Moin.
Es war nicht meine Absicht, die Diskussion in eine Medikamentendiskussion und/oder Behandlungsmethodendiskussion zu lenken, die hier aus mehreren Gründen eh keinen Sinn macht und ich durchaus denke, dass die Ärzte dort ihr Handwerk schon verstehen werden. (Ich finde nur den Begriff "stark" bei Medikamenten immer ziemlich daneben, weil er oft sinnlos Ängste schürt, aber das geht jetzt zu sehr ins OT...)
Ich würde das Gespräch mit dem Arzt trotzdem wahrnehmen - vielleicht kommen da ja Dinge zur Sprache, die euch noch nicht bekannt sind und sie ändert ihre Meinung oder der Arzt hat die eine oder andere gute Idee, wie's weitergehen könnte. Ihr könnt's euch ja auf jeden Fall mal anhören - das ist sicher kein Fehler.
Ich verstehe die Ratlosigkeit. Du hast ja schon geschrieben, dass deine Schwester momentan keine Entscheidung treffen kann, wie's weitergehen soll.
Ist sicher eine schwierige Situation - vor allem auch im Hinblick, dass es so laufen könnte, wie bei deinem Vater.
Möchte sich deine Schwester prinzipiell behandeln lassen? Einerseits schon (weil sie immerhin in die Klinik ging - andererseits dann doch nicht insofern, dass sie sich dort ehrlich sein kann?) Oder ist sie nur euch zuliebe hin?
Es wird halt extrem schwer bis unmöglich, wenn sie nicht wenigstens minimal mitmacht. (Ich weiß, ich wiederhole mich in der Hinsicht...)
Kann mir auch vorstellen, dass es eine Sch... Situation für das Arztgespräch ist, wenn du ihre wahnhaften Gedanken dort wahrscheinlich nicht ansprechen sollst. Denn wenn sie möchte, dass der Arzt davon weiß, könnte sie es ja auch selbst erzählen.
Informationen aus zweiter/dritter,... Hand sind zwar einerseits immer mit Vorsicht zu genießen. Andererseits ist es ja auch in Bezug auf die Medikation wichtig, zu wissen, ob die Gedanken damit besser oder schlechter werden. Aber wenn der Arzt davon nix wissen soll... Sch...
Hat ein bisschen was von Zwickmühle, wenn du das dem Arzt gegenüber ansprichst, was sie euch gegenüber äußert, ist der Stress mit deiner Schwester wahrscheinlich vorprogrammiert. Wenn er davon nix erfährt, ist's ja auch ziemlich blöd. Ich denke, du musst abwägen, was das kleinere Übel ist - kurzzeitig Stress mit deiner Schwester (oder auch länger - je nachdem, wie nachtragend sie ist) oder eben das "Spiel" mitspielen und nur das äußern, was sie möchte. Es ist ja leider nicht einmal gesagt, dass sie offener wird, wenn der Arzt dann "eh schon von diesen Gedanken weiß".
Warum nimmt sie die Medikamente? Was möchte SIE? Ist da mehr oder "nur" der Wunsch nach Hause zu wollen?