Mir wurde ein Psychoanalytiker empfohlen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Broken Wing
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 13:21

Hallo Lisbeth!

Nun, ein bisschen Erfahrung habe ich nach der Empfehlung und deren Befolgung ja machen können. Die Einschätzung war in meinem Fall sehr richtig.

Aus mehreren Gründen:

- Die Therapeutin passt zu mir.

- Das Verfahren auch. Es gibt viel Freiraum, ich habe nicht den Eindruck, ihr etwas vormachen zu müssen.

- Mein Leiden wird ernstgenommen, der Glaube, dieses durch ein paar Verhaltensregeln und Hausübungen ändern zu können wäre nicht möglich. Auch das ist eine Eigenschaft eines Therapeuten, sich nicht hinter seiner Methode zu verstecken sondern zu begreifen, dass es Leidensformen gibt, die durch andere oder mich selbst verursacht werden, die ich aber nicht beeinflussen kann.

Ich habe damals die Empfehlung akzeptiert. Ich nehme an, die kam deshalb, weil er selbst Analytiker war aber auch, weil alles andere bei mir nicht angeschlagen hat.
Das mit der Abstinenz wird übertrieben. Es wird Exemplare geben, die tatsächlich Eisschrankklima vermitteln, da solltest du aber nicht hin.

Klar, über den letzten Urlaub werden die meisten Analytiker nicht reden, das hat jedoch Vorteile.

Ich mache ja keine Analyse auf der Couch, darüber kann ich nichts sagen. Aber ich habe festgestellt, dass bei mir mit 2x / Woche mehr weitergeht als mit 1x. Mit höheren Frequenzen habe ich keine Erfahrung, so sorry.

An deiner Stelle würde ich es einfach mal probieren. Es gilt aber, bei der Therapeutenwahl allgemein vorsichtig zu sein. Das wurde hier schon an anderer Stelle ausführlich besprochen.

Übrigens brauchst du dich nicht für Fragen zu entschuldigen, ich antworte so, dass ich nur so viel sage, wie deine Frage erfordert. Habe mich ja zum Diskutieren registriert.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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lisbeth
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 17:30

Danke für die Rückmeldung Broken Wing.

Finde es ja spannend (ermutigend? ), dass du das als für dich passend empfindest.
Warst ja anfangs eher ziemlich skeptisch, oder?

Bei mir ist es so, dass die Analytiker*innen, mit denen ich bisher bei meiner Suche in Kontakt gekommen bin aus unterschiedlichen Gründen ganz schnell auf meiner "Geht-gar-nicht-Liste" gelandet sind. Das waren meistens solche, die parallel auch TfP im Angebot hatten (weshalb ich sie aufgesucht habe), aber die sich dann selbst durch ihr Verhalten oder ihre (in meinen Augen) zu diesem Zeitpunkt völlig überzogenen Forderungen disqualifiziert haben. Unter anderem auch weil sie ziemlich dogmatisch waren, und das kann ich gar nicht gebrauchen.

Wenn die PA für mich funktionieren sollte, dann bräuchte ich jemanden, die schon sehr, sehr, sehr stark modifiziert arbeitet - quasi die PA bis zur Unkenntlichkeit weiterentwickelt hat... Wo oder wie findet man so jemand? Keine Ahnung.

Ich werde das Ganze mal sacken lassen und vielleicht mal schauen ob ich nciht doch die eine oder andere undogmatische Analytikerin finde, die ich mir nochmal anschaue. Neugierig bin ich ja schon auch. Mal schaun.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Darksheep
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 17:56

Das hier wollte ich löschen, geht aber nicht^^
Zuletzt geändert von Darksheep am Mi., 24.02.2016, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge


Darksheep
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 18:08

Broken Wing hat geschrieben: Man hört nur Schlechtes über diese Therapieform.

Hallo,
Ich mache auch Zurzeit eine Analyse und kann nur gutes darüber berichten! Ich habe schon viel erreicht. Ich hatte sehr viele positive Veränderungen und kann die Form weiter empfehlen. Ich bin 2 mal die Woche da und liege auf der Couch. Dadurch fühle ich mich freier, fühle mich nicht beobachtet und kann schwere themen besser ansprechen. Ich bin jetzt fast 1 und halb Jahre dabei und fühle mich jetzt schon um einiges besser! ich sehe Dinge viel anders als früher, ich traue mich mehr und ich habe ein sehr gute thera. Sie ist flexibel und arbeitet nicht nach SchemaF . Viel erfolg dir!

P.S MAN kann nie was schlechtes hören, MAN muss es selber ausprobieren
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 05.03.2016, 13:55

Wenn ich überlege, wie lange ich auf einen Kassenplatz warte, puh. Glück, dass ich ein paar Stunden selbst zahlen konnte. Das geht jetzt seit letzten August so. Warten, warten, warten.
Immerhin bin ich raus aus dem Bett und zurück an der Uni.

Vielleicht werde ich bis zur Kassenfinanzierung keine Therapie mehr brauchen ;-)
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Beitrag Mi., 16.03.2016, 15:09

Puh. Mein Hausarzt hat mir ziemlich deutlich gezeigt, wie viel er von dieser Therapie hält. Nicht viel, so viel war klar.
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Sprachlos.
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Beitrag Mi., 16.03.2016, 20:47

Und warum? Hat er das begründet? Ich dachte, sie hätte dir bisher geholfen.

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 16.03.2016, 20:53

Und wie viel Ahnung hat der Hausarzt von Psychotherapie?

Weis er welche Methode inkl. Modifikation angewandt wird?
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Mi., 16.03.2016, 21:14

Weiß ich nicht, wie viel er weiß. Ich brauchte nur einen Stempel. Zuvor hatte ich nie mit ihm über solche Dinge geredet.

So genau weiß ich das mit der Modifikation auch nicht. Irgendetwas Analytisches im Sitzen.
Er wunderte sich, dass ich überhaupt eine Therapie mache. Ich wäre ja eigentlich vernünftig.

Und er kenne keinen Patienten, dem eine Psychoanalyse langfristig geholfen hätte.

Mich drängt sowas nicht gerade zur Umkehr. Zwar verstehe ich ihn, aber er kennt nun einmal meine inneren Nöte nicht. Weiß ja nicht, wo die Psyche sitzt, aber weiter als bis in den Schlund hat er bei mir nicht geschaut.
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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 16.03.2016, 21:28

Das was du hier von deinem Hausarzt schreibst, lässt nicht auf Kompetenz auf psychischem u. psychotherapeutischem Gebiet schließen.
Du hättest genau so gut jeden beliebigen Passanten auf der Straße fragen können.
Und genau so würde ich an deiner Stelle auch die Aussage deines Hausarztes werten.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Darksheep
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Beitrag Do., 17.03.2016, 19:32

Das sehe ich auch so Lockenkopf.
Der Arzt scheint keinerlei Ahnung in diesem Gebiet zu haben.
und was haben eine Therapie machen und nicht Vernünftig miteinander zu tun?? Es ist doch gerade gut und zeigt von Vernunft wenn man an sich arbeiten will... bescheuert der Arzt, tut mir leid aber das geht gar nicht
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Beitrag Do., 17.03.2016, 20:33

Wir waren nie Menschen vieler Worte. Vielleicht befürchtet er, dass ich nun dazu übergehen werde, ganzheitlich, natürlich und sanft mit meinem Körper umzugeen, auf ihn zu hören etc. Auf sowas steht er nicht. Weiß ich, weil andere von meiner Familie zu ihm gehen und absolut unerfreut über seine schlichte Art sind. Sicher nicht unfreundlich, aber direkt und handelnd. Da passt eine Analyse nicht wirklich zu ihm, wundert mich also nicht, dass er kritisch reagiert.

Wie er zu anderen Psychotherapien steht, weiß ich nicht. Wir reden nicht drüber. Stempel drauf + Meinung und gut ist.

Ich kann damit leben. Solange er mir überlässt, was ich mit seiner Meinung mache und mich als mündigen Pat. behandelt, also mir den Stempel nicht verweigert, passt es. Es ist mein Körper und meine Seele.

Keine Ahnung, welche modifizierte Form das jetzt ist, aber bisher hat nichts besser geholfen.
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Beitrag Do., 17.03.2016, 22:52

Broken Wing hat geschrieben:Keine Ahnung, welche modifizierte Form das jetzt ist ...
Wie wäre es mit störungsangepasst?
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Sa., 19.03.2016, 16:20

@ Lockenkopf: So ein Blödsinn. Eher passt sich meine Störung an die Therapie an als die Therapie an meine Störung.

Ich muss aber schmunzeln, wenn ich an den Arzt denke... Soso. Ich sei eigentlich vernünftig... Wüsste er, was ich so anstelle und angestellt habe...
Und nein. Ich werde nicht die Fronten wechseln und nach Homöopatika fragen, ihn volllabern etc. Es wird so sein wie eh und je. Ich werde warten bis kurz vorm umfallen und dann mich höchst dankbar mit einem Rezept aus der Praxis in die Apotheke tragen lassen. Selbstverständlich nicht von ihm, andere wollen schließlich auch Geld verdienen.
Naja. Noch herrscht bei uns Honeymoon-Zeit. Alles klapt so wunderbar. Die alte ist zuverlässig und stabil.

Ich bin so froh, keine Hausübungen zwischen der Therapie machen zu müssen. Sie besteht darauf, die Dinge in der Therapie durchzugehen. Bei mir gibt es keine Psychofachliteratur. Wozu wäre die Alte da, wenn ich mir den Stoff aneignen müsste? Skills gegen depressive Zustände lerne ich auch nicht. In der letzten Therapie gab es da ein paar. Ich hatte das Gefühl, dass Ticks antrainiert werden, die für den Pat. nichts bringen, für den Thera aber mehr Geld, weil sie wunderbar wieder abtrainiert werden müssen.

Das beste ist noch immer: NICHTS tun. Hoch lebe die Depression! Und wenn man sich verletzen möchte, dann nur zu.

OK, da waren wir uns nicht einig.
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Beitrag Mo., 28.03.2016, 19:28

Sorry, musste den Beitrag erstmal löschen.
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