Soll ich mit Psychoanalyse weitermachen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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metropolis
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Beitrag Do., 11.03.2010, 09:00

@stehauf

Nein, das war jetzt keine direkte Kritik an dich. Ich finde nur, dass, wenn man die Frage innerlich schon entschieden hat, es einen nicht weiterbringt, alles wieder und wieder aufzurollen und in Frage zu stellen. Man kann nicht alle Fragen vorher abklären. Vieles erfährt man erst, wenn man ins Wasser gesprungen ist.

Aber ich hab ja gut reden, bin doch auch nicht besser.

Ich wollt euch nicht vom Erörtern abhalten, sondern nur meinen Einfall abladen.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Do., 11.03.2010, 09:02

Mich beschäftigen zur Zeit mehr die finanziellen Erwägungen. Da ich vermutlich bei einer 2-stündigen PA etwa 1500 Euronen p.a. selbst finanzieren müsste, muss ich die Frage auch von anderen Blickwinkeln angehen.

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stehaufmädchen
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Beitrag Do., 11.03.2010, 09:33

Liebe Sandy,
SandyP. hat geschrieben:konnte ich gestern mal wieder ordentlich weinen. Habe super geschlafen, fühle mich heute superdupergut. Darauf hatte ich die ganzen Tage gehofft, dass sich doch noch was lösen würde.
Das kenne ich gut Sandy, schön daß Du dadurch endlich gut geschlafen hast!
SandyP. hat geschrieben:Die Entscheidung, ob PA oder nicht, werde ich mit meinem Thera zusammen finden. Wir haben bislang 1-2 mittellange Gespräche über dieses Thema geführt. Da fehlen noch ein paar, so mein Eindruck. Und ich vermute, das Thema "Abschied" tritt in dieser Problematik sehr deutlich hervor.
SandyP. hat geschrieben:Ich will die Entscheidung nicht alleine treffen. Ich muss ihm aber sagen, dass ich nicht "gegangen werden" will, sondern er mir die Zusage gibt, mich erst wieder in die Freiheit zu entlassen, wenn ich mich "geheilt" fühle. Ich hoffe, er kennt mich inzwischen soweit, dass ich auf dieses Ziel zielstrebig hinarbeiten will.
SandyP. hat geschrieben:@liebe Stehaufi: ich gehe nachher im Detail auf deine Fragen ein.
Sandy, du musst auf garkeine meiner Fragen eingehen... sie sind für dich. Es fallen mir Dinge ein und dann wenn es mal aufläuft denke ich oft: das könntest Du auch mal rüberschieben, Stehaufmädchen.
Ob meine Fragen dann beantwortet werden ist zweitrangig. Mir ist es viel lieber, wenn es etwas in jemandem anstößt oder in Bewegung bringt. Oder beruhigt. Aber wenn Du dazu Antworten hast, die Du auch rüberschieben willst, dann freu ich mich wenn ich sie dann hier lesen darf....

ich bin jedenfalls froh, daß Du ja jetzt mit deinem Thera mitten im Gespräch zu sein scheinst.

@metro
metropolis hat geschrieben:Ich finde nur, dass, wenn man die Frage innerlich schon entschieden hat, es einen nicht weiterbringt, alles wieder und wieder aufzurollen und in Frage zu stellen. Man kann nicht alle Fragen vorher abklären. Vieles erfährt man erst, wenn man ins Wasser gesprungen ist.
das denk ich auch, darum sagte ich ja auch: ich denke, es geht weniger um Rationales.
metropolis hat geschrieben:war jetzt keine direkte Kritik an dich
aber ich habe keine Kritik aufgefasst! es war nur:
metropolis hat geschrieben:Ich wollt euch nicht vom Erörtern abhalten, sondern nur meinen Einfall abladen.
da fiel mir erst auf, was ICH alles abgeladen hatte...
und dann wollte ich Sandy wieder auffordern bei SICH zu bleiben...
metropolis hat geschrieben:Aber ich hab ja gut reden, bin doch auch nicht besser.
ich glaub wir wollen eben alle, daß es Sandy wieder gut gehen kann.

und darum @Sandy:
Alles Liebe und bloß keine Hektik

Euer Stehaufmädchen

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melli26
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Beitrag Do., 11.03.2010, 11:57

"Aber wenn jemand lieber 12 Jahre lang krank sein möchte, statt halt nur 2 Jahre, dann soll er halt machen.

Ich hab' mir die Finger hier wund getippt, damit keiner da blindlings reinstolpert.
Und Sandy, wenn Du Dich bei einem ersten Anruf schon so schwer tust, dann möchte ich wirklich wissen, wie Du eine PA aushalten willst? Ist Dir klar, dass Dein ganzes Selbstwertgefühl da komplett zerlegt werden wird, dass Du ständig nur auf dem Prüfstand stehen wirst und Du von A bis Z hinterfragt werden wirst, was heißen kann: Dauerkritik und Dauerbeschuss?!"



Hallo an alle, hallo liebe Sandy,

sorry, dass ich hier jetzt einfach so in diesen Threat hineinplatze. Platzen ist wohl das richtige Wort dafür. Ich muss hier mal endlich was loswerden, was mich schon seit Tagen stört. Bin hier im Forum eher passiv, lese also fast nur mit, nehme mir ganz viele Gedankenanstöße mit, auch für meine ANALYSE. Aber was mich schon seit Tagen tierisch nervt, ist die ständige Hezjagt bzgl. des Themas Psychoanalyse. Ausgefuchst stellt Psychoanalyse in meinen Augen, und besonders mit der oben zitierten Aussage, dar, als ob man vom Analytiker in tausend Stücke geteilt wird (Dauerbeschuss, Selbstwertgefühl zerlegt), der Analytiker ständig seine Analysantin auf ihre Fehler hinweist (Prüfstand, ständiges hinterfragen). Das alles ist für mich sowas von negativ behaftet und kann ICH in meinem Falle nur dementieren. Für mich wird es so dargestellt, dass es außschlißelich der Analytiker ist, der Schmerzen zufügt und alles noch viel schlimmer macht als es überhaupt schon ist. Es gibt einige Stürme in einer Analyse, Stürme bei denen der Analysand in die Knie geht, aber auch aufsteht, natürlich muss man es auch wollen. 12 Jahre Therapie, die schienbar immer nur scheiße war, zeugt für mich von fehlender Compliance.

Natürlich darf jeder an den verschiedenen Therapieformen Kritik üben, sollte aber konstruktiv sein und nicht ständig destruktiv, wie es hier und auch in einem anderen Threat gemacht wird. Ich finde, dass dieses ständige destruktive verhalten nicht zu einer Meinungsbildung für Sandy beiträgt. Und, ich kann natürlich falsch liegen, war die konstruktive Meinungsbildung ("soll ich mit PA weitermachen") die Fragestellung von Sandy. Wäre ich eine Deutschlehrerin und sollte zu dieser Thematik eine pro und contra Erörterung geshrieben werden, würde ich eine mangelhaft geben mit dem Komentar: Thema verfehlt!!
Schade, dass damit so umgegangen wird.
Und ja, ich bin verärgert und könnte grad ausrasten wenn ich nicht gerade auf der Arbeit säße

liebe Grüß
Melli

PS: bekomme leider das Zitieren hier nicht auf die Reihe...
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SamuelZ.
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Beitrag Do., 11.03.2010, 12:09

Hi Melli,
deine Worte sind hier willkommen. Ich - und andere - hatten ja schon mehrmals vorgeschlagen, dass diejenigen, die sich über die Vor- und Nachteile einer PA im allgemeinen austauschen möchten, doch bitte ihren eigenen Thread eröffnen mögen, v.a. weil ich mich mit meinem Anliegen in die Ecke gedrängt fühle.

(PS: meine Befürchtung ist jetzt, dass sich einige User nach der Lektüre deines Postings wieder angeheizt fühlen, das Thema erneut anzufachen). Das möchte ich gerne vermeiden, da sich gerade eine interessante Diskussion entwickelt hatte.

Viele Grüße
Sandy

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melli26
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Beitrag Do., 11.03.2010, 12:22

hallo sandy,
damit habe ich gerechnet, das der eine oder andere sich genötigt fühlt, die diskussion wieder aufzunehmen, aber da ich nicht daran interessiert bin noch weiter dazu etwas zu sagen, denke ich, dass die diskussion, die ich im übrigen auch sehr interessant finde, nicht gestört wird.

werde auch auf keinen post reagieren.

wollte einfach nur mal meinem kopf luft machen, damit ich ohne wut und ärger die diskussionen weiterverfolgen kann!
(purer egoismus )

liebe grüße
melanie
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SamuelZ.
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Beitrag Do., 11.03.2010, 13:41

So, ich warte jetzt erst einmal, bis mein Thera in zwei Wochen wieder aus dem Urlaub ist. So eine vierwöchige Therapie-Pause ist nicht ohne. Ich hoffe, wir finden schnell eine Brücke zueinander und können dann das Therapieformwechsel-Problem schnell klären. V.a. möchte ich dann von ihm eine Einschätzung haben, ob er wirklich meint, eine PA sei für mich zum jetzigen Zeitpunkt die bessere Alternative. Schließlich ist die Idee ja auf seinem Mist gewachsen nicht auf meinem.

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stern
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Beitrag Do., 11.03.2010, 14:28

V.a. möchte ich dann von ihm eine Einschätzung haben, ob er wirklich meint, eine PA sei für mich zum jetzigen Zeitpunkt die bessere Alternative. Schließlich ist die Idee ja auf seinem Mist gewachsen nicht auf meinem.
Muss für dich nicht gelten... aber ich finde es hilfreich, wenn man da auch selbst ein zumindest ansatzweises, grobes Gespür dafür hat, was man benötigt. Hätte ich mich nur an Empfehlungen gehalten (Ex-Thera amb./Klinik bzw. Probetheras) so wäre Alles oder Nichts (für mich zu dem Zeitpkt.) geeignet gewesen, sprich: Ich erhielt echt die unterschiedlichsten bis sich widersprechende Empfehlungen, was irritieren kann.

Hilfreich erlebte ich, dass in der Klinik (gegen Ende) nochmals besprochen wurde, wie es danach weitergehen kann... und wo noch Bedarf liegt. Noch mehr eigentlich, dass sie durch die Aufenthalte dort für mich deutlicher herauskristallisierte, woran es noch hängt, und warum (mein Thera erklärte mir auch sehr viel, und das sehr gut und strukturiert).

Folglich ging ich in Probetherapien mit dem Wunsch, an xy noch weiter dranzubleiben, weil (auch) meines Gespürs an xy recht viel hängt, sprich: Ich hatte teils schon recht konkrete Vorstellungen (auch wenn ich es ihm Rahmen dieses Threads aus Wiedererkennungsgründen allgemein halten möchte). Das erleichterte das dann insofern, dass eine wesentliche Entscheidungsgrdl. pro bzw. contra Therapeut/Therapieform war, ob wir darin halbwegs zusammen kommen oder nicht.

Ich meine, ein Thera meinte: Meinen sie wirklich bei Schwierigkeiten xy ist eine VT geeignet? Ich empfehle ihnen eine TFP. Eine TFPlerin (die ich danach besuchte) sinngem.: Hm, wegen Schwierigkeiten xy kann ich mit ihnen nicht wirklich TIEFENpsychologisch arbeiten, und legte mir eine VT nahe (mit Begründung) *argh*. PA war nach begründeter Klinikmeinung dzt. nicht für mich angezeigt (konnte ich nachvollziehen, weswegen diese bei mir damals nicht in die engere Auswahl fiel). Ne andere Thera hätte sich zwar grds eine Therapie mit mir vorstellen können (glaube VT), drängte aber mehr oder weniger darauf an yz zu arbeiten (und mithin nicht an meinem Anliegen xy), was dann für mich nicht in Frage kam. Usw. ... was echt irritieren kann... logisch...

...bis ich zunehmend auf mein Bauchgefühl hörte und an meinen eigenen Vorstellungen dranblieb, was zum Glück in dem Punkt auch funktionierte (was bei mir weiß Gott nicht immer der fall ist).

Ganz therapieunerfahren bist du ja auch nicht (was mir, meine ich, schon auch bei dieser Frage nach der Auswahl zugute kam), und aus dem Forum kennste ja auch einige von anlysanden und hast zumindest eine vage vorstellung wie das ablaufen könnte: Was sagt den dein Gefühl dazu, ob das zu dir passen könnte oder nicht?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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carö
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Beitrag Do., 11.03.2010, 15:19

V.a. möchte ich dann von ihm eine Einschätzung haben, ob er wirklich meint, eine PA sei für mich zum jetzigen Zeitpunkt die bessere Alternative. Schließlich ist die Idee ja auf seinem Mist gewachsen nicht auf meinem.
an der stelle schliesse ich mich stern an und denke auch, dass es viel wichtiger ist dahin zu kommen zu spüren, was DU dir wünschst und vorstellen kannst. das etwas auf "seinem mist" gewachsen ist, kommt mir gerade wie eine distanzierung von deinen eigenen wünschen vor. zumindest von denen, die du hier so intensiv gewälzt hast.
er wird dir vermutlich folgen, denn du bist diejenige, die dir richtung vorgibt. er hat lediglich einen impuls gegeben, nicht er, sondern du wirst entscheiden müssen, wo und wie es weitergehen kann. er hat quasi nur den misthaufen aufgeschüttet, aber es ist dein pflänzchen, dass da gewachsen ist

LG
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 14.05.2010, 19:41

Hallo zusammen,
ich habe mich vor einigen Wochen gegen Psychoanalyse entschieden, einfach weil ich es mir z.Z. nicht leisten kann bzw. weil ich ganz zufrieden bin mit meinem Thera. Würde mich schmerzen, ihn für jemanden, den ich noch gar nicht kenne, zurückzulassen.
Mein Bedürfnis nach häufigeren Sitzungen hat sich etwas gelegt, obwohl ich es mir durchaus vorstellen könnte.
Also so ganz 100%-ig sicher bin ich doch nicht.
Es muss wohl noch wachsen....
Sandy

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