Schizophrenie? Mutter dreht durch

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Dengue
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Beitrag Sa., 18.07.2015, 13:51

Sarah60 hat geschrieben:Bei Schizophrene sind die Wahnvorstellungen völlig realitätsfern und absurd ( Stimmen aus den Weltall, hält sich für Jesus zb. ). Bei Schizoaffektiven und anderen Psychosen realitätsverwandt, aber falsch interpretiert ( wie in meinen Fall : der geschilderten Verfolgungswahn trat bei mir auf ODER : ich las in der Zeitung von Kindesmissbrauch und glaubte - nur weil in der Nachbarschaft ein Kind weinte, dieses würde auch missbraucht werden uä..
Oh, das kenn' ich... von mir

@Anve: Wenn sie ihr Trinkverhalten der Gabe von Medikamenten anpassen kann (bzw. es dann komplett lässt), ist das ein gutes Zeichen. Wie gesagt, ob eine tatsächliche Sucht vorliegt, ist nicht mal eben so einfach zu sagen - vor allem von mir nicht, da ich nur deine Äußerungen zurate ziehe.
Mir fällt noch einParadoxon auf: Deine Mutter hat Angst vor giftigen Pharmaka, benutzt aber den Alkohol (als Neurotoxin) zur Selbstmedikation...

Zum Runterdosieren würde ich nicht einfach so raten. Du/ihr könntet weiter Kontakt mir eurer Mutter halten und ihr Verhalten beobachten (ist sie einsichtiger...) und ggf. vorschlagen, dass sie in ihrem Lebensumfeld einen Psychiater kontaktiert.

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Eremit
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Beitrag Sa., 18.07.2015, 13:58

Dengue hat geschrieben:Mir fällt noch einParadoxon auf: Deine Mutter hat Angst vor giftigen Pharmaka, benutzt aber den Alkohol (als Neurotoxin) zur Selbstmedikation...
Das fiel mir auch sofort auf. Hat allerdings nichts mit der Erkrankung zu tun.

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Anve
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Beitrag So., 19.07.2015, 17:21

Dengue hat geschrieben:
Sarah60 hat geschrieben:Bei Schizophrene sind die Wahnvorstellungen völlig realitätsfern und absurd ( Stimmen aus den Weltall, hält sich für Jesus zb. ). Bei Schizoaffektiven und anderen Psychosen realitätsverwandt, aber falsch interpretiert ( wie in meinen Fall : der geschilderten Verfolgungswahn trat bei mir auf ODER : ich las in der Zeitung von Kindesmissbrauch und glaubte - nur weil in der Nachbarschaft ein Kind weinte, dieses würde auch missbraucht werden uä..
Oh, das kenn' ich... von mir

@Anve: Wenn sie ihr Trinkverhalten der Gabe von Medikamenten anpassen kann (bzw. es dann komplett lässt), ist das ein gutes Zeichen. Wie gesagt, ob eine tatsächliche Sucht vorliegt, ist nicht mal eben so einfach zu sagen - vor allem von mir nicht, da ich nur deine Äußerungen zurate ziehe.
Mir fällt noch einParadoxon auf: Deine Mutter hat Angst vor giftigen Pharmaka, benutzt aber den Alkohol (als Neurotoxin) zur Selbstmedikation...

Zum Runterdosieren würde ich nicht einfach so raten. Du/ihr könntet weiter Kontakt mir eurer Mutter halten und ihr Verhalten beobachten (ist sie einsichtiger...) und ggf. vorschlagen, dass sie in ihrem Lebensumfeld einen Psychiater kontaktiert.
Sie hält Alkohol und auch Nikotin nicht für giftig. Medikamente hingegen schon. Aber das war schon immer so. Auch in "normalen" Phasen.
Ja sie kann ihr Trinkverhalten anpassen. Sie trinkt öfters einige Tage nichts. Also gehe ich mal nicht davon aus, dass sie richtig süchtig ist, wobei ich schon Jahre Angst habe, dass sie irgendwann süchtig wird.

Das runterdosieren hab ich in vielen Foren gelesen, dass das von den Psychiatern so gemacht wird irgendwann um dann eine minimale Erhaltungsdosis zu erreichen, die trotzdem den Psychosen vorbeugt. Aber ist ja ohnehin noch eine ganze Zeit hin. Und wer weiß, ob sie es überhaupt weiternimmt.
Ja ich werde sie in ihrem zuhause auf jeden Fall zum Psychiater schicken. Sie wollte dort auch zuerst zu einem, aber der hatte Urlaub.

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Anve
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Beitrag So., 19.07.2015, 17:27

Candykills hat geschrieben:Ne, Abilify ist eigentlich kein Neuroleptikum 1. Wahl, da es eigentlich gegen akuten Wahn etwas höher dosiert werden muss...so 15-20 mg. Aber wenn sie auf 10 mg normal wird und schlafen kann, ist ja top. Ich kann trotzdem kaum glauben, dass das dauerhaft so bleibt, denn eine Standardnebenwirkung von Abilify ist die starke Sitzunruhe. Aber gut, ich weiß ja nicht wie unruhig die vorher schon war. Vll ist die Unruhe auf Abilify dagegen fast schon Ruhe.
Ja also heute meinte sie, sie sei nachts mehrmals wach geworden. Hab ihr dann auch gesagt, dass es von dem Abilify sein kann, sie soll mal abwarten. Und wenn sie schlecht schläft auf Dauer soll sie es über Tag einnehmen. Sie meinte aber dann, dass sie von dem Zeug innerhalb von 20 min einschlafe wie ein Stein und sie es deswegen nicht über Tag nehmen kann. Naja mal abwarten.
Also sie meint sie sei innerlich zittrig. Aber meines Erachtens hat sie wieder Freude am Leben aktuell Auch wenn sich das bei ihr eher so äußert, dass sie rummotzt, mault, schimpft und sich überall einmischt.
Aber so war sie ja schon immer. Ein anstrengender Mensch.

Heute kam es mir aber irgendwie so vor als sei zumindest noch etwas von ihrer Paranoia vorhanden. Im Auto meinte sie wieso das Auto hinter ihr so laut wäre (war wirklich laut), aber sie schaute dabei wieder so "verrückt" und ängstlich.
Naja mal abwarten. Denke die volle Wirkung hat das Abilify auch noch nicht entfaltet.

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Anve
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Beitrag So., 19.07.2015, 17:44

captcha hat geschrieben:Hallo Anve,

ich bin sehr beeindruckt, wie sehr du dich um deine Mutter kümmerst und wie sehr du dich einsetzt und wie viel du da schon gemacht hast. Hochachtung!

Auch deinen Frust über die Klinik kann ich verstehen. Ich bin selbst im Gesundheitsbereich in Ausbildung und habe da leider auch schon Reaktionen von ÄrztInnen, Pflegern und anderen Mitarbeitern in Kliniken gesehen, die ich sehr ähnlich wie du erlebt habe.

Was ich mir vorstellen könnte, was du tun könntest:

- Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Schizophrenie etc.
Die kennen sich meist ganz gut aus und können dir vielleicht Tipps geben bzgl ihrer Erfahrung mit Medikamenten, guten Psychiatern und Kliniken in der Region.

- Bibliothek
Vielleicht gibt es in der Bibliothek Bücher zum Thema Schizophrenie, falls du Informationen möchtest.

- Guter Psychiater
Wichtig ist vermutlich, dass du bzw deine Mutter einen Psychiater findet, der auf Augenhöhe mit ihr redet, vernünftig mit sich reden lässt. Da muss man manchmal suchen, aber es gibt sie.
Wenn es eine lange Wartezeit gibt, würd ich einfach trotzdem mal einen Termin ausmachen, absagen kann man immer noch. Gäbe es denn auf Ihrer Insel denn eine Klinik oder einen Psychiater für die Weiterbetreuung?

- Medikament
weil du gefragt hast wegen der Dosierung:
Abilify ist der Handelsname, das hat als Wirkstoff Aripiprazol
So wie es von Orangensaft = Wirkstoff, auch verschiedene Handelsmarken gibt wie Cappy, Pago etc.

Ich hab mal kurz nachgeschlagen in einem Verzeichnis weil du wegen der Dosierung von 10mg nachgefragt hast, da steht:

Dosierung bei Schizophrenie:
Erwachsene.: anfänglich 1×tgl. 10–15 mg
Eventuell nach frühestens 2 Wo. erhöhen auf: 1×tgl. 15 mg, max. 30 mg tgl.
Das passt also eigentlich schon mit 10mg

Alles Gute!

Das ist wirklich lieb von dir. Ich mach das auch alles wirklich gerne für sie, sie ist mir sehr wichtig, aber es ist wirklich Stress pur. Heute bin ich gerade an einem Punkt, an dem ich schon Nachmittags völlig erschöpft bin und einfach nicht mehr in der Lage mich um irgendetwas zu kümmern. Sie den ganzen Tag zu betreuen ist sehr anstrengend. Eigentlich bin ich ihr Hausarzt, ihr Psychiater, ihr Psychotherapeut und ihr Betreuer in einem. Daneben noch ihr Rechtsberater und dann vielleicht irgendwann noch ihre Tochter.
Sie war schon immer eher unselbständig... solang ich bei ihr wohnte hab ich vieles gemacht, was angefallen ist. Gerade bürokratisches oder auch handwerkliches. Sie ist da schon immer sehr schnell überfordert gewesen und jetzt ist das ganze noch schlimmer. Ich hätte sie jetzt für 18 Stunden nicht gesehen (fahre morgen früh) mit ihr zum Arzt, zum Notar und zur Bank und jetzt hat sie mich in den wenigen Stunden, die ich für mich gehabt hätte und wirklich nötig hab schon 2x angerufen ohne einen Grund.

Ja das mit der Dosierung hatte ich auch gelesen, hab nur gedacht vielleicht hat Jemand Einwände. Weiß auch, dass der Wirkstoff Aripiprazol ist. Sie hat auch nicht Abilify, weil die in der Apotheke es nicht vorrätig hatten, sondern heißt jetzt ähnlich wie der Wirkstoff. Hab den genauen Namen nicht im Kopf. Aber die meisten Erfahrungen findet man, wenn man Abilify eingibt, deswegen dachte ich darunter verstehn die meisten etwas.


Danke für die Tipps!
Solche Selbshilfegruppen sind eine gute Idee, an die ich noch nicht gedacht habe. Danke. Aktuell hab ich mich auf das Internet beschränkt, auch was Bücher angeht, da ich einfach noch zu unfit in der Thematik bin. Werde aber sicherlich auch noch die Bibliothek zu rate ziehen, wenn ich im Internet nicht weiter komme.
Ja einen Psychiater hatte ich ihr auf ihrer Insel rausgesucht, allerdings war der im Urlaub und daher viel das leider flach. Aber wenn sie wieder zurück ist, ist der auch wieder aus dem Urlaub zurück und dann werde ich sie dazu bringen sich dort einen Termin zu machen. Ich will ja auch, dass sie umfassend betreut wird. Zudem soll sie sich dort einen Arzt suchen, der regelmäßig die Blutwerte nimmt. Gerade wegen der Leber usw. sollte man das ja bei regelmäßiger Psychopharmakaeinnahme ja kontrollieren lassen.

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Beitrag So., 19.07.2015, 20:24

wow, du bist echt super fit, wie schnell du dir Informationen beschaffst, wie gut du dich informierst und das alles für sie organisierst. Aber klingt, als wärst du da auch schon ganz nahe an deinen Grenzen oder eigentlich schon drüber. Aber es ist sooo schwierig auf sich zu schauen, wenn einem jemand Anderer wichtig ist.. Und man hat leicht ein schnelles Gewissen, man möchte den anderen nicht im Stich lassen.

Hast du denn für dich auch jemanden, zu dem du das Ganze tragen kannst?
Der mit dir von außen auf die Situation schauen kann?

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Anve
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 07:39

Ja da liegst du gar nicht so falsch. Ich hab zum Glück einen wirklich liebevollen Partner, der mich auffängt. (auch wenn wir die letzte Zeit wirklich Probleme hatten, aber es geht bergauf und er ist für mich da).

Ich neige dazu mich aufzuopfern und ohne meinen Partner würde ich das jetzt wieder tun. Noch mehr als eh schon. Mein Leben liegt aktuell brach, aber ich achte auch auf mich. Ohne meinen Partner wäre ich vermutlich schon zu ihr ins Ausland gezogen ohne berufliche Perspektive und hätt mein Leben mehr oder weniger in die Tonne getreten.
Aber, dass ich das nicht tue verursacht mir ein schlechtes Gewissen, obwohl ich weiß, dass ich das richtige tue und mich nicht komplett außen vor lassen kann.

Man fühlt sich halt auch einfach so machtlos. Ich hasse es, wenn ich nicht alles unter Kontrolle hab und ich nichts tun kann

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Beitrag Mo., 20.07.2015, 17:41

Hallo Anve,

hm, also wenn ich da eine Anregung einwerfen darf:
Vielleicht wäre es ratsam, noch einen Außenstehenden zu haben, der auf das Ganze mit dir von Außen blickt.
Ob das jetzt ein Coach, Therapeut, Freund ist, wer auch immer.

Warum, damit du außer deinem Partner noch jemanden anderen hast, zu dem du das tragen kannst.
Einfach quasi zusätzlich. Das hat den Vorteil, dass du auch die Sicht eines wirklich Aussenstehenden bekommst.
Außerdem kannst du dort ohne Rücksicht einfach mal verschnaufen und ungefiltert sagen, was du dir denkst.

Vielleicht "teilst du das eh auf verschiedene Menschen auf", dann vergiss es gleich wieder.
Aber falls du den Gedanken magst:
Mit einem Außenstehenden schaffst du für deinen Partner eine Situation, dass er immer spürt, dass er für dich da sein kann, aber nicht muss, weil du auch jemanden anderen (professionellen) zum Reden und als Stütze hast.
Denn genauso wie du vielleicht auch irgendwo das Gefühl hast "naja, irgendwer muss ihr doch helfen, ich bin doch ihre Tochter" kann das auch deinem Partner durch den Kopf gehen.
Nicht, dass das so sein muss oder ich das glaube, vielleicht geht dein Partner da eh spielend damit um oder es nimmt in eurer Beziehung nicht zuviel Platz ein.
Wäre nur eine Möglichkeit, um vorzubauen.

Der Gedanke beruht natürlich auf einer persönlichen Erfahrung von mir
Hab mal eine Zeit lang einem guten Freund von gewissen Problemen erzählt.
Dieser Freund hört extrem gut zu, ist gelassen, ich hatte immer das Gefühl, dass ich zu ihm kommen kann, aber irgendwann hat er gewisse "Verfallserscheinungen" gezeigt und ich hab gemerkt, dass er unglücklich wird, wenn ich das Thema anschneide.
Und das ist ziemlich plötzlich gekommen, also so wie einem das manchmal geht, gerade noch hat man es gut gepackt und im nächsten Augenblick merkt man selbst erst, es wird einem zuviel.
Aber das sind alles nur Gedanken, vielleicht passt das überhaupt nicht. - Nimm dir einfach nur, was du brauchen kannst

Das Zweite:
Du hast erzählt, dass dich deine Mutter so häufig anruft.
Vielleicht ist es machbar, dass du deiner Mutter hier liebevoll aber bestimmt mehr Grenzen setzt.
So wie es klingt, ist sie daran gewöhnt, dass sie dich immer anrufen kann.
Vielleicht ist es notwendig, dass du ihr fast wie einem Kind erklärst, dass du auch Zeit für dich brauchst und mit ihr ein Versprechen ausmachst, dass sie dich in den nächsten Stunden nicht anruft und sich mit sich selbst beschäftigt. Und mit ihr besprichst, was sie machen kann, wenn sie sich in der Zeit nicht gut fühlt, z.B. ein Buch lesen, ein Video schauen, kühl duschen, Kreuzworträtsel machen, malen etc.
Und wenn sie dich dann doch anruft, dann kurz rangehen und sie an ihr Versprechen erinnern und sagen, es geht jetzt nicht und wir sehen uns in ein paar Stunden/heut Abend wieder, damit ihr das Sicherheit gibt. Und wenn Sie sagt, sie kann nicht oder was auch immer, doch du schaffst das, du bist erwachsen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass man gerade durch so bestimmtes Grenzen setzen bei Menschen das Gefühl von Sicherheit hervorruft. Und sie sich auch wahrgenommen fühlen, im Sinne, „ich traue dir zu, dass du unsere Vereinbarungen einhältst“.
Und dass du ihr klar machst, dass du auch Verbindlichkeit erwartest von ihr, also dass du bereit bist, gewisse Dinge für sie zu tun, aber du von ihr auch erwartest, dass sie sich an eure Vereinbarungen hält, die ihr miteinander ausgemacht habt. (z.B. auch bezüglich Medikamente etc)
Vielleicht kannst du da mit ihr auch schon was 'trainieren' und besprechen bzgl Telefonanrufe in der Nacht solange sie noch in Deutschland ist. Dass du dir wünscht, dass du in der Nacht schlafen kannst und sie dich untertags anruft, wenn sie wieder auf der Insel ist.

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Anve
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 18:43

falsch zitiert. sorry, daher gelöscht
Zuletzt geändert von Anve am Mo., 20.07.2015, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Anve
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 18:44

Das sind alles gute Punkte, die du ansprichst. Deswegen will ich da mal detaillierte drauf eingehen, damit ich nichts vergesse.
captcha hat geschrieben:Hallo Anve,

hm, also wenn ich da eine Anregung einwerfen darf:
Vielleicht wäre es ratsam, noch einen Außenstehenden zu haben, der auf das Ganze mit dir von Außen blickt.
Ob das jetzt ein Coach, Therapeut, Freund ist, wer auch immer.

Warum, damit du außer deinem Partner noch jemanden anderen hast, zu dem du das tragen kannst.
Einfach quasi zusätzlich. Das hat den Vorteil, dass du auch die Sicht eines wirklich Aussenstehenden bekommst.
Außerdem kannst du dort ohne Rücksicht einfach mal verschnaufen und ungefiltert sagen, was du dir denkst.



....
Soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich versuche zwar nicht zuviel von dem "problem" zu erzählen bzw. zu reden, sodass es nicht zuviel Platz einnimmt, aber im Moment nimmt es doch einen sehr großen Teil in meinem Leben und somit auch in meiner Beziehung ein. Aber so wirklich in Betracht gezogen, dass es meinen Partner auch stark belasten könnte, kam mir noch nicht so richtig in den Sinn [fühle mich gerade sehr egoistisch irgendwie :/ ).
Aber wenn ich so drüber nachdenke steckt mein Partner das glaube ich auch nicht so gut weg, könnte ich mir zumindest denken. Mein Problem ist nicht unbedingt der Mangel an Freunden und doch irgendwie.
Geht es dem einen schlecht, leiste ich Hilfe, sorge mich, kümmere mich um sein wohl, bin zum Reden immer da, vergewissere mich regelmäßig über das Wohlbefinden und die Entwicklung der Probleme des Freundes..
In dem Moment habe ich das Gefühl mit demjenigen über alles reden zu können. Stehe rede und Antwort und mit Rat und Tat zur Seite und gebe auch viel von mir Preis. In der Situation habe ich dann auch das Gefühl, dass derjenige ein "wahrer Freund" ist. Es besteht dann auch Interesse an meiner Persönlichkeit und meinen Problemen. Geht es dem Freund dann besser, dann fragt irgendwie keiner mehr nach mir. Ich habe 3 gute Freunde, so will ich sie mal nennen, die ich durch so einige Höhen und Tiefen ihres Lebens begleitet habe. Sei es nun Trennung, schwere Krankheit, Verlust eines Familienmitgliedes oder was auch immer. Doch sobald es denen gut geht, geht jeder davon aus, dass es mir auch gut geht oder vielleicht interessieren sie sich auch einfach nicht dafür.
Einmal lag mein liebstes Haustier im Sterben und jeder von denen wusste, dass ich sehr besorgt und dauernd in Tierkliniken unterwegs bin. Dein Liebling starb ein paar Wochen darauf und bis heute haben 2 der 3 Freunde nicht mal danach gefragt wie es dem Tier geht. Dem einen habe ich es dann Monate später auf die Nase gebunden, der andere weiß es bis heute nicht. Mich hat dieses Verhalten so verletzt, dass ich eigentlich am liebsten den Kontakt zu denen abgebrochen habe. Wir haben uns mindestens 1x pro Woche gesehen, also Zeit wäre gewesen, passende Gelegenheiten - und sei es im via Internet - hätte es mehr als genug gegeben.
Dann ähnliches: ich und mein Partner hatten wirklich starke Probleme, wir wohnen zusammen, sind seit etwas weniger als 10 Jahre zusammen. Wohnen zusammen. Wir sind sehr stark verbunden und das wussten auch alle 3. Als ich erfuhr, dass mein Partner Gefühle für Jemand anderen hat, hab ich mich tatsächlich ohne zu fragen bei 2 von 3 ausgeheult. Bei dem einen via Internet, bei dem anderen persönlich indem ich ihn aufsuchte als es mir sehr schlecht ging. Ich wurde nicht mal in den Arm genommen, ich kam mir einfach nur sau dumm vor. Bei dem via Internet wurde zwar drauf eingegangen, aber nach dem Tag nie wieder nachgefragt. Und das ist jetzt auch schon einige Zeit her und man sah sich reichlich.
Der 3. Freund erfuhr es erst etwas später und tat es ab als "nicht so wild", fragte dann zwar Wochen später nochmal nach, wie es aktuell stünde und ob eine Trennung bevorstünde, aber es kam nicht rüber als sei irgendwem bewusst, dass mir das weh tut, dass ich auch Gefühle habe.

Aus diesem Grund tu ich mir aktuell doch sehr schwer mich wirklich weiter an Freunde zu wenden. Denn auch das Problem mit meiner Mutter ist bekannt, aber ich habe eher das Gefühl damit zu nerven und dass es eh nicht interessiert und bin dann in schweren Situationen lieber allein oder heul mich bei meinem Partner aus.

Professionell.. naja ich bin eher verschlossen, rede nicht gern mit fremden und nicht über sowas Persönliches. Also ist für mich jetzt eher weniger eine Option. Ich glaube dafür geht es mir schlichtweg nicht schlecht genug im Moment.
Ist jetzt auch nicht so als hätte ich diese Freunde immer zugeheult, sondern eigentlich habe ich mich ständig um sie und ihre Probleme aufopfernd gekümmert. Da war zb der eine, dem ich nach der Trennung seiner Freundin, nach dem Weckerklingeln erst mal geschrieben habe, da ich wusste, dass er seit der Trennung sehr früh wach wird und nicht mehr schlafen kann usw.

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Anve
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 18:46

captcha hat geschrieben: Das Zweite:
Du hast erzählt, dass dich deine Mutter so häufig anruft.
Vielleicht ist es machbar, dass du deiner Mutter hier liebevoll aber bestimmt mehr Grenzen setzt.
So wie es klingt, ist sie daran gewöhnt, dass sie dich immer anrufen kann.
Vielleicht ist es notwendig, dass du ihr fast wie einem Kind erklärst, dass du auch Zeit für dich brauchst und mit ihr ein Versprechen ausmachst, dass sie dich in den nächsten Stunden nicht anruft und sich mit sich selbst beschäftigt. Und mit ihr besprichst, was sie machen kann, wenn sie sich in der Zeit nicht gut fühlt, z.B. ein Buch lesen, ein Video schauen, kühl duschen, Kreuzworträtsel machen, malen etc.
Und wenn sie dich dann doch anruft, dann kurz rangehen und sie an ihr Versprechen erinnern und sagen, es geht jetzt nicht und wir sehen uns in ein paar Stunden/heut Abend wieder, damit ihr das Sicherheit gibt. Und wenn Sie sagt, sie kann nicht oder was auch immer, doch du schaffst das, du bist erwachsen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass man gerade durch so bestimmtes Grenzen setzen bei Menschen das Gefühl von Sicherheit hervorruft. Und sie sich auch wahrgenommen fühlen, im Sinne, „ich traue dir zu, dass du unsere Vereinbarungen einhältst“.
Und dass du ihr klar machst, dass du auch Verbindlichkeit erwartest von ihr, also dass du bereit bist, gewisse Dinge für sie zu tun, aber du von ihr auch erwartest, dass sie sich an eure Vereinbarungen hält, die ihr miteinander ausgemacht habt. (z.B. auch bezüglich Medikamente etc)
Vielleicht kannst du da mit ihr auch schon was 'trainieren' und besprechen bzgl Telefonanrufe in der Nacht solange sie noch in Deutschland ist. Dass du dir wünscht, dass du in der Nacht schlafen kannst und sie dich untertags anruft, wenn sie wieder auf der Insel ist.
Das habe ich versucht und das nachts auch durchgesetzt. Aber da musste ich deutlich vehementer werden. Ich habe sie jede Nacht gebeten mich nicht wieder nachts anzurufen. trotzdem hat sie mich 1,5 Wochen jede Nacht angerufen bis ich richtig wütend war. Sie hat mich jede Nacht mehrmals aus dem Tiefschlaf geholt, ich habe mich nach den 1,5 Wochen gefühlt wie halbtot. Aber jetzt ruft sie immerhin nur noch über Tag an. Aber ich werds zu Herzen nehmen und versuchen noch etwas mehr einzuschränken, aber ich habe dann gleichzeitig auch ein schlechtes gewissen, weil ich eigentlih weiß oder glaube, dass ich sie immer nachts anrufen könnte. Wobei das ja bei normalen Menschen dann einen wichtigen Grund hat und nicht einfach nur mal so.. (zumindest für Außenstehende).

Im Moment habe ich vor allem Angst, dass es am Mittwoch wieder schlimmer wird mit ihrer Psychose, wenn sie wieder auf der Insel ist. Sie möchte aber zu ihren Haustieren und muss auch egtl zurück. Für mich kehrt dann zwar etwas entspannung ein, aber doch auch irgendwie nicht. Hab Angst, dass es wieder einen Rückschlag gibt.

Wenn man eine Besserung durch Aripiprazol merkt bereits am Anfang der Behandlung, wird die Wirkung dann trotzdem noch stärker mit der Zeit?

Sie hatte heute nämlich wieder so anwandlungen, dass sie meint, dass ihr Ex sie über den Tisch ziehen will, weshalb ich mit zum Notar musste und auch, dass mein Vater ihr Böses will, weil er komisches Zeug reden würde und komisch wäre. Was genau komisch sei und was er rede konnte sie mir aber nicht sagen. Kann die Wirkung von Abilify auch sich abschwächen über die Zeit?
Ich hab irgendwie Bedenken, dass sie eine Dosissteigerung nach 2 Wochen mitmachen würde, was aber ja angeraten wäre laut Internet, wenn die Psychose noch durchkommt. Aber sie verhielt sich heute auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 völlig "verrückt" ist, so auf Stufe 3, wobei sie sich letzte Woche, als wir sie vom Flughafen abholten auf Stufe 8-10 verhielt, was ich mir so an "Verrücktheit" vorstellen kann.


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Beitrag Di., 21.07.2015, 11:55

Anve hat geschrieben:Ja sie kann ihr Trinkverhalten anpassen. Sie trinkt öfters einige Tage nichts. Also gehe ich mal nicht davon aus, dass sie richtig süchtig ist, wobei ich schon Jahre Angst habe, dass sie irgendwann süchtig wird.
Wirf mal die Suchmaschine an und suche nach "Quartalsäufer".

Es gibt viele verschiedene Ausprägungen von Alkoholismus. Nur, weil man dazu in der Lage ist, ein paar Tage oder Wochen zu pausieren, heißt das noch lange nichts.

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Anve
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Beitrag Di., 21.07.2015, 15:09

Eremit hat geschrieben:
Anve hat geschrieben:Ja sie kann ihr Trinkverhalten anpassen. Sie trinkt öfters einige Tage nichts. Also gehe ich mal nicht davon aus, dass sie richtig süchtig ist, wobei ich schon Jahre Angst habe, dass sie irgendwann süchtig wird.
Wirf mal die Suchmaschine an und suche nach "Quartalsäufer".

Es gibt viele verschiedene Ausprägungen von Alkoholismus. Nur, weil man dazu in der Lage ist, ein paar Tage oder Wochen zu pausieren, heißt das noch lange nichts.

Jo dann sind viele Leute die ich kenne Quartalsäufer und die kriegen allesamt ihr Leben auf die Reihe. Es geht nicht darum sich jeden Tag zu besaufen, sondern, dass sie zeitweise für mein Gefühl etwas häufig Alkohol konsumiert.
Aber das hat ja hier jetzt wirklich nichts nützliches darüber zu diskutieren.


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Beitrag Di., 21.07.2015, 15:45

Anve hat geschrieben:Jo dann sind viele Leute die ich kenne Quartalsäufer und die kriegen allesamt ihr Leben auf die Reihe.
http://www.a-connect.de/quart.php

Alkoholismus und "sein Leben auf die Reihe kriegen" widersprechen sich grundsätzlich. Wer es ohne Alkohol nicht (mehr) schafft, ist davon weit entfernt, sein Leben auf die Reihe zu kriegen.

Nur, weil etwas gesellschaftlich anerkannt bzw. "salonfähig" ist, heißt das noch lange nicht, dass es deswegen nicht krankhaft ist. Da sollte man schon ein wenig genauer hinsehen.
Anve hat geschrieben:Es geht nicht darum sich jeden Tag zu besaufen, sondern, dass sie zeitweise für mein Gefühl etwas häufig Alkohol konsumiert.
Richtig, es geht um den allgemeinen Umgang mit Alkohol. Ich zitiere:
Anve hat geschrieben:Sie trinkt mittlerweile so häufig Alkohol, dass ich nicht weiß, ob sie nicht schon Alkoholiker ist.
Dann hast Du später geschrieben:
Anve hat geschrieben:Sie "diagnostizieren" eine Alkoholabhängigkeit, erfinden Angaben zum Alkoholkonsum […]
Erst schreibst Du, dass Du sogar selbst Alkoholismus bei Deiner Mutter vermutest, weil sie sehr häufig Alkohol trinkt, dann auf einmal ist alles halb so schlimm und die Ärzte "erfinden" Alkoholismus. Das passt von vorne bis hinten nicht zusammen. Wenn Du Deiner Mutter wirklich helfen willst, musst Du ehrlich sein, auch, wenn es weh tut.
Anve hat geschrieben:Aber das hat ja hier jetzt wirklich nichts nützliches darüber zu diskutieren.
Doch, durchaus, weil: Wenn sie tatsächlich eine Epsilon-Trinkerin ist, sich also immer wieder mal "die Kante" gibt, dann stellt das ein ernstzunehmendes Risiko dar, da kann man die Behandlung gleich sein lassen, vor allem die Gabe von Neuroleptika. Soll keine Beleidigung sein, aber ich bekomme langsam den Eindruck, dass Dir der Ernst der Lage (noch) nicht klar ist …

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Anve
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Beitrag Mi., 22.07.2015, 07:37

Eremit hat geschrieben:
Anve hat geschrieben:Jo dann sind viele Leute die ich kenne Quartalsäufer und die kriegen allesamt ihr Leben auf die Reihe.
http://www.a-connect.de/quart.php

Alkoholismus und "sein Leben auf die Reihe kriegen" widersprechen sich grundsätzlich. Wer es ohne Alkohol nicht (mehr) schafft, ist davon weit entfernt, sein Leben auf die Reihe zu kriegen.

Nur, weil etwas gesellschaftlich anerkannt bzw. "salonfähig" ist, heißt das noch lange nicht, dass es deswegen nicht krankhaft ist. Da sollte man schon ein wenig genauer hinsehen.
Anve hat geschrieben:Es geht nicht darum sich jeden Tag zu besaufen, sondern, dass sie zeitweise für mein Gefühl etwas häufig Alkohol konsumiert.
Richtig, es geht um den allgemeinen Umgang mit Alkohol. Ich zitiere:
Anve hat geschrieben:Sie trinkt mittlerweile so häufig Alkohol, dass ich nicht weiß, ob sie nicht schon Alkoholiker ist.
Dann hast Du später geschrieben:
Anve hat geschrieben:Sie "diagnostizieren" eine Alkoholabhängigkeit, erfinden Angaben zum Alkoholkonsum […]
Erst schreibst Du, dass Du sogar selbst Alkoholismus bei Deiner Mutter vermutest, weil sie sehr häufig Alkohol trinkt, dann auf einmal ist alles halb so schlimm und die Ärzte "erfinden" Alkoholismus. Das passt von vorne bis hinten nicht zusammen. Wenn Du Deiner Mutter wirklich helfen willst, musst Du ehrlich sein, auch, wenn es weh tut.
Anve hat geschrieben:Aber das hat ja hier jetzt wirklich nichts nützliches darüber zu diskutieren.
Doch, durchaus, weil: Wenn sie tatsächlich eine Epsilon-Trinkerin ist, sich also immer wieder mal "die Kante" gibt, dann stellt das ein ernstzunehmendes Risiko dar, da kann man die Behandlung gleich sein lassen, vor allem die Gabe von Neuroleptika. Soll keine Beleidigung sein, aber ich bekomme langsam den Eindruck, dass Dir der Ernst der Lage (noch) nicht klar ist …
Mir ist der Ernst der Lage glaube ich mehr bewusst als dir. Deswegen versuch ich was, statt unnötig rumzudiskutieren. Wenn sie als mal trinkt kann ich daran auch nix ändern und fertig.
Ich hab geschrieben, dass ich Angst hab, dass sie zuviel trinkt, ja. Das war bevor sie hier angereist ist. Jetzt hat sie in 1,5 Wochen 1x einen Schluck Wein getrunken. Ich finde ift Alkohol zu trinken nicht gut, aber es ist auch kein derartiges Problem zu dem du es aufbauschen willst.
Ich nehm auch manchmal Drogen, auch mal ne Woche fast täglich. Dann bin ich ja auch ein Quartalsjunkie.
Und die ganzen Quartalssäufer von denen ich spreche, die laut deiner Definition ihr Leben nicht auf die Reihe kriegen können, arbeiten alle in guten Jobs seit Jahren, haben ein intaktes Familienleben, teilweise gut erzogene, gut behütete Kinder, einen aufgeräumten Haushalt und Hobbies, denen sie nachgehen. Ich finde das völlig legitim, dass man mal ne Phase hat wo man einfach gerne jeden 2. Tag ein Glas Wein trinkt zum Essen. Dann trinkt man mal 2 Wochen gar nichts mehr, dann mal wieder am Wochenende mal en Bier. Spricht doch wirklich nichts dagegen.
Mir war nur wichtig, dass sie es nicht zusammen mit den Medikamenten tut und das tut sie nicht und gut ist.
Ich habe auch keine Lust darüber zu diskutieren, ob du meiner Mutter jetzt eine Alkoholabhängigkeit diagnostizierst, wenn ich weiß, dass es nicht so ist und dass selbst wenn es so wäre, ich nichts dran ändern könnte und genauso verfahren würde wie jetzt.
Du springst auf das Thema Alkohol an wie die eine Ärztin in der Klinik. Unglaublich. Sie fragte ob sie Alkohol konsumiert und sie sagte ab und an ein Glas Wein zum Essen und daraus machte die Ärztin täglich einen halben Liter Wein. Ich war ja dabei, genauso mein Bruder.
Ich hab einfach mich dort schon tot diskutiert und werde das jetzt nicht nochmal tun. Genauso wie, dass die Neuroleptikagabe keinen Sinn mache.

Ich sehe ja wohl wie viel besser es ihr geht. Sie sichtbar keine Angst mehr hat, sie Freunde besucht, Aufo fährt, zum Arzt geht, sich wäscht, pflegt, sich zurecht macht, raus geht, Spaß hat. Da ist es mir gerade scheiß egal, ob du meinst, weil sie ab und an Alkohol trinkt sei die Neuroleptikagabe sinnfrei.

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