Gewalt während Demonstrationen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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mensch
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Gewalt während Demonstrationen

Beitrag Do., 04.06.2009, 20:57

Hallo

Habe folgendes Problem bin zeuge oder betroffener von Gewalttaten geworden
Als da wären das ich 2 mal in meiner Wohnung mit vorgehaltener Waffe überfallen worden bin.
Das ich leider Teilnehmer an Demonstrationen war die sehr Gewalttätig ausgeartet sind.

Mit mehreren schwer oder Tränengas verletzten, und Szenen wie ein ganzes Treppenhaus voller kotzender verschreckter und blutenden Menschen. Oder ein Mensch der sein Auge von einem Wasserwerfer ausgeschossen bekommen hat.
Das nach der Versorgung von verletzten meine Hände und unterarme voller blut waren.
Oder Misshandlungen im Gefängniss wo ich einen Mithäftling gehört habe der ca.20min um Hilfe geschrieen und gewimmert hat weil Wärter ihn zusammen geschlagen haben, Sie haben ihn anschließend leblos in einen auf dem hof parkenden Krankenwagen geschleppt.
Mir gehen diese eindrücke nicht mehr aus dem kopf und auch jetzt wo ich diesen text schreibe zittern meine Hände mein Gefühl ist eine Mischung aus Trauer und genervt sein und das mein Körper Adrenalin ausschüttet.

Desweitern bekomme ich die selben Symptome wenn ich Polizei sehe.
Ich konnte vor ein paar Monaten durch Zufall beobachten wie ein haus von der Polizei
Geräumt worden ist dabei haben meine knie so doll gezittert das ich mich an einem Fensterbrett festhalten musste die oben genannten Symptome traten auch ein.
Außerdem habe ich jede Nacht Alpträume von diesen Situationen oder verschiedener dieser Situationen miteinander verbunden.
Ich wache dann morgens immer Schweißgebadet auf und bin ganz fertig.
Manchmal bekomme ich auch Tagträume von diesen Situationen oder welche die sich mit fragen von diesen Situation beschäftigen.(warum tun Menschen so was usw.)
Manchmal denke ich auch „ach stell dich nicht an andere haben schlimmeres erlebt“ und komme mir dann lächerlich vor das mich solche Erlebnisse so fertigmachen.
Manchmal habe ich auch einfach angst das ich wieder eingesperrt werde obwohl ich weis das mir akut keine Gefahr droht.
Ich bin manchmal gereizter als sonst kann stress nicht mehr so wie früher aushalten.
Auch beim Buchlesen gleiten meine Gedanken oft zu diesen Situationen ab,
was ganz schön nervt.
Nun war ich bei 3 verschieden Ärzten wobei ich bei den ersten beiden nicht über ein 30 und 45 min Gespräch gekommen bin da ich umgezogen bin. Beide haben irgendwas in Richtung Trauma gesagt.
Bei dem Arzt bei dem ich heute war ,war ich nur 10 min und er sagte mir direkt ich hätte eine Psychose und ich müsste dieses und jenes Medikament nehmen ne andere Chance habe ich nicht und wenn ich das nicht tun werde wird es mir immer schlimmer gehen.
Ich habe ihn gefragt wieso er auf Psychose kommt und ob er mir das erklären kann aber er hat nur gesagt „das kann keiner erklären“ und damit war das gespräch beendet.
Ich habe echt angst das ich eine Psychose habe obwohl ich mich auch wundere warum die beiden anderen ärtzte bei längeren Gesprächen nicht so etwas sagen ,und auch akzeptieren konnten das für mich keine Medikation in betracht kommt.

Kann mir bitte jemand helfen der Ahnung mit ärtzten oder diesen Krankheiten hat.

Danke

mensch

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MrN
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Beitrag Do., 04.06.2009, 23:21

Hallo Mensch,
ich kenne mich damit zwar nicht gut aus, aber zwei Dinge scheinen mir recht klar:

1. Du stellst einen direkten Zusammenhang her, zwischen den von Dir geschilderten Erlebnissen und Deinen Angstsymptomen hinterher. Demzufolge hattest Du vorher diese Probleme wohl nicht.
Das wäre typisch für eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).
Die läßt sich meist recht gut behandeln. - Je eher, desto besser.

2. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man innerhalb von nur 10 Minuten eine Psychose diagnostizieren kann. Dazu gehört wohl doch ein wenig mehr. Das kann also vorerst nur eine Hypothese sein, welche im Therapieverlauf weiter geprüft werden muß.

Bei so akuten Zuständen, wie Du sie schilderst, können Medikamente den Leidensdruck mildern, bis die Therapie wirkt.

Du, ich wünsche Dir, daß Du bald wieder Du selbst sein kannst!
LG
MrN

P.S. Sag mal, war das jetzt der 1. Mai?!
Dein Problem, das dir Probleme macht,
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Beitrag Do., 04.06.2009, 23:30

ne is teilweise auch länger her.

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MrN
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Beitrag Fr., 05.06.2009, 07:04

So, inzwischen hab ich die Sache ein wenig überschlafen.
Wenn ich das richtig sehe, hast Du zuerst zwei verschiedene Therapeuten aufgesucht, an unterschiedlichen Orten, wo Du damals gerade gewesen bist. Jetzt sind die nicht mehr in Reichweite, und der dritte hat Dich ziemlich kurz angebunden abgefertigt und dazu noch eine "Diagnose" gestellt, die Du nicht nachvollziehen kanst.

Also, egal, was Du für einen Therapie brauchst, zuerst mal sollte ein gewisses Vertrauensverhältnis zur Person des Therapeuten bestehen.
Da würde ich mir dann doch erst noch einmal eine vierte Meinung einholen.

Wenn Du nicht weißt, wohin Du Dich wenden sollst - in jeder größeren Stadt gibt es doch eine telefonische Beratung. Da kannst Du ggf. auch kurzfristig einen persönlichen Termin vereinbaren.

Ich glaube, es wäre besser, wenn Du das mit jemandem von Angesicht zu Angesicht besprichst.

Mach's gut, Mensch!
MrN
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Beitrag Fr., 05.06.2009, 12:03

danke für die antworten
werde mir auf jedenfall
noch nen 4 rat einholen.

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