Psychoanalytische Literatur lesen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:10

Das ist genau das Problem, hippo: Kaum sage ich, dass ich NICHT 'überprüfen' will, ob die Therapie 'richtig' funktioniert, macht man sich sofort verdächtig, genau DAS zu wollen...

Candle, soweit ich weiß, bist du nicht gerade eine Expertin, was die Psychoanalyse betrifft. Daher wundert es mich auch nicht, dass du diesen 'Film' nicht verstehst

Es geht darum, dass die Beziehung zwischen Therapeut und Patient recht eng ist und gleichzeitig nach bestimmten, immer wieder auftretenden Regeln funktioniert. Ich möchte nicht so direkt sagen: "Wissen Sie was, ich möchte Sie gerne durchschauen. Können Sie mir bitte dabei helfen?" Es ist für mich in Ordnung und wichtig, dass er weiß, dass ich mich damit beschäftige, aber ich möchte in der Therapie nicht über die wissenschaftlichen und historischen Hintergründe der Psychotherapie reden, sondern ich möchte das parallel und weitgehend von einander unabhängig machen.

Werbung

Benutzeravatar

Atara
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 46
Beiträge: 394

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:15

Ich beschäftige mich viel mit themen welche mit meinen störungen zu tun haben.
fachbücher, artikel etc. helfen mir, mich besser zu verstehen. die zusammenhänge zu begreifen,
die mechanismen die dahinter stehen etc. Ich lerne dadurch mich besser zu begreifen - in der theorie!
ich denke wenn man sich über sich selbst klarer werden möchte, dann sollte man sich fachliteratur zulegen.
aber das lesen ist nur die theorie, die therapie ist die praxis.
gut ist es, wenn man sich mit seiner analytikerin darüber austauschen kann.
ich habe das glück, so eine analytikerin zu haben. wir reden über das was ich erkannt habe.
versuche es ihr in meinen worten zu erklären. das ist eine gute art um gemeinsam zu verstehen.
aber man sollte sich auch nicht zu viel mit seinen störungen beschäftigen, wichtig ist sich seiner gesunden anteile
bewusst zu sein. Sagte sie zu mir gestern.
aber es tut gut mit seinen erkenntnissen mit jemanden reden zu können der es am besten weiß.
und sie meint, ich hätte das recht darüber zu reden, auch wenn es eigentlich nichts in der stunde zu suchen hätte..
aber sie gehört zu den analytikern die mir das recht zugesteht sich mit mir zusammen damit zu beschäftigen.
immerhin geht es um mich und um das verständnis über sein störungsbild sich austauschen zu können.

ich hoffe man versteht was ich sagen will, bin bissl matt in der birne, war ne lange nacht, hihi

p.s. sie hat mir auch bücher empfohlen in denen psychoanalytiker über ihre erfahrungen als analytiker berichten.
der eine heißt irvin yarlom -> "der panama-hut" und "die reise mit paula".
falls wer interesse hat
Zuletzt geändert von Atara am Sa., 21.01.2012, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"

Benutzeravatar

hippogriff
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 41
Beiträge: 245

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:16

Liebe titus2,

der Punkt ist doch nicht, was du damit beim anderen auslöst, sondern dass du dich mit deinen Befürchtungen, was andere von dir denken könnten, einschränkst.

Wenn du mit dir in dieser Sache im Reinen wärst und wenn du in dieser Sache Vertrauen zu deinem Therapeuten hättest, könntest du es einfach so ansprechen. Ganz ohne Vorabbefürchtungen. Da bin ich mir sicher.

LG
hippogriff


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:23

Hippo, vielleicht gelingt es dir, mir zu glauben, dass das nicht so ist? Ich weiß, dass das typische 'Psycho-Denke' ist, davon auszugehen, dass garantiert immer das der Fall ist, was der Patient am deutlichsten von sich weist. Aber das muss ja nicht immer so stimmen. Denn natürlich ist es mir nicht unwichtig, ob er denkt, dass ich ihm womöglich nicht traue. Und zwar völlig unabhängig davon, ob ich nun tatsächlich vertraue oder nicht.

Es tut mir ja Leid, wenn ich mich da nicht verständlich machen kann, aber ich kann das nicht ändern.

Mehr als zu sagen, dass ich diese beiden Bereiche meine eigene Therapie und Psychotherapie/ -analyse allgemein gerne voneinander trennen würde, kann (und muss) ich ja nun nicht machen.

edit wg. Rechtschreibfehler
Zuletzt geändert von leberblümchen am Sa., 21.01.2012, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.

Werbung

Benutzeravatar

hippogriff
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 41
Beiträge: 245

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:25

Liebe titus2,

ich habe nirgendwo behauptet, dass ich wüsste, was bei dir ist. Ich kenn dich ja nicht. Vielmehr schrieb ich:
Wenn das nicht deine Beweggründe sind, dann kannst du ihn doch fragen, oder?

Und wenn das deine Beweggründe sind, dann solltest du ihn genau das fragen!
Das sind genau zwei Möglichkeiten und nicht eine, oder?

Also ehrlich gesagt weiß ich wirklich nicht, worauf du dich beziehst, auf meine Beiträge offensichtlich nicht.

LG
hippogriff

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:30

Mich interessiert diese Therapie einfach, weil ich die Hintergründe und Mechanismen der menschlichen Seele einfach verstehen möchte. Bei MIR ist es im Moment ja zusätzlich so, dass ich keine Therapie anfangen kann und dehalb bin ich schon auch immer auf der Suche nach Impulsen, die mir helfen, bestimmte Dynamiken besser zu erkennen oder wiederzuerkennen. Ich hab ja schon mal ne Analyse gemacht, das Lesen der Literatur sehe ich auch als Art Auffrischung.

LG Sandrin


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Sa., 21.01.2012, 16:52

hippogriff hat geschrieben: Wenn du mit dir in dieser Sache im Reinen wärst und wenn du in dieser Sache Vertrauen zu deinem Therapeuten hättest, könntest du es einfach so ansprechen.
Das hast du geschrieben, und das bedeutet (es sei denn, ich habe einen Denkfehler): "Wenn du mit deinem Therapeuten darüber nicht reden möchtest, vertraust du ihm nicht".

Ich habe sehr (!) großes Vertrauen zu meinem Therapeuten, aber ich denke nicht, dass das hier Thema sein muss, oder? Ich meine, wir reden dort über alles mögliche, und es gibt nichts, was ich aussparen würde, so auch nicht mein Interesse an Literatur über Psychotherapie. Wie gesagt: Er weiß das bereits, aber ich möchte ihn nicht nach Literaturtipps fragen.

Ich weiß irgendwie nicht, warum das so schwer zu verstehen ist oder warum man das begründen muss und warum einem die Begründung nicht geglaubt wird

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 21.01.2012, 17:18

Also ich finde auch, dass man nicht sagen kann, jemand, der gerne psychotherapeutische Literatur liest, hat kein Vertrauen zum Therapeuten. Das ist sicher nicht so.
Vielmehr würde ich bei einem Therapeuten, der sagt, ich solle das nicht tun, misstrauisch werden. Da würde ich mich immer fragen, ob es irgendetwas gibt, was ich nicht wissen darf. Ich bin nunmal gern Patientin auf Augenhöhe.
Das fängt ja schon damit an, dass der Patient die Klinikberichte nicht lesen darf. Ich habe lange mit meiner Therapeutin drüber diskutiert, dass ich das nicht in Ordnung finde. Sie hat mir dann erklärt, es läge daran, dass man als Laie das in den falschen Hals bekommen könnte usw. Ich habe mich aber durchgesetzt und die Berichte bekommen. Auf einem steht ganz groß:
"Dieser Bericht dient ausschließlich der Information des behandelnden Arztes über die in der Klinik behobenen Befunde. SEINE WEITERGABE AN DEN PATIENTEN IST NICHT GESTATTET!"
Das ist vielleicht nicht ganz dasselbe wie das Lesen der Fachliteratur, kommt bei mir aber schon ganz klar so an, als würde man den armen Patienten, der ja eh keine Peilung hat, vor der Frustration, die seine psychoanalytische Unkenntnis mit sich bringen wird, schützen wollen.
Gerade die Psychoanalyse tut gut daran, Einblicke zu gewähren und sich nicht weiterhin als elitäre Schule hinzustellen. Das Lesen der Fachliteratur KANN doch auch ein Weg sein, die PA zu entmystifizieren.


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Sa., 21.01.2012, 17:30

Sandrin, ich denke schon, dass man das vergleichen kann - und ganz ehrlich: Ich kann das schon verstehen, dass z.B. auch die Notizen des Therapeuten nicht für den Patienten bestimmt sind! Natürlich ist das total interessant!!! Aber eben auch irgendwie 'verboten' und vielleicht gerade deshalb so spannend.

Aber möchte man wirklich lesen, wie 'gestört' man ist? Ich meine, die Therapeuten gehen ja ganz anders und u.U. auch viel nüchterner an das Ganze heran. Das, was die Patienten mitbekommen, ist ja irgendwie die 'jugendfreie' bzw. entschärfte Version der Krankengeschichte. Ich hab mal von jemandem gehört, den es in eine große Krise gestürzt hat, dass man über ihn schrieb, er sei irgendwie schwer narzisstisch. Das hat er natürlich nicht hören wollen

Ich weiß nicht, ob ich das so gut verkraften würde, wenn ich lesen müsste, in welche Schubladen mich andere Leute stecken (gerade wenn es Menschen sind, denen man vertraut). Dass das alles einen Namen hat, ist ja nun mal so, und für offizielle Zwecke mögen diese Schubladen ja auch nötig und sinnvoll sein - für die Beziehung zwischen Therapeut und Patient ist das eher schädlich, würde ich vermuten.

Ist dasselbe wie mit der Homöopathie, übrigens. Wenn man da mal nachfragt, wie das mit den Konstitutionsmitteln ist, dann halten sich die Homöopathen auch eher bedeckt, weil natürlich niemand hören will, dass man ihn für faul, träge oder schnell beleidigt hält...

Und insofern denke ich auch, dass es - jedenfalls aus meiner Sicht - nicht unbedingt sinnvoll oder nötig ist, mit dem Therapeuten über die Psychotherapie als Wissenschaft bzw. Behandlungsmethode auf dieser Ebene zu diskutieren - wozu m.E. auch der Austausch über Literatur gehört.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 21.01.2012, 17:36

Nein, ich meine auch nicht, dass man mit ihm fachsimpeln soll. Dafür ist er der Experte und nicht ich.

Was die Diagnosen und die offiziellen Berichte anbelangt, so sehe ich das schon etwas anders. Ich meine, es geht um mich. Da stehen Dinge in irgendwelchen Akten, die vielleicht in anderen Kontexten (ich sag nur Verbeamtung aber auch Aufnahme in die Private Krankenkasse, Sorgerechtsstreitereien oder dergleichen mehr ) wieder relevant sein können. Aber auch sonst denke ich schon, dass man das als Patient aushalten kann. Der Therapeut kann ja erklären, was mit den Formulierungen gemeint ist. Aber das jemand etwas über mich denkt/schreibt, von dem ich nichts weiß, das geht mir persönlich zu weit. Auch im physischen Bereich gibt es Diagnosen, die für den Patienten nicht angenehm sind, die er aber schlucken muss. Wobei hier aber noch mehr Reliabilität und Validität gegeben sein dürfte als bei psychischen Diagnosen. Muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich würde mich nie als Patient so entmündigen und abspeisen lassen.


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Sa., 21.01.2012, 17:46

Ich verstehe das auch - einerseits. Wenn ich jetzt in einer Klinik gewesen wäre und dann ein ambulanter Thera die Unterlagen bekäme, dann würde ich mich sicher auch mit ihm darüber austauschen wollen, was da über mich so kursiert. Schon alleine deshalb, weil es ja sein kann, dass mich jemand falsch einschätzt bzw. eingeschätzt hat.

So aber bin ich nur bei einem Thera in Behandlung, so dass sich alles relativ 'intim' und übersichtlich abspielt. Verbeamtet werden möchte ich auch nicht - insofern sehe ich das völlig entspannt.

Nur es ist irgendwie dasselbe wie mit der Literatur: Indem man die Beziehungs-Ebene verlässt, entzaubert man die ganze Therapie irgendwie, finde ich. Wenn man sich in der Stunde auf den Sessel setzt, dann nimmt man - so sehe ich das jedenfalls im Moment - eine bestimmte Rolle ein. Man tut das nicht mal absichtlich und bewusst, aber es 'passiert' einfach so im Laufe der Therapie. Und wenn man plötzlich anfängt zu fachsimpeln oder sinngemäß sagt: "Nun lassen wir mal unsere Beziehung außen vor und reden ganz 'vernünftig' miteinander und tauschen uns auf der Meta-Ebene aus", dann ist das so, als würde ich zum Friseur gehen und ihn bitten, mir die Nägel zu lackieren.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 21.01.2012, 17:56

Da hast du sicher Recht, titus. Idealerweise kommt man eben gar nicht erst in eine Situation, wo das mal wichtig sein könnte, was über einen geschrieben wurde. Aber ich möchte es schon immer sehr genau wissen, weil ich erstens wissen möchte, wie mein Gegenüber über mich denkt und ich diese Einschätzungen gerne daraufhin prüfen möchte, ob ich mich mit ihnen identifizieren kann. Das kann also durchaus sein, dass da mal was Unangenehmes dabei ist, ich aber sagen muss: "Stimmt schon, diese Macke habe ich".
Mir hat aber mal eine Therapeutin in der Klinik eine abhängige Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, was fernab jeglicher Stimmigkeit ist. Das habe ich dann aus dem Klinikbericht zwei Jahre später erfahren. Mal abgesehen davon, dass ich schon gerne wüsste, wenn ich persönlichkeitsgestört und nicht "bloß" depressiv bin, hätte mir das beruflich mega schaden können. Und wir reden hier über eine Diagnose, die eine Therapeutin, die mit mir ca. 4 Einzelstunden geführt hat, gestellt hat. Es kann doch nicht sein, dass ein derartiges Urteil über einen gefällt wird, ohne dass diese Person überhaupt was davon weiß. Aber das war schon nochmal was anderes als eine feste Therapie, wo man ja intensiveren Kontakt hat, das stimmt schon.

Benutzeravatar

Wandelröschen
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 994

Beitrag Sa., 21.01.2012, 18:27

sandrin hat geschrieben: Ich bin nunmal gern Patientin auf Augenhöhe.
Das bin ich auch gerne, bin es aber oft (noch)nicht.
Aber auch mein Thera hätte mich gern als Patientin auf Augenhöhe. Erst letzte Stunde hatte er erwähnt, dass ich in der Stunde fast die ganze Zeit auf Augenhöhe mit ihm war (wobei ich denke, dass es aber auch was damit zu tun hat, was für ein Thema gerade dran ist und wer gerade anwesend ist).
Ich will/muss auch alles Mögliche zur Therapie/Psychologie wissen, zumindest was mich betrifft. Da frag ich schon auch, bekomme von ihm auch Antworten (war bei meiner Ex-Thera nicht). Auch hat er mir schon Bücher geliehen bzw. Titel empfohlen.
sandrin hat geschrieben: Das fängt ja schon damit an, dass der Patient die Klinikberichte nicht lesen darf. Ich habe lange mit meiner Therapeutin drüber diskutiert, dass ich das nicht in Ordnung finde. Sie hat mir dann erklärt, es läge daran, dass man als Laie das in den falschen Hals bekommen könnte usw. Ich habe mich aber durchgesetzt und die Berichte bekommen. Auf einem steht ganz groß:
"Dieser Bericht dient ausschließlich der Information des behandelnden Arztes über die in der Klinik behobenen Befunde. SEINE WEITERGABE AN DEN PATIENTEN IST NICHT GESTATTET!" .
Wie ist es mit dem Bericht an den Gutachter? Hat man da ein Recht auf Einsicht? Meine Ex-Thera hat sich nie in die Karten schauen lassen. Mein jetziger Thera ist mit mir (von sich aus) seinen Bericht, den er für den Gutachter (für das Kostenerstattungsverfahren) schreiben musste, durchgegangen und hat mir diverses erklärt. Ich brauche diese Transparenz. Ist aber wohl von Patient zu Patient unterschiedlich.
sandrin hat geschrieben: Das ist vielleicht nicht ganz dasselbe wie das Lesen der Fachliteratur, kommt bei mir aber schon ganz klar so an, als würde man den armen Patienten, der ja eh keine Peilung hat, vor der Frustration, die seine psychoanalytische Unkenntnis mit sich bringen wird, schützen wollen.
Sehe ich genauso.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 21.01.2012, 18:36

Wandelröschen hat geschrieben: Wie ist es mit dem Bericht an den Gutachter? Hat man da ein Recht auf Einsicht? Meine Ex-Thera hat sich nie in die Karten schauen lassen. Mein jetziger Thera ist mit mir (von sich aus) seinen Bericht, den er für den Gutachter (für das Kostenerstattungsverfahren) schreiben musste, durchgegangen und hat mir diverses erklärt. Ich brauche diese Transparenz. Ist aber wohl von Patient zu Patient unterschiedlich.
[
Gute Frage. Es wäre echt mal interessant zu klären, welche Rechte man als Patient da hat. Ich meine aber, gelesen zu haben, dass man KEIN Recht auf die Einsicht in die persönlichen Notizen der Therapeuten hat, wohl aber auf die offiziellen Gutachten. Meiner Meinung nach sollte das aber selbstverständlich sein. Wenn man es genau nimmt, sollte es doch eigentlich so sein, dass der Therapeut das Gutachten, das er an die Kasse schickt, dem Patienten vorlegt.

Witzigerweise ist es bei Privatpatienten ja ohnehin so, dass die mehr erfahren als Kassenpatienten, da die Diagnose auf der Rechnung vermerkt ist.

Ich habe aber alle meine psychotherapeutischen Behandlungen damals noch als Kassenpatientin durchgeführt, so dass ich da nichts Genaueres sagen kann.

LG Sandrin

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15075

Beitrag Sa., 21.01.2012, 19:53

titus, danke das du mal wieder ausflippst. Ich denke es hat allgemein nichts mit der Therapiemethode zu tun, wenn man den Therapeuten nicht ansprechen kannst.

Warum "schlägst" du eigentlich ständig um dich ab einem gewissen Punkt?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag