Meine Mutter mag ich/mich nicht

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Schaaf
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weiblich/female, 25
Beiträge: 48

Beitrag Fr., 11.07.2008, 15:17

ne, aus der finanziellen abhängigkeit kann ich mich nciht befreien,. ich bin erwerbsunfähig und hab rente noch nciht eingezahlt und so....naja, immer pleite und nur noch keine schulden, wegen meinen eltern.
ich hab schon alles überlegt, ob ich kontakt abbrechen soll oder was auch immer. aber ich habe nicht die möglichkeit viel zu ändern. ich muss einfach versuchen ein bisschen gelassener daran zu gehen.
im moment verzehrt mich meine wut fast...
ich bräuchte so dringend liebe und zuneigung und mien gehirn bombadiert mich mit alten vergessenen erinnerungen :(
Glaube nicht alles, was du denkst

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sumse
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weiblich/female, 33
Beiträge: 81

Beitrag Fr., 11.07.2008, 22:50

hach....seuftz...
was für ein Thread !!!
Auch ich könnte hier meine Story zum Besten geben, aber da die Story mit meiner Mutter gerade sehr aktuell ist (Kontaktabruch (mal wieder) seit ein paar Tagen) fällt es mir noch schwer meine Gedanken vollständig zu sortieren.
ABer ich werde noch schreiben, wie lieblos eine Mutter und Oma sein kann.
Lieben Gruß,
Sumse
was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, wenn ich heute zu neuen Erkenntnissen gekommen bin???

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Susanne
sporadischer Gast
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Beiträge: 13

Beitrag Sa., 12.07.2008, 15:03

was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, wenn ich heute zu neuen Erkenntnissen gekommen bin???
Toller Spruch

Gestern abend habe ich das erste Mal gefühlt, dass mich meine Mutter nie geliebt hat.
Es war mir seit kurzem schon vestandesmässig klar, aber nur im Kopf.
Es tut weh, aber als das angefangen hat, ging es mir schlechter.

Ich frage mich nur gerade wo das endet. Meine Mutter hat mich nicht geliebt, mein Vater hat mich nicht geliebt. Wird irgendwas übrigbleiben?

Ich weiss nicht wie ich meine Beziehung zu meinen Verwandten bewerten soll, die mir nicht geholfen haben.
Manche haben weggesehen.
Meine Grossmutter hat "Du musst Verständnis für Deine Mutter haben"
Aber was hätten sie tun können, wo ich nicht körperlich misshandelt wurde. Vernachlässigung hinterlässt keine Striemen auf der Haut.
Sie hat mich geliebt (?) und sie hat mich im Stich gelassen.
Grüße, Susanne

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Schaaf
Helferlein
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weiblich/female, 25
Beiträge: 48

Beitrag Sa., 12.07.2008, 22:21

oh ja, das kann ich im moment gut verstehen...
es tut wirklich verdammt weh
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Schaaf
Helferlein
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weiblich/female, 25
Beiträge: 48

Beitrag Mo., 21.07.2008, 22:14

und ich hasse sie, ich hasse sie und ich hasse sie.
und ich hasse es, dass hass angeblich direkt an liebe angrenzt
Glaube nicht alles, was du denkst

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Ulli125
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 2

Beitrag Di., 02.09.2008, 13:19

Hi Ihr alle,

das Problem "Mutter" beschäftigt mich auch seit Jahren - manchmal hab ich das Gefühl, ich kenne keine einizige Frau, die ein "normales" (aber was ist schon normal?) Verhältnis zu ihrer Mutter hat...
Aber ich hab jetzt ein Buch entdeckt, das mir sehr geholfen hat. Es ist von der Therapeutin Claudia Haarmann und heißt "Mütter sind auch Menschen". Das Buch war für mich ein echter Aha-Effekt und hat einiges verändert. V.a. hab ich gemerkt, dass ich einfach niemanden ändern. Aber durch mein eigenes Verhalten Reaktionen bei meinem "Gegenüber" provozieren (positive wie auch negative).
Es ist nicht so, dass dort die Mütter hochgelobt werden und die Töchter aufgefordert, sich zu ändern. Aber irgendwie vesteht man hinterher alle viel besser...
Naja, ich wollte auch das nur mal empfehlen.

LG, Ulli

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Susanne
sporadischer Gast
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weiblich/female, 41
Beiträge: 13

Beitrag Di., 16.09.2008, 19:41

Ich denke verstehe meine Mutter inzwischen recht gut.
Sie will mich benutzten um ihre Defizite auszugleichen.
Dabei geht sie notfalls über meine Leiche.
Sie stellt einseitige Forderungen an mich bei denen es absurd wäre zu denken, dass sie das auch machen würde.
Sie manipuliert und versucht meinen Mann gegen mich aufzubringen.
Sie benimmt sich wir ein Kind das seinen Eltern gegenüber Anspruch auf Kümmern etc hat. Nur dass ich in dem Spiel für meine Mutter Mutter sein soll. Und das seit meiner Kindheit.
Und gerade tut sie so als würde die Welt untergehen weil ich versuche mich wie ein erwachserer Mensch zu benehmen für den die eigenen Bedürfnisse auch zählen.
Grüße, Susanne

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Thread-EröffnerIn
lemon
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 58
Beiträge: 2005

Beitrag Di., 16.09.2008, 20:23

Ich denke verstehe meine Mutter inzwischen recht gut.
Sie will mich benutzten um ihre Defizite auszugleichen.
Ja, so habe ich das für mich auch erkannt. Es macht mich trotzdem traurig.
Ich denke, dass es mir nützlich ist, in meiner eigenen Rolle als Mutter, so bin ich sehr bewußt, was meine eigenen Kinder betrifft. Alles hat somit, seine guten und schlechten Seiten.

Viel Mut weiterhin Susanne, dass du deinen eigenen Weg gehst, selbstbewußt und ohne auf die Anerkennung deiner Mutter zu warten; einfach du selbst sein und es ihr nicht nachtragen, dass sie in sich gefangen ist, eigentlich bemitleidenswert, weil sie sich sicherlich nicht sonderlich wohl fühlt, sonst müsste sie sich nicht so erbärmlich benehmen.

Lieben Gruß
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Sonnefrau
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Beiträge: 44

Beitrag Di., 07.10.2008, 00:44

Wouw - das Thema ist sehr emotional! Hammerhart.
Sehr schlimm, dass es so viele MÜtter-Töchter Dramen gibt.
Ich fühle mich dazugehöhrig zu diesem Thema, obwohl es bei mir völlig woanders krankte.
Meine Mam war eine wunderschöne, kluge, tolle, intelligente, angesehene Frau,- Lehrerin.
Jeder kannte sie und bewunderte sie. Sie war eine gute Mutter, liebevoll und sehr bemüht aus mir einen lebensfähigen, starken Menschen zu machen. Leider war ihr Beruf als Lehrerin überdurchschnittlich wichtig für sie, weil sie auch so sehr viel Erfolg hatte mit ihren Schülern und sie überdurchschnittlich ehrgeizig war, blieb ich irgendwie immer als "Beifügung" über. IHRE Kinder (Schüler) kamen immer zuerst. Waren immer sehr wichtig. ICH sollte möglichst so werden wie sie, meine Mutter.- Sogar Jahre nach ihrem Tod, käpfe ich immer noch vergebens- ihr nur annähernd zu gleichen. Niemand kann es einer so starken Mutter jemals gleichtun! Ich bin "nur" ich- ich bin ICH! Heute ist es gut so.
Ja dann gab es noch meinen Vater- den Übermächtigen,- dem sie scheints total hörig war. Wo bitte sollte sie da noch großartig viel Platz für mich haben? Das finde ich jetzt selber sehr "ungerecht" von mir so etwas zu sagen. Arg.
Es geht in diesen Familiendramen immer um Opfer und Täter, wobei ja auch die Täter einmal-Opfer waren .
Diese Kette muss durchbrochen werden. Das war mir - eigenartiger weise schon in sehr jungen Jahren bewußt, dass ICH meine Kinder einmal anders erziehen/begleiten werde als meine Eltern es bei mir gemacht hatten.
DAS ist für all jene- die von diesem Thema betroffen sind- sicherlich die allerschwerste Lektion in ihrem
Leben, die gelernt werden soll! Gel?
Schon alleine wegen dem URVERTRAUEN, das durch Mangel von Liebe, Zuneigung und Emotionalität im Kindesalter so furchtbar schwer später wieder selber aufzubauen ist.
Bei mir war es hauptsächlich der Vater, der dieses zerstört hat.(gehört jetzt nicht in dieses Thema).
Und trotz allem sind es unsere Eltern- und wenn sie nicht mehr am Leben sind, dann fehlen sie uns so sehr. Blut ist immer noch stärker als alle anderen Problemen.
Wir scheinen uns diese Situationen ausgesucht zu haben- um daran zu lernen und daran zu wachsen.
Seid liebevoll umarmt ihr Leidensschwestern- ihr tüchtigen und starken Frauen!
Suchen wir uns unsere emotionale Familie, seis aus Freundinnen, Freunden -Forumsfrauen- und aus unserer mühsam gelernten EIGENLIEBE!
Ja und lasst uns unsere Kinder all das zukommen, was UNS gefehlt hat. Alle Liebe zu der wir irgend fähig sind.
Dann haben wir diesen Teufelskreis endlich durchbrochen! Eine neue liebevolle Generation kann dann all das Schöne das sie erlebt haben weitergeben.
Das ist dann das Resultat unseres schweren Lernprozesses, - eine Belohnung für unsere harte Arbeit.
Wir sind alle Gefangene, aber einige von uns leben in Zellen mit Fenstern und einige in Zellen ohne Fenster.

(von Khalil Gibran aus Sand und Schaum)

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