Stimmungstiefs trotz Erfolg im Leben

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SteeVe1
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Stimmungstiefs trotz Erfolg im Leben

Beitrag Di., 09.06.2020, 17:31

Hi liebe Leute,

ich bin neu hier ;)- Servusle.
Und habe gleichzeitig meine erst Frage an Euch. Meine Vergangenheit war nicht gerade einfach. Habe mich bisher durch 3 riesigen Krisen gekämpft, wurde eine Zeit lang arbeitslos und nach einer Reha für Psychisch Kranke wieder auf den Arbeitsmarktschirm geladen. Habe diese Reha in Rekordzeit durchgezogen und Arbeit gefunden. Nach drei Monaten als Kaufmann i. E. ( habe diese unenschlichen Hamsterkäufe bis an die Substanz aushalten müssen) wurde mir die Abteilungsleitung in meiner derzeitigen Probezeit übergeben!

Freundschaftlich habe ich in den letzten Jahren sehr gute und vor allem reife Freunde kennengelernt, die sich seit dem halten. Nur mit einer Beziehung klappte es nie so wirklich nach meiner Ex-Freundin, da ich zu viel mit der Sicherstellung meines eigenen Glückes zutun hatte.

Trotz allem bin ich in Stimmungstiefs, die es nach der ganzen Zeit immer noch gibt? Schrecklich ist das für mich, da ich dann in gewaltige Gedankentiefs komme, nicht mehr richtig schlafen kann. Glücklich könnte ich sein nach all dem, wofür ich gekämpft habe, dennoch kommen diese Zeiten immer öfter wenn ich Urlaub vom Job habe. Mache etwas mit Freunden und habe noch etwas in mir, was sich total negativ anfühlt. Das hatte ich schon in Teenagerzeiten. Beispiel: Weihnachten bei Familie, ich komme den Tränen nahe.

Hat jemand so etwas schon einmal erlebt... in Situationen, in denen man unbeschwert glücklich sein kann, es aber überhaupt nicht ist? Und ja, ich war längere Zeit stationär vor nem halben Jahr. Ich weiß einfach nicht, was das ist.

Vielleicht könnt Ihr mir weiter helfen,

vielen Dank schonmal vorab

Lieben Gruß
SteeVe1

- Haut rein.
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malerin
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Beitrag Do., 16.07.2020, 20:33

Bist du denn in Behandlung bei einem Psychotherapeuten?

Mir kam so Manisch-Depressiv in den Sinn (?).

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malerin
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Beitrag Do., 16.07.2020, 20:38

Erfolg im Leben und Stimmungstiefs schließen sich jedenfalls nicht aus. Viele Gefühle sind ja in der Kinderzeit entstanden. Hast du schon mal überlegt, wie die gewesen ist, was du als Kind empfunden hast, ob es Probleme gab (in der Familie, Schule usw.).
Es gibt berühmte Sportler die sehr Erfolgreich waren und trotzdem schwere Depressionen haben.

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Candykills
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Beitrag Do., 16.07.2020, 20:43

malerin hat geschrieben: Do., 16.07.2020, 20:33
Mir kam so Manisch-Depressiv in den Sinn (?).
Eh, wo liest du denn da eine Manie raus?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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malerin
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Beitrag Do., 16.07.2020, 22:23

Mag sein, dass ich unrecht habe (hab ja auch ein Fragezeichen dran gehängt). Aber kannst du nur kritisieren Candykills oder kannst du auch einem sinnvollen Beitrag zu SteeVe1 Text beitragen?

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Candykills
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Beitrag Fr., 17.07.2020, 10:49

malerin hat geschrieben: Do., 16.07.2020, 22:23 Mag sein, dass ich unrecht habe (hab ja auch ein Fragezeichen dran gehängt). Aber kannst du nur kritisieren Candykills oder kannst du auch einem sinnvollen Beitrag zu SteeVe1 Text beitragen?
Ich finde es halt sehr krass ohne jeglichen Anhaltspunkt eine derartige Diagnose in den Raum zu setzen. Und wenn du andere Beiträge von mir gelesen hättest, wüsstest du, dass ich nicht nur kritisiere. Ich finde deinen Beitrag trotzdem daneben und ich finde, dass man das auch so sagen darf. Dass du dir gleich auf den Schlips getreten fühlst, das ist dein Problem, nicht meins.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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hawi
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Beitrag Fr., 17.07.2020, 16:23

Hallo Steeve,

du schreibst, du hast eine Reha für psychisch Kranke gemacht.
Du schreibst, du warst vor einem halben Jahr längere Zeit stationär in Behandlung.

Zu den Hintergründen, Diagnosen, deinen Beschwerden zu der Zeit schreibst du aber nichts.
Auch wenn du das jetzt hinter dir hast, ganz unwichtig ist so eine Vergangenheit nicht, vielleicht auch nicht für deine Probleme jetzt.

Was war denn los, was brachte dich zu stationärer Behandlung und Reha?

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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~~~
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Beitrag Sa., 18.07.2020, 00:10

SteeVe1 hat geschrieben: Di., 09.06.2020, 17:31 Hat jemand so etwas schon einmal erlebt... in Situationen, in denen man unbeschwert glücklich sein kann, es aber überhaupt nicht ist? Und ja, ich war längere Zeit stationär vor nem halben Jahr. Ich weiß einfach nicht, was das ist.
Ja.

Also das Gehirn besteht ja nicht nur aus Gefühlen, die aus dem Jetzt entstammen.

Es hat ja auch Emotionen aus der Vergangenheit abgespeichert.
Da du das Beispiel mit Weihnachten bei deiner Familie gebracht hast.
Vielleicht wurden deine "Erwartungen" an deine Familie enttäuscht.
Also z. B. dass du nicht die Aufmerksamkeit oder ähnliches bekommen hast, die du dir gwünscht hast. Oder whatever.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 18.07.2020, 16:20

Wieso sollten sich die Dinge ausschliessen?
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SteeVe1
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Beitrag So., 19.07.2020, 06:52

Vielen Dank für die ganzen Antworten liebe Leute! Auf jedenfall habe ich BPS, bin nicht mehr in Therapie und habe bestimmte familiäre Tragödien erlebt. Meine richtigen Eltern leben nicht mehr und würde auch mit sieben Monaten Alter aus dieser durch Vernachlässigung heraus genommen. Vielleicht ist das der Umstand, weswegen ich immer diese Tiefs immer noch verspüre...
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sgtmax1
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Beitrag So., 19.07.2020, 07:38

Hallo SteeVe1,

es könnte auch ein Trauma aus der Kindheit sein, welches dich ab und dann unterbewusst beeinflusst bzw. welches du verdrängt hast.

Sprich vielleicht mal mit einem Therapeuten das Thema an.

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malerin
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Beitrag So., 19.07.2020, 08:37

Zitat:
ich war längere Zeit stationär vor nem halben Jahr.

Ich kenne das eigentlich so, dass wenn man so lange Stationär war, dass einem geraten wird, anschließend eine Therapie zu machen.
Ich würde dir vorschlagen, dass du es mal mit einer Psychotherapie versuchst und schaust, ob es dann nicht langfristig besser wird. Eine BPS bekommt man nicht in den Griff, wenn man mal in eine Reha oder für eine Weile in eine Klinik geht, das sollte dann Zuhausse mit einem Therapeuten weiter behandelt werden.

Der Ursprung deiner Probleme kann durchaus davon kommen, dass du von deinen Eltern getrennt wurdest oder vielmehr davon, was du erlebt hast, bevor du von deinen leiblichen Eltern weggenommen worden bist. Auch wenn du noch sehr klein warst, hat dein Gehirn nicht vergessen, was da passiert ist.

Es spielt aber auch eine große Rolle, was danach mit dir passiert ist. War die Familie, in der du dann gelebt hast, gut zu dir? Haben sie dich großgezogen, wie ihr eigenes Kind? oder haben sie dich spüren lassen, dass du nicht das eigene Kind warst? Wann hast du erfahren, dass es nicht deine Eltern sind und wie hast du es erfahren? usw..

Die Fragen mußt du hier nicht beantworten aber ich denke, dass dein Biographie schon eine wichtige Rolle spielt und die sollte mit Hilfe eines Therapeuten aufgearbeitet werden.

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SteeVe1
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Beitrag So., 19.07.2020, 10:20

Ja, die Tatsache nach einer Behandlung in weitere Therapie zu gehen würde mir auch empfohlen. Nur war ich, wie ich bin, stur der Sache gegenüber. Ich war davon überzeugt, alles alleine zuschaffen nach dieser Zeit. Dennoch tuen sich zur Zeit Zweifel auf. Was in diesen sieben Monaten meiner ersten Zeit wirklich passiert ist, weiß ich nicht genau. Es musste aber heftig gewesen sein bei einer alkoholkranken Mutter *. Meine Pflegefamilie haben das gleich in der frühen Kindheit weiter gegeben, dass ich zur Pflege bin. Waren von Anfang an offen.

Mit einem Trauma? Das ist komplex, ist aber eine Idee
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malerin
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Beitrag So., 19.07.2020, 10:40

Mit einem Trauma? Das ist komplex, ist aber eine Idee

Traumen, die in den ersten 3-5 Jahren entstehen, haben meistens die größten Auswirkungen und die "Symptome" treten oft erst im erwachsenen Alter auf.

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SteeVe1
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Beitrag So., 19.07.2020, 10:51

Das könnte eine gute Vermutung sein, denn ich merke trotz in der Reha wiederholter DBT Therapie, dass vieles geklärt ist, nur kommen diese Probleme oft ganz von alleine. Die Gedanken produzieren Gefühle, doch die Seele meldet sich immer, auch wenn man nicht weiß, warum... Das kann wirklich ein unbehandelte Thema sein, guter Ansatz
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