Psychotherapie bei DIS

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Candykills
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Psychotherapie bei DIS

Beitrag Di., 23.02.2016, 07:49

Aus gegebenen Anlass - die TFP, die nun seit knapp 2 Jahren läuft und immer wieder zu immensen Destabilisierungen im System führt und eigentlich niederfrequent durchgeführt wird - würde ich gerne mehr über den Verlauf einer Psychoanalyse bei DIS erfahren. Unser System kommt mit einer niederfrequenten Therapie (also nur 1 x wöchentlich) überhaupt nicht klar. Da die Therapeutin aber vor allem gewillt ist an ihrem Konzept festzuhalten und weniger Interesse daran hat sich auf das System einzulassen und unser System wieder völlig destabilisiert ist bis zur akuten Suizidgefahr, mache ich mir grade sehr viele Gedanken wie es psychotherapeutisch weitergehen kann. Ich weiß nur eins: so kann es nicht weitergehen. Da die Psychoanalyse hochfrequent arbeitet, allerdings (laut Therapeutin) ungeeignet bei DIS ist, würde mich interessieren welche DISler hier eine Psychoanalyse machen. Es würde mich freuen, wenn ihr darüber berichten würdet inwieweit sie sich positiv auf den Verlauf auswirkt, ob es irgendwelche Nebenwirkungen bezüglich DIS gibt, wie die Arbeit mit den einzelnen Anteilen aussieht, etc.
Insgesamt würde mich auch interessieren, ob eine Psychoanalyse ausschließlich auf der Couch stattfindet oder ob auch ein Gegenübersitzen möglich ist.

Ich wäre für Erfahrungen sehr dankbar!

Viele Grüße
Candy (R)
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stern
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Beitrag Di., 23.02.2016, 09:38

Nur eine kurze Anmerkung. Wenn allgemein von Psychoanalyse gesprochen gibt, wird manchmal übersehen, dass es auch modifizierte Vorgehensweisen für Schwierigkeiten gibt, für die ansonsten eine PA nicht unbedingt geeignet wäre bzw. nicht das Mittel der Wahl wäre (für mich passt übrigens auch nicht jede Vorgehensweise). Und dort ist eine sonderlich hohe Frequenz oder Liegen auch nicht unbedingt der Fall... im Grunde kann man hier aber nur Leute ansehen und abgleichen, ob das passen könnte. Praktisch ist wohl auch zu beachten, dass manche ihr Steckenpferd sehr wohl in einer "klassischeren" Vorgehensweise sehen und auch nicht viel anderes anbieten/praktizieren. Auch kann passieren, dass ein Therapeut nicht alle Störungen behandelt (gilt aber im Grunde für alle Störungen). Eine höhere Frequenz kann wohl Vor- und Nachteil sein: Stützend, aber auch intensivierend... aber auch eine zu geringe hat evtl. Auswirkungen. Daran müsste man sich wohl herantasten, was im Einzelfall passt.
Liebe Grüße
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Candykills
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Beitrag Di., 23.02.2016, 09:46

Mir geht es im Grunde vor allem um eine hochfrequente Therapie, so wie sie auch in den ISSD Leitlinien zur Behandlung der DIS beschrieben wird -> hochfrequente Einzeltherapie zwischen 4-8 Jahren. Und das kann meines Erachtens nach nur von der Psychoanalyse abgedeckt werden, auch wenn ich weiß, dass viele DISler über sehr viel mehr Jahre in Therapie sind, wie auch immer sie das hinbekommen.
Ich wäre natürlich auch für andere Therapieformen offen, die eine hochfrequente Therapie anbieten. Was muss ich mir denn unter einer klassischeren Vorgehensweise vorstellen? Und worin siehst du die Nachteile in einer höheren Frequenz?
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Myhre
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Beitrag Di., 23.02.2016, 10:29

Eines der Nachteile ist,dass man gar keinen Abstand mehr zu den Themen in der Analyse hat.Das ganze nimmt dann so grossen Raum ein,dass man nur noch damit beschäftigt ist.DISler werden dadurch schnell retraumatisiert und hängen in Flashbacks und ständigen Wechseln fest.Soweit meine Erfahrungen dazu und das hörte ich auch von anderen DIS Betroffenen.
Grüssle J.
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Speechless
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Beitrag Di., 23.02.2016, 10:33

Ich habe nur bei Reddemann gelesen, dass man als Traumapatient Probleme mit dieser großen Abstinenz bekommen könnte und zum Bsp langes Schweigen nicht gut auszuhalten ist. Ich denke wenn, müsste es jemand sein, der sich auch gut mit Trauma auskennt.

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stern
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Beitrag Di., 23.02.2016, 18:28

Ich habe mal die ISSD angesehen, allerdings nicht komplett gelesen... also vielleicht habe ich manche Stellen übersehen. Was mehr als 1x wöchentlich ist, würde ich bereits als hochfrequent ansehen. Und in den Richtlinien stand auch etwas von mind. 2x wöchentlich... aber angepasst an die Stabilität das Patienten. Bei KlientInnen mit hoher Motivation und Stärke geht somit evtl. auch auf eine Sitzung pro Woche. Hochfrequent ist in der PA eher kein Problem... in der TFP und VT sehe ich es rein technisch betrachtet nicht als ausgeschlossen an (zumindest stellenweise), praktisch dürfte man aber dann das Problem haben, dass das Gesamtkontingent dann recht schnell aufgebraucht ist. PAler sind ja oft auch Tiefenpsychologen... insofern könnte man dann schauen, was besser passt. Nachteil einer höheren Frequenz kann sein, was Myhre beschreibt: Dass man weniger gut Abstand findet, stärkere Abhängigkeitsgefahr oder dass Übertragungen (sofern vorhanden) sich verstärken, mehr Regression, usw. Jedenfalls geht mein bei höherer Dichte auch davon aus, dass die Intensität dann auch höher sein kann. Bei manchen Patienten ist das gewünscht, bei anderen kann das aber auch problematisch sein/werden. Unter "klassischer(er)" Vorgehensweise würde ich eine im Liegen verstehen mit ca. 3 Sitzungen die Woche, die deutungs- und übertragungslastiger sein dürfte (wäre für mich sicher auch nicht das goldene vom Ei. Ich weiß nicht, ob es die Vorgehensweise insges. war oder es eher schlichtweg daran lag, dass die Dame keinen Draht zu mir gefunden hat - und umgekehrt. Ich fühlte mich nicht sonderlich gut verstanden... und die Dame hat mehrmals eine Deutung aus dem Hut gezaubert, wo sie mir wohl auch noch eine Verleugnung verdeutlichen wollte - während ich fand, dass das schlichtweg nicht sonderlich gut auf mich passt. So fühlte ich mich dann letztlich nur Schachmatt gesetzt... was hätte ich denn noch erwidern sollen. SO eine Vorgehensweise finde ich für mich jedenfalls nicht sehr passend). Aber wie in anderen Therapierichtungen auch, gibt es (bei Notwendigkeit) auch Modifizierungsmöglichkeiten bzw. dass man schaut, dass man nicht bereits durch eine unpassendes Vorgehensweise eine Patienten unnötig quält. Im Optimalfall kann man das (in allen Verfahren) jedoch etwas abstimmen. Aber (wie bei anderen Verfahren auch) muss man wohl manchmal erst etwas suchen, bis man jemanden findet, wo man das Gefühl hat, das passt. Deine Bedenken würde ich zunächst mit deiner Thera besprechen. Vielleicht gibt es hier ja auch die Möglichkeit, etwas so umzugestalten, dass es besser für dich ist.
Liebe Grüße
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Möbius
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Beitrag Di., 23.02.2016, 19:21

Hi Candy,

ich habe hier mal versucht, zu skizzieren, was "Psychoanalyse" bedeutet. Es ist m.E. eine hochgradig belastende Therapieform:

viewtopic.php?f=20&t=36061&start=30

Ihr Sinn und Zweck besteht darin, Unbewußtes bewußt zu machen, und damit oder auf dieser Grundlage das Unbewußte unter Ich-Kontrolle zu bringen, wie Freud es mal glücklich formuliert hatte.

Eine Psychoanalyse ist von daher nur dann indiziert, wenn man Grund zur Annahme, eine "Verdachtsdiagnose" hat, daß im Unbewußten wirklich etwas Erhebliches und Pathogenes verborgen sei. Diese Verdachtsdiagnose kann sich dadurch ergeben, daß psychische Sensationen auftreten, die aufgrund der bewußten Erinnerungen nicht ausreichend erklärt werden können. Soetwas kann sich zB auch ergeben, wenn eine Psychotherapie wegen eines singulären Falles sexueller Gewalt gegenüber einem Erwachsenen aufgenommen wurde, aber die Symptome, die aufgrund dieses Anlasses produziert werden, nicht recht zu dem Anlass selbst passen wollen. Dann besteht der Verdacht, daß dieses Trauma doch nicht singulär gewesen sein könnte, sondern eine Re-Traumatisierung, bei der abgespaltene Elemente aus einem oder mehreren früheren Trauma(-ta) zum Vorschein gekommen sind, es sich also um eine "Re-Inszenierung" handeln könnte. Diese früheren Traumata jedoch sind dann wahrscheinlich im Unbewußten verborgen.

Mir erscheint es plausibel, daß eine Psychoanalyse bei einer DIS äusserst heikel sein soll. Das Wiedererleben eines Traumas ist ein Horror. Es springt einen an, wie das Alien von Ridley Scott, ein Monster aus einem Horrorfilm. Bei einer multiplen Persönlichkeit mit vielen Anteilen kann zumindest theoretisch in jedem dieser Anteile ein oder sogar mehrere solche "Aliens" verborgen sein - man hat es also nicht nur mit einem Monster zu tun, wie in "Alien I", sondern es können dann ganze Rudel davon plötzlich um einen herumtanzen, wie in "Alien II". Diese sind zwar möglicherweise "kleiner", da sie aus einer "kleineren" seelischen Substanz heraus erwachsen, aber auch ein kleines Monster bleibt ein Monster. Weiter will ich diese metaphorische Spekulation nicht treiben.

Zur berühmten "Couch" ist zu sagen, daß dieses "Setting" sich zwar nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, aber nicht unbedingt ein "Muß" ist. An ihrer Stelle steht zB bei meinem Therapeuten, der auch Analytiker ist, ein sehr bequem anmutender Ohrensessel. Freud hat mal mit erfrischender Offenheit geschrieben, daß er an der Couch vor allem deswegen festhielt, weil er selbst es nicht ertragen konnte, mehrere Stunden am Tag von anderen Leuten angestarrt zu werden - Freud hat angeblich bis zu 10 h täglich analysiert !

Gruß
Möbius

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 23.02.2016, 21:56

Laut Traumatherapieleitlinien ist eine nicht modifizierte Analytische Psychotherapie bei traumatisierten Pat. kontraindiziert.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag Di., 23.02.2016, 22:48

Hallo Candy, hallo R.,

ich habe von meiner Thera auch die Aussage gehört, dass mich ein Analyse retraumatisieren könnte (und ich würde dem "aus Gründen" zustimmen) und auch der Typ bei dem ich zur Beratung war als das Ganze über mir "zusammenbrach" (der unter anderem Analytiker war) hat ganz klar in Richtung "spezialisierte Traumatherapie" verwiesen.

Vielleicht geht es also weniger um das "offizielle Verfahren" (nach "Krankenkassengusto") als mehr um die Zusatzqualifikation? Soweit ich weiss sind Analytiker eher selten in "Traumatherapie" fortgebildet, bei meiner Suche war wohl kein einziger/keine einzige dabei. Selbst TFP'ler waren "selten" zusatzqualifiziert, was sich mit den Aussagen meiner Thera (die TFP'lerin und Traumatherapeutin ist) deckt.
Möbius hat geschrieben:Freud hat mal mit erfrischender Offenheit geschrieben, daß er an der Couch vor allem deswegen festhielt, weil er selbst es nicht ertragen konnte, mehrere Stunden am Tag von anderen Leuten angestarrt zu werden - Freud hat angeblich bis zu 10 h täglich analysiert !


Meine hat mir genau das mal gesagt: Das es ihr unangenehm ist, wenn ich sie so "anstarre". Gott sei Dank hält sie es trotzdem tapfer aus...weil ändern kann ich es leider nicht, so ich der "Therapieaufgabe" authentisch zu sein nachkommen will...

Lieben Gruss,

mio

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Candykills
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 04:34

mio hat geschrieben: Vielleicht geht es also weniger um das "offizielle Verfahren" (nach "Krankenkassengusto") als mehr um die Zusatzqualifikation? Soweit ich weiss sind Analytiker eher selten in "Traumatherapie" fortgebildet, bei meiner Suche war wohl kein einziger/keine einzige dabei. Selbst TFP'ler waren "selten" zusatzqualifiziert, was sich mit den Aussagen meiner Thera (die TFP'lerin und Traumatherapeutin ist) deckt.
Ich seh inzwischen ein, dass wohl eine Traumatherapie am vernünftigsten wäre. Für mich stellt sich nur die Frage, wo ich so jemanden finde. Auf ihrer Seite geben fast alle Therapeuten an, dass sie auch Trauma behandeln, aber ich schätze zwischen Trauma behandeln und Traumatherapeut gibt es einen Unterschied. Wie findet man einen vernünftigen Traumatherapeuten, wo fängt die Suche an.

Wir haben in der Nachbarstadt ein ambulantes Traumazentrum. Ich frage mich, ob es Sinn macht, mich dort mal anzumelden und ich dort möglicherweise an einen vernünftigen Therapeuten weiterverwiesen werde. Ich fühle mich, als suche ich die Nadel im Heuhaufen. Ich will mir keinen (weiteren) Fehlgriff leisten.

Wie habt ihr eure Traumatherapeuten gefunden?
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Myhre
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 05:23

Du kannst gezielt danach fragen bei Krankenkasse oder deinen Psychiater fragen.Oder in der Traumaambulanz,die arbeiten bestimmt mit ambulant arbeitenden Theras zusammen.
Oder bei Vielfalt.e.V. nachfragen oder ähnlichen Vereinen bei dir vor Ort
Viel Glück!
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 08:04

Möbius hat geschrieben:Mir erscheint es plausibel, daß eine Psychoanalyse bei einer DIS äusserst heikel sein soll.
Deswegen wird ja modifiziert... PA ist nicht PA (und TFP ist nicht TFP und VT ist nicht VT). Oft wird jedoch übersehen, dass es inzwischen (in allen Verfahren) viele Modifikationsmöglichkeiten gibt. Die Frage ist eher, wie derjeweilige Behandler arbeitet.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 24.02.2016, 08:17, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 08:06

Lockenkopf hat geschrieben:Laut Traumatherapieleitlinien ist eine nicht modifizierte Analytische Psychotherapie bei traumatisierten Pat. kontraindiziert.
Wenn man die Leitlinien vollständig liest, so ist auch eine nicht modifizierte VT oder nicht modifizierte TFP kontraindiziert... nicht nur die PA. Also es wird kein einzelnes Verfahren ausgeschlossen, sondern es wird nur besagt, das modifiziert werden soll.
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 08:12

Und in D ist eine Traumatherapie immer in das zugrundeliegende (Richtlinien-)Verfahren eingebettet (d.h. eine Entscheidung bzgl. des Verfahrens muss man so oder so treffen)... ein sog. Traumatherapeut hat eine Fortbildung, wo man im Zweifel auch schauen muss, worin die genau besteht.
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 09:35

Zusammenfassung und Ausblick
Psychodynamische bzw. psychoanalytische Techniken spielen bei der Behandlung der dissoziativen
Identitätsstörungen eine große Rolle. Um diese Techniken auch für hoch dissoziative PatientInnen
einsetzen zu können, bedarf es insbesondere in der ersten Phase der Therapie spezifischer Modifikation,
um die sich R. Kluft in besonderer Weise verdient gemacht hat. Die von ihm weiterentwickelten Techniken
ermöglichen es dem psychodynamisch und psychoanalytisch ausgebildeten Therapeuten, sich mit
grundsätzlich vertrautem Rüstzeug auch auf einem neuen und unübersichtlichem Terrain zurechtzufinden.
http://www.traumhaus-bielefeld.de/wp-co ... t-2006.pdf
Ich würde daher sagen, es kommt eher darauf an, den passenden Therapeuten zu finden, der mit der Störung auch Erfahrung hat... bei jeder Störung macht das (meiner Erfahrung nach) einen erheblichen Unterschied, ob tatsächlich intensives Wissen und Erfahrung (mit relevanten Störungen) vorhanden ist oder eher oberflächlicher. Oder anders formuliert: Wenn jemand mit Besonderheiten, die eine Störung mit sich bringen kann, nicht vertraut ist, kann das in jeder Therapie mehr oder weniger erhebliche Probleme aufwerfen.
Liebe Grüße
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