Wie viele Fragen stellt IHR dem Therapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Dampfnudel
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weiblich/female, 39
Beiträge: 1138

Beitrag Di., 04.12.2012, 22:21

Ich frage meine Thera nichts, weil ich glaube, dass es mir das nicht gut tun und mich von der Therapie ablenken würde. Und dafür bin ich bei ihr.
Alles hat seine Zeit.

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stern
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weiblich/female, 99
Beiträge: 24434

Beitrag Di., 04.12.2012, 22:38

Mich interessiert einfach mal, wie viele Fragen ihr denn dem Therapeuten stellt. Damit meine ich Fragen, welche sich nicht direkt auf euch und eure Entwicklung in der Therapie beziehen. Eher Fragen welche sich um den Arbeitsalltag, die Einstellung, das Privatleben (?) eures Therapeuten drehen.
Was das Privatleben angeht, traue ich mich i.d.R. nicht, nachzufragen. Ansatzpunkte gäbe es schon. So ein paar Eckpunkte erzählten Theras bisher auch von sich aus. Also ich weiß nicht gar nichts. Mich stört hieran, das Faktum, dass ich mich nicht traue. Habe mir aber vorgenommen, dass mal anzusprechen, wenn das wieder mal passiert. Mir geht es dabei weniger, darum dass ich jetzt uuunbedingt Auskunft erhalten muss (also wenn Grenzen vorhanden, kann ich diese respektieren. Und ich könnte auch darauf vertrauen, dass eine Thera nur das beantwortet, was er für stimmig erachtet, weil er seine Grenze wahren kann).

Was Einstellungen angeht... ja, da habe ich schon das eine oder andere erfragt, wie xy gesehen wird... aber auch nicht regelmäßig. Natürlich nicht so fragen wie "welche Einstellungen haben sie zur Atompolitik"... das wäre therapeutisch für mich belanglos. Eine "Einstellung/Haltung" erachte ich als etwas fixeres, das nicht -je nach dem ob der Therapeut im Therapiezimmer oder daheim ist- variiert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


Silent*
Forums-Insider
Forums-Insider
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Beiträge: 348

Beitrag Mi., 05.12.2012, 19:38

Irgendwie weiß ich von meiner Thera fast gar nichts.
Nur, wo sie in den Urlaub ging ... Ihr Urlaubsziel.
Es war aber zu Beginn der Therapie mein Wunsch, das ich von anderen Patienten und auch von ihr nichts weiter weiß .. Sonst hätte ich mir privat wohl zuviel über ihr Privatleben gemacht.
Hin und wieder sickert etwas durch, was auch ok ist ... Vergess es hin und wieder ... Also auch in Ordnung.

Ich find auch, das hauptsächlich therapeutische Inhalte Thema sein sollte.

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Tröte
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weiblich/female, 51
Beiträge: 2844

Beitrag Do., 06.12.2012, 11:45

Bei meiner Ex-Therapeutin habe ich nichts gefragt, ich weiss auch nicht, ob sie wirklich was beantwortet hätte, wenn ich denn was gefragt hätte (was ich mich aber nie getraut habe). Sie hat auch nur sehr wenig von sich erzählt, meist auch nur im Kontext zu etwas, was ich sagte (dass sie z.B. auch die Sonne mag).

Meine jetzige Therapeutin spricht auch mal von sich, nichts detailliertes, aber für sie ist es auch "wichtig" als Mensch angesehen zu werden und weil es den Patienten eben auch "interessiert" und sie meinte, dass sie ab und an was "privates" einstreueen würde, wenn es mich stören würde, solle ich Bescheid geben. Finde ich auch ganz nett so, wirkt es nicht, als wenn der Therapeut "eine Maschine" wäre.

VG Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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4evergone
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 43
Beiträge: 28

Beitrag Sa., 08.12.2012, 11:43

Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und wenn ich jemandem gegenübersitzte dem ich viel von mir erzähle, möchte ich doch gerne auch vom gegenüber etwas mehr wissen.

Frage ihn sehr viel, bekomme bisher auch immer eine Antwort, auch so dinge, wann er Geburtstag hat, sowas interessiert mich sehr. Er ist mir so wichtig, wahrscheinlich viel zu wichtig dass ich am liebsten alles über ihn wissen würde.

Meiner Meinung nach ist das ganze für mich viel zu einseitig wenn ich so gar nichts über ihn wüsste. ich schätze es sehr an ihm dass er mir die Freiheit lässt ihn alles mögliche zu fragen.

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Rehlein
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 21
Beiträge: 19

Beitrag So., 09.12.2012, 15:21

Mich hat es sehr gestört, dass meine Thera so viel über mich weiß und ich nichts über sie. In der letzten Stunde hat ihr Telefon geläutet und sie ist drangegangen, weil’s ihre Tochter war. Da hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und ganz vorsichtig gefragt „Darf ich fragen wie alt sie ist?“. Sie wirkte fast so, als ob sie sich über die Frage gefreut hätte aber ich kann mich auch irren. Jetzt weiß ich wie ihre Tochter heißt und wie alt sie ist und damit bin ich schon sehr zufrieden. Ihr Geburtstag würde mich auch noch interessieren aber ich will’s ja nicht übertreiben und außerdem bin ich sowieso zu schüchtern.

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BukLao
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 23
Beiträge: 7

Beitrag So., 09.12.2012, 16:19

Also ich war nach den ersten Sitzungen überrascht, dass ich einfach "drauf los reden kann" und jemanden habe, der zuhört. Aber ja, es ist schon interessant, ich weiß über meinen Thera auch fast gar nichts.

@ Rehlein
Frag sie doch, beim nächsten Mal, wie die Tochter heißt.
Nine Inch Nails - The Fragile - I won't let you fall apart...

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