Orgasmusstörungen bei Einnahme von Cipralex und Ixel

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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blitzy82
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Beitrag Mi., 20.02.2013, 16:26

hey
freu mich von dir zu lesen und danke!

eigentlich auf alles. auf das hin und her, auf das immer neue sachen entdeckt werden (zwangsstörung, angststörung, borderline)
am sa noch mrt vom gehirn ... was kommt da dann noch raus??
ich bin wütend weil ich nicht normal bin, weil mir oft vieles so schwer fällt und ich einfach keine lust mehr habe auf das ganze herumgeeiere, verstehst du?

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bunnymammi
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Beitrag Di., 05.03.2013, 15:39

Geht mir leider nicht anders...egal was ich nehme. Es nimmt nicht nur meine Angst, sondern eben auch alles andere

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Sinja
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 17:00

Hallo blitzy82, hallo Dampfnudel,

wie geht es Euch?
Mir geht es so schlecht wie lange nicht. Habe Angst alles nicht mehr zu schaffen. Alles ist mir zuviel.
Mittlerweile kann ich mich auch auf der Arbeit nicht mehr konzentrieren.
Habe ab Mittwoch wieder 50 mg Sertralin genommen und war Donnerstag und Freitag nicht arbeiten

Der Absetzversuch ist somit gescheitert. Also nehme ich wieder mehr Setralin. Hauptsache es geht mir bald wieder besser!
Ich hätte auch ein ganz neues Medi ausprobieren können, welches keinen Einfluss auf die Orgasmusfähigkeit hat, aber da weiß ich nicht ob es wirkt. Bei Sertralin weiß ich dass es wirkt und da ist der Orgasmus auch zweitrangig. Was nutzen mir Orgasmen wenn ich ansonsten ganz unten bin und ich nicht mehr weiß wie ich diesen Zustand ertragen soll?

Drückt mir die Daumen dass das Sertralin schnell wieder anschlägt. Ich werde es wohl doch mein ganzes Leben nehmen müssen. Aber lieber ein Medikament nehmen als den Zustand der letzten Wochen weiterhin auszuhalten.
Lange ertrage ich es nicht mehr

Traurige Grüße
Sinja

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Dampfnudel
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Beitrag Sa., 23.03.2013, 18:37

Oje, Sinja, das tut mir leid
Ich habe beim letzten Mal mit der Ärztin vereinbart, dass ich versuche, das Elontril dieses Frühjahr abzusetzen. Sie war eigentlich dagegen (siehe hier), aber ich wollte es trotzdem gern probieren. Ich habe erstmal noch die alten Tabletten zuende genommen und habe jetzt seit etwa einer Woche die Dosis halbiert. Mal sehen, wie es wird...

Nachtrag: Ich überlege allerdings gerade, ob es wirklich so schlau ist, das zu tun, denn gerade gestern habe ich hier einen Beitrag geschrieben, in dem ich erklärt habe, wie gern ich wieder mehr leben und nicht nur überleben würde. Vor anderthalb Jahren habe ich schonmal den Fehler gemacht, Funktionsfähigkeit im Alltag mit psychischer Stabilität zu verwechseln. Das mit dem Gutgehen ist halt immer so eine relative Sache.
Alles hat seine Zeit.

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freigang
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Beitrag Sa., 30.03.2013, 03:02

ja alles ist relativ ! leben ist nicht einfach und gefährlich ist es auch !
es kann aber auch sehr schön sein; vorallem dann wenn man sich wieder spürt.
sicher ist die ärztin gegen absetzen ; das sind die immer SIE LEBEN DAVON!
ich kann nur jedem empfehlen es zu versuchen UND sein leben zu ändern; es bringt nichts die medikamente wegzulassen und zu meinen es würde alles gut ; meiner meinung nach liegen viele Probleme an den Routinen denen man sich nicht entledigen will / kann; damit muss man auch brechen und neue wege gehen .. sonst wird man wohl immer wieder zurückrudern und der weißkittel verknechtet einen weiter.
für mich ist nur ein leben ohne medikamente lebenswert und damit will ich niemand angreifen sondern mut machen es EINFACH wieder ohne zu versuchen; es gab ein leben davor !

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Sinja
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Beitrag Mo., 01.04.2013, 21:01

@Freigang: sich den Routinen entledigen, klingt gut. Ist aber nicht immer machbar. Oder soll ich aufhören zu arbeiten?
Tja aber wovon soll ich dann leben?
Klar ist es besser wenn man es ohne Medikamente schafft, aber es geht eben nicht immer. Und ohne Medikament bin ich im Moment nicht arbeitsfähig. Und wennn ich meinen Job verlieren würde würde es mir sicher noch schlwchter gehen.

Ich persönlich habe nicht das Gefühl dass meine Ärztin mir das Absetzen ausreden will oder dass sie nur daran denkt was sie an mir verdient. So sind längst nicht alle Ärzte!

Ja, es gab ein Leben vor den Medikamenten. Auch bei mir. Aber mir ging es oft nicht gut, auch als Kind.

Schön wenn Du es ohne Medis schaffst...aber das geht eben nicht bei jedem!
Ich schlucke lieber Medikamente damit es mir besser geht als dass ich mich den ganzen Tag so elend fühle dass ich mich am liebsten umbringen würde.

Ich will auch keinen angreifen, nur meine Meinung darlegen.

Dir alles Gute!

Sinja

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lemon
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Beitrag Di., 02.04.2013, 12:56

ich kann nur jedem empfehlen es zu versuchen UND sein leben zu ändern
Ich betrachte es genauso wie freigang.

Jeder kann sein Leben so verändern,

Medikamente sollten nur eine vorübergehende Stütze bedeuten um den Schmerz zu lindern;
heilen können Antidepressiva nicht.

Wirklich sich selbst spüren, dass geht halt nur ohne Medis und dann kann man sich auch wieder fallen lassen bis zum Orgasmus

muss jeder selbst entscheiden, was er daraus macht, aber einfach die Medikamente ohne Veränderung abzusetzen, das bringt nichts,

lemon
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Sinja
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Beitrag Di., 02.04.2013, 19:45

@lemon: ich glaube nicht dass es nur mit Veränderungen getan ist und sich alle Depressionen in Luft auflösen.
Aber das ist hier nicht das Thema...

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lemon
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Beitrag Di., 02.04.2013, 20:16

@lemon: ich glaube nicht dass es nur mit Veränderungen getan ist und sich alle Depressionen in Luft auflösen.
Aber das ist hier nicht das Thema...
Was ist denn dann das Thema Sinja?

Ich habs gelesen, dass es dir schlecht geht, seit du die Medikamente reduziert hast, aber was hast du in der Zwischenzeit gemacht, hast du was verändert an deinem Leben oder einfach nur so weiter gemacht?

Eine Depression kommt nicht umsonst, keine Krankheit eigentlich, ist immer ein Zeichen;

du kannst es ja trotzdem weiterhin so gestalten, dass du was einnimmst, dass du deinen Job schaffst,

jeder so wie es ihm Lust macht,

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Sinja
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Beitrag Di., 02.04.2013, 20:26

@Lemon: ja es gab Veränderungen in meinem Leben. Habe mich im letzten Jahr von meinem Partner getrennt und bin seitdem solo. War danach über längere Zeit verliebt und habe dann eine Abfuhr bekommen bzw. wir haben uns darauf geeinigt es bei einer Freundschaft zu belassen. Während dieser Verliebtheitsphase ging es mir gut und ich habe die Dosis meines Medikaments gesenkt. Ging auch ein paar Monate gut bis es mir Anfang des Jahres zunehmend schlechter ging und zuletzt so schlecht, dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte. Mag sein dass mir meine Einsamkeit bewusst wurde und das mit ein Grund dafür war dass es mir schlechter ging. Aber ich mache ja auch eine Psychotherapie und habe das alles auch besprochen.
Mir ist es wichtig dass ich in der Lage bin meinen Lebensunterhalt zu verdienen....und wenn ich ohne Medikament niemals wieder arbeitsfähig wäre? Oder eine lange Zeit nicht? Würdest Du von Hartz 4 leben wollen, hauptsache Du schaffst es ohne Medikamente?
So toll das alles klingt....was meinst Du denn was ich Deiner Meinung nach falsch mache?

Hätte ich das Medikament ganz absetzen sollen, meinen Job kündigen sollen? In eine Klinik gehen?

Dann sag doch mal konkret was ich Deiner Meinung nach hätte tun sollen!

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lemon
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Beitrag Di., 02.04.2013, 20:42

Da ist ja dann allerhand passiert in deinem Leben Sinja. Ich finds gut, dass du eine Therapie machst und somit eine Stütze hast. Du hast ja selbst schon erkannt, dass dir die Einsamkeit zu schaffen macht und es dir leichter fiel zu reduzieren, als du verliebt warst.

Es könnte sein, dass dein Thema ist, sich allein genug zu sein (ist ja auch eine Voraussetzung für eine Beziehung).

Ich wollte auch kein Harz 4 und berufsunfähig sein, aber in einer Scheinwelt zu leben würde mir ebenfalls nicht gefallen.

Hast du Freude an deiner Arbeit, machts dir Spaß?

Ich frag deshalb nach, da du so bedacht bist, dass du funktionsfähig bist.

Ich selbst war zweimal auf einer psychosomatischen Reha, das hat mir sehr gut getan und geholfen - hast du dir schon Gedanken über eine Kur (Reha) gemacht? Ich arbeite allerdings im Amt, da geht das einfach, dass man mal eine Zeitlang nicht parat ist, wie siehts da mit deinem Arbeitgeber aus?

lemon
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Sinja
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Beitrag Mi., 03.04.2013, 17:55

Hallo lemon,

danke Dir für Deine Worte.
Ich war 7 Jahre in einer Beziehung und auch währenddessen hatte ich Depressionen und musste mein Medikament zeitweise erhöhen. Direkt im Anschluss war ich 1,5 Jahre mit einem anderen Mann zusammen.
Ich muss dazu sagen dass ich mit beiden Männern nicht zusammen gelebt habe. Der letzte kam sogar aus dem Ausland und wir haben uns nur 4 mal im Jahr gesehen. Meinen langjährigen Freund zuvor habe ich am WE und manchmal auch 1 mal in der Woche gesehen.
Gewohnt habe ich immer alleine und bin dass Alleinsein gewohnt und auch eigentlich ganz gerne mal alleine.

Als dann die 1,5 jährige Beziehung in die Brüche ging habe ich mich auch schnell neu verliebt und ich war in einer Hochphase, so dass ich runterdosiert habe. Mit der Zeit habe ich dann realisiert, dass es nichts wird mit der neuen Liebe und das hat mir dann den Rest gegeben und ich war ganz unten. Ich glaube ich habe mich mit dieser Verliebtheit von der Trennung abgelenkt, denn eigentlich war von Anfang an klar dass der Mann nie frei sein wird für mich (verheiratet). Dennoch habe ich mir immer wieder Hoffnungen gemacht. Wir haben eine zeitlang jeden Tag telefoniert und ich habe ihm wohl auch mehr bedeutet. Er hat sich aber letztendlich für seine Frau entschieden und dass wir nur Freunde sein können.
Als ich das realisiert habe und ich ihn verloren hatte, das hat mich in ein Loch geworfen.

Wenn ich in mich reinhorche fühle ich mich auch sehr alleine und wünsche mir auch wieder einen lieben Partner, der hinter mir steht. Sicher ist das ein großes Thema.

Tja, das Thema Arbeit. Im großen und ganzen macht mir meine Arbeit Spaß (Apotheke). Was mir im Moment im Weg steht ist dass ich immer alles 100%ig machen will. Das ist im Moment zeitlich nicht zu schaffen und ich habe auch viele Überstunden gemacht in der letzten Zeit. Habe mich auf der Arbeit auch total verausgabt. Die Kollegen sagten auch alle dass ich viel zu viel mache. Naja und vorletzte Woche ging es dann auch einfach nicht mehr...

Eine Kur klingt gut, ist aber in unserem Betrieb undenkbar. Es wird jeder gebraucht und länger als 3 Wochen kann auch keiner Urlaub nehmen. Eine Apotheke ist halt ein kleiner Betrieb.

Liebe Grüße
Sinja


luciabava
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Beitrag Mi., 03.04.2013, 18:15

Sinja hat geschrieben: Was mir im Moment im Weg steht ist dass ich immer alles 100%ig machen will. Das ist im Moment zeitlich nicht zu schaffen und ich habe auch viele Überstunden gemacht in der letzten Zeit. Habe mich auf der Arbeit auch total verausgabt. Die Kollegen sagten auch alle dass ich viel zu viel mache. Naja und vorletzte Woche ging es dann auch einfach nicht mehr...

Eine Kur klingt gut, ist aber in unserem Betrieb undenkbar.
Hallo Sinja,

das hier sind wahrscheinlich genau die Punkte, wo du in der Therapie ansetzen müsstest (tust du ja sicher auch - so soll es nicht klingen) und wo, ich spreche da leider aus Erfahrung, die Medikamente dir NICHT weiterhelfen werden.

Es ist gut, wenn die Medis dir helfen, deine "Tagesstruktur" beizubehalten (so dass du gar nicht erst in ein tiefes Loch abrutschen kannst), ABER es wird ungut, wenn die Medis dir dabei helfen, deinen Perfektionismus die Arbeit betreffend aufrechtzuerhalten.
Das alles auseinanderzuhalten ist, gerade bei Medikation über Jahre hinweg, sehr schwierig. Deshalb möchte ich mir auch nicht anmaßen zu sagen, es wäre auf jeden Fall besser, abzusetzen. Aber es lohnt sich, sich mit der Frage zu beschäftigen: wo ist mir das Medikament eine "Krücke", eine echte Stütze, und wo ist es nur noch "Doping"? Bzw. wo hilft mir das Medikament lediglich dabei, Verhaltensweisen beizubehalten, die mir nicht guttun? (Zu viele Überstunden, alles perfekt machen zu wollen, eigene Bedürfnisse nicht zu spüren ...)

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Sinja
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Beiträge: 225

Beitrag Mi., 03.04.2013, 18:19

Hallo luciabava,

ein interessanter Gesichtspunkt. Werde ich mal drüber nachdenken. Wobei ich schon daran arbeite meinen Perfektionismus ein wenig zurückzuschrauben. Habe es wirklich übertrieben.

Liebe Grüße
Sinja

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lemon
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Beitrag Do., 04.04.2013, 16:16

Hallo Sinja,

eigentlich weißt du ja bereits, was „schief“ läuft und daran gilt es zu arbeiten, was du bestimmt machst und dann geht’s dir besser.

Zum einen, dass du die 100 %ige und Perfekte sein willst. Dann ists eigentlich klar, dass dir alles zu viel wird. Ich persönlich arbeite am besten und leichtesten, wenn ich entspannt bin.

Zum anderen fühlst du dich allein, das kann ich gut verstehen.

Es könnte jedoch auch mal seine Vorteile haben tun und lassen was man will und sich einzig und allein auf sich selbst konzentrieren, das Leben wieder etwas lockerer und freier gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass jeder das kann, wenn er das wirklich will. So ein klein bisschen ein „leck mich am A****-Gefühl“ tut glaube ich ganz gut und so komme ich zurück zum Ausgangsthema:

Sich fallen lassen, egal in welchem Bereich, für den Orgasmus ist es die Voraussetzung und für die allgemeine Entspannung und den Lebensgenuss auch,

liebe Grüße
lemon
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