jahres-Frist in der Psychotherapie, die eine
Behandlungspause in dieser Zeit erforderlich machen würde, wie so viele
Kollegen leider immer wieder glauben.

Der Satz auf dem Formblatt PTV 2 ist zugegebenermaßen etwas irreführend. In
den gesamten Psychotherapie-Vereinbarungen gibt es nur eine Passage, die sich
auf einen Zwei-Jahres-Zeitraum bezieht. Damit ist gemeint, dass nach
Durchführung einer Therapie auch eine Kurzzeittherapie gutachterpflichtig ist,
selbst dann, wenn der Therapeut von der Gutachterpflicht befreit ist, "es sei
denn, dass zwischen dem Abschluss der Therapie und dem Zeitpunkt der
Antragstellung ein Zeitraum von mehr als 2 Jahren liegt" (PT-V: Teil C § 11
(4)). Erst nach zwei Jahren ist also eine erneute Kurzzeittherapie ggf. wieder
von der Gutachterpflicht befreit.

Das bedeutet, dass bei Vorliegen einer entsprechenden Indikation
selbstverständlich innerhalb dieses Zwei-Jahres-Zeitraumes eine weitere, auf
jeden Fall gutachterpflichtige Kostenübernahme für Kurzzeittherapie oder auch
für eine Langzeittherapie beantragt werden kann.

Quelle: Karl Seipel, Meinhard Korte, vhvp-Rundbrief, Dez. 06

*******************************************

Aus dem DGPT-Mitgliederrundschreiben 4/07:

Keine 2-jährige Wartezeit bei Beantragung einer neuen Therapie!

Aus gegebenem Anlass weisen wir noch einmal darauf hin, dass die Auffassung, es
gebe einen Zweijahreszeitraum, in dem keine neuen Psychotherapien im Rahmen der
GKV beantragt werden dürfen, eindeutig falsch ist. Offenbar wird § 11 Abs. 4
der Psychotherapie-Vereinbarungen nicht korrekt zitiert. Dort heißt es in Satz
3 bis 5 lediglich:

" ... wird Kurzzeittherapie in Langzeittherapie übergeführt, ist die
bewilligte Kurzzeittherapie auf das Kontingent der Langzeittherapie anzurechnen.
Die Vertragskasse hat diesen Antrag einem Sachverständigen zur Begutachtung
vorzulegen (Gutachterverfahren). Das gleiche gilt, wenn nach Abschluss einer
Therapie eine Kurzzeittherapie beantragt werden soll, es sei denn, dass zwischen
dem Abschluss der Therapie und dem Zeitpunkt der Antragstellung ein Zeitraum von
mehr als 2 Jahren liegt".

Das bedeutet also, dass, wenn vor Ablauf von zwei Jahren eine an sich
gutachterfreie (die Befreiungsvoraussetzungen gem. Abschnitt III. Ziff. 2
Psychotherapie-Richtlinien sind erfüllt!) Kurzzeittherapie beantragt wird,
diese gutachterpflichtig wird.

Es ist allerdings zu vermuten, dass die Gutachter in diesen Fällen höhere
Anforderungen an die Darstellung des Antrags als bei Erstanträgen stellen
werden und insbesondere fragen werden, warum bei der vorangegangenen Therapie
der angestrebte Erfolg nicht erzielt wurde.


Übersetzt:
Da du ja schon versucht hast zu verlängern, bliebe die Möglichkeit eine neue Therapieform zu wählen.
Oder du kämpfst und legst dich richtig mit der KK an...das ist aber rellativ aussichtslos, denn dafür brauchst du auch ein zähen Therapeuten.

Alles gute.
Ich verletze nur die Hülle
Alles, was darunter liegt
Hab ich so tief eingeschlossen
Das es sich mir selbst entzieht

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black-wolf
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 20:24

Einen Paragraphen kann ich dir leider nicht nennen... Meine alte Thera hat mir erklärt, dass es diese Sperre gar nicht gibt. Sie hat damals auch Paragraphen genannt, aber die habe ich mir nicht gemerkt. Ich hab jetzt mal ein bisschen gesucht und vielleicht hilft dir das ja (gerade gesehen, dass Calista den Text schon gepostet hat ):

http://280116.forumromanum.com/member/f ... erkes.html

Dieser Flyer von der Bundespsychotherapeuten-Kammer könnte für dich auch interessant sein. Es geht um das Kostenerstattungsverfahen und da wird nochmals betont, dass psychisch kranke Menschen genauso einen Anspruch auf rechtzeitige Behandlung haben wie körperlich kranke Menschen.

http://www.bptk.de/uploads/media/BPtK_R ... attung.pdf

Ich halte von diesem Vorschlag mit der Tagesstätte nicht viel... Also ich kann mit Sicherheit sagen, dass mir das nicht helfen würde, ganz im Gegenteil. Aber das kann bei dir ja anders sein und wenn du das Gefühl hast, es könnte eine Stütze für dich sein, dann probiere es ruhig aus.

Ich kann dir nur als Tipp geben, versuch eine weitere Therapie durchzusetzen. Auch wenn es sich im ersten Moment schwierig anhört und die KK sich erstmal querstellt, sind die Erfolgsaussichten nicht so schlecht.

LG black-wolf

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Broken Wing
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 20:40

@ Chaosprinzessin: So ist das, wenn:
1. Bei Bildung eingespart wird. Bildung hatte bei uns nie Hochkonjunktur. Da darf man sich dann auch nicht über den Volksgeschmack wundern bei den Wahlen.
2. Wenn in der Psychotherapie die Meinung herrscht, alle hätten Anspruch drauf. Hüfts net, schods net. Für eine Herz-OP muss sich ein Patient auch erst qualifizieren und hat nicht Anspruch darauf, weil er sich den Knöchel verstaucht hat. Jetzt kommen die vielen abers. Der Mensch sei keine Maschine, Beziehung etc. Wenn du becken musst, lässt du dich hoffentlich nicht so einfach übers Ohr hauen.
Selbst in der "körperlichen" Medizin wird gekürzt. Und wenn wir nicht wollen, dass es sich eines Tages nur noch Betuchte leisten können, müssen wir verhandeln. Die österreichische Lösung wäre freundlich Lächeln bis zum bösen Ende.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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chaosprinzessin
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 20:52

@Broken Wing

So ist das. Nachdem ich gerade Matura mach, kann ich von den Einsparungen in der Bildung ein Lied singen!
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CrazyChild
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 21:21

Letterlove, ich nehme an, Du sprichst von einer VT. ich habe in meiner VT 120 Stunden von der KK genehmigt bekommen. dazu war ein engagierter Einsatz meiner Thera notwendig die auch bei jeder Verlängerung das Gutachterverfahren mit der entsprechenden Schreibarbeit nicht scheute.

wenn keine Stunden mehr genehmigt werden gibt es auch die Möglichkeit zumindest 1x pro Monat zu gehen auf Grund der Abrechnung auf die Notfallziffer. dies ist für JEDEN Patienten auf unbegrenzte Zeit möglich und benötigt kein Gutachterverfahren.

eine weitere Möglichkeit ist die Therapieform zu ändern. z.b.nach einer VT eine TfP zu machen, oder eine Analyse. In jeder dieser Therapieformen werden dann wieder die vollen Stunden genehmigt.

Nach 80 h muß definitiv NICHT Schluß sein.
LG, CrazyChild

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Letterlove
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Beitrag Mi., 07.05.2014, 21:41

Danke Crazy.
Ich habe schon die 1x monatlichen Stunden.... aber das ist eben das was mir jetzt zu schaffen macht.
Ich hatte mehrere Einbrüche diesen Monat, habe aber erst am 13. den Termin. Mir geht es in letzter Zeit schlechter, trotz Verliebtheit, dass ich nachts aufwache, weil ich geweint habe, dass ich mich wieder oft ins Bett lege und heule...
Das war nicht so, als ich noch jede Woche, bzw. alle zwei Wochen, die Termine hatte.
Diese Zustände auszuhalten, ohne jemanden zu haben, der mich auffängt, macht mich kaputt. Und ich will rechtzeitig irgend eine Hilfe, bis ich wieder beginne mich selbst zu verletzen, unkontrollierte Wutausbrüche und Aggressivität zu bekommen.

Mag aber sein dass meine Thera einfach schreibfaul ist und mir es deshalb so aussichtslos macht, weitere Stunden zu bekommen.
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