Druck im Magenbereich

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Saboteur
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Druck im Magenbereich

Beitrag Sa., 23.07.2011, 18:47

Ich hab mich mal ein bisschen im Forum umgesehen und es ist nicht exakt das was ich empfinde.

Also die Sache ist die: Diesen Druck und die damit verbundene Atemnot hab ich schon seit Jahren, nur dass dieser Zustand in den letzten Monaten fast chronisch geworden ist. Richtig übel wurde es als letztes Jahr aufgrund Atemmangels ein Kribbeln von meiner Nase ausging, dass sich dann auf meinen ganzen Körper ausbreitete und infolgedessen eine stärker werdende Lähmung meines ganzen Körpers eintrat. Beim ersten mal wurde mir schwarz vor den Augen und ich dachte das wars dann mit mir. Die nächsten Monate glaubte ich nicht das 27. Lebensjahr beenden zu können. Wurde ständig von Panik- und Angstattacken begleitet.

Die schlimmste Zeit hab ich nun hinter mir. Zwar passiert mir das mit der Lähmung nicht mehr, das würde es wenn ich mich selbst nicht so weit unter Kontrolle hätte, aber übrig geblieben ist dieser nervtötender Druck im Magenbereich und dass ich nicht wirklich frei durchatmen kann. Meine Atmung ist insgesamt falsch, das war sie vermutlich schon immer - kann ich nicht recht sagen.

Der Vorteil ist, dass mein Benommenheitsgefühl dieses Jahr stark nachgelassen hat und nur noch selten auftritt. Vermutlich kam das wegen des Luftmangels.

Magen war zwar etwas entzündet, das ist aber wieder in Ordnung. Lungenröntgen ist auch fast tadellos. Also müsste es am ehesten psychosomatisch sein.

Ich will nur wissen ob das noch jemand hier kennt und wie er/sie damit umgegangen ist. Mein Leben im Moment ruhiger zu gestalten ist unmöglich, deswegen wollte ich wissen ob man sich mit irgendwas etwas gutes tun kann. Es ist also nur ein Druckgefühl, als ob sich unten etwas verhärtet hat - keine Schmerzen.

Ach ja, vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich ein Zyniker bin, etwas jähzornig werden kann und wenn ich nicht gerade von nicht konkret begründeter Lebensfreude überwältigt werde, dann bin ich gern ein leidenschaftlicher Pessimist. Es gibt also nicht ausschließlich einen Zustand der mich ständig begleitet. Mehr so ein Wechsel zwischen Euphorie und inneren Wutanfällen.

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sandraVIE
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Beitrag So., 24.07.2011, 11:57

Nimm dir doch mal die Zeit um auszuspannen, wenn du von der Arbeit kommst. Runterfahren und entspannen! Ich habe dazu eine Entspannungs-CD bei amazon gekauft und versuch damit mal alles um mich rum zu vergessen. Dein Magen wird mit Sicherheit angegriffen sein, weil zu deinen Problemen auch noch der Stress hinzu kommt und sowas schlägt oft auf den Magen!

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Beitrag Mo., 25.07.2011, 00:19

Inwiefern soll mein Magen nun angegriffen sein? Bei der letzten Magenspiegelung war alles bestens bzw. keine Auffälligkeiten. Zwei Monate zuvor wurde Gastritis festgestellt aber nicht wirklich bedrohlich. Wenn denn mein Magen gesundheitlich oben auf ist, dann kann das gar nicht so sehr an der entzündeten Magenschleimhaut gelegen haben. Das Problem ist, dass es bei mir mit irgendwelchen Entspannungsklängen noch längst nicht getan ist. Ich habe irrsinnige Probleme damit die Tätigkeiten meines Verstandes zu bremsen.

Ich wollte nur wissen ob das noch jemand hatte. Keine Schmerzen, nur Druck und leichte Atemnot.

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lemon
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 06:29

vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich ein Zyniker bin, etwas jähzornig werden kann und wenn ich nicht gerade von nicht konkret begründeter Lebensfreude überwältigt werde, dann bin ich gern ein leidenschaftlicher Pessimist.
Damit hast du doch schon viel erkannt.
Es wird wohl unumgänglich sein deinen Blickwinkel auf das Leben und die Welt zu ändern und gelassener zu werden. Nach dem Motto: du musst nicht atmen, du wirst geatmet.

Sport wäre bestimmt auch ein guter Ausgleich.

lemon
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ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Beitrag Di., 26.07.2011, 11:57

Sport hilft mir durchaus aber nur wenn ich wirklich teilweise fanatisch meinen Körper belaste und das kontinuierlich.

Also hat sich immer noch niemand gefunden, der die gleichen Symptome wie ich aufweist? Lähmungsattacken scheinen nicht oft vorzukommen.


Waldschratin
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Beitrag Di., 26.07.2011, 13:39

"Lähmungsattacken" kommen schon öfter vor - und gehören mit zu den dissoziativen Störungen,wenn keine körperliche Ursache dafür vorliegt.

Warum ist es dir denn so wichtig,jemanden zu finden,der genau dasselbe erlebt wie du?

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Beitrag Do., 28.07.2011, 00:34

Weil ich einen groben Umriss des Krankheitsbildes (oder auch Lebens) dieser Person erfahren will. Ich will sehen, ob es Ähnlichkeiten gibt. Das mit den dissoziativen Störungen sehe ich bei mir nicht (in dieser Hinsicht nicht), weil es immer mit dem Druck im Magenbereich und der leichten Atemnot unmittelbar zusammenhing. Ich denke es ist ganz einfach Luftmangel.


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Beitrag Do., 28.07.2011, 05:48

Aber "Luftmangel" muß ja irgendwo her kommen...
Du bist 27,laut körperlicher Untersuchung gesund - aus dem "Nichts" kommen solche Symptome ja nicht - die noch dazu recht "bedrohlich" und "beklemmend" sich anhören.

Du tippst ja selber schon auf "psychosomatisch" - und wenn ich dich so lese,dann kann ich mit deinen "Zuständen" am ehesten Angst und Zorn verbinden.

Ich glaube nicht,daß du jemanden findest,der "genauso" erlebt wie du.Wenn,dann eher "ähnlich".Aber da können die Lebensumstände wiederum ganz andere sein,die aber zu denselben Symptomen führen.

Ich bleib bei den "dissoziativen" Sachen,grade weil du sie so sehr ablehnst.
"Dissoziativ" heißt ja "abgespalten",und mir kommt es so vor,als würdest du dein seelisches Erleben vom körperlichen komplett abspalten - dabei hängt es unmittelbar zusammen und bedingt und beeinflußt sich wo du gehst und stehst gegenseitig.

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Beitrag Do., 28.07.2011, 15:08

Das mit der Abspaltung trifft auch in der Tat zu. Jedoch kann ich nicht sagen, dass dem grundsätzlich so ist. Es ist ja nicht so, dass ich innerlich ausgestorben bin und mich NUR NOCH von außen beobachte. Meiner Auffassung nach habe ich diesen Zustand aus Selbstschutz entwickelt. Ein gleichaltriger Bekannter hat einen ähnlichen Lebensverlauf wie ich; mit dem Unterschied, dass es mir jetzt großartig gehen sollte (was ja hin und wieder der Fall ist) und er in einer psychiatrischen Anstalt ist. Schizophrenie ist es bestimmt nicht aber durch dieses "sich von außen beobachten" kommt einem manchmal wie selektive Schizophrenie vor. Man weiß jetzt einfach wie man fühlen soll usw. usf.


Die leichte Atemnot wird immer von einem unbewussten "besorgt sein" begleitet, was früher Panik- und Angstattacken auslösen konnte. Ich verstehe nur nicht wie eine Beeinträchtigung des mentalen Zustandes so etwas wie dieses Kribbeln in der Nase auslösen kann, von dem infolgedessen eine Körperlähmung einsetzt.


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Beitrag Do., 28.07.2011, 19:14

Hallo Saboteur,
das liegt daran,daß Verstand und Gefühl miteinander ständig kommunizieren : limbisches System mit Neokortex übers vegetative Nervensystem.

Hast du schon mal was vom "Bauchhirn" oder "Herzhirn" gehört?
Oder dem Sonnengeflecht?

Oder betrachte mal fernöstliche Techniken,die mittels mentaler Kraft den Körper "unverletzlich" machen oder eben die Körperbeherrschung dermaßen perfektionieren,daß man sich das kaum noch vorstellen kann.

Und sowas funktioniert eben auch "umgekehrt"...

Guck mal,was Atemtechnik macht : mittels der Atmung fährt man das vegetative Nervensystem dermaßen runter,daß der Puls von alleine runtergeht und infolge dessen die Angst weniger wird...
Umgekehrt : macht etwas Angst,steigt der Puls,die Atmung wird schneller,man fängt an zu schwitzen und zu zittern - bis es eskaliert,z.B. in ner Panikattacke.

"Herz und Hirn" hängen unmittelbar zusammen und bedingen sich gegenseitig.

Ich meinte das "Dissoziativ" auch nicht so "komplett",wie du das aufgefaßt hast.
Man kann im Prinzip alles "abspalten" und zwar so weit,wie es nötig ist.
Meine eigene Erfahrung ist es,daß solche Abspaltungen auch recht "flexibel" sind und in Form und Ausdruck durchaus variieren.Sie können sich aber auch "etablieren" und "statisch" werden.

Dissoziative Lähmungserscheinungen oder eben "Körpergeschehen" sind bekannt - und eben auch "sporadisch",oder "wiederkehrend",oder in ihrem Auftreten und der Ausprägung variabel.

Ich persönlich seh das dann so,daß der "Kommunikationsfluß" zwischen Körper,Geist und Seele "abgerissen" ist und "man" wieder ins "Gespräch" kommen sollte "miteinander".

Bei mir war das zu nem großen Teil der Weg über den Körper.Der "speichert" ja auch alle Erinnerung und Erfahrung (siehe Rückenschmerzen,die sind ja auch immer psychisch mitbedingt).Und somit hatte ich meist zuerst "Körpererinnerungen" an das jeweilig geschehene Trauma - da mußte ich noch lange nicht erinnert haben,was denn da eigentlich hochkommt...

Aber da hat jeder auch so seinen eigenen Weg...

Ne Freundin von mir versucht es grade via Musik und Malen,da wieder Zugang zu bekommen.Und indem sie "ihr" Märchen schreibt,also sozusagen "freies Assoziieren in Märchenform".

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Beitrag Mo., 01.08.2011, 16:15

Ja, ich verstehe in welche Richtung du argumentierst.

Atemtechnik schiebe ich leider vor mir her. Ist mir komischerweise auch noch von keinem Arzt empfohlen worden.


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Beitrag Mo., 01.08.2011, 17:48

Naja,kann ich verstehen...

Würdest du es anwenden,könnte es sein,daß verdrängte Gefühle sich wieder nen Weg bahnen.
Und "umsonst" verdrängt man ja nicht...

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Saboteur
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Beitrag Di., 02.08.2011, 16:51

Mir kommt es vor, ich kriege von vielen Gefühlen nur den bitteren Nachgeschmack ab ohne die Gefühle jemals empfunden zu haben. Zum Glück ist das kein genereller Zustand.

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Beitrag Di., 13.09.2011, 08:39

Ich möchte nur noch anmerken, dass Heilerde sehr hilfreich ist. Verglichen mit allen anderen Versuchen den Magendruck zu verringern wirkt es wie ein Wundermittel. Kürzlich habe ich damit angefangen und mit der Zeit schmeckt es nicht weniger widerlich aber was macht das schon, wenn es einem hilft wieder etwas Luft zu holen.

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