Wenn die Seele nach dem Thera / der Thera schreit

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hopelife
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Beitrag Di., 09.07.2013, 21:40

Ja, sie hat die Befürchtung und die hat sie scheinbar dauernd, ich weiss nicht, ob sie da selbst negative Erfahrungen gemacht hat,
ich bin von ihr abhängig, ich schätze sie auch wahnsinnig, aber wie äussert sich das?
Es ist positiv und ich leide nicht darunter, aber ich brauche sie noch. Was ist daran so falsch?
Ich bin mit 12 Jahren von zuhause weggekommen, war dann im Heim.
Ich habe alles alleine gemacht mein gesamtes Leben, bin arbeiten gegangen, hab jung ein Kind bekommen, mein Abi nachgeholt und emotional hat mich niemand versorgt. Sie ist die Erste, die einfach viel repariert.
Aber mir scheint es oft Tristezza,, dass es irgendwie zuviel Verantwortung ist für sie, wie siehst du das mit den Argumenten und der Finanzierung.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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hopelife
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Beitrag Di., 09.07.2013, 21:56

Irgendwas ist da auch in ihr, was sie zurückhält.
Leider weiß ich nicht warum sie so eine Angst davor hat.

Merke aber, sie steht nicht ganz dahinter.
Ich weiss, das liegt nicht an mir persönlich.
Soll ich das nun ansprechen?

Soll ich ihr eine Mail schreiben und das thematiseren, ich habe Angst
wenn sie jetzt aus dem Urlaub kommt und ich es ansprechen muss, dass ich ohne Therapie
nicht gut auskam, das kann ich dir nicht genau sagen, wie sich das äussert.
Ich habe auch sehr viel Angst vor dem Gespräch nächste Woche. Wenn sie mich nicht fragt, dann werde ich es vielleicht nicht ansprechen.

Sie hat oft gesagt wir haben doch keine Lebensbeziehung, dann sagte sie aber sie hätte letztens erfahren, dass
eine Patienten bei einer Kollegin sieben Jahre war... und das es eben einfach dauern kann.
Und in der letzten Stunden gingen gleich die Alarmglocken an nachdem sie sagte, du musst doch jetzt leben.
Ja, ist ja schön dachte ich aber das sind doch meine Gefühle!!!!!
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Tristezza
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Beitrag Di., 09.07.2013, 22:01

Na ja, ich frage mich schon, ob sie sich nicht halb gezwungen fühlt, die Therapie mit dir fortzusetzen, damit du überhaupt weiter Therapie machen kannst. Begeistert wirkt sie nicht nach dem, was du schreibst. Vielleicht denkt sie, dass du in einer VT mit deinen Themen nicht so gut aufgehoben bist, weil es bei dir ja viel um Vergangenes und um Beziehung geht. Dass sie dabei an ihre Grenzen stößt (siehe Abhängigkeitsthematik). Was ich nicht verstehe ist, warum du jetzt nicht theoretisch eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie machen kannst, es muss doch nicht unbedingt eine Analyse sein nach der VT? Kann es sein, dass du schon länger mit deiner Therapeutin über die Angelegenheit "verhandelst" - das kommt hier so an?

P.S. Ich sehe gerade, du hast noch was geschrieben, gehe morgen darauf ein, bin nämlich bettreif und kann mich nicht mehr so gut konzentrieren. Gute Nacht - trotz allem!

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hopelife
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Beitrag Di., 09.07.2013, 22:18

Ja, den Eindruck habe ich auch. Ich frage mich nur warum. Sie scheint mir eine gute Ausbildung auch viel Wissen in dem Bereich zu haben.

Es lastet irgendwie auf mir und auf ihr denke ich scheinbar auch.
Ich werde ihr vielleicht eine Mail dazu schreiben?
Was meinst du?

ich will überhaupt nicht, dass sie kein gutes Gefühl dabei hat, dafür mag ich sie einfach zu doll!

Und es ist auch in meinem Sinne, dass sie sich gut fühlt.
Oft denke ich daran einfach abzubrechen in ihrem Sinne.
Ich träume das oft, das sie SMS schreibt mit dem Inhalt mach dir keine Sorgen es geht mir gut, ich bin im Urlaub.
Ich träume nie von ihr, aber das träume ich irgendwie oft.
Und dann in meinem Traum bin ich dann froh, dass es ihr gut geht und
sie gut für sich sorgen kann.
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Tristezza
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 09:45

Ja, ich würde deine Zweifel daran, dass sie gerne mit dir weiterarbeitet, entweder mit ihr direkt besprechen oder ihr erstmal per Mail mitteilen. Du brauchst ja eine Sicherheit, wie es nun weitergeht, und es ist auch wichtig zu wissen, dass die Therapeutin wirklich mit einem zusammenarbeiten will.
Auffallend finde ich, dass du dir viele Gedanken darüber machst, wie es ihr geht. Das mal anzusprechen könnte auch wichtig sein.

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hopelife
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 10:11

ja wie es weitergeht das weiß ich ja.
Ich zahle wie verabredet die Stunde selbst.
Ich denke nicht, dass ihrer Skepsis an mir persönlich liegt.
Das hat irgendeinen anderen Hintergrund.
Ich werde mal schauen, wie ich das thematisiere. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie dann nicht weiss, wo sie arbeiten wird in der nächsten Zeit. Das steht noch nicht genau fest. Und wenn sie in einen Bezirk zieht, wo ich erstmal über eine Stunde fahren muss, dann ist es nicht realistisch, dass ich dort bleiben kann.
sie ist da vielleicht auch nicht so entspannt und macht sich Gedanken. Aber sie redet auch noch nicht über Dinge, die nicht genau feststehen, würde mich auch extrem runterziehen und ich könnte mich dann nicht mehr fallen lassen. Vielleicht weiß sie da schon mehr als ich und sagt es mir nur nicht.
Und reagierte deswegen so in der letzten Stunde.
steht halt immer noch offen wo sie dann praktiziert.
Aber das ist reine Interpretation.
Hoffnungleben
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stern
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 10:46

HoffnungLeben hat geschrieben:ja wie es weitergeht das weiß ich ja.
Ich zahle wie verabredet die Stunde selbst.
Ich denke nicht, dass ihrer Skepsis an mir persönlich liegt.
Das hat irgendeinen anderen Hintergrund.
Vielleicht wirklich den ganz banalen, dass sie meint, mit einer anderen Therapie(form), ist dir besser geholfen. Das gibt es schon mitunter, dass über einen Verfahrenswechsel nachgedacht wird oder ein Gutachter einen solchen nahe legt. Oder ein Therapeut sieht sich nicht in der Lage so zu helfen, wie er der Ansicht ist, dass es der Patient braucht. Bzw. der Behandler ist nicht in allen Belangen gleich firm. Ist meiner Erfahrung jedenfalls echt nicht so, dass Therapeuten (begründet)nicht nur Empfehlungen für die eigene Vorgehensweise ausprechen... erlebte ich selbst in Probesitzungen so. Wünsche dir gutes Besprechen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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hopelife
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 11:27

Hallo Stern,
ja das denke ich bei ihr auch, dass sie sich dem oft nicht zu gewachsen fühlt. Verstehe natürlich nicht immer warum, ich finde
sie macht ihre Arbeit sehr gut.

Ich hatte aber noch nie soviel Vertrauen zu einem Menschen.
Und selbst das Vertrauen musste oft harte Proben bestehen ist,wenn wir über mein Trauma reden. Ich bin dann ständig in der Übertragung.
manchmal tut sie mir schon leid.

Ich hatte einige Therapien, aber
ich habe nie einen Zugang zu meinen Gefühlen bekommen.

Sie hat sich sogar mal extra analytische Supervision eingeholt, weil ich voll in der Übertragung stecke, die
sie dann mit mir irgendwie auflösen konnte.
Ich erlebe sie so, dass ich mit ihr alles besprechen kann. Sie ist auch immer sehr ehrlich und
hat den Anspruch das es mir gut geht.
Auf der Suche nach einer Therapie haben die Vtler alle gesagt, ich brauche eine langjährige therapeutische Zusammenarbeit.
Ich habe sie dann per Zufall gefunden, da ich in einer Krise war und es um Krisenintervention ging. Sie macht gerade die Ausbildung
zur VT. Ist aber glaube ich systemische Therapeutin. Scheint mir aber eine gute Ausbildung zu haben oder es passt einfach.
Ich merkte dann, dass sie wirklich kompetent scheint und die Erste, die meine Probleme wirklich erkannt hat. Sie weiß auch immer eine passende Antwort, die mich ein Stück dahinbringt, wo es sich schön anfühlt.
Sowas finde ich einfach nicht so schnell wieder und auch das tiefe Vertrauen, was ich zu ihr habe.
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stern
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 11:44

HoffnungLeben hat geschrieben:Auf der Suche nach einer Therapie haben die Vtler alle gesagt, ich brauche eine langjährige therapeutische Zusammenarbeit.
Das sehe ich auch so, dass das mitunter sinnvoll bzw. nötig ist. Umso wahrscheinlicher sind dann Kollusionen mit dem Kontingent. Also den Aspekt, dass du dann evtl. größere Beträge für die Finanzierung aufbringen müsstest, um die Therapie aufrecht zu erhalten, berücktsichtigt sie vielleicht auch in ihren Überlegungen.

Im Grunde spricht ja auch nichts dagegen, wenn ein Behandler Alternativen aufzeigt (mich würde das aber auch verunsichern, was das jetzt soll). Nur finde ich auch beachtlich, wenn ein Patient sagt: Der Stil der bisherigen Therapie sagt mir zu und hilft mir. In dem Fall sollte wohl umso besser überlegt werden, ob wirklich eine Wechsel sein muss. Und du scheinst ja mit ihr zufrieden zu sein und willst bei ihr bleiben, oder? Oder liebäugelst du auch etwas damit, ob du evtl. etwas anders suchst?
Sowas finde ich einfach nicht so schnell wieder und auch das tiefe Vertrauen, was ich zu ihr habe.
Ja, kann ich nachvollziehen. Und findei ich auch eine beachtliches Argument. Würde mir btw. ähnlich ergehen (mal abgesehen von manchen meiner Aktionen *g*)
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 10.07.2013, 12:16

Ja, ich denke das weiß sie.
Wenn es nach ihrem Herzen ginge, dann weiß ich würde sie überhaupt kein Geld nehmen.
Aber dann wäre es keine therapeutische Beziehung mehr. Und ich habe eine Betrag ausgemacht,
den ich finanzieren kann ohne mich in Unkosten zu bringen. Sie hilft mir und
das steht im Blickpunkt, das spürt sie auch. Nur mit dem Geld hat sie scheinbar noch so ihre Schwierigkeiten.
Es hat sich einfach eine gute therapeutische Arbeit mit ihr ergeben.
Ich finde sie hat sehr viele Stärken, die mich weiterbringen und das möchte ich nicht aufgeben.
Sie arbeitet sowieso auch eher tiefenpsychologisch mit mir, davon profitiere ich.
In anderen Bereichen auch im Verhalten orientiert. Es passt einfach sehr gut zwischen uns.
Und auf Therapie kann ich nicht verzichten, weil ich soviele Krisen habe. In selbst in dem Bereich Krisenintervention hat sie ihre Stärken.

Ihre Schwäche ist eher, dass sie manchmal ein wenig unsensibel ist,wenn ihr die Beziehung zu nah geht, daran nage ich dann schon etwas-
kann ich deswegen auch nicht so richtig mitteilen, dass mir ihr Urlaub Probleme bereit hat.
Manchmal ist sie dann der Elefant im Porzellanladen, gerade wenn es um die Beziehung zu ihr geht.
Weißt du, woran das liegen kann?
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Lilly-Angeli
sporadischer Gast
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Beitrag Sa., 03.08.2013, 07:07

Liebe Bergkristall,

ich finde deine Beiträge unfassbar schön... ich bin schon lange hier im Forum unterwegs, lange als stille Leserin, und dann auch als Mitschreiberin...ich bin unglaublich auf der Suche...
weil ich meinen Therapeuten auch so "liebe"... diese "Liebe" jedoch zerreißt mich, weil ich diese Liebe nicht "HABEN" kann...
in keinster Form...
nun denke ich an Wechsel,
hatte gerade heute einen Albtraum darüber, in dem ich erkannte,
ich will nicht wechseln - es ist Abhängigkeit... vor der ich versuche davon zu laufen...
ich habe auch schon Erstkontakt zu einer neuen Therapeutin,
sie ist unglaublich nett, NEUTRALER für mich,
ich könnte mich mit ihr "anfreunden",
aber diese besondere Liebe, die gehört für diesen Moment noch immer diesem "einen Therapeuten"...
ich bin hin und hergerissen...was ich machen soll...
du gibst mir aber was sehr zum Nachdenken mit...
nämlich "das haben müssen" und nach vielen Jahren lernen "nicht mehr haben müssen"... und das das ein Prozess ist,
vielleicht, vor dem ich gerade jetzt versuche weg zu laufen...
weil, wenn ich es anderen erzähle,
jeder sagt, "du leidest", such dir einen oder eine andere/n...
aber vielleicht muß auch ich lernen,
dieses "nicht mehr haben müssen"...
ich finde du bist ein unglaublich toller Mensch,
das was allein an Worten von dir hier rüber kommt,
berührt mich zu tiefst,
und ich möchte mich aus tiefstem Herzen, UNBEKANNTERweise bei dir bedanken,
du wießt nicht, wie sehr du mir in diesem Moment auf den Weg hilfst...
als ich all deine Beiträge las,
dachte ich,
wenn du daraus ein BUCH schreiben würdest,
du könntets vielen Menschen vielleicht helfen, mit deiner sehr wertvollen Erfahrung...
aus dir spricht ein unglaublich weiser und reifer Mensch... ganz ehrlich!

Liebe Grüße
Lilly-Angeli

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