Unsicherheit, wie weitermachen?

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*Miri*
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Unsicherheit, wie weitermachen?

Beitrag Mi., 15.02.2012, 13:23

Hallo,

ich bin zur Zeit sehr verunsichert.
Und mein Arzt und mein Therapeut machen mir das auch nicht unbedingt leichter.
Gut gehts mir schon lange nicht, bin jetzt auch seid einigen Wochen krankgeschrieben und Klinik wird in die Wege geleitet, was aber natürlich noch einige Zeit dauern wird. Warten noch auf die Kostenzusage, und dann gibts ja noch die Wartezeit.
Mein Therapeut war schon von der krankschreibung "überrascht", und drängt eigentlich auch gar nicht auf Klinik sondern scheint anscheinend zu meinen das ich es so schaffe.
Mein Arzt hingegen sieht das ganz anders, und unterstützt das mit der Klinik voll. Bin dort auch regelmäßig und er redet sehr Klartext. Und würde mich am liebsten direkt einweisen.
Was ich aber nicht will.
Wer hat den nun Recht? Warum so "gegensätzliche" Meinungen.
Ich sage ich kriege das schon hin, klar läuft grad vieles mies und ich ziehe mich komplett zurück und kriege auch nicht mehr sehr viel auf die Reihe und weiß grad auch nicht wirklich wies weitergehen soll. Aber sooo schlecht gehts mir auch nicht und es kommen bestimmt auch irgendwann wieder andere Zeiten.
Ich mag auch nicht bis zur Klinik monatelang daheim sitzen, auch wenn arbeiten grad zugegebenermaßen nicht möglich ist. Aber vielleicht unterschätz ich mich auch, und muss mich nur wieder hochkriegen und dann wird das schon wieder. ich weiß nicht, mich verwirrt das Ganze grad.
Was ist nun richtig. Gut, das ich um Klinik nicht mehr unbedingt herumkomme ist mir klar, aber bis dahin?
Soll ich mich erholen, nichtstun, Kraft sammeln, mir das Nichtstun erlauben, oder lieber zusammenreißen und lieber weitermachen, nicht so hängen lassen.?!
verwirrte Grüße

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Tristezza
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Beitrag Mi., 15.02.2012, 15:42

Hallo Miri,

vielleicht hat dein Therapeut den Ehrgeiz, dich alleine zu behandeln, will nicht sehen, dass es dir trotz Therapie so schlecht geht, und sieht daher nicht ein, dass die Klinik nötig ist, während dein Arzt die Sache objektiver wahrnimmt.
Andererseits weiß ich nicht, ob es so bekömmlich ist, bis zur Aufnahme in die Klinik krank geschrieben zu sein. Wie gestaltest du jetzt deinen Alltag? Gelingt es dir, das ein oder andere zu unternehmen? An deiner Stelle würde ich, auch ohne Kostenzusage, vielleicht mal in der Klinik nachfragen, wann du frühestens aufgenommen werden könntest, und dann überlegen, ob du in der Zwischenzeit noch mal arbeiten gehen kannst und willst. Wegen zwei Wochen würde ich z.B. nicht zwischendurch an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Lg, Tristezza

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*Miri*
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Beitrag Mi., 15.02.2012, 18:28

Hallo Tistezza,
ich weiß nicht, mich verwirrt das, weil ich nicht weiß wem oder was ich jetzt glauben soll.
Im Moment ist es schwierig, bin ja jetzt schon einige Zeit zu Hause, und ehrlichgesagt schaffe ich im Moment sehr sehr wenig. Manchmal sehe ich mal ein paar Stunden ein paar Lichtblicke, aber ansonsten ist die meiste Zeit eigentlich niemanden sehen und niemanden hören angesagt... ich geh nicht ans Telefon und nicht an die Tür. Und die Arzttermine und Theratermine sind mir schon genug.
Bis zur Klinik wirds auf jeden Fall noch einige Zeit dauern. Und ich weiß nicht ob ich mich einfach wieder zusammenreissen soll und wieder arbeiten, auch wenn ich nicht weiß ob es grad richtig oder ehr kontraproduktiv ist.
Anderseits habe ich so sehr viel Zeit für negative Gedanken... und zieh mich so selbst noch weiter runter.
Sehr schweirig gerade..
lg

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Tristezza
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Beitrag Mi., 15.02.2012, 20:36

Welche Diagnose hat dir denn dein Arzt gestellt? Bei Burnout wäre es sicher nicht angesagt, bald wieder arbeiten zu gehen.
So wie du deinen Zustand beschreibst, klingt es nicht so, als würdest du mit ambulanter Therapie weiterkommen. Es geht dir ja trotz Therapie schlechter als vorher. Nimmst du eigentlich Medikamente?

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*Miri*
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Beitrag Mi., 15.02.2012, 21:25

Burnout jetzt nicht direkt, auch wenn die Arbeit in letzter Zeit natürlich schon auch viel zu dem Zustand jetzt beigetragen hat.. auf der Krankmeldung steht nur Depression und die Essstörung.
Ich nehm seid jetzt 2 Monaten ADs, ja, aber meiner Meinung nach hilft das gar nicht.. und ich kämpf grad täglich damit... nicht einfach damit aufzuhören... hab keine Lust das Zeug zu nehmen wenns doch nicht wirklich was bringt. Bin kein großer Fan davon. Mal sehen.. Ich befürchte dann wird mein Arzt... leicht sauer... fragt eh schon immer nach ob ich sie noch nehme...

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weidenkatz
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Beitrag Mi., 15.02.2012, 21:37

Ich war auch in einer (psychosomatischen Tages-) Klinik und die haben mal gesagt, dass es eigentlich besser wäre, nicht erst zu kommen, wenn gar nichts mehr geht ...

Und ich hatte eine sehr lange Wartezeit (5 Monate), aber gleichzeitig mit mir waren auch Leute da, wo ein Anruf von Arzt oder Therapeut stattfand und 3 Tage später war ihr erster Tag in der Klinik. Also kann dein Arzt da vielleicht bewirken, dass die Wartezeit nicht so lang ausfällt.

Lg
weidenkatz

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*Miri*
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Beiträge: 304

Beitrag Do., 16.02.2012, 11:26

Naja, ich denke allein die Kostenzusage wird noch etwas dauern. Und dann eben noch die Wartezeit bis zu Klinik. Das wird sich schon noch einige Zeit hinziehen.
Deswegen hat mein Arzt zum wiederholten Male die Psychatrie hier erwähnt, aber mal ganz ehrlich so schlecht gehts mir dann auch nicht.
Ich weiß nur nicht was richtig ist.
Grundsätzlich fühle ich mich absolut schwach, kraftlos, energielos, müde und denke mir deswegen vielleicht ist es gut, mir einfach diese Ruhe zu gönnen (was ich aber ja schon ewig mache und es wird nicht besser) und Nichtstun.
auf der anderen Seite, wenn ich mich dann mal aufraffe und unterwegs bin, gehts mir psychisch viel besser und ich fühl mich auch besser, und kraftvoller.
Deswegen ist es vielleicht auch besser, wieder mehr in die Gänge zu kommen.
ich weiß es nicht.

lg

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GINAPHILIPP
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 3

Beitrag Do., 19.01.2017, 20:57

Hallo Miri

ich hatte vor 10 Jahren ähnliches Problem

Habe dann eine Familienaufstellung gemacht die mir da viel geholfen hat -

Habe KLAR gesehen - und das war gut - vielleicht konnte ich dir da auch helfen mit dem Tip?

Herzliche Grüße Gina

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Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2400

Beitrag Sa., 21.01.2017, 18:28

Nur, wenn Du deinen Text in eine Zeitmaschine packst.
Schau mal aufs Datum.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Rubey
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Beiträge: 184

Beitrag Sa., 21.01.2017, 18:47

Hallo,

mich haben diese unterschiedlichen Meinungen auch immer überfordert und verunsichert. Meine jetzige Therapeutin hält regelmäßig Rücksprache mit allen "Helfern" und vermeidet somit, dass nicht alle Helfer auf einem Stand sind und ein und dasselbe Ziel verfolgen. Vielleicht könntest du einmal vorschlagen, dass die Beiden sich austauschen? Und dann auch regelmäßig?
LG


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 21.01.2017, 18:59

@Rubey

Der Beitrag ist ein halbes Jahrzehnt alt (von 2012).
Da hat wieder einer nicht aufgepasst und einen uralten Thread ausgegraben.
After all this time ? Always.

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Rubey
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Beitrag Sa., 21.01.2017, 19:53

Ohje Entschuldigung!

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lauli
Helferlein
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Beiträge: 41

Beitrag Sa., 28.01.2017, 12:25

Hallo Leute!

Es heisst ja, nicht immer einen neuen Tread zu eröffnen. Und das Thema scheint mir zeitlos zu sein.

Mein momentanes Problem ist aber eh ein anderes, aber trotzdem ähnlich. Ich schlittere immer mahr in eine neuerliche Depression hinein obwohl ich meine Medis regelmäßig nehme. Manchmal habe ich das Gefühl zu viel zu nehmen.

Privat habe ich zur Zeit total viel um die Ohren. Ich bin dabei, das Haus zu verkaufen, das ich geerbt habe und mir gleichzeitg eine Wohnung zu suchen, weil ich derzeit noch in eben diesem Haus wohne.

Irgenwann am Tag schalte ich um auf "funktionieren", und dann bin ich im Internet unterwegs. Käufer, Verkäufer, Makler ... das krieg ich auch ganz gut hin. ich steigere mich dann voll hinein Treffe auch Leute, sehe mir Wohnungen an führe Makler durchs Haus usw.

Am Abend dann kommt sowas wie ein Zusammenbruch. Heute hats mich schon am Vormittag erwischt, ich Hb ein Bild gesehen und es war aus. Jetzt liege ich im Wohnzimmer und bin durch am Heulen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Am Montag bin ich wieder bei meiner Thera. Die meint ich halte mich selbst in der Erkrankung. Sekundärer Krankheitsgewinn und so. vVom gefühl her sollte ich wohl eher zu meinem Psychiater gehen, hab aber Angst, dass er mich wieder Stationär haben will. das geht aber wegen der Hausgeschichte grad gar nicht, obwohl ich weiss, dass es auf mich zukommt´, wenn es weiter so bergab geht. Meine Schwester drängt mich auch dazu, mich ins KH zu legen, bevor es noch schlimmer wird.

Tut mir leid wegen dem langen Text und Danke fürs Durchlesen. Möchte noch viel mehr schreiben, merke das es mir grad guttut, hab aber noch einen blöden Termin.

Ich lass euch wissen, wies weitergeht.

LG Lauli
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.

Sokrates

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lauli
Helferlein
Helferlein
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Beitrag Do., 16.03.2017, 15:19

Hallo Leute!

ein kurzes update wie versprochen:

Am 31. 1. gings nach einem Telefonat mit meinem Psychiater direkt in die Klinik. Ich war 5 Wochen stationär. Die Medis wurden z. t. umgestellt, z.t. reduziert, bzw. die Benzos ganz rausgenommen.

Zur Zeit geht es mir deutlich besser als noch im Feb. Auf mich wartet eine orthopädische Reha nach WS OP und, falls eine Zusage von der Versicherung kommt, eine Psychosomatische Reha, sonst ev. Entzugsklinik. :roll:

Hat jmd Erfahrung mit solchen Kliniken? Ich hab da sehr gemischte Gefühle.

Lg. Lauli
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.

Sokrates

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