Aufbau eines positiven Vaterintrojekts

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Solage
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Beitrag Fr., 13.01.2023, 22:03

Natürlich nehme ich tatsächliche Übergriffigkeiten von Patientenseite aus. Da gibt es schon Grenzen. Z. B. Stalking etc.

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Sydney-b
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Beitrag Sa., 14.01.2023, 00:52

Solage hat geschrieben: Fr., 13.01.2023, 21:57 Mir ist es in der letzten Therapie immer wieder so ergangen, dass ich den Therapeuten nicht kränken wollte. Da war ordentlich Übertragung aus meiner Lebensgeschichte dabei.
Er sagte dann: Frau Solage, da sind Sie mehr bei mir als bei sich. Empfinden Sie mich als so kränkbar? Da machen Sie mich klein und trauen mir nichts zu.
Blackwhite: Genau diesen Gedanken hatte ich auch.
Woher kannst du mit absoluter Gewissheit wissen, dass es deine Therapeutin gestört hat,(sie deshalb gekränkt war) als du von deinen positiven Klinikerfahrungen erzählt hast?
Du hast es an ihrem Gesichtsausdruck festgemacht.
Doch da kann man sich komplett irren.

Es ist nämlich auch gut möglich, dass du aus deiner Lebenserfahrung dieses Gefühl auf deine Therapeutin überträgst.

Wenn du bei ihr bleiben möchtest, dann sprich sie doch explizit jedes Mal darauf an.

Dieses Recht hast du, es ist deine Therapie und es geht um deine Heilung.

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schwarzweiss
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Beitrag Mi., 12.04.2023, 13:14

Neben vielerlei Kritik an meiner Therapeutin hat sie mir eine wichtige Sache nahegelegt / beigebracht: Meinen ziemlichen fail eines Vaters (ich Sohn) in Sachen bedingungslos Geliebt-Werden-Können einen imaginierten Ersatz entgegenzusetzen. Grundsätzlich "verwende" ich dazu unterschiedliche Männer, manche kannte od. kenne ich persönlich, andere aus den Medien. Personen, die einen geerdete, positive, gute Ausstrahlung haben und soetwas wie Zuversicht und Liebe ausstrahlen können, dabei sich aber gut abgrenzen können.

Meine Therapeutin sagt, ich baue damit ein positives Vater-Introjekt auf und stärke damit mein Selbstvertrauen. Und grundsätzlich geht das zunehmend auch ganz gut. Teilweise übernimmt die "Stimme meines Ichs" inzwischen die Rolle dieser antrainierten, künstlichen Introjekte. Meistens aber ist die eigene Stimme noch zu schwach, niederdrückende Emotionen ersticken sie dann, und ich muss auf diese externen Visualisierungen und Zusprüche meiner Vater Fuguren zurückgreifen.

Ich probiere Erinnerungen an meinen eigenen leiblichen Vater gänzlich mit positiven Vaterbildern zu überlagern, so als sind sie Realität gewesen. Inzwischen geht es so weit, dass ich ganze Tage und Erlebnisse nachimaginiere und als probiere als die einzige Realität abzuspeichern, Geurtstage, Alltagsszenen aus der Kindheit,.. ausschließlich positive Zuwendung, auch wenn ich wütend war od. etwas entgegensetzte. Es ist ok, ich werde trotzdem geliebt.

Meine imaginierte Haupt-Vater Figur war der - nicht lachen - aktuelle Dalai Lama. Für mich eine Person, die ich ausschließlich positiv konnotierte, wenn sich mein Bild von ihm nur durch die Medien formte. Nun habt ihr vllt. mitbekommen, dass es da einen Ausrutscher von ihm gab. Er sagte mit ausgestreckter Zunge einem Kind, ob es einmal daran lutschen möchte :kopfschuettel: . Und auch wenn ich mir vorstellen kann, dass dahinter keinerlei perverse Fantasien sich verbergen, hat es schon einen sehr bitteren Beigeschmack. Ich kann ihn nicht mehr so "rein" für meinen Vorbilds-Zweck verwenden. Nun habe ich aber mit ihm aber schon eine gewissen Realität aufgebaut..



- Wenn jemand ähnliche Vorstellungstechniken nutzt, wie geht es euch dabei?

- Wie seht ihr denn den Dalai Lama Zwischenfall?

- Hat jemand als Mann einen männlichen Therapeuten als eine Art "besseren Vater" gefunden?



lG schwarzweiss

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MerleX
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Beiträge: 66

Beitrag Mi., 12.04.2023, 14:25

Deine Vorbilder haben den Nachteil, dass du sie derart idealisierst, dass du daneben vergleichsweise klein und abhängig bleibst. Was hältst du davon, mit dieser verinnerlichten Dalai-Lama-Vaterfigur in einen inneren Dialog zu treten?
Solche idealen Vaterfiguren dürfen nicht „heilig“ bleiben. Du bist ja nicht nur der kleine Junge von früher (und Menschen sind eben nicht, in Anspielung auf deinen Nicknamen, nur schwarz oder nur weiß). Deshalb kannst du doch auch vor ihn hintreten und mit ihm „diskutieren“. Du könntest ihm sagen, dass du diese Aktion, so wie sie das Internet herübergebracht hast, abstoßend findest. Usw.
Ich könnte mir vorstellen, dass du innerlich dabei wächst, wenn du für dich und den kleinen Jungen eintrittst.

Es gibt keine rundum heiligen Menschen, auch innere Elternfiguren müssen das nicht ausschließlich sein. Du kannst dich aber selbst zu ihnen positionieren

Das soll jetzt nur mal ein Beispiel sein, wie du damit umgehen könntest, weil du ja einen positiven Zugang zum Imaginieren hast. Es gibt sicher auch andere Ansätze
Zuletzt geändert von MerleX am Mi., 12.04.2023, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Tobe
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Beiträge: 544

Beitrag Mi., 12.04.2023, 14:28

Hallo schwarzweiß,

mit Imagination habe ich noch nicht so viel Erfahrungen, vor allem nicht im Erwachsenenalter.
Ich glaube jedoch an deren Wirkung. Als Kind konnte ich dies gut und hatte dies auch öfter getan, um mir wohl dies geben zu können, was ich so schmerzlich vermisst und gebraucht hätte.
Leider hatte ich dies als Kind, dann auch in die Realität umgesetzt und mir eine Ersatzvaterfigur gesucht. Dies wurde mir dann auch zum Verhängnis. Dies ist jedoch eine andere Geschichte, die hier nicht hingehört.
Grundsätzlich finde ich es schön, wenn man diese Imagination auch noch im Erwachsenenalter kann und dies einem hilft.
schwarzweiss hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 13:14 - Wenn jemand ähnliche Vorstellungstechniken nutzt, wie geht es euch dabei?
Leider schaffe ich diese Technik heute im Erwachsenenalter noch nicht so richtig und kann deshalb dazu auch nicht wirklich etwas sagen.
schwarzweiss hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 13:14 - Wie seht ihr denn den Dalai Lama Zwischenfall?
Diesen Zwischenfall mit dem Dalai Lama (habe es mir nochmal angeschaut), finde ich jetzt nicht wirklich so schlimm. Ich denke auch, daß er den kleinen Jungen nur humorvoll aufziehen wollte.
Ich denke dabei gerne an meinen Opa. Er war auch so ein “Lausbub“, hatte mir öfter die Zunge raus gestreckt, Grimassen geschnitten, mich durchgekitzelt, aufgezogen und ähnliches.
Leider ist die Gesellschaft schon so verkommen und vorurteilsbehaftet, daß sie hinter Jedem und allem gleich etwas sexistisches vermutet.
Wie gesagt, ich glaube da ist bei ihm der “Lausbub“ durchgekommen und er hat sicherlich nicht daran gedacht, daß Leute dies anders sehen könnten.
Und mal ehrlich,...
Welcher echte Pädophile würde in der Öffentlichkeit vor laufenden Kameras seine Neigung präsentieren?
schwarzweiss hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 13:14 - Hat jemand als Mann einen männlichen Therapeuten als eine Art "besseren Vater" gefunden?
Ich bin zwar weiblich, aber auch ich habe einen männlichen Therapeuten, der in einigen Situationen schon irgendwie eine “Vater-Rolle“ einnimmt und dies tut mir auch irgendwie gut.
Ich genieße dies auch ein bißchen, auch wenn dies natürlich irgendwie Teil seines Jobs ist.
Es tut einfach gut, solche positiven Erfahrungen machen zu dürfen. Aber es tut auch weh, wenn man diese alternative Erfahrung macht, die man sich so sehr und vergeblich in seiner Kindheit gewünscht hatte.
Dennoch sehe ich ihn nicht wirklich als Vater-Ersatz.
Ich ertappe mich aber auch hin und wieder dabei, daß ich mir wünschte, so einen Menschen als Vater zu haben. Auch beneide ich diesbezüglich irgendwie auch sein Kind.
Dennoch gönne ich es dieser Familie, daß sie scheinbar ein glückliches und normales Familienleben haben, was mir in meinem Leben leider verwehrt geblieben ist.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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Candykills
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Beitrag Mi., 12.04.2023, 15:03

Ich sehe das ähnlich wie Merle mit dem Idealisieren. Der imaginierte Vater bildet dann das andere Extrem ab.
Sinnvoll wäre aber ein realistisches positives Vater-Introjekt. Denn auch eine gute Vater-Erfahrung ist nicht nur von Sonnenschein-Momenten geprägt, sondern auch da kam es zu Kränkungen usw. Nur eben nicht in Form eines tiefgreifenden Traumas…
Ich bin mir aber gar nicht so sicher, ob man wirklich an diesem Vater-Introjekt festhalten muss, oder ob nicht so gesehen auch eine weibliche Therapeutin diese „Rolle“ übernehmen kann. Idealer wäre ein männlicher Therapeut, aber der steht halt nicht zur Verfügung im Moment.

Da man aber bekanntermaßen aber auch bei den Übertragungen nicht wirklich Unterschiede macht (also auch auf eine Therapeutin die Erfahrungen mit männlichen Personen überträgt und umgekehrt), denke ich, dass das auch andersrum geht. Man muss nur vielleicht gedanklich weg von „Vater“ zu „Eltern“.

Weil der Punkt ist am Ende: du bist erwachsen und sollst auch so nachreifen, dass du gar nicht mehr so angewiesen bist auf das Introjekt zur Stabilisierung deines Ichs.
Das ist in der Therapie gegeben, denn diese Beziehung ist endlich. Du bekommst etwas, dass du aber eben auch nach und nach loslässt und verabschiedest und zurück bleibt eben ein positives Introjekt, mit dem du dich aber eigentlich ja nicht mehr intensiv ständig beschäftigst.

Imaginierst du sowas nun, lernst du nie „das Erwachsenwerden und aus dem Nest zu springen“ und wirst vermutlich abhängig davon und dauerhaft daran festhalten. Aber so kannst du eben nicht „groß werden“.

Ich glaube nicht daran, dass eine derartige Imagination dauerhaft hilfreich ist oder zum Erfolg führt.

Hilfreich sind in meinen Augen und meiner Erfahrung nach dann eher so imaginierte „Helfer“, aber das ist halt was anderes.

Deswegen die Frage: warum stellt sich sich nicht als Eltern-Introjekt zur Verfügung. Also darum geht es ja eigentlich auch, dass der Thera eine positive Beziehungserfahrung anbietet und darüber heilt.

Übrigens habe ich intuitiv mir derartige Eltern geschaffen als Kind/Jugendlicher. Mir hat es in gewisser Weise Trost gebracht, aber keine Heilung oder Korrektur. Die habe ich nur über die Realität erfahren (positive Therapie-Erfahrung), zumindest zu einem großen Teil.

Deswegen gehe ich da jetzt von mir aus, wenn ich nicht daran glaube, dass es auf diese Weise dauerhaft zur Linderung deiner Problematik kommt.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Fairness
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Beitrag Mi., 12.04.2023, 15:54

Früher habe ich auch solchen psychotherapeutischen Rat bekommen, die Erinnerungen mit schöneren Bildern zu überlagern. Bisher war das keiner so präferierter Lösungsansatz für mich, auch wenn ich darauf langsam auch etwas offener blicke.

Wie ich das verstanden habe, ging es nicht darum, die verletzenden Erinnerungen wegzuschieben, sondern mir vorzustellen, was hätte noch dazu passieren können, was die Situation für mich besser gemacht hätte, und mir vielleicht ein anderes Lebensgefühl damals ermöglicht hätte.

Zum Beispiel, nachdem mich jemand in meiner Kindheit verletzt hat, könnte sich dieser Mensch in meinen folgenden Fantasien damals dafür aufrichtig entschuldigen und andere Konsequenzen gut machen probieren, oder es könnte jemand anders dazu kommen und etwas unternehmen, was mir in damaliger Situation helfen würde. Also eine positive Wendung in der Geschichte.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

Grief is just love with no place to go. (Jamie Anderson)

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 12.04.2023, 15:57

schwarzweiss hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 13:14 Meine imaginierte Haupt-Vater Figur war der - nicht lachen - aktuelle Dalai Lama. Für mich eine Person, die ich ausschließlich positiv konnotierte,


Ja, warum nicht. Der hat das Bodhisattva Gelübde abgelegt, und scheint sich in allem was man so sieht sehr daran zu orientieren, das passt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bodhisattva-Gel%C3%BCbde

Geht in die Richtung dessen was man im Buddhismus "Zuflucht nehmen" nennt.

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_Leo_
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Beitrag Mi., 12.04.2023, 16:03

Die Gefahr bei einer öffentlichen Person ist aber auch das die mal extrem in ihrem Verhalten daneben greift und dann das positive Intorjekt in sich zusammen fällt.
Das soll im Idealfall in einer therapeutischen Beziehung ausgeschlossen werden, da über das Privatleben des Therapeuten normal dem Patienten nichts bekannt ist. Dadurch kann eine sichere Bindungserfahrung mit kleineren Erschütterungen weitestgehend garantiert werden.
Deshalb bin ich es ganz bei Candy. Es ist die Aufgabe Deiner Therapeutin Dir diese gute Bindungserfahrung anzubieten. Sie hat das Setting dafür.

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schwarzweiss
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Beitrag Mi., 12.04.2023, 22:46

MerleX hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 14:25 Deine Vorbilder haben den Nachteil, dass du sie derart idealisierst, dass du daneben vergleichsweise klein und abhängig bleibst.
Die Befürchtung wegen der Abhängigkeit hatte und habe ich auch, nachdem ich aber eben in den letzten Wochen, wenn auch selten, eine positive eigene "Instanz" generieren konnte, die sich zwar auch noch "extern", aber trotzdem viel näher als meine imaginierten Personen, anfühlte, bin ich eigentlich ganz guter Dinge, dass die positiven Glaubenssätze, Angenommensein,.. irgendwann mit "mir" verschmelzen, ich sie einfach aus mir heraus glaube. Und damit müsste dann doch auch die Gefahr vor Fehlverhalten der (realen) imaginierten Person mich nicht nicht sonderlich niederwerfen. Hm, naja, so sicher bin ich mir da jetzt tatsächlich auch nicht.. Ich habe jedenfalls gehofft, dass es nur eine Übergangsphase ist.

Die Gefahr, vor einer ausschließlich guten, positiven, immer richtig liegenden, eben heiligen Person sehe ich nicht so sehr im Vergleichen und dadurch klein bleiben (das tue ich denke ich gar nicht), sondern eher darin, gar nicht in bestimmte konfrontative Situationen mit so einer Person zu kommen. Das meintest du denke ich eh auch. Es stimmt schon, eine Person, die alles richtig macht, was muss man der schon entgegenhalten.

Deswegen ein guter Tipp, diesen Ausrutscher selbst zum Thema machen und in einen Dialog zu treten (zu konfrontieren und trotzdem angenommen werden).

Candykills hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 15:03 Deswegen die Frage: warum stellt sich sich nicht als Eltern-Introjekt zur Verfügung. Also darum geht es ja eigentlich auch, dass der Thera eine positive Beziehungserfahrung anbietet und darüber heilt.
Meine Therapeutin sehe ich leider nicht als idealen Elternersatz, in meinem älteren Thread "Gekränkte Therapeutin" ging es auch darum, insbesondere der Frage, wie "menschelnd" darf ein Therapeut sein. Und trotzdem lerne ich gerade wegen ihrer "Schattenseiten" vllt. doch mein Ich zu stärken und das Behaupten meiner Standpunkte zu lernen, deswegen blieb ich erstmal. Aber ja, ich denke auch das ein herzlicher, männlicher Therapeut für mich idealer wäre.


Bei mir geht es aber im Moment noch um das Zulassen elementarster Zustände: Mich in der aller einfachsten Form ganz grundsätzlich überhaupt zu zeigen. Ich habe mich durch mehrere Erlebnisse in den letzten Jahren komplett verschlossen und rannte nun jahrelang mit komplett "seelenlosen Augen" umher. Den Hauptteil meiner Visualisierungen macht "einfach" gegenseitiger Blickkontakt aus, ein behutsames Öffnen meinerseits. Ich lerne wieder ganz wortwörtlich A u s d r u c k.

Und die Vorstellung einer ausschließlich guten Person macht das schon viel einfacher für mich, ich muss absolut nichts befürchten.

Tobe hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 14:28 Leider schaffe ich diese Technik heute im Erwachsenenalter noch nicht so richtig und kann deshalb dazu auch nicht wirklich etwas sagen.
Leicht tue ich mir damit auch nicht. Ich brauchte Anfangs zur Herstellung einer solchen Verbindung bzw. wahrer Glaube an mein geniertes Bild tlw. eine Stunde. Als es das erste Mal wirklich funktionierte, war meine Euphorie vor allem der Tatsache des Funktionierens geschuldet, dieser Virtualität/Realitäts-Verschiebung.

Fairness hat geschrieben: Mi., 12.04.2023, 15:54 die verletzenden Erinnerungen wegzuschieben
War etwas unklar von mir formuliert, aber an sich mache ich das schon auch, real geschehene Situationen, etwa in denen mein Vater nicht adequat gehandelt hat, nun mit imaginierter positiver Vaterperson umzuschreiben.


Was ich aber durch das Imganieren erst wirklich verstanden habe ist, was umgangssprachlich als "Glauben" genannt wird, eigentlich ist. Im Guten wie im Schlechten Sinn.

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Sydney-b
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Beitrag Do., 13.04.2023, 00:27

Dann bist du User blackwhite?
Du musst hier nicht bei jedem neuen Thread deinen Namen ändern.
Du kannst einfach deinen alten Namen weiter benutzen, dies ist hier ausdrücklich erwünscht.

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Pauline
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Beitrag Do., 13.04.2023, 06:06

@blackwhite: es ist im Forum tatsächlich nicht erwünscht, sich Doppelaccounts zuzulegen und in deinem Fall kann ich es nicht verstehen.
Die Themen habe ich zusammengelegt und bitte dich, inskünftig einen Nicknamen zu benutzen. Die User, die sich hier Zeit für dich nehmen fühlen sich sonst auch zu Recht veräppelt. Pauline

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schwarzweiss
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Beitrag Do., 13.04.2023, 19:41

Oh das ist interessant, das erklärt einiges zu meinem account Chaos in meiner Passwort-Liste. Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass ich mit beiden aktiv war bzw. bin, danke für die Info. Veräppelt braucht sich jedenfalls niemand fühlen, weil es keineswegs irgendwelche strategischen Hintergedanken hat.

Trotzdem sind es zwei unterschiedliche Themen, die Zusammenlegung macht jetzt nur mäßig Sinn.

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Sydney-b
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Beitrag Do., 13.04.2023, 20:56

Du meldest dich mit zwei unterschiedlichen Namen an, hast jedesmal ein anderes Alter und kannst dich nicht daran erinnern?
Das hört sich ziemlich schräg an. 🤪

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schwarzweiss
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Beitrag Do., 13.04.2023, 21:34

Ob du es glaubst oder nicht: ja. Auch wenn ich seit vielen Jahren hier mitlese, poste ich sehr selten, und nur dafür logge ich mich ein. Ich nehme an, ich habe mich erneut hier registriert, nachdem ich das englische mit dem deutschen Wort meines Nicknames verwechselt habe und mich nicht einloggen konnte, weil es keinen account gab. Ich weiß es wirklich nicht mehr, was der Grund war, aber nocheinmal: Es ist keine täuschende oder sonstige Absicht dahinter, wozu auch?!
Ich bin auch in englischsprachigen Foren zu andern Themen registriert, da nutze ich blackwhite. Wie gesagt, es ist ein Accountchaos.

Das angegebene Alter (etwas zu gering) fiel mir zwar heute auch auf, gebe ich aber grundsätzlich aus Anonymisierung nie richtig an. Ein bisschen paranoid was Wiedererkennung in einem Psychotherapieforum angeht darf ich ja doch sein.

Am liebsten wäre mit natürlich die Accounts zu verschmelzen, was wohl nicht gehen wird, deshalb werd ich mich in Zukunft auf einen Beschränken.

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