Da fällt mir eine Geschichte ein...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Hope°
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 05:40

Ja Schneerose, denke ich auch. Und hier ist es ja wie bei so vielem Anderen auch.Nicht jeder beherrscht die Methodik gleich gut. Der ein oder andere Thera hatte möglicherweise gerade während einer Fortbildung davon gehört/es dort gelernt und übt nun-da kann's anfänglich sicher auch mal etwas holprig werden, oder tatsächlich noch irgendwie falsch sein. Wenn du oder auch ich dann so therapiert werden, haben wir leider Pech gehabt.

Bitter vielleicht. Ich habe angefangen zu begreifen, dass Psychotherapie eben ein Job ist wie jeder andere auch und das dort Menschen sind, die einfach etwas nicht so gut können und von daher noch üben müssen. Dummerweise üben die halt mit echten Patienten und das ist m.e. eine Schwachstell im System.
Nun ja.

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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 07:11

@ Schneerose,

das Problem ist, Therapeuten sind ja auch nur Menschen.

Nehmen wir mal folgende Beispiele an:

Da ruft ein Klient in der Praxis seines Therapeuten an und berichtet, wie schlecht es ihm geht. Es gibt Therapeuten, die das aushalten können und sagen "Wir sehen uns ja nächste Woche, da haben sie einen Termin". Andere hingegen können sich nicht abgrenzen (oder es liegt tatsächlich ein Notfall vor) und versuchen den Klienten irgendwie in der Terminkalender zu quetschen. So, nun hat der Therapeut aber keinen Termin mehr frei. Was also tun? Sich einen anderen Patienten rauspicken und dem absagen? Wenn ja, welchen Klienten soll er wählen, dem er absagt? Wie soll er dem Klienten erklären, dass der Termin nicht stattfindet? Die Wahrheit sagen oder lügen? Die Wahrheit sagen, dass es da einen Klienten gibt, dem es schlecht geht und sich der Therapeut entschieden hat diesem einen Patienten den Termin wegzunehmen um diesen Termin jemand anderen zu geben? Oder ihm den Termin mit einer Notlüge wegnehmen, aber durch die Notlüge verhindern, dass der Klient das Gefühl hat weniger Wert zu sein als der Klient, dem es gerade schlecht geht und für den er seinen Termin opfern muss? Lügen kann also Schmerzverusachung verhindern.

Da kommt ein Klient in Therapie, der sich als Versagen fühlt, weil er in seinem Leben nichts geschafft hat. Was soll der Therapeut tun? Ihm die Wahrheit sagen "Ja, Sie sind ein totaler Versagen, sie liegen seit 40 Jahren nur im Bett rum" oder therapeutischen Techniken anwenden, wie z.B. das Loben, um positive Verhaltensweisen beim Klienten aufzubauen? Lobt er den Klienten, dann lügt er, weil er innerlich anders über den Klienten denkt. Aber er lobt ihn dennoch, weil er während der Therapeutenausbildung gelernt hat, dass man mit Loben ein Therapieziel erreichen kann.

Da lernt ein Psychotherapeut während seiner Ausbildung, dass Empathie wichtig sei. Dann kommt ein Klient in Therapie und erzählt was. Der Therapeut jedoch kann keine Empathie empfinden. Was tun? Dem Klienten die Wahrheit sagen, dass es den Therapeuten kalt lässt? Oder Empathie vorspielen, weil der Therapeut ja gelernt hat, Empathie sei wichtig.
Lügen kann also dem Therapieziel dienlich sein.

Therapeuten sind auch nur Menschen und es reicht nicht nur fachliche Kompentenz zu haben. Der Therapeut muss auch persönliche Kompetenzen haben um mit solchen und anderen Konfliktsituationen umgehen zu können, ohne den Klienten mit einer Wahrheit oder einer Lüge zu verletzen. Und er muss Therapiemothoden anwenden, die er gelernt hat, wie z.B. den Klienten loben, empathisch sein, ... auch wenn er persönlich ganz anders über den Klienten denkt und ihm persönlich gar nicht nach loben und Mitgefühl ist. In gewisser Weise ist Psychotherapie damit selbst eine Lüge, wenn der Therapeut etwas nur tut, weil es eine Technik ist, aber persönlich aber ganz anders denkt.

Ich denke, das ist das Dilemma bei Psychotherapie. Einerseits ist Therapie für den Klienten eine intensive emotionale zwischenmenschliche Beziehung. Anderseits ist Psychotherapie nichts anderes als ein Job, in dem der Therapeut Behandlungsmethoden anwendet, die er während der Ausbildung gelernt hat. Als Privatmensch ist der Therapeut mitunter völlig anders als in seiner Therapeuten-Rolle.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 07:32

Guten Morgen,

Fragen:

welchen Nutzen hat dieses Wissen nun fuer euch?

Ich finde es ehrlich gesagt manchmal schade und sogar kontraproduktiv zu wissen.

LG
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stern
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 08:00

Wenn für irgendwelche Anschauungsbeispiele Namen geändert werden oder die Story etwas angepasst wird, so würde ich das eher noch nicht als lügen empfinden. Es geht ja dann auch nicht darum, etwas über sich zu erzählen (über den Therapeuten in Erfahrung zu bringen). Sondern es ist professionell, wenn es dem Patienten dient.

Was jedoch unmittelbar die Beziehung betrifft, so erwarte ich Authentizität... mit Offenheit komme ich besser klar als mit einer weichgespülten Notlüge. Bzw. dann lieber nichts sagen als etwas vorgeben, das nicht ist bzw. so nicht empfunden wird (was man als Patient auch mit einiger Wahrscheinlichkeit erkennen kann... und dann evtl. erst recht schädlich wirkt à la der Therapeut muss sogar lügen, um...).

Ich habe Therapeuten i.d.R. authentisch erlebt... insofern spüre ich eigentlich im Normalfall keine Diskrepanz zwischen Gesagtem und Gemeintem. 1x wurde ich jedoch mit einer Lüge konfrontiert (in einer angespannten Phase, verplappert und damit auch notgedrungen eingeräumt)... nicht schön. Ich denke, das diente weiterer Konfliktvermeidung... umso blöder jedoch, wenn es dann doch auffliegt.

In einer Beratungsstelle war ich mal bei einer relativ jungen Psychologin... nun hier hatte ich in der Tat den Eindruck, sie spult ihr Wissen ab. Und wenn ihr Rückgriff auf ihr Wissen anscheinend nicht möglich war, weil sie mit manchem nicht so viel anfangen konnte, wirkte sie überfordert. Ein Lob wirkte dann auch noch geplant. Ging gar nicht (für mich).
Liebe Grüße
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Schneerose
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 08:19

**AufdemWeg** hat geschrieben:Guten Morgen,

Fragen:

welchen Nutzen hat dieses Wissen nun fuer euch?

Ich finde es ehrlich gesagt manchmal schade und sogar kontraproduktiv zu wissen.

LG

Hallo auf dem Weg,

ich denke, dass ist wieder ganz individuell, mal einfach von meiner Sicht aus, für mich ist es ganz wichtig...
und auch mein Therapeut sagt, für mich ist einer der wichtigsten Therapieerfolge "wieder das Gefühl haben, die Kontrolle über mich selbst zu haben = mich selbstwirksam fühlen lernen"...

da ist glaube ich der Ausgangspunkt ganz speziell, für den einen ist es enorm wichtig, für den anderen garnicht, und für den nächsten völlig kontraproduktiv...aber das ist immer so im Leben.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 08:20

@ **AufdemWeg**
welchen Nutzen hat dieses Wissen nun fuer euch?
Mir hilft das Bewusstmachen, dass Therapeuten auch nur Menschen sind und der Therapeutenberuf nichts anderes ist als ein Beruf, in dem Methoden Anwendung finden dabei, realistisch zu sein und zu bleiben. Ich habe keine Vollkommenheitserwartungen an meine Therapeutin. Meine Therapeutin darf auch Fehler machen. Ich erwarte keine Kuscheltherapie, in der alles harmonisch und romantisch verläuft, ich erwarte Realität, so wie ich sie auch in der Welt "da draußen" antreffe. Und zur Realität gehört für mich, dass Menschen nicht vollkommen sind, Schwächen haben und Fehler passieren können. Es hilft mir dabei mir stets vor Augen zu halten, dass ich mich in einer Arbeitsbeziehung befinde und nicht in einer Liebesbeziehung. Es hilft mir insgesamt dabei mich nicht ständig verletzt zu fühlen, wenn sich meine Therapeutin wie ein normaler Mensch verhält und in meiner Therapie etwas schiefläuft und nicht wie ein vollkommener Gott. Es hilft mir einfach, kurz gesagt, mit beiden Füßen in der Realität zu bleiben.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Schneerose
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 08:25

Hallo Jenny Doe,

ja, in solchen Fragen, da bin ich wohl noch sehr geprägt von meiner ersten Therapie - mir fällt da das Wort ein, was ich in der Zeit mal gelesen habe:

ANPASSUNGSTECHNIKER

ja, das Wort sagt für mich alles aus - was ich unter "Werkzeugkiste ohne Echtheit" verstehe - oder "therapeutisches Lügen"...oder wie auch immer...
das Wort bringt es für mich auf den Punkt.

Was ich jetzt in meiner neuen Therapie erlebe, IST ABSOLUTE MENSCHLICHKEIT...
da hast du völlig recht, Jenny...
und da er so MENSCH ist, versuche ich selber viele Dinge anzunehmen, wo ich in der ersten Therapie völlig in Widersand aufging...
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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 08:34

Das, was in dem genannten Buch steht sind eher Interventionstechniken? So verstehe ich es.

Wenn das so ist dann ist es fuer mich etwas ganz anderes als Authentizitaet.
Da will ich nicht viel wissen da glaube ich mal ganz naiv.

Ob die Tochter Rosa oder Lila heisst oder vielleicht sogar ein Sohn ist spielt fuer mich keine Rolle sondern die Botschaft dahinter.

Insofern lautet meine Antwort: ja, fuer mich ist es eine Sache des
Vertrauens.

Authentizitaet und Menschlichkeit hingegen erkenne ich bei meiner Analytikerin z.B. an ihrer Lebendigkeit.
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zombie78
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 08:53

Hallo Schneerose,

du beschreibst es sehr schön. Rückblickend war es bei mir wohl auch so oder zumindest ähnlich. Auch ich bin mit der Offenheit meines Therapeuten jetzt "glücklicher" als mit meinem Psychologen zuvor. Ich habe im Nachhinein den Eindruck er war so ein Techniker (er hatte lange auch Verkaufspsychologie in der Industrie gecoacht) Meine Vermutung ist, dass er in der Beratungsstelle eben auch nur Methoden zu verkaufen versucht, leider.
Ich empfinde noch sehr viel für ihn, aber ich habe natürlich das Gefühl irgendwie reingefallen zu sein auf Methoden, Techniken etc., das ist wirklich alles andere als eine schöne und nach vorne bringende Erfahrung...

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 09:11

Aber Therapeuten MÜSSEN ja Techniken/Handwerkszeug zur Verfügung haben
ansonsten würden Gespräche mit Freunden ausreichen?

Inwiefern schliessen sich denn Authentizität/Menschlichkeit und Techniken aus?

Für mich gar nicht.
LG
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stern
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 09:13

"Anpassungstechniker" bzw. "Werkzeugkiste ohne Echtheit" sind gute Formulierungen.

Wenn jemand strikt so arbeiten würde, so erübrigt sich für mich Therapie... hier würde es langen, mir ein Buch in die Hand zu drücken (bzw. dass ich mir selbst ein passendes aussuche). Meine autodidaktischen Fähigkeiten dürften ausreichen, mir selbst irgendwelche Techniken anzueignen (bzw. das ein oder andere ergab sich für mich auch schon intuitiv). Wichtig ist nur, in den passenden Ecken zu suchen. Ist effektiver und günstiger bzw. vielleicht sogar nervenschonender (für mich), denn wenn eine einfache Übung/Technik dann vielleicht auch noch ausführlichst erklärt und erläutert wird oder Zeit verschwendet wird für etwas, dass ich mir zutraue, selbst zu peilen, so finde ich das dann schade um MEINE Zeit bis evtl. sogar leicht nervig.
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Schneerose
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 09:23

**AufdemWeg** hat geschrieben:Aber Therapeuten MÜSSEN ja Techniken/Handwerkszeug zur Verfügung haben
ansonsten würden Gespräche mit Freunden ausreichen?

Inwiefern schliessen sich denn Authentizität/Menschlichkeit und Techniken aus?

Für mich gar nicht.
LG
...für mich auch nicht!!!

die Betonung lag bei mir auch darauf:
ANPASSUNGSTECHNICKER
Werkzeugkiste ohne Echtheit

Beides zusammen ist für mich ein Künstler seiner Zunft.

Ich erklärs vielleicht einfacher, mein Sohn liebt den Pc und alle drum herum, er ist 12 J. alt und weiß jetzt schon, dass er Programmierer werden will...
er lebt die Leidenschaft, man glaubt es ihm in jeder Faser....

und so erlauben wir ihm auch sich mehr in die Materie zu vertiefen,

würde er es jedoch nur tun,
weil es "alle" tun...weil man sich so cool finden kann...am neuesten Stand zu sein...
dann müsste ich ihn fragen,

WARUM ist dir das so wichtig?

Vielleicht konnte ich es damit etwas besser erklären, was ich meine...

Technik Wissen - ist das Rüstzeug,
den Beruf dann ausüben, darin zu wachsen hat mit der eigenen Persönlichkeit zu tun...

und das Ergenbis merkt man,
egal ob Automechaniker, Installeteur oder Therapeut...

wer seine Zumpft mit Liebe ausführt, der ist sowas wie
der leidenschaftliche Strassenfeger...
oder der "Clo Mann" in Wien, der mit schwarzen Anzug die Leute bedient...
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 09:26

**AufdemWeg** hat geschrieben:Das, was in dem genannten Buch steht sind eher Interventionstechniken? So verstehe ich es.

Wenn das so ist dann ist es fuer mich etwas ganz anderes als Authentizitaet.
Da will ich nicht viel wissen da glaube ich mal ganz naiv.

Ob die Tochter Rosa oder Lila heisst oder vielleicht sogar ein Sohn ist spielt fuer mich keine Rolle sondern die Botschaft dahinter.

Insofern lautet meine Antwort: ja, fuer mich ist es eine Sache des
Vertrauens.

Authentizitaet und Menschlichkeit hingegen erkenne ich bei meiner Analytikerin z.B. an ihrer Lebendigkeit.
aber was wenn man die Botschaften nicht versteht?
weil er fach"chinesisch" spricht, und ich mundart ...
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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 13.11.2015, 09:30

Schneerose,

da würde ich sagen, nicht die angewandte Technik als Technik hat versagt
sondern es hat anscheinend menschlich nicht gepasst oder zumindest in dem Punkt im Verstehen,
so, dass er falsch ausgewählt hat und den Klienten damit verfehlt.


P.S. was ist eigentlich ein Anpassungstechniker?

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Beitrag Fr., 13.11.2015, 09:42

Technik bzw. Methode und Authentizität müssen sich nicht ausschließen (wäre schlimm, wenn es so wäre). Denn natürlich ist Therapie in einen methodischen und professionellen Kontext einzubetten. Dass vorübergehend keine Empathie möglich ist, kann vorkommen, würde ich sagen. Wenn man aber weitgehender kaum Empathie und eine gewisse Sympathie aufbringen kann, so wäre es wohl professioneller, einen Patienten von Anfang an abzulehnen. Nur Technikanwendung kann das meiner Meinung nach kaum wettmachen, wenn es menschlich schlichtweg nicht passt. Eine Therapie, die nur harmonisch verlaufen würde, wäre auch kaum entwicklungsfördernd. Aber ich würde sagen, hier ist sogar besonders Empathie wichtig, um den Patienten nicht zu "verlieren".
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