Therapeutenwechsel

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lisbeth
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Beitrag So., 06.02.2022, 17:40

Ich würde mal die etwas provokante Frage in den Raum werfen, ob du einen neuen, anspruchsvollen Job mit Umzug in eine andere Stadt (dh ohne dein gewohntes soziales Umfeld) im Moment überhaupt schaffen würdest? Also so schaffen würdest, dass es gut und gesund für dich ist? Vor nicht allzulanger Zeit warst du in so einer Krise und so instabil, dass dein Therapeut tägliche Sitzungen für nötig hielt. Das ist nicht die Situation wo ich an Umzug und Neuanfang in einer anderen Stadt denken würde. Was machst du, wenn du zwar diesen "Traumjob" bekommst aber feststellst, dass du dort auch wieder auf ein ungesundes Arbeitsumfeld triffst und dich da nicht wirklich zur Wehr setzen kannst? Und dann auch noch alleine in der neuen Stadt sitzt, ohne Freunde vor Ort?
Ich glaube, wir projizieren sehr viel in bestimmte "Traumjobs" hinein und reden uns dann ein, dass es eine einmalige Chance ist, und setzen uns damit oft selbst unter Druck. Dein letzter Job war sicherlich auch in der Kategorie "Traumjob", aber hat dir letztlich geschadet, und diese "Traumvorstellung" hat dann deinen Blick so vernebelt, dass du das lange nicht wahrhaben wolltest (ich kenne das auch aus eigener Erfahrung...)

Das eigene Leben vom Kopf auf die Füße zu stellen kostet Kraft und Energie, und das ist Energie, die dir im Arbeitsleben vermutlich dann auch nicht wirklich zur Verfügung steht. Es kann auch sein, dass du - wenn du dein Inneres mehr sortiert hast - deine beruflichen Entscheidungen ganz anders treffen würdest, dass andere Dinge für dich wichtiger geworden sind und du andere Prioritäten setzt.

Und zwischen dauerhaft krankgeschrieben und wegen Job in eine andere Stadt ziehen gibt es ja noch Abstufungen und Zwischenschritte. Du könntest dir einfach einen "Brotjob" (evtl. auch in Teilzeit) suchen, der dir deinen Lebensunterhalt finanziert und dir eine Tagesstruktur bietet, ohne dich gleich bis ans Limit zu fordern. Und wenn du in 1-2 Jahren feststellst, dass du mit dir selbst weitergekommen bist und deutlich stabiler bist, dann kannst du dich auch deinen ursprünglichen Berufsplänen wieder zuwenden
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― Anne Lamott

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münchnerkindl
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Beitrag So., 06.02.2022, 20:52

Eine Therapie läuft ja nicht ewig. Könntest du nicht den Umzug und neuen Job im gewünschten Bereich nach dem Therapieende machen?

Ausserdem, Mobbing oder andere von Aussen nicht offensichtliche ungute Probleme könnte es in der neuen Firma auch geben.

Ausserdem, bist du im Moment überhaupt so krankgeschrieben zeitnah fit genug um in einem neuen Job voll anpacken zu können?

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Gespensterkind
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Beitrag Mo., 07.02.2022, 08:06

Vielen Dank für Eure Antworten! :lol: Antworten helfen mir immer, mich selbst zu sortieren, weil ich beim Lesen merke, was ich so für mich unterschreiben kann und was eher nicht - deshalb ist das für mich extrem hilfreich!
Und ich habe beim Lesen gemerkt, dass ich im Grunde genommen mir gewünscht habe, dass Antworten kommen zu: "der neue Job ist nicht so wesentlich, mach lieber die Therapie weiter" (so in dem Sinne :red: ).
Weil ich das so fühle, aber mir selbst nicht traue, das so fühlen zu dürfen/zu können. Das ist nämlich das erste Mal, wenn ich mich so entscheide - ich habe mich sonst IMMER entgegen aller Vernunft FÜR Karriere entschieden und hätte sofort eine neue Stelle angenommen, die noch mehr Karriere bietet.
Zephyr hat geschrieben: So., 06.02.2022, 12:48 Und auch wenn du einfach nur an ihm hängst, darf auch dieses Bedürfnis vielleicht einfach mal da sein (und bedient werden)?
Das mag ich mir auch noch nicht so richtig als Grund zugestehen. Weil das so ein "weiches" Argument ist und das klingt so nach Abhängigkeit etc. Aber es ist vielleicht doch auch wahr.
chrysokoll hat geschrieben: So., 06.02.2022, 17:21 Ich würde mir an deiner Stelle jetzt Zeit geben, in der Therapie intensiv arbeiten und dann nach und nach schauen ob es passende Stellen vor Ort gibt. Es gibt auch nicht nur total schlechte Jobs vor Ort und die super Jobs weit weg, das ist nirgendwo so. Lass dir etwas Zeit! Manchmal muss man auch der Therapie und damit sich selber Vorrang geben
Das hat halt auch wieder was mit "Selbstfürsorge" zu tun. Karriere-Jobs haben mir bislang nie gut getan, aber ich habe immer gut funktioniert. Mich jetzt gegen einen neuen Karriere-Job zu entscheiden und der Therapie Vorrang geben - da tue ich mir vielleicht etwas Gutes - das ist ein gaaaaaaanz ganz schwieriges Gefühl. Aber danke, dass Du mich ein bisschen "auf die Erde" bringst- es gibt auch hier mit der Zeit vielleicht gute Jobs.
lisbeth hat geschrieben: So., 06.02.2022, 17:40 Ich würde mal die etwas provokante Frage in den Raum werfen, ob du einen neuen, anspruchsvollen Job mit Umzug in eine andere Stadt (dh ohne dein gewohntes soziales Umfeld) im Moment überhaupt schaffen würdest? Also so schaffen würdest, dass es gut und gesund für dich ist? Vor nicht allzulanger Zeit warst du in so einer Krise und so instabil, dass dein Therapeut tägliche Sitzungen für nötig hielt. Das ist nicht die Situation wo ich an Umzug und Neuanfang in einer anderen Stadt denken würde.
Danke. Nein, das ist nicht provokant. Das ist ehrlich. Und wahr. Und ich brauche ehrliche Antworten. Weil Du total Recht hast. Ich würde es schaffen, aber es würde mir nur weiter schaden. Ich muss mir den Raum geben, dass ich jetzt hier etwas anders mache als sonst - etwas von meinem üblichen Verhalten (Augen zu und durch) verändere.
Natürlich rät mein Therapeut mir auch davon ab, weil er meint, dass ich das zum jetzigen Zeitpunkt nicht schaffen würde. Aber auf ihn will ich nicht so hören, weil ich mir denke, dass er schließlich sein Geld mit mir verdient...deshalb war es mir so wichtig, das hier zu schreiben.
münchnerkindl hat geschrieben: So., 06.02.2022, 20:52 Eine Therapie läuft ja nicht ewig. Könntest du nicht den Umzug und neuen Job im gewünschten Bereich nach dem Therapieende machen?
lisbeth hat geschrieben: So., 06.02.2022, 17:40 Und wenn du in 1-2 Jahren feststellst, dass du mit dir selbst weitergekommen bist und deutlich stabiler bist, dann kannst du dich auch deinen ursprünglichen Berufsplänen wieder zuwenden
Das klingt gut, weil es nach "sich Zeit geben" klingt. Es ist schwierig für mich, das zu lernen. Aber es fühlt sich in mir richtig an.

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Solage
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Beitrag Mo., 07.02.2022, 22:46

Ich würde mich für die berufliche Weiterentwicklung entscheiden, wenn es dich dahinzieht. Du noch jung bist und es könnte hilfreich sein, dass du von der destruktiven Stelle wegkommst.
Es wäre mir nicht wert darauf zu verzichten und dauernd krankgeschrieben zu sein, weil du dich gerade beim Therapeuten auf begrenzte Zeit gut einrichten kannst.

Die Therapie ist dann vorbei, wenn es einen Neuanfang für dich gibt!
Wenn du in der Therapie bleibst und einen guten Job deshalb an den Nagel hängst, könntest du das auch irgendwann bereuen.

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Solage
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Beitrag Mo., 07.02.2022, 23:04

Dass dein Therapeut dir abrät, weil du es nicht schaffen würdest, finde ich übel. Der traut dir nichts zu. Du schaffst es nicht, brauchst ihn weiter.
Vielleicht melkt er dich auch, wenn aufgrund eines Arbeitsunfalls viele Stunden abgerechnet werden können.

Vielleicht meint er es aber nur gut…?

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Solage
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Beitrag Mo., 07.02.2022, 23:08

Mein Therapeut, bei dem ich auch schon lange bin, würde mir niemals von etwas abraten, das ich möchte oder mir auch nur ansatzweise vermitteln, dass ich was nicht schaffen könnte.

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Gespensterkind
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Beitrag Di., 08.02.2022, 01:31

Danke solage!
Ich habe das vielleicht missverständlich ausgedrückt, aber ich fühle mich nicht von meinem Therapeuten in irgendeine Richtung beeinflusst. Er selbst betont, dass die Therapie bei ihm dann zu Ende ist, wenn ich sie für mich beenden will und dass es auch an anderen Orten Therapeuten gibt.
Aber er kennt auch meine bisherigen Verhaltens- und Denkmuster und hat dazu eine therapeutische Haltung, die er auch äußert. Das ist mir auch wichtig.
Er ist aber nicht meine Entscheidungsgrundlage. Ich erkenne darin eher Fürsorge, mich davor zu bewahren, mich in meinem geschwächten Zustand in eine stressbehaftete Situation erneut zu begeben. Dennoch wäge ich ab.
Und stelle gerade für mich innerlich fest, dass es etwas Fremdes, Ungewohntes, Gutes ist, sich nicht Hals über Kopf in den nächsten Karriere-Job zu stürzen, sondern für mich inne zu halten und andere Wege überhaupt zu überdenken.
Ich merke, dass ich an diesem „inne halten“ lerne.
Und dass eure Meinungen hier dazu beitragen.
Und auch die Ansicht meines Therapeuten.
Alles ist wertvoll für mich!

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lisbeth
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Beitrag Di., 08.02.2022, 07:03

Ich glaube nicht, dass man diese Frage/n pauschal beantworten kann, im Sinne von: Dieses ist *immer* richtig oder 'immer* falsch. Was für Person A in ihrer Situation stimmig und passend ist, mag für Person B genau das Verkehrte sein. Deshalb ist es wichtig, finde ich, auch den Kontext mit zu betrachten.

Ja, Beruf und Arbeit ist wichtig und neben der finanziellen Absicherung für viele auch sinnstiftend.
Gleichzeitig gehen viele aber auch an den Bedingungen, unter denen sie arbeiten (müssen), kaputt. Oder sind ihr eigener Sklaventreiber, indem sie sich zu immer mehr Leistung antreiben, weil für sie nichts anderes zählt als Höchstleistung, weil sie sich sonst wertlos fühlen. Oder weil die Arbeit dazu dient, vor anderen Problemen zu flüchten.
Solage hat geschrieben: Mo., 07.02.2022, 23:08 Mein Therapeut, bei dem ich auch schon lange bin, würde mir niemals von etwas abraten, das ich möchte oder mir auch nur ansatzweise vermitteln, dass ich was nicht schaffen könnte.
Vielleicht geht es gar nicht darum, jemandem zu vermitteln, dass er/sie das nicht schafft. Sondern zum Nachdenken anzuregen. Nachzufragen: Frau X, warum machen Sie das jetzt? Halten Sie das in der aktuellen Situation für sinnvoll? Welche anderen Möglichkeiten kann es noch geben?
Ich finde, ein guter Therapeut oder eine gute Therapeutin sollten da schon auch Problemfelder offen ansprechen. Und wenn man als Patientin Entscheidungen trifft, die das Potential haben, mich ins nächste Desaster zu befördern, dann sollten sie das auch klar und deutlich ansprechen und hinterfragen.

Ich bin ja seit Anfang des Jahres auf einer neuen Stelle in einer neuen Stadt. Bisher läuft es (überraschend) gut. Nach über 3 Jahren Auszeit wegen Psyche. Das Angebot kam letzten Spätsommer, ziemlich überraschend. Ich war anfangs total euphorisch, und wäre ich in dieser Euphorie stecken geblieben, weiß ich nicht, ob ich diesen Wechsel sortiert hinbekommen hätte, weil man in der Euphorie auch Problemzonen ausblendet und nicht wahrhaben will. Meine Therapeutin war anfangs sehr skeptisch und sagte das auch. Das hat mich erstmal ziemlich unsanft auf den Boden zurückgeholt. Aber danach konnte ich dann die Sache strukturiert angehen - einen Schritt nach dem anderen. Und mir auch meine eigenen Zweifel eingestehen. Und mir überlegen, welche Rahmenbedingungen ich brauche (und welche ich mir schaffen kann), damit das alles gut funktionieren kann. Und das ist auch neu: Überlegt und strukturiert in solch ein Abenteuer hineingehen. Und nicht kopflos-euphorisch blind hineinstürzen, um dann später eine satte Bauchlandung hinzulegen.
Gespensterkind hat geschrieben: Di., 08.02.2022, 01:31 Und stelle gerade für mich innerlich fest, dass es etwas Fremdes, Ungewohntes, Gutes ist, sich nicht Hals über Kopf in den nächsten Karriere-Job zu stürzen, sondern für mich inne zu halten und andere Wege überhaupt zu überdenken.
Ich merke, dass ich an diesem „inne halten“ lerne.
Das hört sich schön an, Gespensterkind. Und darum geht es ja vielleicht auch: Einfach mal etwas anders machen, als man es gewohnt ist.
Und, was ich auf meinem Weg gelernt habe: Es gibt mehr als "die eine" Möglichkeit auf den passenden Job. Es wird auch weitere Möglichkeiten in der Zukunft geben. Und du wirst vielleicht auch ganz viele neue Möglichkeiten entdecken, weil du auf deinem Weg deinen Horizont erweiterst und dir Dinge auffallen, an denen du im Moment noch einfach vorbeiläufst.
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chrysokoll
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Beitrag Di., 08.02.2022, 10:03

Hier kann ich lisbeth nur zustimmen!
Es gibt noch eine Menge dazwischen, eine Menge zwischen "sofort Hals über Kopf die Therapie abbrechen und in eine andere Stadt ziehen und einen neuen herausfordernden Vollzeit Job anfangen" und "ewig im Krankengeld"

Auf sich schauen, an sich arbeiten ist wichtig und ein guter, passender Therapeut der sich mit DIS auskennt ist Gold wert!

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Gespensterkind
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Beitrag Di., 08.02.2022, 15:27

lisbeth hat geschrieben: Di., 08.02.2022, 07:03 Vielleicht geht es gar nicht darum, jemandem zu vermitteln, dass er/sie das nicht schafft. Sondern zum Nachdenken anzuregen. Nachzufragen: Frau X, warum machen Sie das jetzt? Halten Sie das in der aktuellen Situation für sinnvoll? Welche anderen Möglichkeiten kann es noch geben?
Ich finde, ein guter Therapeut oder eine gute Therapeutin sollten da schon auch Problemfelder offen ansprechen. Und wenn man als Patientin Entscheidungen trifft, die das Potential haben, mich ins nächste Desaster zu befördern, dann sollten sie das auch klar und deutlich ansprechen und hinterfragen.
Ja, das sehe ich auch so und möchte ich auch von meinem Therapeuten, auch wenn es manchmal lästig und anstrengend ist, sich damit auseinander zu setzen. Aber deswegen mache ich ja auch Therapie.
Ich glaube halt, ich hatte das nur zu kurz zusammengefasst missverständlich ausgedrückt, dass mein Therapeut "mir davon abrät", was aber ja eigentlich ein "hinterfragen" war.
lisbeth hat geschrieben: Di., 08.02.2022, 07:03 Meine Therapeutin war anfangs sehr skeptisch und sagte das auch. Das hat mich erstmal ziemlich unsanft auf den Boden zurückgeholt. Aber danach konnte ich dann die Sache strukturiert angehen - einen Schritt nach dem anderen. Und mir auch meine eigenen Zweifel eingestehen. Und mir überlegen, welche Rahmenbedingungen ich brauche (und welche ich mir schaffen kann), damit das alles gut funktionieren kann. Und das ist auch neu: Überlegt und strukturiert in solch ein Abenteuer hineingehen.
Es freut mich sehr für Dich, dass Du das so erfahren hast und eben auch damit eine neue Erfahrung machen konntest. Durch diese "guten" Erfahrungen können wir neue Wege für uns finden. Das ist so wichtig!
chrysokoll hat geschrieben: Di., 08.02.2022, 10:03 Es gibt noch eine Menge dazwischen, eine Menge zwischen "sofort Hals über Kopf die Therapie abbrechen und in eine andere Stadt ziehen und einen neuen herausfordernden Vollzeit Job anfangen" und "ewig im Krankengeld"
ja, ist schwer einzusehen, aber wahr!

und ich habe bereits heute tatsächlich einen möglichen "Mittelweg" für mich gefunden, der sich zunächst einmal (mit vorsichtiger Skepsis) anders aber gut anhört:
Ich habe mit der Chefin der Nachbarabteilung gesprochen und sie würde sich tooooootal freuen (hat sie so gesagt), wenn ich bei ihr anfangen würde. Sie will sich sogar dafür einsetzen, dass ich meine Gehaltsstufe nicht verliere und weiter auch eine Führungsposition bei ihr behalten kann. Ich war mega-aufgeregt vor diesem Telefonat - und es war so freundlich und wertschätzend, dass ich fast geweint hätte vor Berührung. Hab ich nicht.
Ich habe gesagt, dass ich darüber ein paar Tage schlafen will und sie dann wieder anrufe. Es ist auch ein anderes Aufgabengebiet in das ich mich erst einarbeiten müsste. Und vieles wird anders.
Aber es fühlt sich gut an, nicht gleich den ganz großen Top-Job mit allen damit verbundenen Erwartungen zu haben, erst einmal hier bleiben zu können und nicht den totalen Neuanfang mit Umzug/Wegzug und allem drum und dran.
Ich merke, es kehrt bei mir innerlich ein wenig Ruhe ein. Dass es einen Zwischenweg gibt. Auch wenn das vielleicht nicht für ewig so ist.
Eure Meinungen hier haben mir dabei sehr geholfen!!!!

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