Soll ich mit Psychoanalyse weitermachen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 09.03.2010, 14:06

Wenn etwas eine Kassenleistung ist, dann muss es jede Krankenkasse bezahlen.

Wie das mit der privaten Krankenkasse ist, weiß ich nicht, aber die kann man nicht so ohne weiteres Wechseln.

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Jesusechse
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Beitrag Di., 09.03.2010, 15:24

Hi Sandy!

Man kann nicht von der PKK in die GKK wechseln, wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Wie's mit den einzelnen Leistungen bei den einzelnen PKKs aussieht, weiß ich nicht. Vielleicht kannst Du zu einem späteren Zeitpunkt wechseln. Vielleicht solltest Du die verbleibenden 30 Stunden tp erst mal ausnutzen.

Wir haben Deinen Thread nicht entfremdet. Aber es blieb mir nichts übrig, als allegemein die Risiken zu benennen, weil ich nämlich Deinen Blog nicht gefunden habe, als ich ihn lesen wollte.

Ob 40 Stunden für die Diagnose von Trauma ausreicht? Das kommt drauf an, ob Du bei jemandem bist, der überhaupt ein Trauma diagnostizieren könnte.

Traumatherapeuten in Traumambulanzen brauchen dafür selten mehr als 2-5 Gespräche. Und ja, es gibt spezielle Tests, diagnostische Interviews, die insbesondere auch den Grad der Dissoziation erfassen.

Trauma ist eine ganz spezielle Sache, ausgebildete Fachleute erkennen viel. Andere Theras versauen es nur. Und das ist halt die Frage, was los ist bei Dir. Ich kenne Dich zu wenig, um's beantworten zu können und konnte daher nur allgemein was dazu sagen.

Ich kenne Dich aus dem Thread "Hab' ihr eure Eltern mit ihren Taten konfrontiert!" und da stand nicht viel über Dich. Aber wenn Du bei solch einem Thema mitschreibst, war's wohl nicht so rosig. Von daher dachte ich, könntest evtl. Traumapatientin sein und dann wäre klassische PA wirklich überhaupt nicht anzuraten.

Daher ist mein Vorschlag nach wie vor: Hol' Dir Meinungen von verschiedenen Richtungen und entscheide dann. Wenn die Kasse jetzt eh nicht mitzieht, bist Du da sowieso zu gezwungen.

Und das hier ist auch kein Kreuzzug, sondern sowohl Violetta als auch ich haben erlebt, was die PA einem antun kann, davor warnen wir und nicht mehr. Es hat jeder das Recht, seine Erfahrungen wiederzugeben.

@ metropolis:

Wenn ich Deine Postings lese, vermisse ich ganz besonders einen gute Infostand und Sachwissen. Dass Dir Deine PA geholfen hat, kann ja sein, bei allem anderen fehlt einfach substanziiertes Wissen und Erfahrungen mit anderen Richtungen.

Ich war mal totale Verfechterin von PA, deshalb blieb ich auch trotz aller Rückschläge lange dabei. VT hab' ich komplett abgelehnt, fand ich nur lachhaft und Kurpfuscherei.

Aber manchmal erteilt einem das Leben eine Lektion, die sich gewaschen hat. Wie überlegen VT der PA und TP ist, hab' ich erst gemerkt, als ich sie gemacht habe.

Aber wenn jemand lieber 12 Jahre lang krank sein möchte, statt halt nur 2 Jahre, dann soll er halt machen.

Ich hab' mir die Finger hier wund getippt, damit keiner da blindlings reinstolpert. Mission erfüllt.

Wie man einen Thera anruft?

Wie jeden anderen Menschen auch. Sind doch keine Götter! Wenn Dich einer nicht will, wie Du bist, dann ist er sowieso nicht zu gebrauchen. Da brauchst Du keine Angst haben, durchzufallen, sondern Du musst kucken, dass Du jemanden findest, der was taugt.

Und Sandy, wenn Du Dich bei einem ersten Anruf schon so schwer tust, dann möchte ich wirklich wissen, wie Du eine PA aushalten willst? Ist Dir klar, dass Dein ganzes Selbstwertgefühl da komplett zerlegt werden wird, dass Du ständig nur auf dem Prüfstand stehen wirst und Du von A bis Z hinterfragt werden wirst, was heißen kann: Dauerkritik und Dauerbeschuss?!

Überleg's Dir gut! Das ist mein Rat.

GLG

ausgefuchst

PS Ich bin auch jahrelang der PA treu geblieben: Grund: Es war so verlockend, dass jemand 3 Stunden die Woche für mich da sein sollte. Ich hatte Angst allein und 3 Stunden kamen mir viel besser vor als 1 in der Woche. Aber in PA ist niemand für einen da. Darauf baut PA auf, dass es sie alles im freien Fluss lässt und einfach kommen lässt, was will. Bist Du sicher, dass Du nicht jemanden suchst, der Dir Halt gibt? Wenn ja, wäre klassische PA total falsch.

Wenn bei Dir Rückblenden kommen und gleichzeitig die Depri zunimmt, wäre es eine Möglichkeit, dass der Thera bereits traumatisches Material unkontrolliert aktiviert hat, das anfängt, Dich zu überfluten. Das kann passieren, wenn man Traumapatientin ist.

Ich weiß es nicht, ob Du eine bist. Das ist hier mein Problem, dass ich nur rumraten kann, nur allgemein was sagen kann.

Wenn traumatisches Material hochkommt, denkt man ständig dran, ohne, dass man das will. Oft ist die Reaktion darauf, man will mehr Therapie, will viel drüber reden und sowas. Und in der PA lässt man dann die Patientin das machen. Ein guter Traumatherapeut hält einen davon ab. Der macht diese Themen dicht, packt das Zeug weg. Das nennt sich Stabi.

Ich kann Dir nur allgemein was zu sagen. Ohne das Wissen, ob traumatisiert oder nicht, kann man keine gescheite Entscheidung treffen.

Rede mal darüber mit Deinem Thera, frag' ihn, ob er es beurteilen kann und frag' ihn, welche Ausbildungen er dafür gemacht hat. Wenn er keine Traumaausbildung hat, kann er es nicht einschätzen, auch wenn er das glaubt.

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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 15:44

ausgefuchst hat geschrieben:
Ich kenne Dich aus dem Thread "Hab' ihr eure Eltern mit ihren Taten konfrontiert!" und da stand nicht viel über Dich. Aber wenn Du bei solch einem Thema mitschreibst, war's wohl nicht so rosig. Von daher dachte ich, könntest evtl. Traumapatientin sein und dann wäre klassische PA wirklich überhaupt nicht anzuraten.
Hä, du schließt von einer problematischen Kindheit, von der du nicht mal die Details weißt, auf Traumapatientin und rätst von PA ab. Welche Probleme sollte der ideale Analysand denn haben, wenn nicht eine problematische Kindheit und ein schwieriges Verhältnis zu den Eltern?


Wenn ich Deine Postings lese, vermisse ich ganz besonders einen gute Infostand und Sachwissen. Dass Dir Deine PA geholfen hat, kann ja sein, bei allem anderen fehlt einfach substanziiertes Wissen und Erfahrungen mit anderen Richtungen.
Oh sorry, ich wusste nicht, dass ich Fachliteratur und Statistiken zitieren muss, am besten noch ein Psychologiestudium vorweisen muss, oder zumindest eine Therapie aus jeder Richtung, um hier ernstgenommen zu werden. Fachleute zu zitieren machen deine Pauschalisierungen aber auch nicht richtiger.


Aber wenn jemand lieber 12 Jahre lang krank sein möchte, statt halt nur 2 Jahre, dann soll er halt machen.
Lässt nicht eher du Sachwissen und einen guten Infostand vermissen? Eine 12 jährige PA ist wohl doch eher eine Seltenheit.

Hier tun alle, als wäre es wie Auserwähltwerden, wenn ein PA einen nimmt?
Das hat bei Sandy nix mit der "göttlichen" PA zu tun, da sie das Problem auch bei ihrer anderen Therapie und beim Frauenarzt hatte.

Dauerkritik und Dauerbeschuss?!
Könnest du bei deinen Schilderungen nicht wenigstens klarstellen, dass es hier um deine Erfahrung geht und nicht um PA allgemein. Du stellst alles so hin, als wäre PA per se schädlich. Mit Verlaub, wie willst DU das beurteilen?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Jesusechse
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Beitrag Di., 09.03.2010, 16:00

@ metropolis:

Das war mir schon klar, dass Du so reagierst. Und weißt Du was, es ist mir egal! Denk' was Du willst, ist mir auch egal.

Ich hab' mein Wissen von sehr guten Traumatherapeuten, die teilweise auch PA sind.

Wenn andere PA machen wollen? Bitte, gerne! Ist nicht mein Leben!

Und mit Dir mag ich mich nicht streiten. Ich hab' Deine Beiträge gelesen und meine einzige freie Assoziation war: " Da hat jemand eigentlich gar keine Ahnung und verteidigt nur seine gewählte Therapierichtung, weil er Angst hat, den totalen Holzweg eingeschlagen zu haben.".

Ja, das denke ich und da die Gedanken frei sind, darf ich das auch denken.

Und ich streite mich hier nicht mit Dir rum und geh' auf diese ganze Argumentation ein. Warum auch? Bringt das was? Nee, bringt es nicht. Wenn ich schon mit jemandem diskutieren will, dann mit Leuten wie Violetta und Moni, denn die sind auf'm Stand. Du denkst, Du kannst mitreden. Ich denke, Dir fehlt dafür das Wissen.

So und jetzt kannst Du dann wieder schimpfen. Ist Deine Entscheidung.

LG

ausgefuchst
PS Ich bin's gewohnt, dass man immer Beschuss abkriegt, wenn man jemandem sagt, dass man seine Therapierichtung Mist findet und das auch noch belegt. Ist doch klar, warum. Die Leute haben Angst, sie haben sich für's Falsche entschieden und dann flippen sie aus und wünschen mir die Pest an den Hals.

Wenn Du es wissen willst, ja, ich denke, Du hast Dich für eine wertlose Therapieform entschieden. Genau das willst Du aber nicht hören und deshalb wird der Bote der schlechten Nachricht erschlagen.

Von mir aus... Mach' einfach, was Du willst!

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 16:01

@ausgefuchst: Deine Beiträge haben mich für das Thema Retraumatisierung sensibilisiert. Bislang habe ich das Thema während der Sitzungen ausgeklammert. Ich denke aber nicht, dass jedes schlechte Befinden oder jede Verschlechterung des Befindens während einer Therapie auf eine Retraumatisierung hindeutet. Kann auch Teil des Heilungsprozesses sein. Aber da unterscheiden sich ja unsere Ansichten: ich denke z.B., dass bei mir nicht nur eine Umprogrammierung der Gefühle per VT ausreichen würde.

@ausgefuchst und Metro: bevor euer Streit eskaliert ---> bitte eigenen Thread in der Plauderecke eröffnen. Danke.

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Jesusechse
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Beitrag Di., 09.03.2010, 16:05

Hi Sandy!

Eben, ich weiß nicht, was bei Dir war, daher wollte ich Dich sensibilisieren für andere Perspektiven/Möglichkeiten.

Befasse Dich mit allem und dann findest Du hoffentlich das Richige für Dich?!

Ich wünsch's Dir!

GLG

ausgefuchst

PS Es wird keinen Streit geben, weil ich nicht streiten werde und alleine geht's ja schlecht.

Ich hab' Dir alles gesagt, was ich an Wissen und Erfahrung habe. Es gibt keinen Grund mehr, hier noch was zu schreiben.

Pass' gut auf Dich auf!


montagne
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Beitrag Di., 09.03.2010, 16:12

Ich erlebe es als heilsam, mich abhängig machen zu dürfen, abhängig sein zu dürfen. Zu spüren, das meine Therapeutin das aushält, das sie es zulässt und das sie mir aber auch zu verstehen gibt, das wir es, wenn die Zeit gekommen ist auflösen werden. Also beides empfinde ich als heilsam, die Abhängigkeit, dier sein darf und auch die Aussicht, das es eine Ablösung geben wird. ich denke es ist ein wichtiger Schritt der Reifung, den viele ja nie machen durften, aus der Abhängigkeit zur Bezugsperson rauszutreten. Beides haben zu dürfen ohne schlwechtes Gewissen. Abhängigkeit und Unabhängigkeit.
Und das kann man ja prinzipiell in jeder Therapieform haben. Nur kann es ja sein, das in manchen Therapieformen, wie der VT, die/der Therapeut so eine Abhängigkeit selbst nicht so gut aushalten kann, mit den starken gefühlen von Übertragung, gegenübertragung nicht umzugehen weiß. Theoretisch sicher shcon, aber praktisch?
In anderen Therapieformen, wie er pA kann es sein, dass manch einer mehr Abhängigkeit erlebt, als ihm gut tut. ich denke therapeuten wählen die Therapieform ja auch nach ihrer Strukturierung aus.

Ich denke wnen man dieses Thema bei sich schon kennt, ist es ja nur ein riesen Vorteil wirklich den richtigen Therapeuten finden zu können, der einem das geben kann, was man braucht.
Und genau so würde ich es in etwaigen Erstgesprächen auch ansprechen, wenn ich denn in der Situation wäre. Also weniger auf die Methode, als auf die Person des Therapeuten schauen. Ihn direkt fragen, wie er zu diesem Thema steht, wie er damit umgeht.
amor fati

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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 16:19

Der Grund, warum ich dir, Sandy, eher zu einer PA raten würde, waren die (enttäuschten) Erwartungen an deinen jetzigen Thera. Alles, was du dir von ihm gewünscht hast und nicht kriegtest, wäre bei einem PA eher erfüllbar.
Ich habe natürlich keine Ahnung von Traumatherapie, frage mich allerdings ob du dich in anderen Therapierichtungen nicht genauso ausgebremst fühlen würdest wie bei deinem jetzigen Thera.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 16:55

Metro, "ausgebremst" trifft es sehr gut. Ja, ich muss mich wieder darauf besinnen, was mich in den letzten Wochen so gestört hat (seit er mir erkältet gegenüber saß), so dass sein Vorschlag einer PA (ganz objektiv und sachlich geäußert) bei mir so schnell Fuß fassen konnte.

Es ist dieser ganze Zopf an Gefühlen seit der "Erkältungs-Sitzung", den ich nie richtig klären konnte, 1. weil die Zeit nicht da war, 2. weil er sich von mir "ständig kritisiert" fühlt. Dann kam meine Frage nach dem Abschied, die er sehr entschieden mit einem bestätigenden Nicken des Kopfes begrüßt hatte (ich ging davon aus, er wolle nach Stunde 50 Schluss machen), dann aber in der Folgesitzung für eine Verlängerung bei ihm plädierte.

Dies alles führte dazu, dass
1. ich mir eine intensivere Betreuung wünschte als in 1xWoche möglich ist
2. demnach einen Therapeuten wünschte, der mein Anliegen "ernster" nehmen muss, da er mehr Zeit mit mir verbringt, z.B. in 2xWoche
3. ich mir mehr Raum wünsche, um all das, was zwischen den Sitzungen hoch kommt, mit jemandem "teilen" kann, i.e. nicht damit allein rumhängen will


Gast
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Beitrag Di., 09.03.2010, 20:38

ausgefuchst hat geschrieben: Man kann nicht von der PKK in die GKK wechseln, wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt.
Nicht jeder, der privat versichert ist, muß automatisch über der Beitragsbemessungsgrenze liegen (z. B. Beamte).
ausgefuchst hat geschrieben:Ist Dir klar, dass Dein ganzes Selbstwertgefühl da komplett zerlegt werden wird, dass Du ständig nur auf dem Prüfstand stehen wirst und Du von A bis Z hinterfragt werden wirst, was heißen kann: Dauerkritik und Dauerbeschuss?!
Das ist Quatsch, es hängt ganz vom Analysanden ab, was er mit sich machen läßt. Und ihr Hinweis auf oT in 'ihrem' Thead beweist, daß Sandy anderen deren Grenzen zeigen kann.
Zuletzt geändert von Gast am Mi., 10.03.2010, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Jesusechse
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Beitrag Di., 09.03.2010, 21:12

@ Sir:

Das ist kein Quatsch: Ich habe geschrieben "kann". Auch hier hängt es von der Person ab und es gibt Analytiker, die genau so ihren Job sehen. Ich habe genug kennengelernt. Ich sage auch nicht, dass es genau so laufen muss, aber passieren kann das sehr wohl und ist auch nicht selten. Und zu den Grenzen: Gegen jemand, der jeden Tag nichts anderes tut als Therapiegespräche zu machen, kommt man da sehr schlecht an, wenn der das nicht will. Wie gesagt: Das sind ja nicht alles lauter Lämmchen in der Branche.

Ansonsten: Danke für's Helfen beim Blog-Suchen.

GLG

ausgefuchst

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Jesusechse
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Beitrag Di., 09.03.2010, 21:27

Hab' den Blog mal betrachtet, hier und da quer gelesen.....

Puhhh, das alles zu Lesen geht jetzt eh nicht und werde ich auch nicht.

Mein Stichwort dazu:

"Zuviel Bedenken!!", wie es bei The last samurai immer so schön hieß.

Du stabilisierst Dich durch sowas emotional nicht, Sandy, Du labilisierst Dich damit. Du drehst Dich immer weiter rein, statt rauszukommen.

Du willst alles aufarbeiten, willst gründlich aufräumen?

Ich glaube, das ist für jemanden wie Dich der total falsche Weg. Bist jetzt schon total verkopft, jede Lebenslust vermisse ich in diesem Blog. Da lebt nichts mehr, würde ich spontan sagen, es ist alles nur noch Denken, Nachdenken, Analsysieren und noch mehr Grübeln.

Wo ist das Leben? Was spielt es noch für eine Rolle? Alles dreht sich um Therapie.

Ich hab' ein sehr ungutes Gefühl bei dieser Entwicklung.

Na ja, ich will nicht mehr weiter nerven...

LG

ausgefuchst

PS Noch mehr und noch intensiver Therapie? Halte ich nicht für gut. Ich glaube, es wäre besser, innerlich Abstand zu suchen. "Das Leben intensivieren!!" scheint mir besser zu sein.

Viele, viele Fragezeichen bei mir.

Ich glaube, PA wird für Dich als Enttäuschung enden. Mein Gefühl sagt mir sowas.

Ich bin gespannt, wie es mit Dir weitergehen wird? Was wird in einem Jahr sein?

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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 21:56

ausgefuchst hat geschrieben:"Das Leben intensivieren!!" scheint mir besser zu sein.
Tja, woher nehmen wenn nicht stehlen. Als ob es so einfach wäre das umzusetzen.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Beitrag Di., 09.03.2010, 22:12

metropolis hat geschrieben:Alles, was du dir von ihm gewünscht hast und nicht kriegtest, wäre bei einem PA eher erfüllbar. .
Ganz ehrlich? Für dich mag dein momentaner Therapieverlauf wie du ihn hier schilderst erstrebenswert und schön sein.

Für mich wäre SO eine Therapie wie sie bei dir läuft die absolute Horrorvorstellung und würde mir, wenn ich in sowas reingeraten sollte wohl den Rest von Boden den ich mir hart erarbeitet habe wegziehen und mir nichts bieten das mich auffangen könnte.
Und ich würde auch niemandem wünschen, als Therapie durch so etwas zu gehen was du gerade erlebst.

Ob deine Analyse "funktioniert" hat kannst du glaube ich erst ein, zwei Jahre nach Abschluss sagen. Im moment bist du viel zu emotional verstrickt und abhängig um da eine seriöse Aussage zu machen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, daß du so richtig abstürzt, wenn du gezwungen bist, von deiner "Droge" runterzukommen. Ich kann mich irren, ich hoffe für dich daß ich mich irre. Aber ich habe leider eine Vorstellung, was emotionale Abhängigkeit mit einem so anstellt, dieses Himmelhoch jauchzend wenn " er" einen nett anschaut, und zutiefst betrübt wenn eine reale oder eingebildete Zurückweisung oder ein Konflikt hochkommt, und ich habe bei dem was du schreibst oft den Eindruck es täte dir besser, mit diesem Analytiker nicht 3 mal die Woche aufeinanderzuhocken um das ständig weiter aufzukochen.

Aber wie gesagt, du wirst es erst abschliessend beurteilen können, wenn du aus der Analyse raus bist und einige Zeit vergangen ist.

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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 22:17

*räusper* es geht hier aber nicht um mich. Es ist Sandys Thread.

Nur so viel: ich mache mir in Bezug auf die Abnabelung keine Sorgen. Ein bisschen Therapietrauer wird wohl erlaubt sein, aber einen Absturz kann ich mir nicht vorstellen.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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