Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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hungryheart
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Beitrag Mo., 30.05.2011, 17:45

Saul hat geschrieben:Wie ich in deinem heute eröffneten Thread sehe, beschäftigt dich die Frage (noch) sehr, ob du überhaupt narzisstische Anteile erkennen und ihnen gegenüber gewappnet wärst.

hm....also da vermischt du jetzt was...
ich glaube, die freundin, um die es sich in dem thread dreht, ist vieles, hat vielleicht auch ein paar narzisstische anteile (wer hat die nicht ) aber sie ist keine bösartige narzisstin.
(und nur von denen, als denen mit einer veritablen narzisstischen persönlichkeitsstörung maligner ausprägung-so möchte ich es verstanden wissen- rede ich hier. ich hab durchaus einige "gutartige" (andere nicht bös und fies abwertende, manipulierende) narzissten unter meinen freunden und bekannten und möchte die auch nicht missen .


Saul hat geschrieben:Ich bin der Meinung, eine theoretische Vorbereitung auf eine nächste Beziehung macht überhaupt keinen Sinn. Denn erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt. Und es ist auch so eine Sache, wenn man einen neuen Menschen in seinem Leben, an dem man grundsätzlich interessiert ist, erstmal nach "Auffälligkeiten" bzw. nach vermeintlichen Symptomen abscannt.

da hst du recht

mach ich aber auch nicht...das geht viel intuitiver und ursprünglicher.

ein beispiel: wir hatten letztes jahr einen neuen kollegen, den ich maximal unangenehm fand und dem ich folgerichtig aus dem weg gegangen bin. (was nicht schwer war und weder ihm noch mir irgen dwie wehgetan hat)
nicht mit dem gedanken im kopf "vorsicht narzisst", sondern
"wah...bloß weg, mit dem fühl ich mich nicht wohl"-

obwohl der sogar sehr freundlich und ausgesprochen flirtend mit mir war.


er war zunächst recht beliebt, dann aber schnell zunehmend sehr unbeliebt und immer öfter viel bei den anderen kollegen der begriff "fieser narzisst".

er hat sich ins abseits katapultiert und ich war voll froh, dass ich den kontakt zu ihm von vornherein auf das nötiigste beschränkt hatte.
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kamikatze
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Beitrag Mo., 30.05.2011, 20:26

@saul:
das staubsauger beutelchen hat leider den schlaf intensivierer immer noch nicht hergeben wollen...
kleinanzeige in eigener sache:
"dringend günstigen schlaf intensivierer gesucht. mit oder ohne gurken rückstände."

warum sehen die narzissten immer so verdammt ausgeschlafen aus?
sofa-held hat geschrieben:(und jetzt bitte um Ruhe im Vorlesungssaal... )
oh, och gottchen, habe wohl verpennt, dass die schon begonnen hat. *michwiederinschnarchlosegeräuschkulisseverwandel*
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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sofa-held
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Beitrag Mo., 30.05.2011, 21:21

kamikatze hat geschrieben:warum sehen die narzissten immer so verdammt ausgeschlafen aus?
Na wegen dem Erfolg und dem Ruhm, den sie erwerben, und der krassen Selbstliebe und Körperflege, dem ausdauernden Schönheitsschlaf.... wegen all dem.

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Saul
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Beitrag Mo., 30.05.2011, 21:27

hungryheart hat geschrieben: ich hab durchaus einige "gutartige" (andere nicht bös und fies abwertende, manipulierende) narzissten unter meinen freunden und bekannten und möchte die auch nicht missen
Hast du eigentlich den Eindruck, ich sei Narzisst? Ich jedenfalls habe den Eindruck, ich müsse hier dir gegenüber den Narzissmus verteidigen bzw. mich im Namen eines jeden Narzissten rechtfertigen.

hungryheart hat geschrieben: da hst du recht

mach ich aber auch nicht...das geht viel intuitiver und ursprünglicher.
Na klar. Da laufen Programme ab, die da zuverlässig filtern: Den Schlechten ins Kröpfchen, den Guten ins Töpfchen ... oder so ...


@kamikatze
warum sehen die narzissten immer so verdammt ausgeschlafen aus?
Um mal beim Thema zu bleiben: Weil sie Götter sind!

Du wirkst unausgeschlafen. Wie kommt`s?

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hungryheart
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Beitrag Di., 31.05.2011, 06:45

ich muss leider jetzt schnell weg....sonst komm ich noch zu spät , deshalb nur in der kurzform:

Saul hat geschrieben: Hast du eigentlich den Eindruck, ich sei Narzisst?
saul, seien wir mal ehrlich:
alle männer sind narzissten - dafür lieben wir frauen euch ja (wir sind ja schließlich auch alle hysterisch und dafür liebt ihr männer uns ja irgendwie auch )


aber du wirkst auf mich nicht wie ein bösartiger narzisst, falls du das meinst.


Saul hat geschrieben: Ich jedenfalls habe den Eindruck, ich müsse hier dir gegenüber den Narzissmus verteidigen bzw. mich im Namen eines jeden Narzissten rechtfertigen.
du bist nicht gemeint- ich kenn dich ja gar nicht und aus dem forum hab ich -soweit ich auf deine beiträge stoße und soweit man das dem geschriebenen wort entnehmen kann- einen sehr angenehmen , netten eindruck von dir .

und wenn du jetzt tatsählich sagst, du seist ein narzisst, dann wär das ja an sich schon ein benignitätskriterium , weil die wirklich malignen narzissten und narzisstinnen wissen meist gar nicht, dass sie narzissten oder narzisstinnen sind ..........
Saul hat geschrieben:
Na klar. Da laufen Programme ab, die da zuverlässig filtern: Den Schlechten ins Kröpfchen, den Guten ins Töpfchen ... oder so ...
ach saul, noch viel einfacher:
als kind hab ich irgenwann ganz simpel nicht mehr mit der unangenehmen sorte kinder gespielt, die mich a)öfters geschlagen haben und/oder (meistens und ) b) die nicht verstanden haben, dass es nicht gut kommt, wenn immer nur sie bestimmen, was und wie gespielt werden soll und andere nicht vielleicht wenigstens ab und zu mal eine idee umsetzen können ...und die dann meist.....yep: natürlich schlägerten , wenn man sich weigerte, das zu machen, was sie wollten

(meine simple spiel-weigerung -also einfach: meiden dieser schläger, wortloses weggehen, wenn sie daherkommen, verweigern der kommunikation) - führte witzigerweise teils zu entrüstungsstürmen der zugehörigen mütter (sofern die nicht zu asozial waren, um sich für ihre kinder zu interessieren) und entsprechenden anrufen bei meinen eltern, weil ich mit meiner spiel-verweigerung durchaus auch andere kinder mitgezogen habe, da ich unter gleichaltrigen sehr beliebt war und die natürlich lieber mit mir, als mit dem schläger gespielt haben.)

nach einigen unangenehmen erfahrungen mit erwachsenen entstand dann aber im laufe der teeniezeit bei mir der eindruck, das man meine grenzen verletzen darf und ich tolerierte irgendwann grenzverletzendes verhalten. (in der hoffnung, dass der andere sich doch irgendwann ändert, wenn ich nur alles richtig mache)


und seit einigen jahren hab ich mich -der therapie sei dank- auf mein früheres selbstvewusstsein besonnen und spiele jetzt eben nicht mehr mit menschen, die mich abwerten und meine grenzen nicht respektieren.
ob man die jetzt narzissten nennt oder anders ist ja eigentlich egal.
lies dir einfach artas intensive worte durch, dann weißt du, was für ein verhalten gemeint ist.....
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sofa-held
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Beitrag Di., 31.05.2011, 07:30

@hungry: beeindruckend zusammengefasst.
Bei war es ähnlich. Als Kind habe ich diese dominanten Kinder gemieden,
(meine angekränkelten Eltern konnte ich leider nicht meiden) .
Später habe ich auf "Aufnahme" in die Gesellschaft gehofft und deswegen erhöhte Leidensbereitschaft an den Tag gelegt.
Und heute lege ich diese Leidensfähigkeit wieder ab und lerne mich wieder von denen zu distanzieren, die die Regeln vorgeben wollen.
Nicht unerwähnenswerte finde ich eine Phase, in der ich versucht habe dieses Spiel mitzuspielen und ich habe vereinzelt Verhaltensweisen der Narzissten übernommen, weil ich dachte, das gehört so, man muss sich durchsetzen indem man die "fremden" Spielregeln annimmt. Geistige Verwirrung eben, über die ich heute lachen kann. Aber was für ein Stress das war! Narzissten leben stressig, weil sich das ganze Streben auf eine möglichst gute Außenwirkung richtet statt einer echten Übereinstimmung mit sich selbst.

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Saul
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Beitrag Mi., 01.06.2011, 21:06

Danke, dass du meine Fragen beantwortet hast, hungryheart!
hungryheart hat geschrieben:saul, seien wir mal ehrlich:
alle männer sind narzissten - dafür lieben wir frauen euch ja (wir sind ja schließlich auch alle hysterisch und dafür liebt ihr männer uns ja irgendwie auch )
Das ist zwar eine mutig pauschale Feststellung. Aber du hast wohl recht. Und manchmal - je nach Ausprägung - begegnen sich sogar weibliche Hysterie und männlicher Narzissmus in einem gesunden Mass.
hungryheart hat geschrieben:aber du wirkst auf mich nicht wie ein bösartiger narzisst, falls du das meinst.
Da bin ich aber beruhigt.
hungryheart hat geschrieben: und aus dem forum hab ich -soweit ich auf deine beiträge stoße und soweit man das dem geschriebenen wort entnehmen kann- einen sehr angenehmen , netten eindruck von dir .
Welch Wertschätzung!
Das wäre aber nicht nötig gewesen ...
hungryheart hat geschrieben:und wenn du jetzt tatsählich sagst, du seist ein narzisst, dann wär das ja an sich schon ein benignitätskriterium ,

Nein, ich selbst habe nie behauptet, einer zu sein. Das muss ich mir hin und wieder von anderen anhören.
hungryheart hat geschrieben:nach einigen unangenehmen erfahrungen mit erwachsenen entstand dann aber im laufe der teeniezeit bei mir der eindruck, das man meine grenzen verletzen darf und ich tolerierte irgendwann grenzverletzendes verhalten. (in der hoffnung, dass der andere sich doch irgendwann ändert, wenn ich nur alles richtig mache)
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Ein gar nicht so ungewöhnliches psychologisches Schema, würde ich mal meinen - ein Schema, dem wie so oft eine seltsame Logik innewohnt. Und vermutlich sehen sich die meisten Erwachsenen vor die Aufgabe gestellt, entweder zu ihrer kindlichen Stärke zurückzufinden, oder aber sich eine ganz neue, eine "erwachsene" Stärke anzueignen. Worin auch immer der Unterschied liegen mag ...

Wie gut, wenn man immer öfter feststellt, wen man mitnehmen will auf seinen Wegen ... und auf wessen Begleitung man doch lieber verzichtet. Das wusste ich selbst lange nicht.

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