Betrunken in Therapiestunde?

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Flugente
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 13:37

situation hat geschrieben:Du beschreibst perfekt meine momentane Situation! Darf ich fragen, ob Du das selber "durchlitten" hast, oder ist das einfach so logisch, nur meine momentane Gemütsverfassung verhindert das Verstehen der inneren Zusammenhänge
Nein ein Durchleiden gab es da bei mir nicht. Ich hatte von dieser Übertragunstheorie auch gar keine Ahnung, bis ich dieses Forum gelesen habe. Und meine Thera kennt diese Theorie natürlich hält aber überhaupt nichts davon, das Thema mit Patienten zu erörtern und durchzukauen.

Es gab sehr wohl eine Zeit, wo ich meiner Therapeutin ganz nah sein wollte aber wie gesagt, ich habe darüber mein Therapieziel nie aus den Augen verloren. Ich war, als ich die Therapie begann so hungrig danach, wieder gesund zu werden, ein glückliches Leben führen zu können, dass ich mich da nicht in eine Übertragunsliebe verloren habe vor allem weil es ja - und das weiß im Grunde jeder - der/die Thera das bleibt was er/sie ist: der/die Thera. War vielleicht auch zu einem großen Teil ihr Verdienst, denn sie versteht es wirklich das richtige Nähe-Distanz-Verhältnis zu bewahren, so dass die Therapie sehr gut funktionieren kann ich aber dennoch ein unabhäniger Mensch bleibe, der sein Leben selber gestalten kann. Mit ihrer Hilfe zwar aber ohne sie als Bestandteil. Verstehst du?

Ich bin über alle Maßen glücklich, dass ich eine wirklich gute gefunden habe, die sehr professionell arbeitet, unheimlich menschlich ist und sie wird immer einen ganz festen Platz in meinem Herzen haben. Ich habe allerdings auch nie meine Thera auf ein Podest gestellt. Sie nie als "höher" empfunden. Sondern als einen klasse Coach, der mich auf gleicher Augenhöhe gemeinsam mit mir raus aus meinen Prolemen führt und meine Dämonen verjagt.

Ich habe durch sie Schritt für Schritt gelernt, gesunde soziale Beziehungen aufzubauen, wieder Vertrauen in Menschen fassen zu können - aber draußen in meinem Leben. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen aber ich bin einfach so froh, dass ich doch solche Fortschritte gemacht habe und ich würde mich in den Allerwertesten beißen, hätte ich diese Chance nicht genützt sondern mich über die Jahre in einem sinnlosen Thera-und-Ich Traum verstrickt.

Und das ist es, war ich jederm hier wünsche, der in diesem Übertragungsstrudel steckt und nicht rausfindet.

lg
Flugente
Eisberg voraus!

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situation
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 13:39

metropolis hat geschrieben:Noch eine Frage: wie intensiv sprecht ihr momentan über deine Übertragungsgeschichten? Und welches Ergebnis hättest du dir durch den Alkohol in dieser Angelegenheit erhofft? (Sorry, aber ich habe die Funktion des Alkohols in Bezug auf deine Therapieprobleme noch nicht so ganz verstanden.)
Ich versuche es, so oft wie möglich anzusprechen oder auch in Mails zu artikulieren. Das Problem ist, dass ich meinen Thera auf der einen Seite anhimmele, am liebsten ständig mit ihm zusammensein möchte, auf der anderen Seite extreme Angst vor ihm habe. Das klingt wiedersprüchlich, ist es auch. Und das treibt mich innerlich gerade in den Wahnsinn. Alkohol könnte die Angstseite vielleicht ein wenig hemmen, so dass ich endlich ein wenig entspannen könnte und zumindest über meine Gefühle reden könnte, weil so bin ich innerlich so blockiert, dass nur Kauderwelsch herauskommt, oder intellektuelle Weisheiten, die mich innerlich gar nicht richtig betreffen. Mich nervt diese Situation einfach...ich bin von mir selber angenervt...

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metropolis
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 13:44

Am Haben wollen, am Bedürfnis nach Befriedigung ist ja an sich nichts Falsches. Nur wenn deine Wünsche real befriedigt werden, dann löst es das Problem nicht. Aber das weißt du wahrscheinlich.

Warum ist diese vollkommene Akzeptanz so selten?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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melli26
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 13:46

hallo situation,

die situation die du beschreibst hatte ich an fasching freitag. ich war bis morgens früh unterwegs mit freunden und wir hatten gut einen getrunken. ich wusste ja das ich am freitag gleich morgens die erste stunde hatte, aber es war mir egal. bzw. wenn ich ehrlich bin, wollte ich mal rusfinden was sie sagt wenn ich noch mit restalkohol bei ihr auf der couch liege. ich hatte schon mächtig schiss, dass sie mich rauswirft. ich hatte ihr natürlich nichts gesagt, aber an meiner fahne konnte sie das erklären. normalerweise bin ich immer frisch geduscht wenn ich zu ihr gehe, war ich natürlich an diesem morgen nicht, da ich auch nicht wirlich geschlafen hatte und erst 2 stunden vorher nach hause gekommen bin. aber die stunde war gut, das ich noch nagetrunken war, kam nicht zur sprache. ABER in der nächsten stunde. sie sagte, dass sie hoffe, dass es nicht so schnell wieder vorkommt. es sei das eine mal nicht schlimm gewesen, weil ja auch fasching war. aber das problem sei, dass sie nicht wisse mit WEM sie dann spricht. und die stunde dann eigentlich keinen sinn hat. meine unbewusste provokation ging irgendwie total auf. ich wollte mal wieder eine "menschliche" reaktion haben. wollte auch merken, dass sie sich mal ärgern kann. hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber war eine interessante erfahrung.

also ich denke dein thera wird es sicher irgendwann merken wenn du dein vorhaben umsetzten wirst, aber vielleicht wird es auch für dich eine gute erfahrung. aber generell is ja klar, dass alkohol nicht die lösung ist, aber ich denke das braucht man hier nicht extra zu erwähnen!!

liebe grüße
melanie
Tritt nicht in die Fußstapfen
anderer, du hinterläßt sonst selbst
keine Spuren*

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situation
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 13:50

Flugente hat geschrieben:Es gab sehr wohl eine Zeit, wo ich meiner Therapeutin ganz nah sein wollte aber wie gesagt, ich habe darüber mein Therapieziel nie aus den Augen verloren. Ich war, als ich die Therapie begann so hungrig danach, wieder gesund zu werden, ein glückliches Leben führen zu können, dass ich mich da nicht in eine Übertragunsliebe verloren habe vor allem weil es ja - und das weiß im Grunde jeder - der/die Thera das bleibt was er/sie ist: der/die Thera.
Flugente hat geschrieben:Ich habe allerdings auch nie meine Thera auf ein Podest gestellt. Sie nie als "höher" empfunden. Sondern als einen klasse Coach, der mich auf gleicher Augenhöhe gemeinsam mit mir raus aus meinen Prolemen führt und meine Dämonen verjagt.
Wow. Ich merke, dass Du dort eine wirklich gesunde Einstellung hast. Da schneid ich mir jetzt grad mal eine Scheibe ab. Vielen tausend Dank für Deine Hilfe!

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situation
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 13:53

metropolis hat geschrieben:Warum ist diese vollkommene Akzeptanz so selten?
weil ich sie nicht an mich heranlassen kann. Manchmal spüre ich sie, dann in der gleichen Sekunde denke ich wieder: nein, ich bin so schlecht, das gilt nicht mir, oder: komm mir ja nicht zu nahe, oder: wenn du mich wirklich kennen würdest, dann wärst du anders zu mir. Ja, es geht glaub ich um dieses scheiß Selbstbild.

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situation
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 14:01

melli26 hat geschrieben:aber das problem sei, dass sie nicht wisse mit WEM sie dann spricht. und die stunde dann eigentlich keinen sinn hat. meine unbewusste provokation ging irgendwie total auf. ich wollte mal wieder eine "menschliche" reaktion haben. wollte auch merken, dass sie sich mal ärgern kann. hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber war eine interessante erfahrung.
das ist ja interessant...mit WEM sie spricht. Werden unter Alkoholeinfluss andere Persönlichkeitsanteile aktiviert? Oder ist man selber anders (okay, ich weiß wie sich Alkohol auswirkt...)? Ist man auf einmal eine andere Persönlichkeit. Nein, ich denke nicht, mir fällt es einfach nur leichter, ehrlich zu sein, "Ich" zu sein. Traurig aber wahr. Ich halte sonst alles immer gedeckelt und mit Alkohol habe ich das Gefühl, endlich alles raus lassen zu dürfen. Krass. Wenn ich das nur endlich mal in der Therapie könnte...naja, deswegen ja dieser Thread...

und..sie hat sich geärgert...krass. D.h. es scheint keine Lösung zu sein...

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carö
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 14:25

hallo situation,
Nein, ich denke nicht, mir fällt es einfach nur leichter, ehrlich zu sein, "Ich" zu sein. Traurig aber wahr. Ich halte sonst alles immer gedeckelt und mit Alkohol habe ich das Gefühl, endlich alles raus lassen zu dürfen.
das halte ich für einen trugschluss, mehr ICH zu sein unter alkoholeinfluss. denn deine kontrollbedürfnisse bzw. die anstrengung, die dinge unter einen deckel zu halten - das bis auch DU.
es bringt nicht so viel denk ich unter alkoholeinfluss enthemmt zu sein, weil du gleichzeitig nicht voll da/ präsent sein kannst. was auch immer du dann rauslassen kannst, ein anderer wichtiger teil, nämlich dein bewusstes, aufmerksames erleben der situation, ist dann eben nicht voll da.
das eine geht eben auf kosten des anderen.

was aber nicht bedeutet, dass es sehr schlimm wäre, mal mit einem glässchen wein oder auch zwei in der stunde zu erscheinen. denke aber, dass es nicht in ordnung wäre, wenn das öfter passieren oder gar zur regel werden würde. ist mir auch schon passiert - viell. 3 x maximal in all den jahren der therapie, weil ich z.B. direkt nach einer (arbeits-)feier zur stunde bin... und das war in ordnung. aber auch irgendwie blöd, weil ich zwar ziemlich locker sein konnte, sich gleichzeitig aber auch so ein unangenehmes kontrollverlustgefühl einstellte. volltrunken zu sein hielte ich persönlich für daneben.

LG
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Stöpsel
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 14:36

Hallo situation,

ich finde es mit dem Alkohol gar nicht wegen der Suchtgefahr so problematisch, bei mir fängt es schon davor an: Im Prinzip betrügst/manipulierst Du Dich selber. Deine Ängste sind doch nicht unbegründet und um DIE geht es v.a., daß Du die aus dem Weg räumst. "Nachhaltig" aus dem Weg räumst, nicht so manipulativ vorübergehend.
Sich selbst was gutes tun.
Nein, aber ich habe gerade eine Übergangstherapie (wo sich schon wieder dieses Übertragungszeugs eingeschlichen hat) bis in 3 Wochen meine richtige Therapie anfängt (sorry, konfus). D.h. in der jetzigen Übergangstherapie werd ich das Thema auch wieder nicht zu ende durcharbeiten können
Oh je, das ist blöd. Aber dann ist die Frage, ob Du Deine Erwartungen hinsichtlich dieser Übergangstherapie nicht besser runterschraubst. Meinst Du denn, unterm Strich ist diese Übergangstherapie für Dich hilfreich? Zieht es Dich dann weiter in dieses Dilemma rein? (habe das ein bißchen so verstanden)

Viele Grüße

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situation
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 14:41

caro hat geschrieben:denn deine kontrollbedürfnisse bzw. die anstrengung, die dinge unter einen deckel zu halten - das bis auch DU
caro hat geschrieben:weil ich zwar ziemlich locker sein konnte, sich gleichzeitig aber auch so ein unangenehmes kontrollverlustgefühl einstellte
Ja, das kann ich nachvollziehen, weil auch so schon erlebt. Okay, Ihr überzeugt mich so langsam, dass es bessere Möglichkeiten als Angetrunken-Sein geben muss. Außerdem ist meine nächste Stunde sehr früh....

Also, erstmal vielen, vielen Dank von mir bis hierher...ich muss jetzt leider los, und komme erst morgen wieder ins I-Net...

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Thread-EröffnerIn
situation
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 14:48

Stöpsel hat geschrieben:Aber dann ist die Frage, ob Du Deine Erwartungen hinsichtlich dieser Übergangstherapie nicht besser runterschraubst. Meinst Du denn, unterm Strich ist diese Übergangstherapie für Dich hilfreich?
Also, die Übergangstherapie war perfekt, hat vieles in mir berührt, ich habe viele hilfreiche Erfahrungen gemacht und Tipps bekommen, und ehe ich es mich versah, kamen wir wieder an den Kern meines Problems...diese dumme Angst und Übertragungsliebe...das geschah heimlich, still und leise, sozusagen unbewusst...
und nun ist diese Übergangstherapie auch bald zu Ende und ich steh wieder da. Das was Du sagst, ist ein guter Aspekt, meine Erwartungen herunter zu schrauben. Die Sache einfach zu einem gute Ende zu führen und dann voll in die "richtige" Therapie einzusteigen.
Stöpsel hat geschrieben:Deine Ängste sind doch nicht unbegründet und um DIE geht es v.a., daß Du die aus dem Weg räumst. "Nachhaltig" aus dem Weg räumst, nicht so manipulativ vorübergehend.
Oh ja, das wünsch ich mir soo sehr!!! Ich bin zumindest jetzt wieder an den Ängsten angekommen, aber die Bearbeitung dauert einfach....

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Pfötchen
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 16:07

...auch ich bin leider völlig in die Übertragungen gerutscht und mußte mich einige Male unter Tabletten setzen um die Stunde überhaupt antreten zu können-sonst hätte ich wohl abrechen müssen-meine Therapheutin wurde zum Trigger- leider hatte sie selbst keine Konzepte um mich aus der Übertragung zu holen- sie hat ihre eigene Hilflosigkeit auch zugegeben. Ich würde auch denken, dass du dein Bedürfnis nach "Auflockerung" ansprechen solltest, das kann dann möglicherweise schon weiterhelfen!
Es tröstet mich hier so viel über die Übertragungsdramen zu hören-ich selbst habe nur noch eine Stunde und denke momentan nur:NIE WIEDER THERAPIE- ich kann den Nutzen der Übertragungen (Mutterprojektion) nicht wirklich erkennen- es hat solche Schmerzen ausgelöst....und bearbeiten muß ich das nun allein......
" Der Kontakt selbst ist das gefürchtete Element, weil er das Versprechen von Liebe, Sicherheit und Trost beinhaltet, das nicht erfüllt werden kann und das (den Patienten) an die abrupten Verletzungen erinnert, die er in seiner Kindheit erlebt hat" (aus:Das verfolgte Selbst-Strukturelle Dissoziation und die Behandlung von chronischer Traumatisierung).
Gruß Pfötchen

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ENA
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 17:21

Hallo Situation!
situation hat geschrieben:Nein, aber ich habe gerade eine Übergangstherapie (wo sich schon wieder dieses Übertragungszeugs eingeschlichen hat) bis in 3 Wochen meine richtige Therapie anfängt (sorry, konfus). D.h. in der jetzigen Übergangstherapie werd ich das Thema auch wieder nicht zu ende durcharbeiten können (vielleicht ist das ja ein Fluch auf meinem Leben?...scherz)
Wie lang ging denn diese Übergangstherapie und was war das Ziel?
Ich meine, eine Übergangstherapie ist ja, wie gesagt, für den Übergang, auch für Krisensituation da und weniger (aus meiner Sicht) dafür, die tiefsten Prozesse loszulösen und zu bearbeiten.
...und wenn das jetzt nur noch 3 Wochen sind, bis Du die richtige Therapie anfängst, geht es jetzt doch eigentlich auch eher um Abschluß dieser Zeit, Abschied also, oder?
Ich meine, Du könntest mit ihr jetzt noch ein Abschlußgespräch führen (in sofern Du drei Wochen mit nur einer Stunde aushalten kannst), ein Resümee ziehen, reflektieren,...und dann mit der neuen Therapeutin das Thema Übertragung bzw. Beziehungsproblematiken aufarbeiten... .
Dann kannst Du Deine letzten beiden Therapieverhältnisse als Beispiel nehmen oder nicht... . Übertragung passiert ja nicht nur in der Therapie... .
situation hat geschrieben:Danke für Deine Sorge um mich, aber ich denke, da bin ich stark genug, nicht in eine Abhängigkeit zu verfallen.

situation hat geschrieben:Das mache ich ja schon, aber es wird nicht besser, das ist das, was mich gerade so frustriert...ich kenn mich, ich werd nächste Stunde wieder voll verkrampft da sitzen und über meine Ängste und inneren Mauern berichten, ohne, dass sich etwas ändert...
Du kannst das Thema nochmal ansprechen oder ihr Deine Sorge aufs Band quatschen,...Du kannst auch, wie gesagt, nur noch zu einem Abschlußgespräch hingehen (und das, was Du noch sagen willst, Dir vorher aufschreiben) und den Rest dann mit der neuen Therapeutin besprechen... .

Lieben Gruß, ENA!

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estelle
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Beiträge: 1767

Beitrag Sa., 27.02.2010, 17:51

Ich war auch mal ca. zwei Wochen angetrunken in der Therapiestunde.Ist aber glaub ich garnicht
aufgefallen. Obwohl ich wirklich sonst nie Alkohol trinke.
Das war im dritten Jahr meiner Therapie und ich hatte Geburtstag gehabt und befürchtete schon
richtig der Therapeut würde mir nicht zum Geburtstag gratulieren. Das sagte ich ihm dann auch,
woraufhin er mir dann mit total monotoner Stimme dann doch noch gratulierte.
Das war für mich noch viel schlimmer,als wenn er mir garnicht gratuliert hätte,daraufhin habe ich
zwei Wochen lang Alkohol getrunken,bis ich den Schock überwunden hatte.
So wird man fast noch durch die Therapie alkoholabhängig.

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Medea
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 18:12

Alkohol ist wohl eine der schlechtesten Lösungen um Ängste zu überwinden bzw. zu "therapieren".
Was meinst du, wie schnell sich das generalisiert auf andere Situationen?
Es fällt dir bestimmt leichter unter Alkoholeinfluss über bestimmte Themen zu sprechen - und dann weitet sich das ganze aus auf andere Gebiete deines Lebens.
Das ist der beste Weg in die Alkoholabhängigkeit - zumindest in eine psychische.

Es ist sicher besser wenn du ansprichst, dass du mit dem Gedanken gespielt hast, mit Alkohol leichter sprechen zu können.
Das ist glaub ich total wichtig.

Alles Gute!

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