Gladem und Gewichtsprobleme?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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chipsy1
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Gladem und Gewichtsprobleme?

Beitrag Fr., 20.06.2008, 21:12

Hallo!

Wollte nur mal fragen, ob jemand ähnliche Probleme mit Gladem hat!
Ich nehme es jetzt seit fast 3 Jahren und habe in dieser Zeit fast 27 kg zugenommen
und bringe einfach kein Gramm hinunter.
Ich mache Sport und ernähre mich gesund. Aber nichts hilft.

Bin eigentl. schon ziemlich verzweifelt, da ich nun schon mit meinen Knieen Probleme habe.

Würde mich freuen, wenn mir jemand schreibt, der ähnl. Probleme hat.

Lg Chipsy

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problemliese1
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Beitrag Di., 24.06.2008, 07:48

Hallo Chipsy!

Mir gehts wie dir!

Ich hatte zwar mal Gladem genommen, bin jetzt aber bei Sertralin Hexal - soll auch angeblich, genauso wie Tresleen, das Gleiche sein!

Ich habe auch 20 Kilo zugenommen seit ich ADs nehme! Deswegen versuchte ich es auch immer wieder zum Absetzen, aber das gelingt mir auch nicht!
Jetzt bin ich wieder auf 100 mg Sertralin!

Bei mir äußert sich das Ganze in extreme Lust nach Süßigkeiten und am meisten - Essattacken abends!

Habe jetzt mit meinem Arzt vereinbart, die 100 mg auf morgens und auf abends zu verteilen!
Mach das jetzt 1 Woche! Letzte Woche gings schon ganz gut, dass ich abends nicht soviel aß, aber gestern habe ich wieder mal voll zugeschlagen!
Weiss nicht so genau warum! Vielleicht weil ich seit 11.00 Uhr nichts mehr gegessen hatte und dann Hunger hatte!

Werde es heute versuchen zw. 16.00 und 17.00 Uhr nochmals zu essen - vielleicht ists dann am Abend wieder besser!

Ich kämpfe total mit meinem Übergewicht, was mich auch seelisch total belastet weil ich immer schlank war!

Ich versuche es auch immer wieder mit Sport, aber wenn ich in der Firma ziemlich angespannt bin, so wie diese und letzte Woche (bevorstehende Inventur) dann habe ich keine Energie mehr für Sport!
Bin dann immer total geschlaucht am abend und zu nix mehr fähig!

Woran ich mich aber erinnern kann als ich Gladem nahm, dass ich damals eigentlich abgenommen hatte! Muss aber dazu sagen, dass ich damals in einer Bäckerei gearbeitet habe, was vielleicht noch dazu beitrug!

Ich spreche meine Gewichtsprobleme heute mit meiner Therapeutin wieder mal an und nächste Woche gehe ich zu einem Vortrag im Frauengesundheitszentrum über Psychopharmaka und Essstörungen!

Mal schauen ob ich zu einer Lösung komme!

Geholfen habe ich dir wahrscheinlich jetzt nicht unbedingt, ausser dass ich was mit dir gemeinsam habe, aber vielleicht können wir uns gegenseitig unterstützen und zu einer Lösung kommen?!

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chipsy1
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Beitrag Di., 24.06.2008, 13:01

Hallo!

Danke für deine ausführliche Antwort. Würde mich wirklich interessieren, was du in Erfahrung
bringen konntest.

Ich leide schon sehr an meinem Übergewicht. Noch dazu habe ich ständig mit einem Knie Probleme.
Habe mir vor zwei Wochen einen Riß im Meniscus zugezogen und kann daher auch nicht wirklich Sport betreiben. Bei der Kontrolle im Spital hat der Arzt dann gemein: "nehmen sie halt ab, dann geht es
auch mit dem Knie besser" - diesen Rat hätte er sich sparen können, denn ich bin ja selber un-
glücklich über meine Figur. Ich habe es ihm aber eh gleich gesagt.

Figurprobleme hatte ich schon mein Leben lang. Habe bei jeder Schwangerschaft 30 kg zugenommen
und es sind mir immer 10 kg geblieben (2 Schwangerschaften). Habe aber immer bewußt gegessen
und wirklich darauf geachtet, daß es nicht zu viel wird.
Dann habe ich Probleme mit der Schilddrüse bekommen, wurde operiert und nimm auch noch
Schilddrüsenpulver.
Hatte vor 3 Jahren meine Scheidung ( 16 Jahre Ehe) und in der Phase des Übersiedelns,
Wohnung herrichten, Arbeien gehen, mich um die Kinder kümmern war es das erste mal,
daß ich in 3 Wochen 8 kg abgenommen habe.
Nur danach ist mein Zusammenbruch gekommen und ich mußte 4 Wochen ins Spital und
nehme seither die Gladem. Wie gesagt, danach habe ich kontinuierlich 22 kg zugenommen.
Dann kommt natürlich noch der Frust über die Gewichtszunahme dazu, und und und.....

Habe mich vor einem halben Jahr austesten lassen und sollte jetzt eigentlich keine Lactose,
keine Hefe und keine Gluten essen. Es bleibt also für mich eh schon nichts mehr über.

So, jetzt muß ich ins Spital zur Physiotherapie wegen meinem Knie.

Wäre schon wieder von dir zu hören, vielleicht weißt du schon mehr bezüglich Pulver.


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problemliese1
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Beitrag Di., 24.06.2008, 19:39

Hallo Chipsy!

Hatte heute meine Therapiestunde, aber die endete nicht wie geplant rund ums Essen sondern wühlte mein Arbeitsthema nochmal auf!
Habs wahrscheinlich so gebraucht!

Habe aber meiner Therapeutin gesagt dass ich das nächste Mal darüber reden möchte!

Also dem Arzt gehört auch gleich mal eine reingehauen, sowas arrogantes!
Wie wenn man per Gaudi zunimmt, ich glaub weder du noch ich gehören zu diesen Menschen die gerne dick sind! Der soll sich vorher überlegen was er sagt!

So einen Fall hatte ich auch mal mit einen Psychotherapeuten! Ich hatte ihn gefragt ob es sein kann, dass ich von Tabletten zunehme (musste gegen bipolare Störungen was nehmen)!
Seine Antwort war - die Tabletten haben keine Kalorien! Kam mir auch damals sehr verar.. vor! Hab dann dieses Medikament von selbst wieder ausgeschlichen!

Nächste Woche gehe ich zu diesem Vortrag über Psychopharmaka und Essstörungen - da bin ich schon gespannt was ich da so höre!
Werde dich auf alle Fälle darüber informieren!

Wie äußert sich bei dir das Essen? Eher nur abends? Sinds Süßigkeiten?

Lg
Liese

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chipsy1
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Beitrag Di., 24.06.2008, 19:52

Hallo!

Ich habe mit meinem Therapeuten auch schon mal über das Problem Gewichtszunahme gesprochen.
Er hat mir gesagt, daß das die Pulver sind. Ich hätte nur zwei Möglichkeiten: - entweder ich setze sie
ab und es geht mir schlecht oder ich akzeptiere meinen Zustand und nehme weiter die Pulver.

Aber irgendwie kann ich mein Gewicht nicht akzeptieren.

Ich habe auch oft abends richtige Hungerattacken und könnte alles in mich hineinstopfen. Es ist
einfach schrecklich. Ich kann mich dann einfach nicht beherrschen und im Nachhinein bereue ich
es natürlich und binn wieder frustriert.

Lg Uli

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romano6699
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Beitrag Di., 01.07.2008, 09:02

hallo

ich muß sagen,ich habe davon viel abgenommen!
aber ich vertrage sie nicht habe jetzt sertralin und sdie gleichen probleme
mit dem gewicht!
bin von 90 kg auf 115 kg

lg romano

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problemliese1
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Beitrag Di., 01.07.2008, 20:18

Hallo zusammen!

Jetzt sinds zwei wochen dass ich Sertralin auch am Abend nehme - bezüglich Fressanfälle kommt mir schon vor, wie wenn ichs jetzt ein bißchen besser regulieren kann!
Aber so hunderprozentig ist es auch nicht!

Morgen gehe ich auf einen Vortrag was das anbelangt, bin ja schon gespannt was ich da so höre!

Ich werde euch auf alle Fälle morgen gleich mal darüber informieren!

Lg
Liese

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romano6699
sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 02.07.2008, 14:49

problemliese1 hat geschrieben:Ich werde euch auf alle Fälle morgen gleich mal darüber informieren!

Lg
Liese
hallo problemliese

bin,sind schon gespannt,
so rechtzugeben tuts ja keiner bei den ärzten wo ich war.
muß sagen jetzt esse ich sehr wehnig,1 x am tag und das gewicht bleibt gleich.

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Beitrag Mi., 02.07.2008, 17:08

romano6699 hat geschrieben:
problemliese1 hat geschrieben:Ich werde euch auf alle Fälle morgen gleich mal darüber informieren!

Lg
Liese
hallo problemliese

bin,sind schon gespannt,
so rechtzugeben tuts ja keiner bei den ärzten wo ich war.
muß sagen jetzt esse ich sehr wehnig,1 x am tag und das gewicht bleibt gleich.
Es ist beruhigend zu hören, daß es nicht nur mir so geht.
Zeitweise könnte ich alles in mich hineinstopfen und dann habe ich tage, wo ich
wirklich bewußt esse.
Bin nur froh, daß ich momentan mit meinem Gewicht stehe und nicht zunehme.

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problemliese1
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Beitrag Di., 08.07.2008, 19:29

Hallo zusammen!

Aaaaaalsooooo!
So wirklich gebracht hat dieser Vortrag auch nichts!

Das was ich halt erfahren habe, dass es Nahrungsmittel gibt die man evtl. vermehrt essen sollte und dass es halt Nahrungsmittel gibt die man eben eher streichen sollte!
Auf gut deutsch - gesund ernähren viel Obst und Gemüse, und Süßigkeiten eher weg lassen!

Ich habe eine Liste noch mitgekriegt wo Medikamente drauf standen, wo definitiv erforscht ist, dass man zunimmt!
Es gibt nur 1 Medikament wo man auch tatsächlich abnimmt!

Also Gladem und Sertralin Hexal, standen mal nicht auf der Liste!

Im Grunde genommen wurde das erzählt was man eh schon weiss!

Man sollte halt auf Vollkornprodukte umsteigen, da die ja den Blutzuckerspiegel konstanter halten als z. B. Weissbrot!
Beim Naschen soll man auch zu hochprozentiger Schokolade greifen, weil diese ebenfalls den Blutzuckerspiegel konstanter hält!
Auf was ich teilweise versuche umzusteigen ist Dörrobst - hat erstens viele Ballaststoffe und lässt ebenfalls den Blutzucker nicht zu schnell runtersausen - somit beugt man auch dem Heisshunger auch etwas vor!

Naja, jedenfalls bin ich jetzt genauso gescheit wie vorher!

Mir gehts ebenso, dass ich Tage habe da stopfe ich alles in mich rein, obwohls mir oft gar nicht mehr schmeckt und dann komme ich wieder gut klar dass ich mich halte!
Dass ich meine ADs jetzt zweimal am Tag nehme, ist glaub ich schon ein bißchen besser geworden, aber so richtig auch nicht!
Hier habe ich eher das Problem dass ich nie die genaue Uhrzeit am Abend einhalten kann, weil ich ständig vergesse!

Zur Zeit resigniere ich richtig - hab mir vorhin ne Pizza mit viel Käse reingestopft! Ausserdem war ich Kleidung kaufen, und habe gleich mal nach größeren Grössen ausgewählt, was ein bißchen kaschiert!
Auf die Waage stelle ich mich auch nicht mehr, das frustriert mich nur noch mehr!

Bin gespannt was meine Therapeutin mit mir rausfindet warum ich solche Probleme mit dem Essen bekommen habe!
Achja, und zu einer Energetikerin werde ich demnächst mal gehen, vielleicht kann die auch irgendwas rausfinden bei mir!

Schönen Abend noch!
Lg
Liese

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kamikatze
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 07:50

hallo ihr!
wahrlich ein blöder zustand!!!
ich habe noch meinen senf beizutragen (den kalorienarmen ):
bei mir schleicht sich die vermutung ein, dass es auch um das finden der richtigen dosierung gehen könnte:
nehme ich zu wenig ADs gehts mir noch nicht psychisch gut, also betreibe ich selbstmedikation in dem ich mir den fehlenden kick noch per kalorienzufuhr einhole. ists jedoch zuviel an ADs spielt der stoffwechsel verrückt...
irgendwo die richtige dosis zu finden könnte allenfalls abhilfe schaffen. ich frage mich schon lange über den zustand der medi dosierung: offenbar geht die pharmalobby davon aus, dass ziemlich grobe dosierungsdifferenzierungen ausreichen um uns gerecht zu werden. bekannt ist doch jedoch, dass der menschliche metabolismus, falls ich das noch recht im kof habe, also die reaktionsweise des körpers um medis in den stoffwechsel zu integrieren, total individuell geschieht. bei so zwischenschritten der tabletten finde ich das relativ grob und undifferenziert. ich weiss nicht wie ihr die dosierungen eingestellt habt. bei mir war das immer ein experimentieren in eigenregie mit ärztlichem go-ahead. ist doch eigentlich ein witz. gibts einen indikator der optimalen dosierung in bezug auf ADs? ich meine, mögl objektiv?

dies nur so ein input von mir. bin grade am ausschleichen eines ssri's und bin am beobachten, wie sich mein gewicht dabei verhält. ist mir immer noch ein buch mit sieben siegeln. ich führe die fünf zugenommenen kilos aber aufs medi zurück. oder aufs alter. oder.....
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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Sinja
Forums-Insider
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Beiträge: 225

Beitrag Fr., 22.08.2008, 19:00

Hallo chipsy und problemliese,

habt ihr schonmal Eure Schilddrüsenwerte checken lassen?
Sertralin kann nämlich als Nebenwirkung eine Schilddrüsenunterfunktion auslösen...und diese wiederum Gewichtszunahme.

@problemliese:
Es gibt nur 1 Medikament wo man auch tatsächlich abnimmt!
Welches denn? Da bin ja jetzt mal neugierig!

Liebe Grüße
Sinja

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stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 24438

Beitrag Fr., 22.08.2008, 19:40

Welches denn? Da bin ja jetzt mal neugierig!
Wenn mich nicht alles täuscht, sagt man das am ehesten Fluoxetin nach - wobei ich persönlich glaube, dass Medikamente auch insofern indivuell unterschiedlich wirken können als der eine Patient zunimmt und der andere abnimmt. Hier auch ein Artikel aus dem Ärzteblatt, welcher argumemtiert, dass die Gewichtsabnahme vielleicht nur kurzer bis mittelfristiger Natur sein könnte:
Einige der Substanzen ohne gewichtssteigernde
Effekte können aber
auch zu einer – zumindest kurz- bis mittelfristigen
– Abnahme des Gewichts
führen, zum Beispiel Fluoxetin (8, 28,
32, 55),Venlafaxin (47, 51, 67) oder Topiramat
(18, 35, 45, 49). Sibutramin, ein
kombinierter Serotonin/Noradrenalin-
Wiederaufnahmehemmer ohne überzeugende
antidepressive Wirkung, wurde
sogar zur Behandlung der Adipositas
zugelassen (6).Allerdings sind signifikante
Gewichtsreduktionen unter Sibutramin
und ähnlichen Substanzen
nur in Studien von bis zu etwa drei Monaten
Dauer beschrieben. Obwohl darüber
hinaus wenig bekannt ist, lassen einige
Berichte vermuten, dass SSRI und
Venlafaxin längerfristig jedoch zu einer
erheblichen Zunahme des Körpergewichts
führen können (25, 55, 70).
http://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/102/31/a2172.pdf
However: Manchen Medis sagt man eine stärkere Gewichtszunahme nach, anderen eine schwächere. Eine Tabelle ist abgedruckt.

Krass war bei mir persönlich Mirtazapin... was ich unter Paroxetin zugenommen habe, lag eher nicht am Medi, sondern an meinem Essverhalten . Und ganz ehrlich: Als es mir depressionbedingt recht schlecht ging, war die Gewichtszunahme für mich sehr nachrangig, da ich genau andere Probleme hatte, die stärker ins Gewicht fielen...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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