Therapeutin reagiert aggressiv

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 16:04

sandrin hat geschrieben: Es kann doch auch nicht sein, jemanden gleich mit Abbruch zu drohen.
Das kommt eben auf die Kritik an. Noch wissen wir ja nichts darüber.

candle
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stern
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 16:09

Egal wie man darüber befinden mag, aber es gibt auch Therapeuten, die für sich in Anspruch nehmen, einigermaßen gut arbeiten zu können... denn sonst können sie nicht arbeiten. Ein Aufzeigen der Konsequenz(en) kann ich mir dann auch vorstellen. Weil es bringt ja dann weder dem Patienten noch dem Therapeuten etwas, in einer destruktiven Konstellation zu verharren. Sondern besser ist es dann, dem Patienten, die Chance zu geben, sich jemanden zu suchen, mit dem er besser arbeiten kann. Aber wie gesagt: Es ist unklar, was vorgefallen ist. Für Kritik sollte natürlich grds. Raum sein... und natürlich sollte Ankündigung der Therapiebeendigung nicht der erste Schritt sein, sondern eher einer der letzteren, wenn sich abzeichnet, dass man miteinander nicht zurecht kommt und so keine zufriedenstellende Therapie möglich ist. Meine Meinung.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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hopelife
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 17:38

Hallo.
Ich finde es ,
wie auch einige schon bereits benannt haben auch nicht professionell.
Deine Therapie soll auch dazu dienen, dass sie deine Kritik annimmt und dir ein Feedback gibt.
Eine gute Therapeutin ist authentisch und auch mal verärgert, dennoch sollte sie für sich selbst schauen, warum Sie so reagiert und ihr Verhalten stets überprüfen. Supersision oder..
Mit einem Beziehungabbruch zu drohen, gerade wenn du eventuell diese ambivalent Beziehungmuster aus der Vergangenheit kennst, Abhängigkeit von den Eltern, dann gerätst Du in einen Kreislauf, der sich schwer durchbrechen lässt.
Du musst es ansprechen genau den Satz, dass du dich für dein Verhalten entschuldigen willst, eigentlich sollte jede Therapeutin da sehr aufmerksam werden.
Ich hab meine Therapeutin auch oft kritisiert und alles an ihr ausargiert wonach mir war.

Das ist auch manchmal wichtig um neue Beziehungserfahrungen zu machen.
Also, die Beziehung zu überprüfen.
Es ist hier auch nicht wichtig zu wissen, warum du sie kritisierst.
Es ist schon sehr wahnsinnig zu lesen, wie sich dich quält.
Das geht gar nicht!
Auch wenn es schwer ist. Du musst da raus. Lass dir hier im Forum helfen.. es gibt sehr nette User hier, die dich gut unterstützten können und ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ist deine Thera den sehr ambivalent? also mal lieb und zuvorkommend und dann wieder abweisend und kühl?
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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steinpilz
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 17:53

Ist deine Thera den sehr ambivalent? also mal lieb und zuvorkommend und dann wieder abweisend und kühl?
Ja, das ist sie und ich habe sie auch gern, trotz dieser für mich oft unerträglichen Umstände. Naja und ein Jahr ist schon auch lang.

Zur Kritik: Es handelt sich um Missverständnisse, die sie oft gegen sich gerichtet sieht und ich meine es nicht so, wie sie es dann interpretiert, aber sie glaubt mir nicht. Ich rechtfertige mich und es kostet mich viel Kraft ihr verständlich zu machen, dass es eben so nicht gemeint war. In den Gesprächen hinterfragt sie viel und ich komme nicht gleich zum Punkt, dann reagiert sie manchmal ungeduldig und ich fühle mich unter Druck gesetzt.

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hopelife
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 18:08

ich kann es mir vorstellen.
Hört sich so an, als lockt dich aber so eine Dominanz.
Damit meine ich,
dass sich der Kreislauf schwer durchbrechen lässt.
Wie können wir dir helfen?

kannst du mal ein Beispiel einbringen, ist zwar jetzt nicht so relevant, aber vielleicht besser vorstellbar, wie sie ist.
Bei deinem letzten Eintrag hörte es sich, sehr danach an, als hätte sie ein Problem. Wo soll das hinführen, das du ihr ständig erläutern musst ,warum du etwas so siehst. Was sollst du daraus lernen für dein Leben?
Habt ihr denn genug Distanz, hört sich nach Beziehungsschaos an, aber nicht nach einer Therapie.
Obwohl das ja auch vorkommt, die therapeutin aber gelernt hat eigentlich damit umzugehen.
oder nach Verbesserungsvorschläge zu fragen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Atara
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Beiträge: 394

Beitrag Sa., 25.05.2013, 18:28

ich kann deine meinung absolut verstehen, stern.
Nur, ich habe auch die erfahrung gemacht, das es sehr ungut sein kann, nicht mehr zu wissen, was man sagen darf,
und was nicht. wenn, der therapeut mit kritik nur dann umgehen kann wenn es für ihn tragbar ist, ok.
aber wenn der patient nur noch unsicher ist bei dem was er von sich geben darf und was nicht, trägt das dazu bei, dass er sich unsicher fühlt und ängstlichkeit
da hochkommt wo sicherheit entstehen sollte.
wenn der therapeut ein problem mit kritik hat, sollte er das äußern, von anbeginn sagen, das er bestimmte äußerungen etc. nicht hören möchte,
weil er sonst nicht arbeiten kann.
aber wenn der patient nur noch schiss hat, was falsches zu sagen, dann geht das vertrauen hin und das therapeuten-patienten-verhältnis hat keine vertrauensvolle basis mehr.

ich habe zwischenzeitlich diese erfahrung auch gemacht, wie gesagt. irgendwann sagte ich zu ihr,
dass sie mir doch ein handbuch geben soll, wo drinnsteht was sie nicht hören will, damit ich sie nicht unnötig kränke/kritisiere o.ä.
damit es in zukunft keine missverständnisse mehr gibt...
das fand sie aber auch nicht gut...
naja, jeder therapeut hat auch tage wo er anfälliger für worte ist die er sonst vlt. besser verträgt. sind alles nur menschen.
aber die ballance sollte schon funktionieren, ansonsten entstehen unsicherheiten und der aufbau einer guten beziehung
ist gefährdet.
meine meinung
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"

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sandrin
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 18:31

Atara hat geschrieben: naja, jeder therapeut hat auch tage wo er anfälliger für worte ist die er sonst vlt. besser verträgt. sind alles nur menschen.
Das halte ich für einen sehr entscheidenden Punkt! Genau deshalb ist es meiner Meinung nach auch brandgefährlich, Therapeuten so zu idealisieren. Es sind und bleiben Menschen, die ebenso ihre Macken und dunklen Ecken haben, die durchaus auch mal narzisstisch sein können. Der Patient ist nicht automatisch immer der arme Gestörte, an dem es liegt. Es ist und bleibt ein menschlicher Kontakt, wie alle anderen halt auch.

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Atara
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Beiträge: 394

Beitrag Sa., 25.05.2013, 18:44

sandrin hat geschrieben: Der Patient ist nicht automatisch immer der arme Gestörte, an dem es liegt.
Den Schuh sollte man sich auch nicht anziehn. Meine Thera hat schon dinger gebracht, da haben meine Freunde,
denen ich davon erzählte, die Hände über dem kopf zusammengeschlagen.
die ist auch nicht ohne, die gute...
aber es ist auch ein lernprozess, die erfahrung zu machen, das die therapeutin eben nicht unfehlbar ist, keine göttin ist,
nicht die übermutter.
die fehler des anderen akzeptieren lernen, das ist ein wichtiger punkt!
alle seiten eines menschen sehen lernen, nicht nur die idealisierte, sondern auch die doofen, dunklen,
unpassenden, ärgerlichen.
und trotzdem das positive, schöne, freude bringende behalten, in sich, für den therapeut, auch wenns mal schräg wird.
ein lernprozess, aber ein sehr wichtiger.
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"

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sandrin
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 18:47

Das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Genauso sehe das auch!

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hopelife
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 19:13

ich weiss nicht, sie hat doch genau ihr Problem beschrieben, wenn Sie das nicht akzeptieren würde, dann würde sie sich nicht entschuldigen das ist eine Unterwerfung. Es sei denn der Patient sieht hier wirklich einen Fehler eine Übertreten der Grenze oder eine falsch angebrachte Kritik gegenüber der Therapeutin.
Ich erlebe ihre Schilderung für Sie als sehr bedrohlich, weil sie ja schon nicht mehr weiß, was Sie falsch macht oder Angst um einen Verlust hat, weil sie sie auch gerne mag. Was soll daran hilfreich sein?
Es geht nicht um die Akzeptanz, so denke ich natürlich darf der Therapeut auch mal einen schlechten Tag haben, aber das war gar nicht ihr Thema.
Es ging hierbei um ihre Gefühle, dass sie sich gar nicht so zeigen darf, wie sie ist.
Und es gibt Menschen/Klienten die können damit gut umgehen, es gibt aber auch Menschen, die gerade von dominaten Persönlichkeiten abhängig werden und in die Rolle des abhängigen Kindes was sich nicht lösen kann annehmen. Ich finde das sehr gefährlich.
Ich denke auch, das ein guter thera diese Muster erkennen sollte und ihr eher einen stabilen Rahmen geben sollte etwas berechenbares, da wo sie sich auch zeigen kann.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Thread-EröffnerIn
steinpilz
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 19:20

Danke, HoffnungLeben, ich finde deinen Beitrag sehr hilfreich, vielen Dank.

Lieben Gruß
Steinpilz

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RTRV
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 33
Beiträge: 137

Beitrag Sa., 25.05.2013, 20:05

Und was wirst du jetzt machen? *neugierigbin*
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde



http://ich-oder-so.webnode.at/

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Gelli
Forums-Gruftie
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Beitrag So., 26.05.2013, 07:07

@steinpilz

Ich finde,das deine Thera da unprofessionell reagiert.Theras sollten genauso mit Kritik umgehen lernen oder können so wie wir es auch lernen sollen.Soviel erstmal dazu.
Ich kann nur von meinem Thera berichten wie der das handhabt mit Kritik oder wenn ich ihm sage,ich bin da ganz anderer Meinung.
Es gibt auch bei uns so manchen Tag in der Therapie wo ich ihm sage,das mir dies oder jenes so nicht gefällt,und ich seinen Standpunkt da auch nicht vertreten möchte.Oder ich sage ihm,ich glaube ich halte jetzt eher den Mund als das ich Sie "verletze"oder Angst haben muß,das Sie mich aus der Therapie werfen.
Mein Thera antwortet da jedesmal,niemand wird Sie,und schon garnicht ich,aus der Therapie werfen,nur weil Sie meinen Standpunkt nicht verstehen wollen oder können,oder weil ihnen an mir dies oder jenes mißfällt.
Er meint,es sei hier ein "geschützter"Rahmen,wo ich lernen kann,Kritik zu üben und zu schauen,wie reagiert mein Gegenüber auf dieses.
Und es sei die Aufgabe des Theras diese Kritik sich anzuhören,und zu hinterfragen warum der Klieent das so sieht,und so kann ein gemeinsammes Gespräch darin sehr hilfreich sein,zu verstehen warum der Klieent das so oder so sieht,und gegebenfalls kann daran gearbeitet werden,es anders zu machen.
Der Thera sagt:Der Klieent möchte genauso verstanden werden wie der Thera,und Kritik zu äussern ist ein mutiger Schritt,weil für so machen es schwer ist,zu seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen.

Mein Thera hört sich meine Kritik an und geht darauf ein,und geht so lange mit mir im Dialog bis ich und er uns verstanden haben,und hinterher bedankt er sich jedesmal dafür das ich so mutig und offen darin war ihm das zu sagen.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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sandrin
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Beitrag So., 26.05.2013, 08:29

Endlich mal ein nicht narzisstisch gestörter Therapeut. Herzlichen Glückwunsch Gelli!

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Thread-EröffnerIn
steinpilz
sporadischer Gast
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weiblich/female, 40
Beiträge: 11

Beitrag So., 26.05.2013, 10:38

Und was wirst du jetzt machen? *neugierigbin*
Eine schnelle Lösung habe ich derzeit noch nicht parat. Es macht mich traurig und hilflos im Moment.

Vor allem vergleiche ich mich mit den anderen Patienten, mit denen es scheinbar gut funktioniert *ratlos* ??

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