Anankastische Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Hideki Ryuga
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Beitrag So., 04.12.2011, 08:52

Hallo,

bin mehr oder weniger zufällig auf diesen Thread gestoßen und habe ihn kurz überflogen. Ich denke ich selber habe bzw. leide auch an einer Anankastischen Persönlichkeitsstörung, daher würde ich mich gerne in diesen Thread mit einklinken, ich hoffe ihr habt nichts dagegen. Was ich bisher mitbekommen habe, scheinen hier einige Forumsmitglieder unterschiedlicher Auffassung, was die AP angeht, zu sein. Auch wenn sich zeitweilig eine kontraproduktive Diskussion eingestellt hatte, waren doch einige interessante Passagen vorhanden. Im Besonderen haben mich die Beiträge von „Elana“ interessiert. Du scheinst dich über die Anankastische Persönlichkeitsstörung sehr umfassend informiert zu haben. Was mir bei dir im Besonderen auffiel ist, dass du zu deiner AP ein sehr enges Verhältnis entwickelt hast. Stellenweise hatte ich das Gefühl, die Persönlichkeitsstörung sei bei dir eher ein Segen als ein Fluch, war ein Forumsmitglied anderer Meinung, hast du deine AP regelreicht verteidigt, als wollte sie dir jemand wegnehmen. Sollte ich deine Beiträge fehlinterpretiert haben, möchte ich mich an dieser Stelle dafür entschuldigen. Zu meinem Bedauern hast du dich leider immer sehr allgemein gehalten, wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mehr über die Auswirkungen deiner PS auf dein Leben erfahren. Ich teile deine Begeisterung ausführlich über die eigene Problematik zu recherchieren und sich in entsprechender Fachliteratur einzulesen, doch meiner Meinung nach ist es am produktivsten sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, da sich dadurch oft neue Perspektiven, welche einem bisher verborgen waren, eröffnen. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Natürlich interessiert mich auch die Meinung der Anderen. Solltet ihr Fragen an mich haben, stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

Liebe Grüße,

Hideki


PS:
Elana hat geschrieben:"Damit treffe ich zwei Fliegen mit einer Klappe."
Ist damit die Redewendung gemeint, oder ist das ein von dir eigen formulierter Satz?
"Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen." - Walter Moers

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Beitrag So., 04.12.2011, 09:05

Hallo Hideki Ryuga

Bei mir war es so, dass der Professor mir auch die Vorteile der anankastischen PS vor Augen hielt. Es gäbe eben nicht nur negative. Vielleicht ist das die Erklärung für meine Einstellung. Dazu kommt, dass sich bei mir wirklich einige Vorteile daraus entwickelt haben, parallel zu den negativen. Die positiven will ich natürlich nicht verlieren bei einer Therapie, nur die negativen. Man braucht also nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, denke ich. Auch in den Fachbüchern steht Ähnliches über die beiden sich nicht unbedingt ausschließenden Aspekte von "förderlich" und "hinderlich" der anankastischen PS. Ich würde sagen, eigentlich ist nur das S abzuhängen von der PS, nicht jedoch die anankastische Persönlichkeit an sich.

Wie erlebst Du es denn und willst Du es abklären lassen? Ich würde ev. noch auf Asperger kontrollieren lassen, da Du den Kontext, in den ich die Redewendung "zwei Fliegen mit einer Klappe" stellte, offenbar nicht verstanden hast, sondern es wörtlich deutest. Da die anankastische PS und Asperger doch sehr ähnlich sind in vielen Dingen, wär das ev. möglich oder dann beides, gibt es auch. Ist natürlich keine Diagnosestellung von mir. Vielleicht hast Du die Frage ja auch anders gemeint. Würde mich interessieren, wie Du es verstehst und ob Du für Dich selbst oder durch eine Fachperson das Asperger schon als ausgeschlossen betrachtest.
Lieben Gruß
elana

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Hideki Ryuga
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Beitrag So., 04.12.2011, 11:04

Hallo Elana,

erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Von was für einem Professor redest du denn, um Unklarheiten zu vermeiden. Was sind deiner Meinung nach Vorteile deiner PS? Konkrete Beispiele wären hilfreich, um dich besser zu verstehen. Mit welchen negativen Aspekten musst du umgehen? Wie differenzierst du zwischen einer anankastischen Persönlichkeit und einer anankastischen Persönlichkeitsstörung?

In der Theorie spricht nichts gegen Anankasmus doch im realen Leben ist diese Persönlichkeitsstörung eher hinderlich, als nützlich, wobei dies natürlich stark vom Schweregrad abhängig ist. Ich habe mit meinem Therapeuten schon über meinen Verdacht, eine anankastische Persönlichkeitsstörung zu haben, gesprochen. Er hat mir in unserem Gespräch zugestimmt, was ich als ausreichend erachte, auch wenn ich keine offizielle Diagnose dafür habe. Ich habe mir schon die unterschiedlichsten psychischen Krankheitsbilder angeschaut, bei den meisten auch Prallelen entdeckt, das heißt aber noch lange nicht, dass ich auch daran leide. Ich denke es bestehen auch Gemeinsamkeiten mit dem Asperger-Syndrom.

Vielleicht habe ich deine Aussage „Damit treffe ich zwei Fliegen mit einer Klappe.“ wirklich nicht verstanden. Wenn du, wie du in deiner Antwort geschrieben hast, die Intention hattest die Redewendung zu verwenden, ist dir eine kleine Ungenauigkeit unterlaufen. Die Redewendung lautet eigentlich korrekt „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“. Natürlich ist der Sinn weiterhin verständlich, wenn du schlagen durch treffen ersetzt, aber es ist eben nicht ganz korrekt. Genauso deine Verwendung der Abkürzung „ev.“. Es ist offensichtlich, dass du damit „eventuell“ meinst, aber die korrekte Abkürzung lautet „evtl.“, „ev.“ hingegen steht eigentlich für evangelisch. Ich hoffe du fasst das nicht als Kritik auf, ich neige des Öfteren dazu Dinge sehr pedantisch zu beurteilen, ist also nicht böse gemeint.

Mir wird leider nicht klar worauf du mit dem Satz „Vielleicht hast du die Frage ja auch anders gemeint.“ hinaus möchtest. Bezieht sich das auf meine Frage bezüglich der Redewendung? Wenn nicht würde ich mich freuen, wenn du mich aufklären könntest. Weder ich, noch eine Fachperson haben Asperger ausgeschlossen. Ich persönlich halte Asperger aber eher als nicht zutreffend.

Liebe Grüße,

Hideki
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Beitrag Mo., 05.12.2011, 13:11

Hallo Hideki Ryuga

Das mit der Wortwahl ist regional bedingt. In Bayern ist es ja auch ein bisschen anders. Doch normalerweise sollte die Bedeutung trotzdem aus dem Kontext ersichtlich sein. Ich finde es seltsam, dass dies bei Dir nicht der Fall zu sein scheint. So wirklich wiederfinden kann ich mich nicht in Deiner Wahrnehmungsweise. Es erinnert mich eher an Asperger. Bei mir wurde Asperger ausgeschlossen, ich wies noch eigens darauf hin, dass mein Bruder Asperger habe, wäre also eine bekannte Option gewesen. Bei mir wurde die anankastische PS in einem Gutachten ausführlich und begründet bestätigt im Kontext einer kombinierten PS. Der Professor ist Dozent in seinem Fachgebiet (Psychotherapie).

Mm, ich kann Deine Lage nicht beurteilen, Du ritzt, so weit ich mich erinnere, ist also offenbar noch mit anderen PS vermischt. Vielleicht klebst Du deshalb an den Wörtern, anstatt die Worte zu verstehen? Oder vielleicht hast Du Asperger PLUS die anankastische PS? Den Unterschied zwischen anankastische Persönlichkeit zu deren Störung hab ich eigentlich auch schon erklärt ...

Beim Asperger ist es so, dass Aspies wirklich am wortwörtlichen Wortlaut festhalten müssen und z. B. eine Redewendung nicht ändern, weil sie die Redewendung als eigenen Begriff mit einer bestimmten Bedeutung gelernt haben. Ich kenne das von meinem Bruder. Ich würde der Sache nochmal nachgehen.. Jedenfalls hat es nichts mit dem Anankastischen zu tun, wenn Du nur die hergebrachte Wortwörtlichkeit verstehst und sonst nichts. Aber da müsstest Du ev. Deinen Thera eingehender befragen, inwiefern er bei Dir nun genau eine anankastische PS diagnostiziert. Nur nicken ist noch keine Diagnose ... er muss ja irgendwelche Begründungen in einem Arztbericht schreiben etc. Also ich würde es an Deiner Stelle genauer wissen wollen. Dann müsstest Du mich auch nicht so genau ausfragen, denn ich bin schließlich auch nur PatientIn und keine Fachperson, die Dir da kompetent Auskunft geben kann.
Lieben Gruß
elana

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Hideki Ryuga
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Beitrag Mo., 05.12.2011, 20:49

Guten Abend,

Elana hat geschrieben:Das mit der Wortwahl ist regional bedingt. In Bayern ist es ja auch ein bisschen anders. Doch normalerweise sollte die Bedeutung trotzdem aus dem Kontext ersichtlich sein.
Mag sein, dass die Wortwahl bei dir in der Region üblich ist, d. h. aber noch lange nicht, dass diese Formulierung auch korrekt ist. Wenn du in Büchern mit Redewendungen schaust, oder auf entsprechenden Internetseiten, wirst du "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen" finden. Ja deine alternative Formulierung hat sich mir aus dem Kontext erschlossen, habe ich aber in meinem vorherigen Post bereits geschrieben ("Natürlich ist der Sinn weiterhin verständlich, wenn du schlagen durch treffen ersetzt, aber es ist eben nicht ganz korrekt."). Ich bin ein sehr pedantischer Mensch, der auch solche kleinen Details beachtet. Falls du aufgrund meiner ursprünglichen Frage, ob es deine Absicht war die Redewendung zu verwenden, schließt, dass ich die Aussage nicht verstanden habe, hast du meine Frage falsch verstanden. Ich wollte nur sicher gehen, dass du damit die Redewendung meintest. Wenn ich richtig informiert bin, dann kann solch ein pedantisches Verhalten ein Indikator für eine anankastische Persönlichkeitsstörung sein, siehst du das genauso?
Elana hat geschrieben:Der Professor ist Dozent in seinem Fachgebiet (Psychotherapie).
Ist er nur Dozent, oder arbeitet er auch als Therapeut oder etwas ähnlichem?
Elana hat geschrieben:Mm, ich kann Deine Lage nicht beurteilen, Du ritzt, so weit ich mich erinnere, ist also offenbar noch mit anderen PS vermischt. Vielleicht klebst Du deshalb an den Wörtern, anstatt die Worte zu verstehen?
Ja das mit dem Ritzen stimmt. Kannst du deine Aussage/Vermutung noch etwas genauer ausführen, an welche anderen PS denkst du? Ich habe vor einiger Zeit im Bereich der "Langen Beiträge" eine Kurzfassung meiner Vergangenheit gepostet, leider ist mein Beitrag nicht mehr online. Wenn du interessiert bist, könnte ich dir meinen Beitrag schicken, damit könntest du dir ein besseres Bild von mir verschaffen.
Elana hat geschrieben:Jedenfalls hat es nichts mit dem Anankastischen zu tun, wenn Du nur die hergebrachte Wortwörtlichkeit verstehst und sonst nichts.
Wie bereits erwähnt, bin ich mir sicher den Sinn deines Satzes verstanden zu haben. Mir ging es nur um die Korrektheit. Genauso verhält es sich mit deiner falschen Verwendung der Abkürzung "ev.". Wie bereits schon geschrieben, verstehe ich was du mit deiner Abkürzung sagen möchtest, aber laut Duden ist die korrekte Abkürzung "evtl.". Ein passendes und sehr gutes Beispiel wäre dazu die meist falsche Verwendung der Abkürzung von Postskriptum. Mit Schreibweisen wie "P.S.", "p.s." oder "PS." ist verständlich was der Schreibende damit meint, aber die korrekte Abkürzung lautet "PS:".
Elana hat geschrieben:Also ich würde es an Deiner Stelle genauer wissen wollen. Dann müsstest Du mich auch nicht so genau ausfragen, denn ich bin schließlich auch nur PatientIn und keine Fachperson, die Dir da kompetent Auskunft geben kann.
Das ist mir bewusst, ich bin auch nur an deiner Geschichte und deiner persönlichen Meinung interessiert. Meiner Meinung nach kann man von anderen Betroffenen oft sehr wichtige Dinge (wie z. B. Parallelen, neue Sichtweisen und neue Erkenntnisse) erlangen.

Da du zum wiederholten Male auf das Asperger-Syndrom hingewiesen hast, würde ich mich freuen, da du dich damit auskennst und persönliche Erfahrungen hast, wenn du mir schildern könntest wie Asperger zu erkennen ist, was es ausmacht und welche Anzeichen/Indikatoren es dafür gibt.

Liebe Grüße,

Hideki
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Beitrag Di., 06.12.2011, 00:59

Hallo Hideki

In unserer mundartlichen Region wird noch einiges anders formuliert. Da ich hier privat schreibe und es nicht um eine sprachwissenschaftliche Diplomarbeit geht, nehme ich mir das Recht, meine mundartlichen Redewendungen ins Hochdeutsche zu übernehmen, denn die Sprache ist lebendig und entwickelt sich laufend weiter. Wenn also noch andere die Redewendung so verwenden wie ich, wird im Duden bald auch meine Version auftauchen. Wahrscheinlich steht diese schon irgendwo in einem breiter angelegten Duden, denn meine Version las ich zum Beispiel in dieser Online-Zeitung: http://www.badische-zeitung.de/emmendin ... 35484.html

Wie gesagt, regionale Unterschiede, der Duden kann nicht alles aufnehmen.

Das mit "eventuell" stimmt an sich, aber in unserer Region wird "evangelisch" nie so abgekürzt, weshalb sich bei uns die Abkürzung "ev." für "eventuell" durchgesetzt hat im Privaten. In einem amtlichen Schreiben schreibe ich solche Abkürzungen aus, doch privat in einem Forum bin ich diesbezüglich bewusst weniger streng, gerade weil es zu den negativen Aspekten der anankastischen PS gehört, diesen Aufwand zu betreiben. Jemand, der ebenfalls eine anankastische PS diagnostiziert erhielt, schrieb mir sogar, dass er absichtlich vieles falsch schreibe und sich Chaoten als Vorbilder nehme, um den Störfaktor bei der anankastischen Persönlichkeit aufzuweichen. Das ginge mir nun zu weit, bin eigentlich auch sehr an Rechtschreibung interessiert und finde Deine Anregungen deshalb auch spannend, aber der Betreffende hat natürlich auch Recht, deshalb versuche ich den Mittelweg im Privaten, da ich schon genug zwanghaft agiere im Beruflichen.

Mein Duden liegt auch immer griffbereit, mehr aus spielerischem Interesse an der Sprache. Diesen Aspekt haben wir tatsächlich gemeinsam. Es könnte auch durchaus sein, dass bei Dir eine anankastische Persönlichkeitsstörung vorliegt, da Du Dir nach einem Deiner anderen Beiträge immer selbst Vorwürfe machst, wenn Du schulisch einen Fehler begehst. Das ist schon auch sehr zwanghaft und perfektionistisch gedacht. Da bei mir eine kombinierte PS vorliegt und ich mich nicht so extrem finde wie manche Fälle in Fachbüchern über die anankastische PS, gehe ich davon aus, dass ich vermutlich eine schwächere Form der anankastischen PS aufweise bzw. die anderen PS, vor allem aber meine Schmerzkrankheit mich diesbezüglich ausbremst.

Was für mich bei Dir aber nicht so stimmt in Bezug auf die anankastische PS, die doch eher dem ängstlich-vermeidenden Cluster-C-Typus angehört, ist das Ritzen. Ich könnte das gar nicht, weil ich eine Infektion befürchten würde, ich wäre viel zu vorausschauend, ängstlich, außerdem käme es mir als totale Zeitverschwendung vor. Anankastische Persönlichkeiten sind in der Regel eher arbeitssüchtig und würden sich keinen sinnlosen, gefährlichen Tätigkeiten hingeben. Doch weiß ich, dass auch andere Diagnosen anankastische Züge aufweisen können, z. B. die anankastische Depression. Vielleicht hast Du anankastische Züge einer anderen Störung wie Borderline, wo das Ritzen häufiger auftritt? Müsstest vielleicht mal googlen und hier im Forum in den Borderline-Threads lesen, ob Du Dich da wiederfinden kannst. Überhaupt würde in diesem Zusammenhang der Kontext von Selbstbestrafung eher passen als eine allgemeine Pedanterie und Vermeidungszwang. Denn Du vermeidest nichts, sondern handelst sehr affektiv. Das passt besser zu Borderline, wobei es wie gesagt bei Borderline auch anankastische Züge gibt, ebenso wie bei der Depression, je nach Anlage der Grundpersönlichkeit.

Wenn Asperger genug stark vorhanden ist, gibt es einige äußere Auffälligkeiten, wo das Asperger als erste Indikatoren Hinweise gibt, z. B. eine krakelige Schrift trotz guter Bildung und Rechtschreibung, ein unkoordinierter Gang, zu große Schritte, schlaksige Art, Neigung, das Bein zittern zu lassen, dann eine große Abneigung vor großen Menschenansammlungen, impressionistische Wahrnehmung, Gesichtsblindheit, starrende oder ausweichende Augen, monotone Stimme ohne Melodie, Asexualität, großes Bedürfnis nach Wissen und Lernen, eigenwillige Kreativität, musische oder mathematische Begabungen, typische Asperger-Motive in Asperger-Bildern wie Schlüssel, Kästchen, klare Formen, verdrehte Gesichter, Buchstaben, Verschachtelungen, Verrätselungen, großes Bedürfnis nach eigenwilliger Ordnung und Bezugspunkten im Leben, Sonderinteressen, auch wenn sie an sich sinnlos erscheinen und in einem derart übertriebenen Maße betrieben werden, dass sie auffallen, dadurch teilweise auch spezielles Fachwissen vorhanden, eigenwilliger Humor, versteht Zweideutigkeit nicht, kein Sinn für Mode, muss soziale Kompetenz bewusst lernen, ebenso Gesichtsmimik, Gestik und Verhaltensregeln, fällt oft durch Taktlosigkeit bzw. übertriebene Ehrlichkeit auf.
Lieben Gruß
elana

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Hideki Ryuga
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Beitrag Di., 06.12.2011, 20:23

Guten Abend,

erst einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Elana hat geschrieben:In unserer mundartlichen Region wird noch einiges anders formuliert. Da ich hier privat schreibe und es nicht um eine sprachwissenschaftliche Diplomarbeit geht, nehme ich mir das Recht, meine mundartlichen Redewendungen ins Hochdeutsche zu übernehmen, denn die Sprache ist lebendig und entwickelt sich laufend weiter. Wenn also noch andere die Redewendung so verwenden wie ich, wird im Duden bald auch meine Version auftauchen. Wahrscheinlich steht diese schon irgendwo in einem breiter angelegten Duden, denn meine Version las ich zum Beispiel in dieser Online-Zeitung: http://www.badische-zeitung.de/emmendin ... 35484.html
Jede Region hat eigene Formulierungen, dagegen spricht auch gar nichts und die Nutzung solcher Formulierungen in einem Forum, wie in unserem Fall, ist absolut legitim. Ich wollte nur darauf hinweisen, welches die offizielle, regionalunabhängige und korrekte Formulierung ist. Bei genauerer Betrachtung deiner Texte wird deutlich, dass du sehr viel Wert auf eine korrekte Rechtschreibung, Grammatik und adäquate Ausdrucksweise legst. Da stechen Formulierungen wie "zwei Fliegen mit einer Klappe treffen" oder die falsche Verwendung von "ev." deutlich hervor. Sollte lediglich ein Hinweis sein. Wegen mir kannst du hier auch gerne in, dem deiner Region entsprechenden, Dialekt schreiben. Die Aussage, dass deine alternative Form der Redewendung in den Duden aufgenommen wird, weil diese Formulierung auch von einigen anderen verwendet wird, halte ich für sehr übertrieben. Ich hätte darauf wetten können, dass du den Link dieser Online-Zeitung als Begründung heranziehen würdest. Ich kann auch Suchmaschinen verwenden, aber nur weil ein Treffer meine These zu stützen scheint, impliziert das noch lange nicht, dass ich mit meiner Behauptung Recht habe. Aber lassen wir das Thema, ich denke wir haben beide unseren Standpunkt ausreichend dargelegt.
Elana hat geschrieben:Das mit "eventuell" stimmt an sich, aber in unserer Region wird "evangelisch" nie so abgekürzt, weshalb sich bei uns die Abkürzung "ev." für "eventuell" durchgesetzt hat im Privaten. In einem amtlichen Schreiben schreibe ich solche Abkürzungen aus, doch privat in einem Forum bin ich diesbezüglich bewusst weniger streng, gerade weil es zu den negativen Aspekten der anankastischen PS gehört, diesen Aufwand zu betreiben.


Ist es wirklich ein Aufwand korrekte Abkürzungen zu verwenden? Man müsste nur statt "ev." einfach "evtl." schreiben oder statt "z.B." "z. B.". Ich denke in diesem Bereich hält sich der zusätzliche Aufwand sehr gering, falls überhaupt wahrnehmbar.
Elana hat geschrieben:Jemand, der ebenfalls eine anankastische PS diagnostiziert erhielt, schrieb mir sogar, dass er absichtlich vieles falsch schreibe und sich Chaoten als Vorbilder nehme, um den Störfaktor bei der anankastischen Persönlichkeit aufzuweichen. Das ginge mir nun zu weit, bin eigentlich auch sehr an Rechtschreibung interessiert und finde Deine Anregungen deshalb auch spannend, aber der Betreffende hat natürlich auch Recht, deshalb versuche ich den Mittelweg im Privaten, da ich schon genug zwanghaft agiere im Beruflichen.


Ich versuche auch einen für mich geeigneten Mittelweg zu finden. Ich bin mittlerweile immerhin schon an dem Punkt angelangt, an dem ich meine Texte nicht mehr mehrere Male auf Fehler überprüfen muss. Wenn es für dich nicht zu persönlich ist, würde ich gerne mehr über dein zwanghaftes Agieren in der Arbeit erfahren.
Elana hat geschrieben:Mein Duden liegt auch immer griffbereit, mehr aus spielerischem Interesse an der Sprache. Diesen Aspekt haben wir tatsächlich gemeinsam. Es könnte auch durchaus sein, dass bei Dir eine anankastische Persönlichkeitsstörung vorliegt, da Du Dir nach einem Deiner anderen Beiträge immer selbst Vorwürfe machst, wenn Du schulisch einen Fehler begehst. Das ist schon auch sehr zwanghaft und perfektionistisch gedacht.


Da kann ich dir nur zustimmen. Es stellt sich natürlich die Frage ab wann ein Fehler vorliegt. Ein kleines passendes Beispiel, welches sich heute ereignet hat. Ich und meine Klassenkameraden haben unsere Mathematikschulaufgabe zurückbekommen. Ich hatte 12 Punkte (entspricht einer 2+) und wie sich herausstellte hatte ich auch die beste Arbeit. Die Schulaufgabe war jedoch sehr leicht und ich habe einige sehr dumme Fehler begangen (z. B. war ich nicht in der Lage von 6/4 5/4 abzuziehen). Würdest du dies als einen schulischen Fehler bezeichnen.
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Beitrag Di., 06.12.2011, 20:31

Elana hat geschrieben:Was für mich bei Dir aber nicht so stimmt in Bezug auf die anankastische PS, die doch eher dem ängstlich-vermeidenden Cluster-C-Typus angehört, ist das Ritzen. Ich könnte das gar nicht, weil ich eine Infektion befürchten würde, ich wäre viel zu vorausschauend, ängstlich, außerdem käme es mir als totale Zeitverschwendung vor. Anankastische Persönlichkeiten sind in der Regel eher arbeitssüchtig und würden sich keinen sinnlosen, gefährlichen Tätigkeiten hingeben.


Dem muss ich vehement widersprechen. Du hast dir zu schnell eine Meinung gebildet ohne ausreichende Informationen zu haben. Wie ich bereits in einem anderen Thread geschrieben habe, gehe ich beim Ritzen/Schneiden sehr vorsichtig und perfektionistisch vor. Ich benutze nur geeignete Gegenstände zum Ritzen, wie z. B. eine Rasierklinge, die vor der Verwendung desinfiziert wird. Die entstehende Wunde wird natürlich auch sorgfältig desinfiziert und je nach Größe und Tiefe entsprechende behandelt. Ich habe dafür das notwendige Equipment. Natürlich bleibt ein Restrisiko, was sich jedoch sehr gering halten lässt. Ich bin somit auch ängstlich und vorausschauend, obwohl ich mich ritze. Über den Sinn oder Unsinn der Tätigkeit kann man natürlich streiten. Für mich stellt es jedoch eine sinnvolle Tätigkeit dar. Zum einen dient es mir als Ventil um psychischen Schmerz abzulassen und des Weiteren auch als disziplinarische Maßnahme. Hat sich durch meinen Erklärungsversuch etwas an deiner vorherigen Einschätzung geändert?
Elana hat geschrieben:Wenn Asperger genug stark vorhanden ist, gibt es einige äußere Auffälligkeiten, wo das Asperger als erste Indikatoren Hinweise gibt, z. B. eine krakelige Schrift trotz guter Bildung und Rechtschreibung, ein unkoordinierter Gang, zu große Schritte, schlaksige Art, Neigung, das Bein zittern zu lassen, dann eine große Abneigung vor großen Menschenansammlungen, impressionistische Wahrnehmung, Gesichtsblindheit, starrende oder ausweichende Augen, monotone Stimme ohne Melodie, Asexualität, großes Bedürfnis nach Wissen und Lernen, eigenwillige Kreativität, musische oder mathematische Begabungen, typische Asperger-Motive in Asperger-Bildern wie Schlüssel, Kästchen, klare Formen, verdrehte Gesichter, Buchstaben, Verschachtelungen, Verrätselungen, großes Bedürfnis nach eigenwilliger Ordnung und Bezugspunkten im Leben, Sonderinteressen, auch wenn sie an sich sinnlos erscheinen und in einem derart übertriebenen Maße betrieben werden, dass sie auffallen, dadurch teilweise auch spezielles Fachwissen vorhanden, eigenwilliger Humor, versteht Zweideutigkeit nicht, kein Sinn für Mode, muss soziale Kompetenz bewusst lernen, ebenso Gesichtsmimik, Gestik und Verhaltensregeln, fällt oft durch Taktlosigkeit bzw. übertriebene Ehrlichkeit auf.


Ich persönlich empfinde meine Handschrift als hässlich, von Anderen (z. B. Lehrer oder Schüler) wurde mir gesagt meine Schrift sei schön und ordentlich. Einen unkoordinierten Gang kann ich an mir nicht ausmachen. Ich habe eine Abneigung vor großen Menschenansammlungen, würde dies aber nicht mit Asperger in Verbindung bringen. Meiner Meinung liegt das an den Mobbing-Erfahrungen in meiner Vergangenheit. Daher unterdrücke ich meine Gefühle auch, was eine monotone Stimme zur Folge hat. Asexualität trifft auf mich nicht zu. Ich habe ein großes Bedürfnis nach Wissen und Lernen, habe aber weder ein fundiertes Wissen, noch lerne ich viel. Die restlichen von dir aufgezählten Indikatoren kann ich an mir nicht feststellen.

Liebe Grüße,

Hideki
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Beitrag Di., 06.12.2011, 21:01

Hideki Ryuga hat geschrieben: Es stellt sich natürlich die Frage ab wann ein Fehler vorliegt. Ein kleines passendes Beispiel, welches sich heute ereignet hat. Ich und meine Klassenkameraden haben unsere Mathematikschulaufgabe zurückbekommen. Ich hatte 12 Punkte (entspricht einer 2+) und wie sich herausstellte hatte ich auch die beste Arbeit. Die Schulaufgabe war jedoch sehr leicht und ich habe einige sehr dumme Fehler begangen (z. B. war ich nicht in der Lage von 6/4 5/4 abzuziehen). Würdest du dies als einen schulischen Fehler bezeichnen.
Hallo Hideki

Ich nehme an, das ist ein Flüchtigkeitsfehler, so wie Deine Kommafehler, die Du ab und zu machst. Gerade wenn man so zwanghaft vorgeht, kommt es teilweise zu den unverständlichsten Fehlern, da der enorme Druck durch die zwanghafte Arbeitsweise solche Aussetzer begünstigt. Ich machte früher ähnliche Fehler trotz guter Noten. Bei mir war es auch immer so: Ich scheiterte stets an den einfachen Aufgaben, nie an den komplizierten. Dieses "evtl." zum Beispiel ist eine Abkürzung, die ich nur sehr gegen meinen Willen verwenden würde, keine Ahnung wieso, vielleicht weil es bei uns unüblich ist und deshalb so selten ins Sprachbild passt. Deshalb dann lieber gleich ausschreiben. Aber vielleicht hast Du jetzt bei mir den Knoten in Bezug auf diese Abkürzung gelöst. Ich komme nochmal zum Thema Abkürzung zurück, weil ich in einem Fachbuch über einen Patienten mit anankastischer Persönlichkeit las, wie dieser immer mehr seine Notizen abzukürzen begann. Am Ende konnten sie kaum mehr entziffert werden. Dieser Hang zur Straffheit könnte also auch bereits zum Anankastischen gehören. Ich merke das auch bei mir. Es erschöpft mich alles so sehr, dass ich mich immer mehr beschränke. Sobald es z. B. um Rechnungen geht, kommt noch der Kontrollzwang dazu. Atemprobleme dabei. Ich bin nur noch 30% arbeitsfähig dadurch, wobei meine Schmerzkrankheit unberücksichtigt blieb im Gutachten.

Ich bin keine Fachperson, aber für mich wäre das Ritzen immer noch zu anstrengend, gerade wegen der damit verbundenen Exaktheit. Es ist absolut sinnlos, so wie ich auch nicht meine Zeit mit unnötiger Freizeit verschwende, die nicht irgendwie ergiebig ist. Ebenso halte ich mich nicht mit Leuten auf, die mir nichts vermitteln. Ich denke, Du hängst die anankastische PS zu sehr an diesem Merkmal des Perfektionismus fest, aber es gibt noch ganz andere Merkmale.
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Mi., 07.12.2011, 11:03

Hallo Elana,

mit deiner Vermutung hast du natürlich Recht, es war nur ein Flüchtigkeitsfehler. Leider hat mich dieser und noch vergleichbare Flüchtigkeitsfehler 3 Bewertungseinheiten bzw. die 14 Punkte (Note 1) gekostet. Mich ärgert es einfach, dass mir immer wieder solche Fehler unterlaufen. Ich kann mich somit nie richtig über meine Leistung freuen, ganz im Gegenteil für mich erscheint es wie Versagen. Wenn so etwas zum wiederholten Male auftritt, löst das bei mir einen extremen Selbsthass aus, was dann bis zum Ritzen führen kann.

Meine Kommasetzung würde ich nicht als Flüchtigkeitsfehler bezeichnen, scheint mir einfach nicht zu liegen, zudem erscheint mir der Aufwand, der für die Korrektur meiner Kommafehler notwendig ist, zu groß. Ein kleiner Bereich bei dem ich meinem Perfektionismuszwang widerstehen kann.

Der von dir erwähnte Patient scheint ein Extrembeispiel zu sein. Ich versuche es nicht soweit kommen zu lassen, ansonsten hätten andere große Probleme mich zu verstehen. Wenn ich von Zehenstegsandalen reden würde, wüssten viele, dass damit Flip-Flops gemeint sind. Bei der Verwendung des Wortes „einachsiger Dreiseitenkipper“ wüssten vermutlich nur die Wenigsten, dass damit eine Schubkarre gemeint ist. Oder bei der Verwendung des Wortes „Bart“ in einem entsprechenden Kontext würde vermutlich große Irritation entstehen, da ich in diesem Kontext nicht die männliche Behaarung im Gesicht meine, sondern den Teil eines Schlüssels der das Schloss öffnet.

Wie bei den meisten Dingen, entsteht auch beim Ritzen eine Routine, außerdem lässt es sich gut mit täglichen Vorgängen verbinden, wie zum Beispiel dem Duschen. Natürlich ist immer noch Aufwand notwendig, aber er hält sich in Grenzen. Als sinnlos würde ich es nicht bezeichnen. Angenommen du hättest ein Haustier (einen Hund), dann wären disziplinarische Maßnahmen notwendig, ansonsten würde er dir früher oder später auf der Nase herumtanzen. Ich betrachte mich als zweigeteilt, auf der einen Seite wäre mein Kopf auf der anderen Seite mein Körper. Mein Kopf liebt den Perfektionismus, aber mein Körper, der leider notwendig ist, um mit der Außenwelt zu agieren, sträubt sich immer wieder dagegen, zum Beispiel durch Müdigkeit. Bei mir führt das nach gewisser Zeit zum Selbsthass auf mich (meinen Körper) und daher bestrafe ich mich (meinen Körper). Mir ist durchaus bewusst, dass ich durch meine Selbstbestrafung nichts an meiner Müdigkeit ändern kann, aber es nimmt mir für eine gewisse Zeit meinen Selbsthass. Mir steht momentan leider keine effektivere Methode zur Verfügung als die Selbstbestrafung, um meinen Hass los zu werden. Das Ritzen ist nur eine Art der Selbstbestrafung.

Du schreibst du wärst nur noch zu 30% arbeitsfähig, schlussfolgere ich daraus richtig, dass dir somit viel Zeit (Freizeit) zur Verfügung steht? Was verstehst du unter unnötiger Freizeit? Was ist in deinen Augen eine sinnvolle Freizeitbetätigung?
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Beitrag Mi., 07.12.2011, 11:08

Du schreibst, ich würde die anankastische Persönlichkeitsstörung nur am Merkmal des Perfektionismus festmachen. Wenn ich mir die ICD-10 der anankastischen Persönlichkeitsstörung anschaue, entdecke ich mehrere Gemeinsamkeiten.
1. Übermäßiger Zweifel und Vorsicht – trifft meiner Meinung nach zu
2. Ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation und Planen – trifft zu
3. Perfektionismus – trifft zu
4. Überzogene Gewissenhaftigkeit, […] unter Vernachlässigung von Vergnügen und zwischenmenschlichen Beziehungen – trifft zu
5. Übermäßige Pedanterie und Befolgung von Konventionen – trifft zu
6. Rigidität und Eigensinn – trifft zu
7. Unbegründetes Bestehen auf Unterordnung Anderer unter eigene Gewohnheiten oder unbegründetes Zögern, Aufgaben zu delegieren – bin mir nicht sicher, trifft vermutlich eher nicht zu
8. Andrängen beharrlicher und unerwünschter Gedanken oder Impulse – trifft zu
zu 1) Bei Beiträgen im Unterricht zweifle ich stets an der Richtigkeit meiner Meinung und melde mich daher nur, wenn ich mir sehr sicher bin
zu 2) Ich gehe jede Woche am Freitag zum Einkaufen und besorge mir in der Regel immer die gleichen Lebensmittel um Nahrung für eine Woche zu haben
zu 4) An erster Stelle steht bei mir die Schule. Zwischenmenschliche Beziehungen pflege ich in der Regel nur am Wochenende, vorausgesetzt ich habe dafür Zeit.
Zu 8) möchte ich nicht näher darauf eingehen
Natürlich könnte ich zu jedem genannten Punkt mehrere Beispiele aufzählen und detaillierter Beschreiben, aber das würde den Rahmen sprengen. Solltest du zu einem Punkt Fragen haben, kann ich gerne noch genauer darauf eingehen.

Ich hatte dich jetzt schon mehrere Male darum gebeten etwas über die Auswirkungen der anankastischen Persönlichkeitsstörung auf dein Leben zu berichten. Es kamen aber nur sehr allgemeine Antworten und du hast dich stets sehr bedeckt gehalten. Wenn du in diesem Forum nicht, oder mit mir nicht darüber reden möchtest, akzeptiere ich das natürlich, aber es wäre vorteilhaft, wenn du mir dies eindeutig mitteilen könntest. Sollte dies nicht der Fall sein, würde ich mich über eine etwas konkretere und detailliertere Antwort freuen.

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Beitrag Mi., 07.12.2011, 16:41

Hallo Hideki

Ich hab eine kombinierte Persönlichkeitsstörung, darunter die anankastische. Die anankastische PS umfasst eben nicht alles. Ich glaube nicht, dass Dein Ritzen darunter fällt, da ich das bisher auch noch nicht in den Fachbüchern zur anankastischen PS fand. Ich denke daher, dass Du auch eher eine kombinierte Persönlichkeitsstörung aufweist, wo neben dem Anankastischen eventuell noch Borderline eine Rolle spielt, denn Deine ganze Art und Weise erinnert mich enorm an Borderliner, vom Ritzen her und der Einstellung zur Selbstbestrafung, aber auch die positiven Seiten. Ich würde Deinen Therapeuten einmal darauf ansprechen.

Selbstbestrafung ist ebenso sinnlos und damit Zeitverschwendung wie z. B. sich irgendwelchen Komplexen hinzugeben. Wenn Du Dich über Deine doch eher vernachlässigbaren Fehler ärgerst, die insgesamt Deinen Erfolg nicht wirklich beeinträchtigen, und Dich dann noch selbst bestrafst, ist das reinst Zeit-, Energie- und Sinnvergeudung. Erst dadurch wird die Bilanz negativ, damit vergrößerst Du die Fehlerbilanz nur unnötig, das ist nicht ökonomisch und mir komplett fremd. Wenn Du mein Bruder wärst, würde ich Punkt 7 an Dir durchsetzen. Ich würde Dich zwingen, damit aufzuhören, so wie ich meine Schwester gezwungen habe, sich nicht ständig das Leben nehmen zu wollen und ihr Kind dabei zu vernachlässigen. Für diese Art von Selbstsucht habe ich nicht wirklich Verständnis, Du lässt dadurch Deine Familie leiden, das entspricht nicht Punkt 4, der mit viel Verantwortungsgefühl gegenüber anderen verbunden ist. Was Du da in Klammern gesetzt hast und bei Dir nur als Punkte auftauchen, gehört eben auch dazu, ein besonderes Verantwortungsgefühl gegenüber der Familie und der Umgebung, welche nicht mit solchen Maßnahmen emotional erpresst werden. Das könnte ich nie tun, ich käme mir wie der größte Egoist vor. Es ist eher so, dass ich mich selbst und meine eigenen Bedürfnisse enorm gestrichen habe, um dieser meiner Verantwortung in meiner Familie gerecht zu werden und nicht zu versagen. Ich hätte mir das nie erlaubt, meiner Familie eine Belastung zu werden, ganz im Gegenteil übernahm ich die Hauptverantwortung und führte alle. Sogar dieser Extremfall mit den Abkürzungen schrieb exakt genau seine Taschengeldeinträge auf und gab seinen Eltern alles auf Heller und Pfennig zurück, wobei er sie nie mit seinen Problemen belastete, er kam pünktlich nach Hause, sprach immer davon, dass alles in Ordnung sei, obwohl es ihm überhaupt nicht gut ging. Er fuhr am Ende den ganzen Tag mit der Bahn, weil er sich mit den vielen Fahrplänen sicher fühlte. Seine Ausbildung konnte er dadurch nicht beenden.

Sei doch einfach froh, dass Du gut bist in der Schule und es bei Dir nicht so ist wie bei diesem Extremfall. Du bist undankbar und hast offenbar keine ethischen Ansprüche und Ideale, wie es aber typisch anankastisch wäre. Es gibt keinen Grund, Dich zu verletzen, lass das bitte sein. Also mich beeindruckst Du damit nicht. Mein Ex hat das auch gemacht und ich hab nicht deswegen, aber hätte wahrscheinlich später schon deswegen Schluss gemacht. Wenn ich etwas nicht akzeptiere, dann diese Selbstbezogenheit und emotionale Erpressung des Umfelds. Das ist typisch Borderline und manipulierend, sorry für die harten Worte. Tue es einfach nicht mehr! Außerdem hast Du viel Potenzial, das spürt man, lass Dir helfen, und zwar von Leuten, die Dir diese Selbstmitleidstour nicht noch lassen, damit Du in der Therapie darüber sprechen kannst, sondern Dir das wirklich austreiben. Wenn Du versagst, dann ärgere Dich kurz und danach einfach weg mit dem Gedanken. Streich diese unreife Selbstbestrafung. Du machst Dich damit nur wichtig. Es tut Dir nur gut, weil Du damit die Aufmerksamkeit auf Dich ziehst und Mitleid erhältst. Also ich hätte da echt ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Familie, ich würde nie jemanden meinetwegen leiden lassen.

Außerdem ist es Quatsch mit der Risikolosigkeit. Natürlich kannst Du eine Infektion bekommen. Es ist unvorsichtig, eben nicht wirklich gewissenhaft gedacht, sondern aggressiv und affektiv und damit schwach und nicht typisch anankastisch-vorausschauend-vermeidend. Es ist keine Leistung, es bringt auch keine Ordnung in Dein Leben, es ist eher eine Lücke im anankastischen Ordnungsgefüge, wie ein Kommafehler, Du lässt Dich gehen und reißt Dich nicht zusammen.
Zuletzt geändert von (e) am Mi., 07.12.2011, 17:10, insgesamt 3-mal geändert.
Lieben Gruß
elana

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(e)
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Beitrag Mi., 07.12.2011, 16:43

Mich schränkt die anankastische PS im Alltag sehr ein, d. h. ich beschäftige mich immer in irgendeiner Art mit Ordnung, muss alles abspeichern, jede meiner Notizen, auch völlig Unwichtiges, denke fortwährend ans Aufräumen und Renovieren, arbeite an unzähligen Projekten, die aber nie fertig werden, weil ich sehr hohe Anforderungen an mich stelle, es muss alles lückenlos recherchiert sein. Im Moment schreibe ich z. B. einen Artikel für meinen Umweltschutzverein. Dafür ackerte ich alle Vereinsunterlagen durch, damit ich den Artikel wirklich mit viel Inhalt füllen kann, straff, denn er darf nicht lang sein für den Flyer. Andere würden das in 10 Minuten schaffen und sich überhaupt keine Mühe geben, aber ich will, dass jeder Satz sitzt und es auf den Punkt bringt. Das ist der negative Aspekt. Das Gute daran: Es wird geschätzt, der Präsident des Vereins, ein hochgebildeter Mann und Uni-Dozent, schaut mich immer derart hochachtungsvoll an, weil ich immer wieder Lücken aufdecke und neue Ideen einbringe, auf die offenbar vorher niemand gekommen ist. Trotzdem: Der Aufwand ist enorm und steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Trotzdem bin ich einfach zu gewissenhaft, um es schlechter machen zu können. Es geht einfach nicht. Und wenn Du das jetzt hochrechnest auf mein ganzes Leben, wo ich in allen Dingen derart gewissenhaft arbeitete, verstehst Du vielleicht, dass mein Tag vollkommen ausgefüllt ist. Wäre da nicht meine Schmerzkrankheit, die mich ausbremst und von der die Gutachter sagen, dass sie im Grunde in meinem Fall gesund ist, weil sie mich eben in meiner Arbeitswut lahmlegt, hätte ich es trotz allem weit bringen können. Aber ich gebe nicht auf, ich arbeite immer noch an den Projekten, noch bin ich keine 90.

Sei nicht so undankbar. Immerhin musstest Du nicht Deine Ausbildung abbrechen, weil Du zuhause die volle Verantwortung übernehmen musstest. Und Du hast auch keine Schmerzkrankheit. Sei einfach mal glücklich, dass Du nicht der Schlechteste in der Klasse bist. Man muss eine gute Note auch verdienen, indem man Haltung bewahrt und dazu steht, auch wenn es keine Bestnote ist. Ich habe in der Schule nie gemogelt, auch wenn es die meisten anderen sichtlich taten. Dadurch war ich auch immer nur Zweitbeste. Aber weißt Du: Ich bin stolz darauf, denn es waren ehrliche Noten, und ich habe auch schlechtere Noten mit Haltung ertragen. Sei ein Ehrenmann!

Das ist jetzt nicht das Mitleidsgewäsch, das Du wahrscheinlich sonst zu hören bekommst, weil ich es wirklich gut mit Dir meine.
Lieben Gruß
elana

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Hideki Ryuga
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Beitrag Mi., 07.12.2011, 19:33

Hallo Elana,

da hast du mich vermutlich falsch verstanden. Ich wollte nicht sagen, dass das Ritzen bei mir ein Indikator für eine anankastische Persönlichkeitsstörung sei, sondern ich wollte dir nur meine Gründe für das Ritzen veranschaulichen, da du meiner Meinung nach ein falsches Bild davon hattest. Ich habe Borderline schon vor einer Weile in Betracht gezogen und auch mit meinem Therapeuten darüber gesprochen, aber wir kamen zu dem Ergebnis, dass Borderline nicht zu mir passe.

Ich gebe dir Recht, dass Selbstverletzung (z. B. Ritzen) nicht sonderlich sinnvoll ist, aber wie schon geschrieben, habe ich keine Alternative, welche die gleiche Wirkung erzielt. Das ist genau das Dilemma, für mich stellt die 2+ in Mathematik keinen Erfolg da. Ich war deswegen natürlich nicht zutiefst deprimiert, aber wirklich freuen konnte ich mich darüber auch nicht. Der Anankast in mir ist mit einer 2+ einfach nicht zufrieden. Wie würdest du denn Punkt 7 an mir durchsetzen wollen?

Für dich mag Ritzen als Selbstsüchtig erscheinen, in gewisser Weise ist es das auch, aber eine Medaille hat stets zwei Seiten. Du solltest nicht nur die Seite betrachten, welche deine Meinung wiederspiegelt, sondern auch mal die andere Seite (meine Seite) anschauen. Mir waren die negativen Auswirkungen auf meine Familie, welche durch das Ritzen entstehen würden, durchaus bewusst. Ich habe es daher so lange wie es mir möglich war hinausgezögert. Nach dem ersten Mal (hatte mich nur einmal geschnitten) schaffte ich es fast 1-2 Jahre ohne auszukommen. Als es wieder anfing versuchte ich es zu verheimlichen, um meine Familie nicht zu belasten, aber wie es wohl sein musste, kam es doch ans Licht. Es stellt sich die Frage, ob es altruistisch wäre sich nicht zu schneiden/ritzen, um seine Familie nicht zu belasten, aber dadurch dann irgendwann völlig zusammenzubrechen. Meiner Meinung nach ist das genauso wenig altruistisch wie mein Verhalten. Ich für meinen Teil habe versucht einen Mittelweg zu finden. Ich gehöre nicht zu denen die sich täglich ritzen und dies öffentlich zur Schaue stellen. Ich versuchte stets die Kontrolle darüber zu bewahren und es so gering wie nötig zu halten. Mittlerweile habe ich es sehr gut unter Kontrolle und darauf bin ich auch stolz. Die Geschichte von dem Extremfall kommt mir bekannt vor, in welchem Buch hast du davon gelesen? Wenn es der Selbe ist von dem ich rede, dann hat sich derjenige doch umgebracht. Dann ist sein Verhalten doch genauso egoistisch. Seinen Eltern wäre es vermutlich lieber gewesen, er hätte sich geritzt, als Selbstmord zu begehen.

Ich versuche so gut wie es geht den Drang zur Selbstverletzung zu unterdrücken. Aber wenn ich es dann mal doch tue, bin ich weder Selbstbezogen, noch manipulierend und ich erpresse damit auch in keiner Weise mein Umfeld. Ich möchte weder Aufmerksamkeit, noch mich damit wichtig machen. Für meine Familie habe ich schon viel zu viel aufgeopfert. Ich ertrug körperliche Züchtigung (Schläge mit Kochlöffel oder Teppichklopfer oder eiskalte Duschen) durch meine Mutter, aber am schlimmsten war nicht der physische Schmerz sondern der psychische Schmerz den ich durch sie erlitt. Sie hatte Brustkrebs und schaffte es mir einzureden ich wäre daran schuld und machte mir Angst, dass sie wegen mir auch wieder Krebs bekommen könnte, zudem hörte ich in meiner Kindheit immer nur negative Dinge von ihr, nie war sie mit mir zufrieden. Leute die mir wichtig waren, machte sie stets schlecht, usw. Bei meinem Bruder verhielt sie sich ähnlich, daher versuchte ich zu verhindern, dass er mal in eine ähnliche Situation wie ich kommen würde. Sie interessierte sich nicht wirklich für die Erziehung meines Bruders, daher versuchte ich diesen Part zu übernehmen, das war ihr wiederum auch nicht recht. Es gab ständig nur Ärger und Machtkämpfe. Am Ende hatte ich keine Kraft mehr, daher zog ich von zuhause aus und widmete mich nun vornehmlich um meine eigenen Probleme. Den Kontakt zu meiner Mutter habe ich auf ein Minimum reduziert. Das einzige was ich im Bezug zum Ritzen bereue ist, dass ich meinen Vater damit belastet habe. Ich weiß das Ritzen falsch ist, aber ich komme noch nicht ohne aus, benötige es aber immer seltener. Irgendwann bin ich vielleicht an dem Punkt, an dem ich es gar nicht mehr benötige.
"Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen." - Walter Moers

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Hideki Ryuga
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Beiträge: 48

Beitrag Mi., 07.12.2011, 19:37

Könntest du das mit der Ordnung noch etwas genauer beschreiben? Du schreibst du stellst sehr hohe Anforderungen an dich, ist bei mir genauso, daher kann ich mich auch kaum über eine 2+ freuen. Ich habe eigentlich generell Probleme mit positiven Gefühlen. Manchmal frage ich mich, ob ich mich denn über eine 1+ freuen könnte, wahrscheinlich nicht. Was mir gerade auffällt, ist dass ich mich nur über Dinge anderer freuen kann, alles was mit mir zusammenhängt (Noten, sportliche Leistung, Backkunst, usw.) kann ich mich nicht darüber freuen. An deinem Beispiel mit dem Flyer kann ich die Unterschiede zwischen uns gut verdeutlichen. Du investierst enorm viel Zeit, als Resultat erhältst du dafür aber auch einen sehr gelungenen Flyer. Für den tollen Flyer bekommst du große Anerkennung. Wie ich entnehmen konnte freust du dich sehr über die Anerkennung die du für deine Arbeit erhältst. Ich würde ähnlich viel Zeit investieren, ein ähnliches Resultat liefern und vermutlich vergleichbare Anerkennung bekommen. Nur würde ich den Präsidenten des Vereins ungläubig anschauen und sagen, dass der Flyer bestimmt nicht schlecht sei, aber sonderlich toll wäre er auch nicht. Bei Dingen die ich selber mache, fallen mir die kleinsten Fehler, welche andere nicht einmal erkennen oder sogar gar nicht als Fehler bezeichnen würden, auf. Genau daran liegt der Unterschied. Vielleicht kannst du dich jetzt in meine Lage versetzen und verstehst den gewaltigen Selbsthass der bei mir entsteht und warum ich mich einfach bestrafen muss.

Ich sehe nicht wofür ich dankbar sein soll. Ja ich habe meine Ausbildung abgeschlossen, musste darunter aber sehr leiden, einen längeren Psychiatrieaufenthalt in Kauf nehmen, nur um dann am Ende wieder unzufrieden mit mir zu sein. Während meiner Ausbildungszeit wohnte ich noch zuhause und hatte dort auch eine sehr große Verantwortung. Nein ich habe keine Schmerzkrankheit. Dafür kämpfe ich mit extremer Müdigkeit. An den meisten Tagen, bin ich ab 18:00 Uhr zu fast nichts mehr fähig, daher gehe ich in der Regel zwischen 20:00 und 21:00 Uhr schon schlafen. Ist vermutlich nicht ansatzweise mit deiner Schmerzkrankheit vergleichbar, aber doch eine sehr große Einschränkung. Da ich jetzt schon sehr müde bin, ist mein Text vermutlich voller Fehler, schrecklich zum Lesen und ich habe das was ich sagen wollte nicht richtig herüber gebracht. Also sollte etwas unklar sein einfach nachfragen.

Ich mogle auch nicht in der Schule, kann mich aber trotzdem nicht freuen, selbst wenn ich möchte, in der Regel fühlt es sich für mich aber falsch an. Genauso wenig wie ich meinen Perfektionismus von heute auf morgen abstellen kann, kann ich mich nicht von heute auf morgen über Dinge freuen. Zudem müsste ich sie auch erst einmal als etwas Positives wahrnehmen.

Wenn ich von dir Mitleid bekommen hätte, wäre ich ehrlich gesagt auch enttäuscht gewesen. Ich mag wie du bist und wie du schreibst. Ich weiß nicht genau warum, aber das Kommunizieren mit dir bereitet mir auch in gewisser Weise Freude. So etwas empfinde ich bei anderen, mit denen ich kommuniziere, nicht. Was denkst du woran das liegen könnte? Geht es dir ähnlich?

Liebe Grüße,

Hideki
"Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen." - Walter Moers

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