Wie lange 'darf' Verarbeitung dauern?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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nulla
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Beitrag Di., 03.09.2019, 10:18

Ich bin auch seit knappen 2 Jahren in Therapie und mache mir häufig ähnliche Gedanken wie du. Oft überlege ich mir, ob ich bereit wäre, ohne Therapie zurecht zu kommen, und komme meistens zu dem Schluss, dass ich noch nicht so weit bin. Mein Therapeut bestätigt mir das auch. Andererseits weiß ich, dass ich heute besser alleine zurecht käme als vor 2 Jahren, weil ich gelernt habe, die Gefühle ein bisschen zu ordnen, und weil ich bei vielen Dingen weiß, woher sie kommen. Was aber nicht bedeutet, dass ich all die negativen Gefühle und Ängste nicht mehr habe. Nein, die kommen immer wieder, und ich glaube nicht, dass das irgendwann ganz vorbei sein wird. Aber ich erhoffe mir, eines Tages die notwendige Sicherheit zu haben, aus solchen Momenten selbst wieder herauszufinden, anstatt meinen Gefühlen hilflos ausgesetzt zu sein. Das ist zumindest meine Erwartung an eine erfolgreiche Therapie.

LG nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)

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stern
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Beitrag Di., 03.09.2019, 11:31

Das macht nicht alles aus, wenn man das Gefühl hat "zu langsam" zu sein. Aber ich würde sagen, es kommt tatsächlich teilweise von außen und kann merklich oder unmerklich beeinflussen. Punkte wie:
- Wir leben in einer Gesellschaft, in der Leistung und Effizienz und Ökonomie eine hohe Bedeutung haben
- Im Gesundheitssystem: Aus Kostengründen wird zunehmend überlegt, wie man Therapiedauern zusammenstauchen kann und angebliche hocheffiziente Methoden entwickelt... womit auch signalisiert wird: Das ist der Rahmen, wie lange etwas maximal dauern darf. Psychoanalytische Lehrstühle an Unis gibt es kaum noch... Klischees von zu lange und ineffizient werden umso munterer verbreitet... je kostengünstiger und schneller, desto besser.
- Evtl. Angehörige, die den Kranken möglichst schnell "verbessert" zurückwünschen (oder zumindest wie er vorher war).
- Neid als Thema, was mir fremd war, bevor ich in der Klinik war. Geht also teilweise sogar von Patienten aus: Was, der bekommt diese oder jene Therapie... oder der ist schon sooo lange in Therapie (und hat sich immer noch nicht so verändert [wie ich mir das vorstelle])
- usw. Doch, ich würde schon sagen, hier kann sich dann auch die Frage stellen, ob und inwieweit übernehme ich solche (explizit oder implizit) von außen herangetragenen Erwartungen als Weg für mich selbst. Oder akzeptiere ich, das dies oder jenes so und so lange dauert... und kann optimalerweise auch Fortschritte verbuchen, die entlasten (was motiviert). Davon abgesehen sehe ich es sowieso nicht so, das "Verarbeitung" etwas ist, was einen genau definierten Anfangs- und Endpunkt hat. Was vorkommen kann: Wenn ich in der Therapie an manchen Themen eh näher dran bin, kann es vorkommen, dass ich hier zeitweise umso leichter "triggerbar".
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Zora_
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Beitrag Di., 03.09.2019, 14:03

Fighter1993 hat geschrieben: Mo., 02.09.2019, 19:36 Ja wir sind alle irgendwie gebeutelt vom Leben, wollen dass es besser, anders, lebenswerter, leichter.... wird. Aber wir sollten auch einfach gnädiger mit uns sein. Es gab genug andere Menschen die eben nicht gnädig mit uns waren, die keine Geduld, keine Zeit, keine Liebe für uns hatten. Wir können es nicht von anderen erwarten, können es uns vielleicht selbst nicht geben. Aber wir sollten. Ich würde es mir für mich und all diejenigen, die mit sich kämpfen wirklich wünschen.
Mir selbst gelingt es nicht immer, aber ich versuche es immer wieder zu beherzigen und mir bewusst machen.
Das ist so wahr! Da muß ich auch noch viel an mir arbeiten...mit mir selbst gnädig zu sein ist wirklich schwer für mich.

Philosophia hat geschrieben: Mo., 02.09.2019, 19:41 Ich drück dir die Daumen, Zora, - vielleicht kommen gerade mehrere Faktoren zusammen. Wenn übrigens dann noch akut Therapiebedarf bestehen sollte, gibts auch nach dem Höchstsatz noch Verlängerungsmöglichkeiten - da brauchts ein neues Gutachten. Zumindest hab ich das hier mal irgendwo gelesen. Und ich kann mir vorstellen, dass du auch nach Therapieende zur Krisenintervention hingehen könntest. Für so was gibts extra Stunden. Habt ihr schon über die Zeit danach gesprochen?
Danke, Philosophia!
Wir haben bis jetzt noch nicht über die Zeit danach gesprochen weil immer irgendwas anderes wichtiger war. Aber ich denke, ich werde es jetzt dann mal ansprechen.
Vivy hat geschrieben: Di., 03.09.2019, 06:26 Ich finde auch, dass 2 Jahre wirklich noch nicht lang sind.
Danke....das was du geschrieben hast (von deinen Erfahrungen), nimmt mir gerade ein bisschen Druck!

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Zora_
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Beitrag Di., 03.09.2019, 14:29

nulla hat geschrieben: Di., 03.09.2019, 10:18 Andererseits weiß ich, dass ich heute besser alleine zurecht käme als vor 2 Jahren, weil ich gelernt habe, die Gefühle ein bisschen zu ordnen, und weil ich bei vielen Dingen weiß, woher sie kommen. Was aber nicht bedeutet, dass ich all die negativen Gefühle und Ängste nicht mehr habe. Nein, die kommen immer wieder, und ich glaube nicht, dass das irgendwann ganz vorbei sein wird. Aber ich erhoffe mir, eines Tages die notwendige Sicherheit zu haben, aus solchen Momenten selbst wieder herauszufinden, anstatt meinen Gefühlen hilflos ausgesetzt zu sein. Das ist zumindest meine Erwartung an eine erfolgreiche Therapie.
Ja, da geht es mir ähnlich. Ich hatte zwischendurch auch schon Phasen, in denen ich es gut geschafft habe mit den Gefühlen/Ängsten allein zurecht zu kommen. Das gibt mir Hoffnung...zu wissen, ich kann das auch wieder schaffen.
Zuletzt geändert von Zora_ am Di., 03.09.2019, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Zora_
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Beitrag Di., 03.09.2019, 14:32

stern hat geschrieben: Di., 03.09.2019, 11:31 Doch, ich würde schon sagen, hier kann sich dann auch die Frage stellen, ob und inwieweit übernehme ich solche (explizit oder implizit) von außen herangetragenen Erwartungen als Weg für mich selbst. Oder akzeptiere ich, das dies oder jenes so und so lange dauert... und kann optimalerweise auch Fortschritte verbuchen, die entlasten (was motiviert).
Danke dafür! Ich glaube das ist bei mir ein ziemlich wichtiger Punkt!

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Montana
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Beitrag Di., 03.09.2019, 14:52

stern hat geschrieben: Di., 03.09.2019, 11:31 Aus Kostengründen wird zunehmend überlegt, wie man Therapiedauern zusammenstauchen kann und angebliche hocheffiziente Methoden entwickelt... womit auch signalisiert wird: Das ist der Rahmen, wie lange etwas maximal dauern darf.
Da sagst du was. Man erkennt das auch schön an Fragebögen, wie sie in Kliniken gern verwendet werden. Da bin ich gleich mal über einen gestolpert, in dem das Empfinden während und kurz nach DEM traumatischen Erlebnis abgefragt wurde. Ich habe gesagt, den kann ich nicht ausfüllen, es gab viele Erlebnisse über Jahre. Antwort: dann nehmen Sie eben das schlimmste Erlebnis. Auch das konnte ich nicht. Nicht nur aus reinen Machbarkeitsgründen. Da wurde ein Schema angewendet und da passte ich nicht rein. Ich wollte nicht so tun als ob.
Andere Klinik, gleiches Problem: "Formulieren Sie Ihre Ziele für diesen Aufenthalt" am Anfang und "In welchem Maße haben Sie Ihre Ziele erreicht?" am Ende. Da konnte ich nur schreiben: Ich habe erkannt, dass die formulierten Ziele nicht meine Ziele waren, sondern das, was SIE mir in den ersten Tagen vermittelt haben, was meine Ziele sein sollten. Unter der Angst und dem Druck, die ich da empfand. MEINE Ziele sind andere. Blöd für die Klinik, denn die wollten ja ihre Effizienz messen. Aber solange das menschliche Gehirn keinen USB-Anschluss hat, wird das wohl nicht möglich sein.

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Candykills
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Beitrag Di., 03.09.2019, 16:38

@Montana
Ich verstehe nicht recht, was dich daran gehindert hat DEINE Ziele anzugeben? Mir käme jetzt zum Beispiel gar nicht in den Sinn Ziele anzugeben, die jetzt der Therapeut/Arzt dort als passend findet.
Und dann verändern sich Ziele auch teilweise im Laufe der Therapie, was ja auch völlig in Ordnung ist. Aber das sind ja dann trotzdem auch die eigenen Ziele, auch wenn sie sich verändern oder eben dann anders sind, als jetzt am Anfang.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Fighter1993
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Beitrag Di., 03.09.2019, 17:32

Naja Candykills, ich kann jetzt nur von mir sprechen. Aber zu Beginn meiner Therapie war das einzige Ziel dass ich hatte, dass es besser wird. Ich konnte da nix konkretes nennen und hätte sicherlich auch die vorgeschlagenen, anregend gemeinten Ziele der Therapeutin übernommen. Und als ich damals kurz in der Klinik war, war mein Ziel so schnell wie möglich wieder rauszukommen. War nicht freiwillig dort. Sind jetzt beides nicht so die mega Therapieziele, die die Behandler lesen/hören wollen.
Auch jetzt kann ich nur sagen, ich will das Geschehene integrieren, will damit leben können, will ihm die Macht entziehen. Ja vielleicht auch stabile Beziehungen/Freundschaften führen - wobei das auch eher was ist, was sich meine Therapeutin für mich wünscht. Ich komm relativ gut klar damit, dass die meisten Menschen nach 2 Jahren aus meinem Leben müssen. Und dann gibts ja auch noch die gesellschaftlichen Ziele/Erwartungen die man bewusst/unbewusst übernimmt.
Ich denke also, je nachdem wo man in der Therapie steht und welche Vorstellungen man so hat, kann man mehr oder weniger gut eigene Ziele formulieren.

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Montana
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:10

Ich bin damals dorthin, nach über einjähriger Wartezeit auf den Therapieplatz. Davor hatte ich eine schwere OP und war gerade so weit, nach über drei Monaten, dass ich mit Physiotherapie anfangen durfte und sollte. Im Vorfeld war das genau besprochen, dass ich in der Klinik Physio bekomme. Dort gab es Physiotherapeuten. Zusätzlich war von der Klinik als Bedingung genannt worden, dass ich meine Krücken nicht mitbringen und nutzen dürfe. Ich hatte alles getan, was ich konnte, damit es keine Probleme geben würde. Und war bereit, dort ohne Krücken zu laufen, obwohl ich das eigentlich noch nicht sollte.
Dann war ich dort und musste darum kämpfen, überhaupt zu einem Physio zu kommen, damit der beurteilen sollte, ob ich überhaupt Physiotherapie bekomme. Dem habe ich Berichte mitgebracht und das Rezept, das ich nicht einlösen konnte, weil man als stationärer Patient nicht ambulant zur Physio woanders hingehen darf.
Aber der war stark sehbehindert, fand die Berichte daher überflüssig und hat mir einfach so bescheinigt, keine Physio zu brauchen.
Daraufhin habe ich meinen Operateur eingeschaltet und der hat Haare auf den Zähnen und hat sich gleich mal bis ganz oben durchtelefoniert. Und denen erklärt, dass man normalerweise nach einer solchen OP eine stationäre Reha macht und normale Physiotherapie das absolut mindeste sei, damit ich irgendwann wieder schmerzfrei und einigermaßen gerade laufen könnte. Dann gab es plötzlich doch Physio für mich.
ABER: ich wurde im Verlauf des Ganzen, bevor mein Operateur jemanden erreichen konnte, von einer somatischen Ärztin sehr streng darauf hingewiesen, dass ich sehr frech sei und ein unglaubliches Anspruchsdenken an den Tag legen würde. Und dass ich mir das ganz dringend abgewöhnen müsse.
Ich war hin und her gerissen. Fühlte mich betrogen, weil das mit der OP dort vorher bekannt war. Auch, weil andere Patienten Krücken nutzten, während sie mir verboten worden waren. Und ich war beschämt, weil ich vergeblich versucht hatte, zu meinem Recht zu kommen und mir dieses mit voller Überzeugung einfach abgesprochen wurde. Ich war bestrebt, mich anzupassen. Um weitere Situationen zu vermeiden, in denen ich laut und harsch zurechtgewiesen wurde. Die ersten Tage habe ich eigentlich nur geweint.
Und dann war da der Kontakt zu meinem Operateur, der immer auf 180 war. Und ich hatte Angst, er würde mich in Schwierigkeiten bringen. Gleichzeitig war ich auch dankbar, dass er so auf meiner Seite stand.
Ein Ziel für mich war vor der Klärung der Situation, dass ich nicht mehr frech usw. sein wollte. Weil mich das nur dazu führte, mich schrecklich fühlen zu müssen. Lieber gar nicht erst was sagen, dachte ich.
Und dann gab es tatsächlich eine offizielle Entschuldigung für das Verhalten der Klinik. Da ich immer größere Schmerzen bekam, kam vom Physio die Anweisung, ich solle mit Krücken gehen. Außerdem Aufzug fahren. Und von den Schmerzmitteln gingen irgendwann meine Leberwerte hoch. Ich bemühte mich doch, alles zu machen.
Tja, da war der Beginn in der Klinik echt dumm gelaufen. Denn meine erste Erfahrung war: alles vorher abgesprochene gilt nicht mehr, ich werde beschimpft und klein gemacht. Und mit meinen Problemen muss ich alleine klarkommen. Ich hatte entgegen der Regeln dort meine eigenen Schmerzmittel mitgebracht und nicht abgegeben. Darum war ich unglaublich froh, denn ich musste die wirklich nutzen.


mio
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:11

Montana hat geschrieben: Di., 03.09.2019, 14:52 MEINE Ziele sind andere. Blöd für die Klinik, denn die wollten ja ihre Effizienz messen. Aber solange das menschliche Gehirn keinen USB-Anschluss hat, wird das wohl nicht möglich sein.
Im Grunde zeigt aber doch schon dieser Gedanke, dass Du mehr daran zu denken scheinst was andere wollen als an das was Du willst. Die Frage "Was konnten Sie erreichen?" lässt sich auch ganz anders verstehen, nämlich so, dass sie Dir selbst zur eigenen Überprüfung dienen soll. Ich würde die ganz selbstverständlich so verstehen. Du verstehst sie ganz selbstverständlich anders. Und DAS sagt sehr viel aus und bei dieser Erkenntnis lässt sich therapeutisch super ansetzen wenn man es möchte. Also zB. indem Du Dich fragst warum es in Deinen Gedanken im Kontakt immer nur "mehr um den anderen gehen kann/soll/muss" als um Dich.

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Montana
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:18

PS: bei der OP war das Becken an drei Stellen durchtrennt und in veränderter Stellung neu verschraubt worden. Das war keine Kleinigkeit. Danach kann man wochenlang noch nichtmal sitzen.

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Montana
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:21

@mio: das waren nicht meine Gedanken, sondern das diente ganz offiziell dazu, "die Qualität zu kontrollieren". Darum musste man das ja auch bei der Entlassung bei den Schwestern abgeben.

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Candykills
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:34

OK, ich glaube, ich verstehe jetzt etwas besser, worauf du hinauswolltest, wenn du sagst, es waren deren Ziele.
Tut mir sehr leid, dass du da so schlechte Erfahrungen machen musstest. Ich fand dein Verhalten aber nicht anspruchsvoll und überzogen oder wie auch immer es diese Ärztin titulierte. Du hattest eine schwere OP, wie du schriebst. Mich hätte das auch sehr irritiert so wahrgenommen zu werden, wenn Operateur und andere etwas völlig anderes mit auf den Weg gaben.

Ehrlich gesagt, ich gebe Schmerzmittel auch nie ab. Ich leide immer wieder mal unter Migräne und brauch das Zeug dann sofort und nicht bis irgendeine Ärztin das freigibt oder Schwester mal wieder Zeit hat. Genauso wie Nasenspray, das gebe ich auch nie ab.
Ich schätze viele haben ihren kleinen Notmediköfferchen dabei und geben es nicht an.Heißt ja auch nicht, dass man sich täglich daraus bedient.
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mio
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:48

Hmm, ok, ich war jetzt eher von einer psychosomatischen Klinik ausgegangen und nicht von einer körperlichen Reha. Deinen Beitrag dazu habe ich erst nach meinem Beitrag gelesen.

Das war Du beschreibst finde ich einfach nur strange ehrlich gesagt, ich verstehe nicht was das sollte.

Mir ist auch unklar warum man in einer körperlichen Reha überhaupt ZIELE formulieren soll? Denn das Ziel ist doch klar: Eine Besserung der körperlichen Verfassung.

Was sollte man sich denn da sonst erwarten?

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Montana
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Beitrag Di., 03.09.2019, 20:56

Genau, denn das sind ja die gleichen Medis wie Zuhause. Vom Arzt verschrieben. Zuhause muss ich auch nicht für jede Tablette eine besondere Erlaubnis einholen und argumentieren, warum ich nicht zuerst Voltaren-Salbe ausprobieren will.

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