Borderline Persönlichkeitsstörung - heilbar??

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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hopefully
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Borderline Persönlichkeitsstörung - heilbar??

Beitrag Mo., 24.05.2010, 10:21

Hallo ihr lieben,

also ich habe folgendes problem:
ich habe vor einigen monaten meine wirklich große liebe verloren und komme nicht darüber hinweg. das ist das eine.

das andere ist, dass ich ihn durch mein nähe - distanz problem in den völligen wahnsinn getrieben habe. wenn wir zusammen waren, habe ich einserseits von seiner nähe nicht genug bekommen können - im nächsten moment habe ich ihn brutalst zurückgestoßen. und wäre das nicht schon genug gewesen, hab ich auch noch einen streit vom zaun gebrochen. und letzteres aus total nichtigen gründen. habe es noch dazu geschafft, die kleinste mücke zu einem riesen elefanten ausarten zu lassen
er war (wenig verwunderlich) jedes mal total ratlos und am boden zerstört.

als er dann gefahren ist (wir wohnten 250 km voneinander entfernt) bin ich zu hause am boden zerstört und rotz und wasser heulend gesessen, einerseits weil ich ihn sooo sehr vermisste und andererseits, weil ich jedes mal angst hatte, dass er die beziehung beenden könnte (was er letztendlich dann auch getan hat). noch dazu war ich ständig mit der frage beschäftigt: WARUM UM ALLES IN DER WELT MACHST DU DAS??

da ich dasselbe "spielchen" auch mit meinen anderen beziehungen spielte, habe ich mich nun endlich einmal auf die ursachenforschung begeben. dass ich nicht ganz richtig bin, vermutete ich ja immer schon
ich habe mich nun einmal intensiv mit meinem verhalten auseinandergesetzt und auch nach meinem problem gegoogelt. und ich bin fündig geworden...
mein verhalten ist eine borderline persönlichkeitsstörung. auch habe ich den test gemacht und 9 punkte "erzielt".

meine frage nun: hatte/hat jemand diese störung und wie geht ihr damit um?? gibt es eine heilung?? kann man mit so einer erkrankung überhaupt jemals eine beziehung GESUND führen??

für ratschläge/hilfe/erfahrungen wäre ich euch sehr, sehr dankbar!!

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nichtmehrda
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 20:36

hallo hopefully!
vorsicht bei selbstdiagnosen!!! die besten internet-tests können nur eine richtung weisen, diagnosen stellen können nur dafür ausgebildete ärtze und therapeuten.
wenn du das gefühl hast, dass mit dir was nicht stimmt, hol dir professionelle hilfe! das was du beschreibst kann, muss aber nicht eine bl-störung sein.
grüß dich lieb
momo

ps - sehe eben du bist aus ö. schau mal in der psyonline.at, ob' in deiner nähe theras gibt, die als spezialgebiet borderline angeben. wartezeiten sind bei uns ja gott sei dank nicht so krass wie anderswo!
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Ragneda
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Beitrag Mo., 24.05.2010, 21:56

Borderline wird heutzutage all zu gern diagnostiziert, da die Diagnose so ziemlich auf jeden passen würde. Üblich bei den Therapeuten wenn sie einen nicht ordentlich einstufen können.
Und auf die ganzen „online“ Selbstdiagnosetests würde ich keinen Cent geben...
Borderline-soweit diese "Störung" überhaupt klar definierbar ist, kann man laut diverser Literatur sehr gut verbessern, angeblich durch eine gezielten Verhaltenstherapie. Falls Du wirklich davon betroffen bist, bestehen sehr gute Chancen dass Dir geholfen wird. Ich nenne es zwar "Placeboeffekt", aber Hauptsache es hilft Dir.

Und übrigens, würde ich versuchen nicht all zu sehr diese Schiene zu fahren: ich bin psychisch nicht gesund, also kann ich keine "normale" Beziehung führen. Ich kenne genug Menschen, die trotz (vielleicht gerade deshalb ) "normal sein", keine gescheite Beziehung führen können.
http://liebesforum.forumieren.de/

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nichtmehrda
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Beitrag Di., 25.05.2010, 09:12

möchte hier noch mal meinen "senf" beitragen
Üblich bei den Therapeuten wenn sie einen nicht ordentlich einstufen können.
mag sein, dass BL eine "Modediagnose" oder "Verlegenheitsdiagnose" bei manchen theras darstellt. allerdings kann ich aus meiner erfahrung berichten, dass MEINE thera von anfang an sehr skeptisch war als ich mit diesem verdacht (auch aufgrund eines internet-selbsttests) zu ihr gekommen bin. sie hat in der klinik immer wieder mit BL zu tun ... offenbar lässt es sich also sehr wohl auch abgrenzen. (was nicht heisst, dass man kein problem hat, "nur" weil mein sich nicht in die reihe der borderliner einreihen kann! )
die symptome können auch bei anderen diagnosen ähnlich sein...

wo ich aber jedenfalls zustimme ist, dass mit entsprechender verhaltenstherapie (und ich bin SEHR überzeugt davon noch VIIIEEEL wichtiger: beim/bei der "richtigen" thera!!! - dh die chemie muss stimmen, es muss ein vertrauensverhältnis geben etc.) solche störungen wenn schon nicht heilbar, so doch massiv verbesserbar sind.
ich hab wie gesagt keine diagnostizierte BLS, aber auch sehr ähnliche symptome gehabt - es ist nach 2 jahren therapie bei der jetztigen thera um häuser besser geworden, wenn auch nicht ganz weg. aber die skills helfen wirklich, wenn man sie KONSEQUENT!!! anwendet und immer wieder wen hat, der einem mut und halt gibt wenn's halt wieder mal schief gegangen ist!!! (dazu hab ich allerdings etliche therapeuten und viele jahre "verbraucht" bis das gelungen ist...)
Und übrigens, würde ich versuchen nicht all zu sehr diese Schiene zu fahren: ich bin psychisch nicht gesund, also kann ich keine "normale" Beziehung führen.
ja, davon bin ich auch zu 1000% überzeugt !!! (geht wohl mehr darum, dass die "störungen" einigermaßen zusammenpassen!!!)
nein, im ernst: ich glaub, wenn jeder immer erst 100% "gesund" sein würde bevor er einen schritt in die arbeitswelt, beziehungswelt und sonstige welten setzt, würden wir alle bis zum st. nimmerleinstag im stillstand verharren!

GLG noch mal!
momo
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Beitrag Di., 25.05.2010, 10:34

Hallo ihr lieben,

danke erstmal für eure antworten!

ich bin seit wenigen wochen in therapie. allerdings sagt mir die thera nicht, in welches krankheitsbild mein verhalten fällt. sie spricht nur darüber, dass mein nähe - distanz problem von der kindheit her entstanden ist (ich bin als weniger monate alter säugling von meinen eltern weggekommen, anschließend in ein heim und mit 2 jahren zu einer pflegefamlie, die mich u.a. jahrelang in einem keller eingesperrt hatten). deshalb meint sie, habe ich nie gesunde beziehungen aufbauen können. und des weiteren meint sie, dass es außerodentlich schwer sei, das im erwachsenenalter zu lernen

ich bin aufgrund dieser aussage ziemlich verzweifelt auch deshalb, weil ich angst habe, für den rest meines lebens alleine bleiben zu müssen

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nichtmehrda
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Beitrag Di., 25.05.2010, 12:29

hallo hopefully!

erstmals ganz fest das was du erlebt hast ist wirklich schlimm und somit ist es wohl kein wunder, dass du beziehungsprobleme hast!!
allerdings sagt mir die thera nicht, in welches krankheitsbild mein verhalten fällt.
ich kann nur von mir reden und meinen erfahrungen und ich hab außer einer 08/15- na net-diagnose (anpassungsstörung) bis heute keine andere. andererseits ist das auch gut (obwohl es mich anfangs sehr gestört hat), denn weder ich selbst noch andere stecken mioch damit in eine schublade...
und des weiteren meint sie, dass es außerodentlich schwer sei, das im erwachsenenalter zu lernen

ja, da hat sie (leider) recht.
es wird wohl nie so sein, als ob es keinen missbrauch gegeben hätte. (hätten sie mir das bein abnehmen müssen, könnte ich auch nur mit einer prothese laufen.
aber: meine erfahrung ist auch, dass es sehr wohl möglich ist, neue muster zu erlernen, sofern es jemanden gibt, der diese defizite die wir erfahren haben, irgendwie auch nur annähernd ausgleicht. (man kann auch mit prothesen leistungssport betreiben!!)

meine thera war jetzt wirklich 2 jahre lang jederzeit für mich da (außer sie hatte urlaub oder war krank, was sich aber alles im minimalbereich bewegt hat). ich durfte sie jederzeit anrufen, ihr mailen usw. und sie war tatsächlich der verlässlichste mensch, den ich je erlebt habe. es hat tw kaum eine stunde gedauert dass sie mich zurückgerufen hat. (ich hab's allerdings auch nur in ganz schlimmen situationen ausgenützt, dann wenn ich wirklich das gefühl hatte, ich schaff's nicht bis zur nächsten woche)
und das war wichtiger als jede noch so tolle traumatherapie-technik. klar, haben wir skills-training gemacht, klar haben wir dran gearbeitet, wie ich den film stoppen und auf dvd brennen kann. usw. aber für mich war es das wichtigste überhaupt, dass sie mir an dem tag, an dem alles aus mir rausbrach sie mir versprochen hat, mit mir das ganze durchzustehen. und dass sie dieses versprechen bis heute eingehalten hat, war sozusagen der schlüssel zum erfolg.
ich weiss nicht, wieviele theras es gibt, die das so tun. vielleicht hab ich die stecknadel im heuhaufen entdeckt vielleicht liegts auch daran, dass sie vom ansatz eine personenzentrierte therapeutin ist. keine ahnung.
auf jeden fall hab ich trotz "fehlender" diagnose und schlechter ausgangslage jede menge dazugelernt inzwischen. und auch wenn immer wieder alte muster auftauchen, bin ich heute in der lage, 1) diese allein (also ohne die thera) sehr schnell zu erkennen, 2) die damit verbundenen verhaltensweisen allein zu stoppen und die neu erlernten anzuwenden 3) mich aus flashbacks rauszuholen usw. und das schöne ist, dass es meinen bekannten, arbeitskollegen und freunden auch inzwischen auffällt und ich bin schon sehr oft auf die positive veränderung angesprochen worden.

was ich aber auch hier anführen möchte, weil es auch sehr wichtig war: der austausch mit anderen betroffenen hier im forum - ich weiss nicht, woher ich immer wieder den mut genommen hätte, wenn es hier nicht frauen gegeben hätte, die mir oft wirklich ganz ganz toll weitergeholfen haben.
und dann gab es da auch noch meine beste freundin, die wirklich auch die nerven hatte, 2 jahre lang sich jedesmal wieder den ganzen missbrauchs-sch... anzuhören und einfach da zu sein.

es hat aber auch sehr viel selbstüberwindung gebraucht, ich brauchte viel zeit bis ich überhaupt mal so viel vertrauen in der therapie aufzubringen, dass ich es auch sagte, wenn es mir schlecht ging. ich hab auch zeit gebraucht, bis ich die skills, die ich gelernt habe, auch wirklich konsequent angewendet habe. und das ist auch ein springender punkt. kannst du dich aufraffen, wirklich an dir selbst was verändern zu wollen oder magst du nicht aussteigen. das ist letztlich die frage, die du dir selbst beantworten musst und bei der es kein falsch oder richtig gibt. ich wollte was ändern - koste es was es wolle - finanziell und auch vom einsatz her. ich hatte alles verloren, was man verlieren kann (mit ausnahme meines jobs). ich hatte keine wahl mehr. und ich habe verdammt hart gearbeitet in den letzten 2 jahren.

ich wünsch dir, dass du die kraft hast, zu kämpfen (denn die brauchst du wenn du was ändern willst) und eine ebenso tolle thera, wie ich sie habe und ganz viel austausch mit betroffenen hier und eine beste freundin, der du auch nächtens wenn's ganz schlimm wird - die ohren vollquatschen darfst!!!
du kannst es schaffen!! heilung IST möglich - die geschwindigkeit in der sie passiert und das ausmaß in dem was änderbar ist, ist aber ganz sicher sehr von ganz individuellen merkmalen abhängig.
gib nicht auf und lass dich nicht unterkriegen. es zahlt sich aus zu kämpfen!!!
glg momo
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Beitrag Di., 25.05.2010, 16:05

Hallo momo,

DANKE für dein ausführliches mail und deine aufmunternden worte!
ich habe das gefühl jeden moment total überzuschnappen
ich habe niemanden mit dem ich darüber reden kann (außer mit meiner thera alle 14 tage). habe vor monaten auf einen schlag alles verloren (inkl. job) und stehe seither total daneben. tag täglich versuche ich mich auszuraffen und mein leben wieder "in ordnung" zu bringen. jeden abend bemerke ich aber, dass ich mich nach wie vor nicht einen cm bewegt habe und das seit monaten!!!

ich hab echt keine ahnung, wie ich da noch jemals rauskomme

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nichtmehrda
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Beitrag Di., 25.05.2010, 17:20

hallo hopefully!
ich habe das gefühl jeden moment total überzuschnappen

hast du denn keine chance, dass du die termine in kürzeren abständen bekommst? 14 tage - das ist in dem zustand ja enorm lang!!
eventuell - wenn's wirklich nicht engmaschiger hinzukriegen ist - vielleicht habt ihr eine beratungsstelle für frauen in deiner umgebung. leg dir jedenfalls eine notruftelefonnummer
zurecht - auch wenn du sie nie anrufst. allein sie jederzeit wählen zu KÖNNEN hat mir in krisen oft enorm geholfen.
ich habe niemanden mit dem ich darüber reden kann
es hat auch bei mir einige zeit gedauert bis ich wen fand mit dem ich drüber reden konnte. das lag vor allem an mir - und den vielen inneren instanzen die nicht "erlaubten" darüber zu reden. (ich hab lange ziemlich stark dissoziiert... ist jetzt besser - dh ich kann es ziemlich gut steuern wer die oberhand hat...!!! (ICH sag jetzt - ähmmm - MEISTENS ... ) ) wo's langgeht... ... naja - zumindest schon ganz viel öfter!!!!
habe vor monaten auf einen schlag alles verloren (inkl. job) und stehe seither total daneben.
ach, das ist wirklich schimm!!! gut mitfühlen kann!!!
heisst das, du sitzt im großen und ganzen den ganzen tag allein zu haus??? oder hast du zumindest irgend ein hobby, das dich ablenkt, oder irgendwas ehrenamtliches?
ich hab echt keine ahnung, wie ich da noch jemals rauskomme
es ist schwer da was zu sagen... dazu hast du einfach noch zu wenig erzählt von dir. vielleicht magst du noch ein bisschen mehr schreiben? zB was genau es ist das dir das gefühl gibt, dich keinen cm weiterbewegt zu haben? (seit wann bist du in therapie?)

auch wenn ich weiss, dass man es in dem zustand nicht glaubt - ich sag's dir trotzdem:
es ist nun mal wirklich ein weg der kleinen schritte und jeder einzelne ist oft schon viel zu groß um mehr als ein teilschrittchen zu machen. und sehr oft sieht man den erfolg erst viel viel später als andere. ach wie oft hat mir meine thera das versichert??? ich hab ihr KEIN WORT geglaubt!!!! jetzt seh ich selber schon fortschritte und langsam glaub ich ihr doch ein bisschen mehr

lass dich nicht entmutigen!!

ich denk, ihr werdet in der therapie wahrscheinlich jetzt mal skills-training machen? wenn das so ist, lass dich nicht drausbringen - es braucht seine zeit, bis du rausgefunden hast, welche DIR in DEINER situation helfen und welche gar nix bringen. und auch bis du die dann wirklich drauf hast, ganz automatisch anwendest und auch wirklich einen fortschritt kennst dauert es wieder. es gibt nur einen einzigen weg: dranbleiben, auch wenn es verdammt mühsam ist!!!
es wird besser werden!!! ich versprech es dir. nur nicht aufhören!!! und *ganz viel mutmach*!!!!!

glg momo
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 09:39

Hallo hopefully,

erst einmal auf deine Überschrift meine Antwort: "Ja!"
Ich bin ein gutes Beispiel dafür

Und das Gefühl, sich eingesperrt zu fühlen und nicht zu wissen, wie man da rauskommt, kenne ich nur all zu gut. Da war nur eine Antwort meiner Thera in einer Klinik: "Na, dann wäre es ja mal interessant zu wissen, wie Sie es schaffen, dass Sie da hinein kommen."

Äh, wie? Ja - da hatte sie Recht.

Mit den Selbsttests habe ich auch nur eine Tendenz dahin damals sehen können. In der Klinik hatte ich dann plötzlich diese Diagnose auf meinem Auszahlschein für die KK. Der Vortrag von Prof.Dr.med. Plassmann in der Kitzberg-Klinik (Bad Mergentheim, kann ich übrigens absolut dafür empfehlen) hat mir aufgezeigt, worum es dabei geht. Und ich habe mich darin gefunden und die Punkte erkannt, wo ich ansetzen kann.

Auch dort war die tröstliche Botschaft: Es ist heilbar!

Nähe-Distanz-Problem ist eine Aussage, die in die Richtung passt. Das versucht man in diesem "System" zu regulieren. Es war eine schlimme Zeit für mich. Und ich habe die KOnfrontation damit gebraucht, was ich hier tue. Das war nicht leicht zu erkennen und auszuhalten. Und von da an waren neue Entscheidungen angesagt. Und üben, immer wieder üben zu erspüren, wo ich mich gerade innerlich aufhalte.

Das kann auch Spaß machen, ehrlich. Für Menschen, die sich nie in einer solchen Gefühlsüberflutung und in einem ständigen inneren Kriegszustand befanden, ist das wirklich schwer nach zu vollziehen.

Ich habe es nicht als Verlegenheitsdiagnose erlebt, sondern absolut passend und ich konnte mir das auch als Hilfe annehmen. Um zu wissen, was ich tun kann und wo die Übungsfelder sind.

Ich wünsche dir weiter viel Kraft.

Herzlichst
Ghostwriter

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Dakota
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Beiträge: 370

Beitrag Mi., 26.05.2010, 14:14

Hi,
ich glaube auch fest daran, dass BPS heilbar ist. Zumindest kann man lernen mit den Symptomen und Gefühlswelten besser klarzukommen. Mir hat man damals gesagt 2-3 Jahre im Schnitt. Ich bin jetzt seit 3 1/2 Jahren in Therapie. Na und ? Dann brauche ich eben ein bischen länger, hauptsache es tut sich was und das tut es. Ich bin noch nicht am Ziel, aber definitiv schon ein ganzes Stück weiter als vor 3 Jahren !
Und ich gebe nicht auf bis ich es eines Tages ganz geschafft habe ! Es ist ein langer steiniger Weg. Ab und zu fällt man hin und schlägt sich die Knie auf (Rückfälle = bei mir SvV), aber dann steht man wieder auf und geht weiter bis man am Ziel angelangt ist....


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blitzgirl
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Beitrag So., 13.06.2010, 20:20

Hallo

Ich habe schon 5 Jahre eine Persöhnlichkeitsstörung.
Heilbar ist es nicht aber man kann es mit Medikamenten sehr gut unterdrücken.
Ich lebe in einer Beziehung und die verläuft sehr gut.
Ich will nie alleine sein, weil ich sehr ängstlich bin.
Lg

(Bitte keine Volltextzitate - hier von mir gelöscht- sondern nur den Text zitieren auf den du dich beziehst, siehe Netiquette. Gruß Zwiebel)

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Riniel
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Beiträge: 202

Beitrag Mi., 18.08.2010, 21:12

Ich lebe mit meinem Partner seit ca. 14 Jahren zusammen. Trotz Borderline.
Wir haben beide ein Nähe/Distanz Problem.
Wenn er nicht da ist, vermisse ich ihn, wenn er da ist, wäre es mir lieber wenn er wieder weg wäre. Ich will, dass er mich in den Arm nimmt (macht er sehr selten) aber wenn er es dann macht, dann will ich es wieder gar nicht. Kompliziert aber wir leben zusammen und können uns gar nicht vorstellen, nicht mehr zusammen zu wohnen.

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Malisa
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weiblich/female, 29
Beiträge: 2

Beitrag Do., 26.08.2010, 18:27

Hallo,

ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben, Danke nochmal an meine Freudin *zwinker*
Ich leide, bedingt durch meine Kindheit, auch an Borderline. Ich bin seit 4 Jahren in Behandlung, allerdings geht es nur langsam bergauf. Mein Partner unterstützt mich da sehr, ist aber auch oft überfordert. Er geht deswegen zu einigen Therastunden mit, seine Unterstützung bedeutet mir viel. Meine Therapeutin möchte die nächsten zwei Jahre noch mit mir arbeiten, also so schnell wird man "dieses" Problem nicht los. (Wenn man´s überhaupt los wird)

LG!

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hilde3500
sporadischer Gast
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weiblich/female, 53
Beiträge: 26

Beitrag Mo., 30.08.2010, 13:13

Hi, hier ist Hilde

Ich bin seit langem Borderlinerin und es geht nur sehr langsam bergauf.
Ich persönlich glaube nicht, dass man das heilen kann.
Man kann nur damit leben lernen. Besser leben.

Das bedeutet für mich keine SV mehr, stabiler zu werden, mit Spannungen
besser umgehen zu können, Skills anwenden lernen ...

Ich habs aber noch nicht drauf. Obwohl ich von Betreuern gelobt werde,
ich sehe viel nicht und Lob annehmen geht sowieso nicht.

Lg,Hilde

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