Drogeninduzierte Psychosen neverending story??

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Albundy
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Drogeninduzierte Psychosen neverending story??

Beitrag Mo., 28.09.2009, 17:10

Servus,

wollte mal meine Erfahrungen die ich seid 10 Jahren ohne Drogenkonsum gemacht habe niederschreiben.
Ich fing damals glaub mit 15 Jahren(1996) an mit meiner Kifferei die sich über Jahre bis 2000 hinstreckte.Damals war ich noch ein echt guter Schüler und nur top Noten und danach kam der..Könnt ihr euch sicher denken. Andere Drogen waren in der Zeit nicht alltäglich wie Cokain weil halt sehr teuer war also nur ab und zu mitgemacht.Erinnere mich noch als wäre es gestern, Silvester 2000 war ich in einer Discothek wo eigentlich nur Bier im Spiel war. Ich ging wohl auf Toilette lies mein Bier stehen (kollege stand dabei) kam wieder und trank es auf.Nach einer halben stunde ging ich ab wie schmitz Katze in der disco und wollte sofort nach hause.Mein verdacht klar da hat dir jemand was rein getan.Aber das Gefühl nicht zu wissen was oder ob überhaupt ist grausam gewesen. Kaum zuhause fingen schon die ersten Paranoias an ich glaubte jemand will mich erledigen weil ich irgendwem mal was angetan hab..(was absoluter käse ist) Ein freund meinte zu mir komm wir gehen mal in den dunklen wald vielleicht wird es ja dann besser und du kommst mit deiner Seele wieder ins reine. Dies half alles nichts und ich habe mich selbst in eine Klinik bringen lassen.Dort wurde ich 5 wochen mit Neurocil und anderen Mitteln versorgt. Bin dann irgendwann mit eigenem Wunsch entlassen worden und habe mich in meiner Heimat direkt mit einem Psychater in Verbindung gesetzt. Dort wurde mir das Medikament Solian verschrieben das ich daraufhin noch über 1 Jahr genommen hatte.Nach 2 Jahren ohne Therapie gab es irgend einen zwischenfall der mich wieder auf die Knie zwang.Diesmal war ich jedoch nur 2 wochen in der Klinik glaub es war 2003.
Ich muss dazu sagen das ich seid dem ersten besuch in der Psychatrie nie wieder Drogen genommen hatte.Nun kommen in unregelmässigen abständen wieder extreme Angstschübe Puls hoch Schwindel etc. man denkt man grepiert in den nächsten minuten. ( sehr unangenehm) Ich versuche mir immer selbst zu sagen das ist nur in deinem Kopf , es ist nicht real...Oder egal das Leben war schön soll doch passieren was will..Manchmal ist 2 Jahre überhaupt nichts und wie aus dem nicht auf einmal gehts wieder los und das über 9 Jahre jetzt.Allerdings werden die Abstände immer grösser doch heute war es wieder so weit und ich hab mich hier angemeldet um einfach mal mit jemanden darüber zu sprechen.( wieder ruhig ) Die veranlagung habe ich wohl von meiner Mutter, falls dies über die Gene überhaupt übertragbar ist.Naja ich habe gelernt damit zu leben aber es ist einfach unfassbar wie einem das Hirn auch nach Jahren so viel Angst bereiten kann..

mfg AL

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Rote Zora
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Beiträge: 151

Beitrag Mo., 28.09.2009, 17:24

Lieber Albundy,

zunächst mal: Willkommen in diesem Forum.
Ich habe nicht verstanden, ob du die aktuelle Problematik schon mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen hast. Für mich hört es sich so an, dass die jetzige Symptomatik etwas anderes ist als die damalige von dir so genannte "Paranoia".. Wieso bist du dir so sicher, dass das heute eine Folge/ ein Ableger von der damaligen Erkrankung ist? Das, was Du beschreibst, hört sich aus der Ferne und mit aller Vorsicht auch wie eine Panikstörung an. Diese könntest Du unabhängig ihres Auslösers mit einem Therapeuten unter Umständen (auf)lösen.

IZu deinem Betreff: Ich glaube nicht, dass eine drogeninduzierte Psychose eine neverending story sein muss oder oft/immer ist, manchmal kann es aber so sein. Ich glaube aber immer, dass wir vieles selbst in der Hand haben, vieles verändern können, was zugegebenermaßen nicht immer leicht ist.

Und du hast ja heute schon angefangen etwas zu verändern, mit diesem obigen Post... oder?

Alles Liebe,
die rote Zora


Eremit
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Beiträge: 8876

Beitrag Mo., 28.09.2009, 21:39

Interessante Geschichte. Es sei mal dahingestellt, ob Drogen definitiv beteiligt waren.

Allerdings klingt es ähnlich wie eine Geschichte aus meinem ehemaligen Bekanntenkreis, auch der Ratschlag mit dem "dunklen Wald" kam vor. In meinem Falle wurde einem Bekannten definitiv gegen seinen Willen LSD verabreicht, in dem Glauben, "das wäre ein Spaß". Solche Aktionen muß ich auf das Schärfste verurteilen.

Was ich aber auch nicht unerwähnt lassen will: Weit gefährlicher ist der ständige, hochfrequente Gebrauch solcher Substanzen. Gerade in diesem Fall wären drogeninduzierte Psychosen eine unendliche Geschichte, da kenne ich persönlich zu viele negative Beispiele aus meinem Bekanntenkreis. Diesbezüglich sehe ich bei Dir einen großen Vorteil, Albundy...

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