Eichhörnchen hat geschrieben:Du hast ja eine ganz ähnliche Geschichte mit einem Klinikthera erlebt und kannst Dich darum wohl ziemlich gut in meine Situation reindenken. So wie es bei Dir gelaufen ist ist es auch ok, insbesondere daß Dein Thera Dir auch 18 Jahre später noch freundlich begegnet!
Das "freundlich" hast du geschlußfolgert...Ich hab das hier geschrieben:
Waldschratin hat geschrieben:Inzwischen hat ein erneuter Kontakt zu ihm vor etwas über einem Jahr mir gut bestätigt,daß das längst "gleiche Ebene" ist zu ihm.
Ich hab vor ein paar Jahren jedem meiner Theras geschrieben,als ich das Traumagedöns das erste Mal "spürbar" hinter mir hatte,hab nicht mit Antworten gerechnet - da drauf waren meine Schreiben nicht ausgelegt.
U.a. von ihm kam aber Antwort und es ergab sich ein seltener,aber doch "näherer" Austausch.
Bis wir uns in die Wolle bekamen,weil er "echter" Jungianer ist und ich da meine eigene Meinung zu habe.Nämlich,daß Jung,neben all dem Guten und Wertvollen,das er auf den Weg brachte,eben auch nur "ein Täter mehr" ist.Immerhin hat er,anstatt trotz besseren Wissens seine eigene Geschichte zu verarbeiten,sich an seinen Schützlingen "bedient" - und dann auch noch kräftig vertuscht,anstatt seine Verantwortung dafür zu übernehmen.
Mit so viel "eigener Meinung" und "wenig idealisierend" hatte mein früherer Thera mich wohl nicht erwartet...
Also "lieb und freundlich" war der auch nicht unbedingt zu mir...
Ich hab aber grade DA DRAN gemerkt,wie sehr auf "gleicher Höhe" ich längst bin mit ihm.
Theras sind halt auch nur Menschen.Demnach machen sie Fehler.
Dieser Thera hat damals in der Klinik mir viel Gutes getan und mir auch in vielem sehr weitergeholfen - und in manch anderem hat er zuviel des Guten getan,hat Grenzen überschritten,die ich einfach noch hatte,aber noch nicht mal richtig wahrnahm,geschweige denn verteidigen konnte.
Dadurch kams zu meiner Abhängigkeit.
Klar kann ich hergehen und sagen : "DER hat Schuld,hat mir den Rest meines Lebens damit versaut,wegen IHM leide ich jetzt auf ewig - bis er es wieder gutmacht!"
Aber das hätte mich doch nur noch mehr an ihn gebunden!ICH hätte mich durch diesen "Wiedergutmachungsanspruch" erst recht an ihn gebunden!
Ich sags nochmal:
Es war MEINE Abhängigkeit von ihm - also auch MEIN "Job",das für mich gelöst zu bekommen.
Letztlich genau das,warum man eine Therapie macht:
Um dran zu lernen,um sich dran weiterzuentwickeln,um sich dran Kompetenz und "Nachreife" zu erarbeiten.
Ich stimme da Montagne ganz und gar zu:
montagne hat geschrieben:Er kann NICHTS tun, damit du aufhörst diesem unerfüllten Beziehungswunsch nachzulaufen.
Nur du könntest etwas tun.... loslasssen.. aber willst du das?