Verhaltenstherapie Austausch

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 24.04.2010, 18:02

Ich habe selbst eine VT hinter mir wg. Depressionen, und zum Ende der Therapie war vor allem Thema, wie ich zukünftig mit depressiven Episoden besser umgehen bzw. sie verhindern kann. Also: was muss ich mehr tun bzw. was muss ich weniger tun, um eine erneute Episode zu vermeiden. Das ist absolut sinnvoll.

...wir haben überwiegend über alles gesprochen, was mich belastet und zu der Depression geführt hat. Dadurch wurden mir eigene Verhaltensweisen klar, die nicht gut für mich sind,... Das habe ich vor allem in der ersten Psychotherapie beim Analytiker gemacht. Der Rückfall in der Verhaltenstherapie kam vor allem durch vielfache Belastungen, welche nicht zu umgehen waren. Auch einen gesunden Menschen hätte das überfordert. In dem Punkt stimme ich mit meiner Verhaltenstherapeutin überein. Trotzdem ist es sehr sinnvoll in so einer Situation Fertigkeiten an der Hand zu haben um gegensteuern zu können.

... und lang unterdrückte Bedürfnisse kamen an die Oberfläche, dir ich mir vorher jahrelang nicht eingestehen wollte ...
Ich wuste eigendlich immer was ich wollte. Mein ehemaliger Analytiker fand meine Bedürfnisse allerdings weniger gut und versuchte die Umsetzung zu verhindern. Meine Verhaltenstherapeutin fand gut, wie ich mit meinen Bedürfnissen umgehe.

Also, mir hat die VT sehr geholfen! Meine Verhaltenstherapie war eigendlich ganz gut, nur leider in wichtigen Punkten an meinen Interessen vorbei. Meine Therapeutin hatte wohl nicht immer meine Ziele im Auge.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Sa., 24.04.2010, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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candle
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Beitrag Sa., 24.04.2010, 18:05

Ic weiß ja nicht, ob Du noch konkret werden magst, aber bisher bleiben Deine Beiträge noch etwas an der Oberfläche. Mehr raten und helfen könnte "man" vielleicht, wenn Du konkret ein Problem zur "Beratung" stellen würdest. Dann könntest Du vielleicht auch konkret dran arbeiten.

Wenn Du nicht magst, ist es auch OK.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 24.04.2010, 18:16

Hast du die Möglichkeit, zu deiner Therapeutin noch einmal hinzugehen, um ihr konkret zu sagen, was dir fehlt von ihr fehlt, um zukünftig besser zurecht zu kommen? Vielleicht müsst ihr doch das ein oder andere noch aufarbeiten oder besprechen. Dazu gehört auch sagen zu können, was man braucht - auch, was man von der Therapeutin noch braucht, und da scheinst du doch recht klare Vorstellungen und Bedürfnisse zu haben. Also kommuniziere das nochmal bei ihr, mach einen Nachsorgetermin (sozusagen). Nein, mit meiner Therapeutin werde ich das wohl nicht mehr besprechen können, sie hat ihre Ausbildung beendet. Aber vielleicht kann ich es mit einer anderen Therapeutin in dem Ausbildungsinstitut besprechen.

Kannst du dir vorstellen, dass Druck von außen dir auch auf die Sprünge helfen könnte? Druck habe ich schon reichlich bekommen, ja dann trete ich mich selber in den A... um zu funktionieren, aber das verschlimmert das ganze noch. Ich fühle mich sowieso oft, als fehlerhaft und unzulänglich, so das ich eigendlich besser funktionieren müsste um den Anforderungen der Umwelt gerecht zu werden.

gibt dir die Ausbildung genügend Perspektiven für die Zukunft?
Siehst du darin eine vielversprechende Chance für dein Berufsleben?
Ich arbeite sehr gerne ich meinem Beruf und hoffe nach Ausbildungsende einen Arbeitsplatz zu finden.

Ich kann gerade nícht so richtig in Worte fassen, worauf ich hinaus will. Ich finde das Du alles sehr gut in Worte gefasst hast. Ich glaube Dich verstanden zu haben.

Danke Dir
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 24.04.2010, 18:32

Gut, dann schaue doch mal, was Dich sonst blockieren könnte um die Ausbildung nicht machen zu können.Ic weiß ja nicht, ob Du noch konkret werden magst, aber bisher bleiben Deine Beiträge noch etwas an der Oberfläche. Mehr raten und helfen könnte "man" vielleicht, wenn Du konkret ein Problem zur "Beratung" stellen würdest. Dann könntest Du vielleicht auch konkret dran arbeiten.
Sicherlich ist es sinnvoll noch mal mit einem Verhaltenstherapeuten zu sprechen, um Fertigkeiten an die Hand zu bekommen. Ich habe bereits die Ambulanz des Ausbildungsinstitus angemailt.

Aber vielleicht kann mir hier jemand auch Tipps geben, wie ich meine morgendliche Blockade überwinden könnte.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Stöpsel
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Beitrag So., 25.04.2010, 14:46

Ich denke, es kann ja einfach sein, daß solange diese Belastungen da sind, Du in Deiner Weiterentwicklung gehemmt bist/warst und da erstmal Hinweise von der Therapeutin zu bekommen, wie Du da wieder rauskommst, mag an der Stelle ja wirklich das sinnvollste sein (kenne ja nicht die Art Deiner BElastungen, aber bei mir ist es so. Ich merke, in dem Maße, wie ich da wieder rauskomme, gewinne ich wieder Boden unter den Füßen, komme mehr selber klar.). Nur darf es dann danach halt nicht stehenbleiben, sondern dann muß man gucken, was noch zu lernen ist ("HAndwerkszeug"), damit man in solche Situationen nicht mehr so leicht gerät bzw. damit man selbst leichter rauskommt. Na ja, das scheint ja auch Deine Meinung zu sein.
Wie war das Ende der Therapie? HAt die Therapeutin gemeint, daß nun alles wieder ok wäre bei Dir? Gibt es nicht auch trotz Ausbildungsende die Möglichkeit, die Therapeutin zu kontaktieren? Nur, um sie mal nach ihren Vorstellungen zu fragen, wie Du endgültig rauskommst. Immerhin kennt sie Dich ja schon länger.(Ich war z.B. auch bei einer Therapeutin in Ausbildung, diese hat nach Ausbildungsende in einer Beratungsstelle weitergearbeitet und ich durfte dann ab und zu dorthin kommen)
Generell bin ich aber nicht mehr so davon überzeugt, zu Therapeuten in Ausbildung zu gehen (hängt natürlich auch davon ab, inwiefern man ein "einfacher Fall" ist), ich finde, die Erfahrung eines Therapeuten schon sehr wichtig. Gerade auch, um sowas
Druck habe ich schon reichlich bekommen, ja dann trete ich mich selber in den A... um zu funktionieren, aber das verschlimmert das ganze noch.
nachvollziehen zu können.
Aber vielleicht kann mir hier jemand auch Tipps geben, wie ich meine morgendliche Blockade überwinden könnte.
Nein, damit hab ich keine Erfahrung. Aber allgemein bessern sich depressive Zustände ja durch Sport. Vielleicht kannst Du am Tag/Abend ja etwas Sport machen... Und rausgehne an die Luft, grad bei schönem Wetter, ist allgemein auch gut. Vielleicht schlägt sich diese Wirkung dann ja mal bis zum Morgen durch.

Viele Grüße

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Lockenkopf
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Beitrag So., 25.04.2010, 15:35

Danke Stöpsel,

ich sehe ich muß doch wohl meine Belastungen, die mir den letzten Rückfall gebracht haben, hier beschreiben.
Das ganze ist jetzt ein Jahr her und deshalb auch nicht mehr von Bedeutung.

- Meine 25 jähige Ehe war ernsthaft gefährdet, denn mein depressiver Ehemann setzte sich einfach ab, war verschwunden von einm Tag auf den anderen. Mit allen finanziellen Folgen.
- Mein Vater, dessen Betreuung ich übernommen hatte, starb nach einjährigen schweren Leiden, nachdem die medizinischen Behandlung und Ernährung weitestgehend, mit meiner Zustimmung, eingestellt worden war.
- Ich kam in meinem Praktikum mit dem Abteilungleiter und Kollegen nicht zurecht, da diese von mir Dienst nach Vorschrift verlangten. Ich aber meine Arbeit mit Engagement verrichtet und nicht exakt nach der Uhr.
- Ich fand im Mietshaus meines Mannes eine 6 Wochen alte Leiche eines Mieters. Mußte dem Arzt, Rettungssanitätern, Polizei und Kripo rede und antwort stehen. Es dauerte 5 Stunden bis die Leiche des Mannes vom Bestatter abtransportiert wurde. In dem Leichensackt befanden sich höchtes 10KG Knochen, gerocknete Hautund Harre. Alles andere hatte sich mit Hilfe von 100000 Tausend Maden verflüssigt. Und es war meine Aufgabe in Vertretung meines Mannes das eingetrocknete Leichenwasser über 50 liter, Teppich, Couch und Kleiderschrank zu beseitigen. Die Wohung war ein einzige Müllhalde voller Fliegenpuppen und mußte kommplett renoviert werden. Das habe ich mit Hilfe meines Sohne gemacht.
Danach war ich psychisch fertig und mußte Psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen.

Ich hätte halt gerne gehabt, wenn meine Verhaltenstherapeutin mich unterstützt hätte mit Hinweisen, wie ich an meiner Stabilität arbeiten kann. Stattdessen bleiben mir immer nur Medikamente als Hilfe, das ist mir zu wenig.

>> Wie war das Ende der Therapie? HAt die Therapeutin gemeint, daß nun alles wieder ok wäre bei Dir?<<

Nein, es ist nicht alles OK. Aber ihre Möglichkeiten mich zu therapieren liefen aus. Und ich wollte in einer tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapie weitermachen, das sich die zwischenmenschliche in der Verhaltenstherapie nicht bearbeiten lies. Aber der Gruppentherapeut kommt nicht in die Pötte.

Gibt es nicht auch trotz Ausbildungsende die Möglichkeit, die Therapeutin zu kontaktieren? Nur, um sie mal nach ihren Vorstellungen zu fragen, wie Du endgültig rauskommst. Immerhin kennt sie Dich ja schon länger.


Ich habe die Information, das die Psychotherapie von ihr definitiv nicht fortgeführt werden kann.

ich finde, die Erfahrung eines Therapeuten schon sehr wichtig.
Zu der Erkenntniss bin ich mitterweile auch gelangt.

>> Aber allgemein bessern sich depressive Zustände ja durch Sport. Vielleicht kannst Du am Tag/Abend ja etwas Sport machen...<<
An die Luft gehe ich sowieso, habe 4 Hunde. Ausdauersport ist gut, aber die Wirkung hält nicht bis zum nächsten Morgen, depressives Morgentief.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Stöpsel
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Beitrag So., 25.04.2010, 16:49

Hallo Lockenkopf,

hm, das mit der Ehe und dem praktikum, das sind ja so Sachen, wo man theoretisch lernen kann, wie man mit der Situation umgeht, welche Erwartugnen man hat, wie man sich durchsetzt. Bei sowas sollte Therapie einem ja schon weiterhelfen können. Und dafür Handwerkszeug zu lernen, ist ja auf jeden Fall gut. Das mit Deinem Vater und mit der Leiche im Mietshaus, na ja, also sowas ist dann halt Unglück/Pech, wogegen man nicht viel machen kann, kann mir nicht vorstellen, daß man da mit irgendwelchen Mitteln von sich aus was zur Stabilisierung machen kann (versuchen hätte man es vielleicht können), dafür sind es doch zu sehr Ausnahmesituationen. Und das alles zusammen kann einen schon ganz schön belasten, das kann ich mir vorstellen. Von daher ist die Frage, ob das nicht zuviel war, um damals was lernen zu können.
Aber jetzt, wo die Situation diesbezüglich entschärft ist. wäre natürlich eine gute Gelegenheit, es noch zu lernen.
Aber ihre Möglichkeiten mich zu therapieren liefen aus.
Ja, noch so ein Nachteil von Therapeuten in Ausbildung, v.a. wenn man diese Konsequenz vorher nicht weiß...
Und ich wollte in einer tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapie weitermachen, das sich die zwischenmenschliche in der Verhaltenstherapie nicht bearbeiten lies.
Die Erfahrung hatte ich auch mit meiner damaligen Therapeutin gemacht. ISt ja auch immer das, was man zu Verhaltenstherapie liest. Nur denke ich inzwischen, daß es eher daran lag, daß die Therapeutin in Ausbildung war als daran, daß sie Verhaltenstherapeutin war. Meine jetzige Therapeutin ist auch VTlerin (aber auch Gestalttherapeutin, aber ist eben auch häufiger bei erfahreneren Therapeuten, daß sie eine Ausbildung in mehreren Verfahren haben) und bei der kann ich darüber sehr wohl gut reden. Ok, Gruppentherapie ist wohl nochmal was anderes, da dort das zwischenmenschliche gerade passiert und man sozusagen weiß, worüber man redet.
Ich habe die Information, das die Psychotherapie von ihr definitiv nicht fortgeführt werden kann.
Nee, ich meinte ja auch gar nicht eine Fortführung bei ihr, aber daß sie Dir einfach nochmal sagt, welche Perspektiven für Therapie sie bei Dir sieht. Sofern Du das für Dich selbst nicht so gut klarkriegst (bei meiner Therapeutin wäre fragen sinnlos gewesen, eben aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung und weil ich dazu im Vergleich sehr genau wußte, was ich will und brauche und was nicht)
ich finde, die Erfahrung eines Therapeuten schon sehr wichtig.
Zu der Erkenntniss bin ich mitterweile auch gelangt.
Warum willst Du dann wieder beim Ausbildungsinstitut nachfragen?
Kannst Du nicht nach einem erfahreneren Verhaltentherapeuten oder auch tiefenpsychologischen Therapeuten suchen? Generell finde ich VT bei Depression schon ganz gut, aber das hängt wahrscheinlich schon von der Art der Probleme ab.

Bzgl. Therapieziel "Wie vermeide ich mißverstanden zu werden":
Ich denke hierfür ist es bei der Suche nach einem Therapieplatz v.a. wichtig, ein gutes VErhältnis zum Therapeuten zu haben. Denn wenn Du häufig mißverstanden wirst, wird Dir das ja vermutlich in der Therapie auch eher passieren?! Und dann ist es wichtig, daß man das gut ansprechen kann.
Mein ehemaliger Analytiker fand meine Bedürfnisse allerdings weniger gut und versuchte die Umsetzung zu verhindern. Meine Verhaltenstherapeutin fand gut, wie ich mit meinen Bedürfnissen umgehe.
Was für Bedürfnisse waren das? UNd wie ist Deine Meinung dazu, grade, nachdem Du so unterschiedliche Rückmeldung von den beiden Therapeuten bekommen hast?

Hm, ok, da kann ich Dir mit Morgentief nicht weiterhelfen. Aber vielleicht wirst Du im Unterforum für Depressionen ja fündig.

Viele Grüße

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Lockenkopf
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Beitrag So., 25.04.2010, 21:21

Hi Stöpsel

hm, das mit der Ehe
Bei dem Problem zeigte meine Verhaltenstherapeutin viel Verständniss, aber helfen konnte sie mir nicht. Da war allerdings auch nichts zum Helfen. Zudem hatte ich den Eindruck, das sie in dem Fall von mir lernte. Meine Verhaltenstherapeutin ist halt nur wenig älter als meine Tochter und hat somit in Ehe- u. Pertnerschaftsangelegenheiten deutlich weniger Erfahrung als ich.

dem praktikum, das sind ja so Sachen, wo man theoretisch lernen kann, wie man mit der Situation umgeht, welche Erwartugnen man hat, wie man sich durchsetzt.

Das ist so ein zwischenmenschlicher Bereich, in dem ich immer mißverstanden werde. Sicherlich versuchte meine Verhaltenstherapeutin mir hier zu helfen, aber viel dabei rausgekommen ist da nicht, trotz dem das zwischenmenschliche Thema fast die gesammteTherapiedauer einnahm.

daß man da mit irgendwelchen Mitteln von sich aus was zur Stabilisierung machen kann
Es ging und geht mir darum grundsätzlich zu lernen auf meine Depression einfluss nehmen zu können. Was muß ich tun, damit es mir gut geht.

Ja, noch so ein Nachteil von Therapeuten in Ausbildung, v.a. wenn man diese Konsequenz vorher nicht weiß...
Ich wuste davon und finde es nicht schlimm.

Ok, Gruppentherapie ist wohl nochmal was anderes, da dort das zwischenmenschliche gerade passiert und man sozusagen weiß, worüber man redet.
Das ist genau das woran ich interesseirt bin.

aber daß sie Dir einfach nochmal sagt, welche Perspektiven für Therapie sie bei Dir sieht. Sofern Du das für Dich selbst nicht so gut klarkriegst
Das Thema hatte ich gründlich mit meiner V-Therapeutin abgeklärt. Ich habe beschlossen in einer Gruppentherapie weiter zu machen. Sie fand das gut. Das Problem ist, einen Gruppentherapeuten zu finden der mich aufnimmt.

Warum willst Du dann wieder beim Ausbildungsinstitut nachfragen?
Kannst Du nicht nach einem erfahreneren Verhaltentherapeuten oder auch tiefenpsychologischen Therapeuten suchen?

Weil das die einzige Stelle ist die die V-Therapie mit einigen wenigen Sitzungen weiter führen könnte und mir Strategien gegen meine Depression vermitteln kann. Alles ander würde von der KK nicht übernommen. Ich kann meine Therapiepraxis nicht wechseln wie ich will.

Bzgl. Therapieziel "Wie vermeide ich mißverstanden zu werden":

Für dieses Problem hatte ich mir ja jetzt die Gruppentherapie ausgesucht.

Ich denke hierfür ist es bei der Suche nach einem Therapieplatz v.a. wichtig, ein gutes VErhältnis zum Therapeuten zu haben.

Nein, in einer tiefenpsychologischen/analytischen Gruppentherapie stellt der Therapeut nur den Rahmen. Die therapeutische Arbeit wird von den Teilnehmern gemacht.

Denn wenn Du häufig mißverstanden wirst, wird Dir das ja vermutlich in der Therapie auch eher passieren?! Und dann ist es wichtig, daß man das gut ansprechen kann.
Genau deshalb ist die Gruppentherapie ja so interessant. Und wenn der Gruppenzusamenhalt gut ist, kann man Mißverständnisse und Übertragungen auch bearbeiten.


Was für Bedürfnisse waren das? UNd wie ist Deine Meinung dazu, grade, nachdem Du so unterschiedliche Rückmeldung von den beiden Therapeuten bekommen hast?

Das Bedürfniss nach finanzieller Unabgängigkeit. Mein ehemaliger Analytiker fand es garnicht gut, das ich einen anderen Beruf erlernen wollte. Er setzte mich unter Druck, verbat es mir sogar. Was mich aber nicht abhielt. Nur mein Vertrauen in diesen Therapeuten war ab da absolut dahin.
Und mein Bedürfniss, Jagdhunde zu züchten. Auch das wollte mir der Analytiker ausreden. Hat auch nicht geklappt, ich züchte Hunde.

Meine V-Therapeutin fand meine Absichten verständlich und das anstreben von Zielen sehr gut. Ich habe mich von ihr verstanden gefühlt.

Hm, ok, da kann ich Dir mit Morgentief nicht weiterhelfen. Aber vielleicht wirst Du im Unterforum für Depressionen ja fündig.
Danke für den Tipp.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Stöpsel
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Beitrag So., 25.04.2010, 22:38

Hallo Lockenkopf,

jetzt bin ich irritiert, Du scheinst doch genau zu wissen, was Du machen willst, warum fragst Du dann?! Wenn das Problem ist, von einem Gruppentherapeuten aufgenommen zu werden ist das ja nichts, wo Dir jemand aus dem Forum helfen kann...

Viele Grüße

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 17:56

Hi Stöpsel,

weil ich ein Problem mit dem Morgentief habe und mir der Antrieb zum pauken fürs Staatsexamen fehlt, obwohl ich gerne in dem Beruf arbeite.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Stöpsel
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 18:09

Hi Lockenkopf,

ja schon, aber was hat das dann mit Therapie zu tun? Weil sonst ist Deine Frage in dem anderen Unterforum besser untergebracht, da wirst Du sicher auch passendere Antweorten kriegen und man kann sich die Antworten zu Therapie ja sparen, weil es Dir darum ja offenbar gar nicht geht?!
Nun gut, ich weiß es ja dann jetzt...

Viele Grüße

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stern
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 19:11

Lockenkopf hat geschrieben:Das ganze ist jetzt ein Jahr her und deshalb auch nicht mehr von Bedeutung.
Meine Erfahrung ist, dass der Zeitfaktor nicht wirklich etwas darüber aussagen muss, ob etwas noch von Bedeutung ist oder nicht... das aber nur am Rande bemerkt. Und du erwähnst Belastungen, die die meisten mitnehmen würden.
Stattdessen bleiben mir immer nur Medikamente als Hilfe, das ist mir zu wenig.
Iss allein in der Tat nicht unbedingt ausreichend. Nimmst du Medis? Erleichterung verschaffen können sie aber schon (insbes. als zusätzliche Maßnahme), gibt ja auch antriebsfördernde.
Nein, es ist nicht alles OK. Aber ihre Möglichkeiten mich zu therapieren liefen aus.
Mit Therapeuten i.A. kenne ich mich nicht aus. Was heißt das? Gibt es da nur ein bestimmtes Kontingent?
Und ich wollte in einer tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapie weitermachen, das sich die zwischenmenschliche in der Verhaltenstherapie nicht bearbeiten lies.
Das liegt wohl weniger an der Form als am Therapeuten. Also bei mir war auch sowas drin, wenn Bedarf war.
Ich habe die Information, das die Psychotherapie von ihr definitiv nicht fortgeführt werden kann.
Ohne Weiterempfehlung? Aber wie auch immer. Auf diese Thera/ausbildungsinstut biste ja auch nicht wirklich angewiesen. oder doch? Mache Probegespräche und suche dir einen anderen Thera. Weiß schon gar nicht mehr, was ich schon alles geschrieben habe und ob das schon dabei war: Ein Auswahlkriterium war für mich durchaus, wie hilfreich ich bereits die probesitzungen für mich erlebte. Da erhielt ich schon Vorgeschmäcker wie die Thera dann ablaufen könnte.
ich finde, die Erfahrung eines Therapeuten schon sehr wichtig.
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ja, das kann viel ausmachen... wobei Erfahrung nicht unbedingt Anzahl der praktizierten Jahre sein müssen, sondern auch die Erfahrung in den Schwierigkeiten, wegen derer man die Therapie aufsucht.
depressives Morgentief
huh... schwer dazu eine Pauschallösung zu präsentieren, das kann ich nicht. Also ich würde danach vorgehen, wo du die Ursache siehst... wie meine ich das: So kann es einen Unterschied machen, ob du schlichtweg erschöpft bist (wegen vorangegangener Belastung, von denen du dich nicht wirklich hast erholen können). Oder ob vielleicht irgendwelche Blockaden da sind, die auf Ängsten beruhren oder weil dir die Ausbildung doch nicht im Grunde deines herzens zusagt. Oder ob dir Bewältigungsstrategien fehlen (zeitmanagement, Arbeitstechniken z.B.). Oder Ziel zu hoch oder niedrig. Oder der Schlafrhythmus nicht passt, mit der folge eines Morgentiefs. Oder im einfacheren Fall lässt sich das damit beheben, dass du deine Lernzeiten an deinen Biorhythmus anpasst. Und so weiter. Je nachdem können verschiedene Ansatzpunkte ziehen... von Erholung bis Konfrontation über lebensgeschlichtliche Anknüpfpunkte bis Vermitteln von Arbeitstechniken und Zeitplänen/Tagesstrukturen, usw. Oder kombi aus verschiedenem.

Wo siehst du die Ursache? Wenn dir jetzt "Depression" auf der Zunge liegt... dann frage ich dich, wo du deren Ursprung siehst... und zwar ursächlich (nicht die Auslöser)? Belastungen wie du sie geschildert hast, können bei jedem eine Depression auslösen. Aber vielleicht gibt es auch ein paar innere Ursachen? Nur so als Anregung gedacht. Denn ich fande gerade in meinen VT die Kombi aus Erklärung (die durchaus auch innere Faktoren und lebensgeschichtliches einbezogen) und wie ich damit umgehen kann als hilfreich... in meiner TFP finde ich das aber auch gegeben.
Was muß ich tun, damit es mir gut geht.
Schade dass du dazu nichts hast mitnehmen können. Vielleicht lässt sich manches erschließen, wenn du es darüber angehst, WARUM es dir nicht gut geht (vgl. meine fiktiv ausgedachten Fragen, wie du dich dem vielleicht etwas nähern kannst).
Ok, Gruppentherapie ist wohl nochmal was anderes, da dort das zwischenmenschliche gerade passiert und man sozusagen weiß, worüber man redet.
Das ist genau das woran ich interesseirt bin.
Kapiere aber ehrlich gesagt nicht ganz, worum es dir geht... eher um zwischenmenschliche oder eher um Lernblockaden/Morgentiefs. Vielleicht ist es da wirklich hilfreich, wenn du konkrete Fragen in die entsprechenden Unterforen platzierst.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 20:52

Danke Stern

Kapiere aber ehrlich gesagt nicht ganz, worum es dir geht... eher um zwischenmenschliche oder eher um Lernblockaden/Morgentiefs.

Ich gaube, das hängt zusammen. Mir ist durch Eure Antworten hier klar geworden, das ich depressiv und voller Lernblockaden bin, weil ich Problme mit den Kollegen am zukünfigen Arbeitsplatz fürchte.
Das heißt wiederum, nur die Gruppentherapie wird mir helfen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Mi., 28.04.2010, 19:04

Ich habe eine Antwort von der Ambulanz den Ausbildungsinstitus erhalten. Sie machen dort keine Nachbetreuung weil alle Therapeuten auf ein halbers Jahr ausgebucht sind. Und eine neue Verhaltenstherapie kann ich erst in 2 Jahren wieder anfangen.

Ich habe ein Vorgespräch bei einem weiteren Gruppentherapeuten, aber erst in 2 Monaten.

Somit jetzt meine konkrete Fragen an das Forum:
"Was habt ihr für Techniken/Handwerkszeug in euren Verhaltenstherapien an die Hand bekommen, um eure Depression positv zu beeinflussen?"

"Wie habt ihr eure Blockaden überwunden?"
Liebe Grüße
Lockenkopf

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candle
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Beitrag Mi., 28.04.2010, 19:10

Aktiv werden: Grenzen setzen, vermehrt tun, was einem gut tut, Entscheidungen für sich treffen... und so fort.

So meinte ich ja auch bei der Verhaltenstherapie die Hausaufgaben. Da hast Du als Beispiel ein aktuelles Problem und gehst da gezielt ran es zu lösen. Nicht über die Symptome arbeiten, das geht nicht.

Ich denke, darum geht es im allgemeinem bei einer Depression.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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