Therapie - Stunden reduzieren und ich bekomme Panik

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Siri81
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:05

Liebe CrazyChild,

das klingt hart, was du schreibst, aber du wirst wohl recht haben. Mir ist das zwar einerseits in der Theorie klar gewesen, aber in der Praxis hat sich das einfach anders angefühlt. Und ich habe mich irgendwann einfach auf dieses Gefühl der Verbundenheit eingelassen, vertraut, nicht mehr darüber nachgedacht, was wohl morgen aus der Therapie werden wird. Irgendwie geglaubt, es würde schon laufen, bis ich von selbst so weit bin. Darauf vertraut, dass ich es zum richtigen Zeitpunkt sein werde. Nur scheine ich hinterher zu hinken.

Nur - mit diesen Gedanken, es sei nur eine Geschäftsbeziehung und da sei gar nichts Persönliches, Individuelles dabei seitens des Thera - ist es nun noch schwerer, die Therapie gut zu Ende zu bringen, offen zu bleiben und mich einzulassen.

Was ist das überhaupt für ein Sinn, wenn man erst die Gefühle des Patienten erreichen will, man Übertragung forciert, Nähe und Bindung aufbaut - um das dann wieder platzen zu lassen? Macht das überhaupt irgendeinen Sinn? Macht es nicht viel mehr wieder kaputt, als ohnehin schon kaputt war?
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."

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CrazyChild
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:22

Siri, ich muß zugeben, ich bin momentan bei diesem Thema sehr empfindlich, da ich überaus schlechte Erfahrungen in meiner Therapie gemacht habe. Ich hatte zunächst die gleichen Empfindungen wie Du, sprich, ich fühlte mich wohl im therapeutischen Rahmen, bei meiner Thera.

diese Therapie fand dann nach gut 4 Jahren ein jähes Ende, meine Thera hat sie nämlich vor drei Monaten abgebrochen und mich somit in eine schlimme Krise gestürzt.

seither kann ich leider all das, was da emotional in einer Therapie abläuft, nur noch anzweifeln und nicht mehr glauben.

ich denke einfach, man sollte es im Hinterkopf behalten, daß es letztendlich wirklich nur eine Geschäftsbeziehung ist. das musst Du Dir nicht jeden Tag vorsagen, aber vergiss es nicht, daß es auch das ist. Nicht mehr und nicht weniger. wenn es wieder zu emotional wird und man gar nicht mehr weiß wie einem geschieht. Denk daran, damit Du Dich nicht zu sehr in irgendwas verrennst.

genau das habe ich nämlich vergessen, wurde durch all meine Emotionen vollkommen realitätsfern in Bezug auf meine Thera und dachte, ich muß sterben, als sie dann plötzlich alles abgebrochen hat.

Ich glaube, wenn man die richtige Balance finden kann, zwischen den eigenen Emotionen, der therapeutischen Beziehung und es dann nicht vergisst, daß es nichts anderes als eine Dienstleistung am Patienten ist, dann kann man besser bei sich bleiben, an sich arbeiten und eine erfolgreiche Therapie haben.

Mit ist das leider nicht gelungen.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Siri81
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:36

Liebes Wandelröschen,

auch dir ganz lieben Dank für deine Zeilen! Es ist interessant, das Ganze einmal aus einer anderen Sichtweise heraus zu betrachten. Du siehst das so ... erstaunlich positiv Das fällt mir, zugegebenermaßen, sehr schwer momentan... aber ich möchte auch gern einmal anders darauf blicken können.

Du hast Recht, dass es eigentlich immer die Wahl gibt zwischen warten und selbst aktiv werden - wenngleich es sich derzeit so für mich anfühlt, als gäbe es die Möglichkeit, selbst etwas zu beeinflussen, gar nicht mehr wirklich. Ich kann nur noch versuchen, irgendwie das Beste draus zu machen (wenn mir das gelingt, über meinen Schatten zu springen), aber abwenden kann ich das Ganze, das Ende eben nicht. ER hat es in den Händen, wann er die Therapie beenden will, ich nicht.
Ich kann wohl trotzig sein und mir sagen - jetzt erst Recht, ich will noch etwas mitnehmen aus den Stunden! Aber dafür stimmt ja dann doch irgendwie auch der Rahmen nicht mehr. Er ist schon auf Ablösung programmiert mit seiner Frequenz-Änderung, ich kann nicht in derselben Intensität dabei sein, wenn er es nicht mehr ist. Eine Stunde pro Woche hatte ich zu Beginn ja auch, und die Intensität ist tatsächlich eine (für mich zumindest) andere. Ich habe Hemmungen, zu viel zuzulassen, wenn ich weiß, er ist erst in einer Woche wieder für mich da. Und Mails beantwortet er seit einiger Zeit auch nicht mehr, wo er früher noch gesagt hatte "fühl dich frei, mir zu schreiben, wenn ich kann, antworte ich auch."

Sicher kann man es so betrachten, dass er mir nun zutraut, auch in längeren Abständen ohne ihn klar zu kommen. Tat ich ja auch in letzter Zeit häufiger mal, wenn gerade alles gut war - und weil ich wusste, es ist nur vorübergehender Natur. Das Schlimme für mich ist jetzt dieses Unwiederbringliche - wir werden reduzieren, und ich kann einfach nicht mehr zurück. Es wird nicht mehr gehen. Es wird einfach nie mehr diese Intensität haben, diesen Rhythmus, der mich auch durch schwierige Phasen getragen hat. Er vertraut mir - heißt es also auch, er meint, wir hätten die schwierigen Themen schon abgehakt? Dass nichts mehr kommt, was mehr Betreuung und Begleitung bedarf?
Ich hätte durchaus noch Themen, die ich bearbeiten wollte. Aber nicht mit größeren Stundenabständen, das traue ich mir einfach nicht zu dann. Also muss ich oberflächlicher bleiben - oder?
Bei einem wöchentlichen Modus geht das nicht so. Und gerade, wenn du auch nicht die Option hast, laufend Mails zu schreiben oder pausenlos anzurufen, ist man genötigt, nach eigenen Möglichkeiten zu suchen, mit schwierigen Situationen und Gefühlen klar zu kommen, sie nicht nur zu erdulden.
Ich kann das nachvollziehen, was du schreibst, klingt auch alles sehr einleuchtend und logisch für mich, dass es so laufen sollte. Ich kann mit einigen Dingen ja auch schon ganz gut zurechtkommen ohne hin und Urlaubspausen gehen auch schon besser - früher waren sie ein echtes Drama. Aber diese grundsätzliche Änderung nun, nicht mehr rückgängig zu machen dann, die ruft eine riesengroße Angst in mir hervor. Und auch ein wenig Resignation.
Er sieht, was du schon alleine kannst (auch wenn du es nicht immer willst, man ist ja auch mal bequem) und traut dir was zu:
Aber was, wenn er sich eben täuscht? Wenn es noch zu früh ist und das alles genau gegenteilig verläuft? Wenn es mehr schadet als gut macht? Wenn ich einfach noch nicht so weit bin und er mir zu früh zu viel aufhalst an Eigenverantwortung?
Wie finde ich heraus, ob ich nur spinne jetzt oder ob es tatsächlich noch nicht so weit sein soll?
Dieses Vertrauen seinerseits wollte ich dann auch durchaus erfüllen, nicht enttäuschen, hatte mir sehr geholfen.
Ich will ihn auch nicht enttäuschen. Aber auch nicht zum Spielball werden seiner Bedingungen. Ich will ihm nicht nur zeigen können, dass ich es kann. Ich will es selbst auch so fühlen können, mich dafür bereit fühlen! Und das tue ich gerade überhaupt nicht..
Der letzte Satz ist deine Interpretation, muss beileibe nicht stimmen. Wenn es dir möglich ist, ein paar Stunden auch privat zu finanzieren (du kannst ja mal rein prophylaktisch schon mal anfangen zu sparen), kannst du immerhin, falls die KK nicht mehr zahlt, weil Stundenkontingent ausgeschöpft ist oder Verlängerungsantrag abgelehnt wird, in einem gewissen Rahmen selbst bestimmen, wann zu Ende ist und bist nicht ganz fremdbestimmt.
Klar, ich kann schon mal sparen. Aber momentan geht es mir eher darum, dass ich nicht jetzt schon ständig das Ende vor Augen haben möchte. Und das rückt jetzt durch die Stundenumstellung schon sehr in den Mittelpunkt - und andere wichtige Themen werden irgendwie weggedrängt und haben keinen Platz mehr.


Ich danke dir sehr für deine Antwort, auch wenn ich jetzt so abwehrend antworte, ist da doch viel drin, was ich verstehen kann und versuche, auch mal so zu sehen...
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candle.
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:43

Hallo Siri81!

Ich habe alles gelesen. Jetzt nochmal eine Frage:
Siri81 hat geschrieben: Ich will es selbst auch so fühlen können, mich dafür bereit fühlen! Und das tue ich gerade überhaupt nicht..
Wann denkst du denn bist du bereit? Hast du da eigene konkrete Vorstellungen?

Viele Grüsse!
candle
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Tristezza
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:46

Siri, das klingt so, als müsstest du dich in ein unabwendbares Schicksal fügen. Aber woher weißt du denn, dass dein Therapeut auf der Stundenreduktion besteht und nicht mit sich reden lässt? Hast du überhaupt versucht, mit ihm darüber zu diskutieren? Er weiß vielleicht gar nicht, dass du dich jetzt noch nicht bereit dazu fühlst. Ich fände es auch gar nicht nötig, bei 50 Stunden jetzt schon auf eine Stunde pro Woche zu reduzieren. Und warum sollte nicht noch ein Verlängerungsantrag gestellt werden? Normalerweise entscheiden Therapeut und Patientin gemeinsam über solche Veränderungen.

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Siri81
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:47

CrazyChild hat geschrieben:Siri, ich muß zugeben, ich bin momentan bei diesem Thema sehr empfindlich, da ich überaus schlechte Erfahrungen in meiner Therapie gemacht habe. Ich hatte zunächst die gleichen Empfindungen wie Du, sprich, ich fühlte mich wohl im therapeutischen Rahmen, bei meiner Thera.

diese Therapie fand dann nach gut 4 Jahren ein jähes Ende, meine Thera hat sie nämlich vor drei Monaten abgebrochen und mich somit in eine schlimme Krise gestürzt.
Das tut mir total leid für dich, liebe CrazyChild
Ich kann dir nachempfinden, wie es dir damit gehen muss.
Und du hast ja auch durchaus Recht, mit dem, was du schreibst. Ich will das nur nicht wirklich wahrhaben. Sollte ich aber.

Ich muss dazu sagen, auch ich habe eine schlechte Erfahrung schon hinter mir. Mein letzter Therapeut hat die Therapie (VT) von heute auf morgen in einer Sitzung beendet - wir haben nie über ein Ende gesprochen, nie über Abschied, über unsere Beziehung.. auf einmal war es aus und vorbei und ich stand da. Tage-, wochen-, monatelang habe ich gelitten. Mich verlassen gefühlt, mich schon fast retraumatisiert gefühlt durch die Abschiede und Verlassenheitsgefühle, die ich in meinem Leben schon durchlebt hatte.

Ich kann deshalb gut nachfühlen, was du gefühlt haben musst.

Mein jetziger Therapeut hat mich aufgefangen. Mir gesagt, dass es anders laufen wird.. und jetzt? Schon der erste Schritt des Loslösens, und ich bin schon wieder irgendwie überrumpelt worden damit. Da kann ich doch nur glauben, dass jetzt das gleiche wieder beginnt..
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Siri81
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:50

candle. hat geschrieben:Hallo Siri81!

Ich habe alles gelesen. Jetzt nochmal eine Frage:
Siri81 hat geschrieben: Ich will es selbst auch so fühlen können, mich dafür bereit fühlen! Und das tue ich gerade überhaupt nicht..
Wann denkst du denn bist du bereit? Hast du da eigene konkrete Vorstellungen?

Viele Grüsse!
candle
Nein, nicht wirklich. Ich fühlte mich in den letzten Wochen und Monaten zunehmend besser (mit kleinen Krisen zwischendrin, aber trotzdem). Ich merke eine positive Entwicklung. Und er hat immer betont, dass die Dinge eben ihre Zeit brauchen. Und er sie mir geben wird.
Ich weiß nicht, wann ich soweit sein würde. Aber ich bin sicher, ich wäre es irgendwann, die bisherige Entwicklung zumindest deutet für mich darauf hin. Nur würde ich das so gerne mitbestimmen dürfen, ohne die Panik, dass es vorbei ist und ich getrennt werde, anstatt mit einem guten Gefühl zu gehen.
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Siri81
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:55

Hallo Tristezza,

naja, irgendwie hatte ich schon das Gefühl, ich müsste ihm da zustimmen. Er hat es vorgeschlagen - und für mich war allein der Vorschlag schon etwas, das ich nicht abschlagen konnte. Ich will ihn nicht überreden müssen, weiterzumachen wie bisher, wenn ich eigentlich weiß, das er es anders will. Dann ist er doch gar nicht mehr so dabei wie vorher. Ich würde immer denken, dass er eigentlich schon längst das Ende in die Wege leiten wollte.
Vielleicht habe schon damit gerechnet, dass er mich "sitzen lassen" würde, bevor ich soweit bin. Vielleicht hat es mich einfach in dem Gefühl bestätigt, dass Beziehungen ohnehin bei mir immer so enden müssen.

Ich habe nicht mit ihm diskutiert. Er hat mich in einer Stunde erwischt, in der ich ganz gut da war, gut drauf war. Die Tragweite dieser Entscheidung habe ich erst danach begriffen, so richtig. Dass damit eben etwas unwiederbringlich vorbei ist, und ich mich eigentlich noch gar nicht richtig bereit dazu fühle, mit dieser Phase abzuschließen.
Vielleicht wollte ich auch einfach erwachsen und vernünftig rüberkommen und mir die Blöße nicht geben, dass ich ihn noch so brauche und die Therapie noch so brauche...
Und warum sollte nicht noch ein Verlängerungsantrag gestellt werden? Normalerweise entscheiden Therapeut und Patientin gemeinsam über solche Veränderungen.
Naja, wenn er jetzt schon reduziert, wird er wohl keine Verlängerung im Auge haben, oder? Dann hätte er das doch noch ein wenig herausgezögert..

Ich verstehe sein Vorgehen, dass er einfach länger noch Therapie machen kann, wenn er einstündig weitermacht. Aber es ist eben dann auch nicht mehr dasselbe und vieles geht vielleicht dadurch verloren.
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candle.
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 19:57

Siri81 hat geschrieben: Nur würde ich das so gerne mitbestimmen dürfen, ohne die Panik, dass es vorbei ist und ich getrennt werde, anstatt mit einem guten Gefühl zu gehen.
Tristezza hat es ja schon gesagt, du sollst mitbestimmen! Und genau das kannst du in die nächste Stunde tragen. Vielleicht nimmt dein (mit-) handeln dir dann ja die Panik. Offenbar hat das gar nicht viel mit Trennung zu tun, sondern damit, dass du dich nicht traust dich einzubringen.

Versuche das doch mal, dann siehst du weiter.

Ich habe ja auch Reststunden, und bei mir ist die Intension genau umgekehrt mit der Stundenfrequenz alle 2 Wochen habe ich die Thera länger. Bei dir kann sich das prinzipiell ja noch auf 2 Jahre ziehen. Und ich denke auch, dass dein Therapeut für dich im Notfall da ist um eine Sitzung einzuschieben.

candle
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Tristezza
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 20:00

Siri, in deinem Posting steht eine Reihe von "Glaubenssätzen", die du vielleicht mal hinterfragen solltest.

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Siri81
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 20:12

Candle, du meinst, ich soll versuchen, anzusprechen, dass ich evtl. die beiden Stunden doch noch weiter haben möchte?
Und wenn er nein sagt, dann fühle ich mich doch erst recht abgeschoben.. ?

Ich finde es prinzipiell ja auch gut, am Ende die Stunden etwas hinauszuzögern, damit man sich langsam an den Abschied gewöhnt. Ich kann mir das auch für mich gut vorstellen, wenn ich mal so weit bin. Aber jetzt schon ans Ende zu denken, ist mir wirklich ein Graus. Ich kann gar nicht daran denken ohne in Panik zu verfallen.

Ich weiß nicht, ob er Stunden dazwischen schiebt. Ich habe ihn noch nie darum gebeten. Ich merke nur, dass er mittlerweile doch etwas auf Abstand geht, keine Mails mehr beantwortet etc. Als sei die Zeit einfach vorbei, in der er sich intensiver kümmern wollte und sollte..

Ich sehe schon, da ist so vieles im Ungewissen, ich werde wohl darüber reden müssen mit ihm. Aber ich bin nicht wirklich gut darin, was dieses Thema betrifft. Wahrscheinlich heule ich schon ,bevor ich ein Wort rauskriege - oder verdränge alles im entscheidenden Moment wieder und überspiele meine Gefühle.. das läuft manchmal so automatisch ab.
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candle.
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Beitrag Mo., 04.08.2014, 20:40

Siri81 hat geschrieben:Candle, du meinst, ich soll versuchen, anzusprechen, dass ich evtl. die beiden Stunden doch noch weiter haben möchte?
Und wenn er nein sagt, dann fühle ich mich doch erst recht abgeschoben.. ?
Warum sollte er das tun?
Ich merke nur, dass er mittlerweile doch etwas auf Abstand geht, keine Mails mehr beantwortet etc. Als sei die Zeit einfach vorbei, in der er sich intensiver kümmern wollte und sollte..
Das ist doch auch normal, du sollst ja lernen allein zurecht zu kommen.
Aber ich bin nicht wirklich gut darin, was dieses Thema betrifft.
Zumindest sehe ich da ein wenig Vermeidungsverhalten.

Tristezza sprach von Glaubenssätzen, ich weiß nicht wie ich es nennen soll, aber du hast in meinen Augen viele "Ausreden" parat, aber wenig Lösungsversuche. Aber das Leben ist nun mal so, das haben ja hier einige User in sehr guten Beiträgen zu vermitteln versucht. Wenn man nicht versucht, kann man keine guten Erfahrungen machen und das gilt so ziemlich für alle Lebensbereiche. Und was nützt es sich hinter schlechten Erfahrungen zu verschanzen?

candle
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mariebelle
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Beitrag Di., 19.08.2014, 23:04

Ich kann die Gefühle sehr gut nachvollziehen und freue mich immer von anderen zu lesen, dass Sie sich sehr stark mit den Zeiten zwischen den Therapiestunden beschäftigen. Eine Reduzierung der Stunden erlebe ich gerade knall hart. Mein Therapeut hat mir eröffnet er würde im Sommer etwas mehr Pause einlegen bzgl. Urlaub. Ich hatte jetzt eine Pause von 8 Wochen und danach ist auch nicht wirklich klar wie es weitergeht. Ich bin irgendwie traurig und auch wütend und bin dabei mich sehr weit von meinem Therapeuten zu entfernen. Das ist kontraproduktiv und ich weiß das, aber die Kluft wird von Woche zu Woche größer. Was soll ich den tun? Hab ihr eine Idee wie ich mich mitteilen kann?

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