Psychologie, Esoterik und Abzocke!(?)

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Solage
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Beitrag Do., 25.10.2018, 20:50

Hallo Jenny Doe,

ich glaube, dass es insgesamt ein Umdenken gibt in dem Sinne, dass das Verhalten des Patienten nicht rein pathologisch ist und ausgemerzt werden muss.
Wenn sich Psychoanalytiker zu sehr an vielleicht veraltete Theorien festhalten und sich vielleicht dadurch selbst schützen, weil sie sich persönlich nicht einbringen müssen und der Neutralität die Waage halten, sprich sich distanzieren und an Theorien festhalten, sich selbst festhalten müssen, dann bringt das was wem?

Hallo stern,
Psychoanalytiker fragen sich wohl egal welcher Schule, was die Äußerungen des Patienten mit IHM zu tun haben.
Intersubjektiv ist es, wenn der PA seine Eigenbeteiligung sieht.
Oder es wird dem Patienten die ganze Last zugeteilt, weil er ja nur projiziert. Ist nur SEINS!

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mio
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Beitrag Do., 25.10.2018, 21:21

Solage hat geschrieben: Do., 25.10.2018, 20:50 Oder es wird dem Patienten die ganze Last zugeteilt, weil er ja nur projiziert. Ist nur SEINS!
Übertragungen kommen IMMER aus dem Patienten. Der Therapeut kann diese begünstigen oder aber begrenzen.

Dennoch ist auch die Nachfrage, was AM Therapeuten die Übertragung begünstigt/hervorrufen könnte (wenn es eine gibt, und solange keine klare Selbstoffenbarung des Therapeuten zu Grunde liegt dürfte es sich in der Regel um ein "Übertragungsgeschehen" seitens des Patienten handeln) nichts weiter als ein Umgang mit den Projektionen des Patienten.

Auf der Basis funktioniert jede tiefenpsychologische Therapie. Auch die moderneren.

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Solage
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Beitrag Do., 25.10.2018, 21:38

mio,

Therapeuten übertragen auch auf ihre Patienten! Also nicht nur Gegenübertragung, die der Patient im Therapeuten durch seine Übertragung auslöst und der er (hilflos?) ausgeliefert ist.

Therapeuten können in der Patientin die (jugendliche) Mutter sehen, die Schwester, die alte Mutter usw.
Es vermischen sich u. U. die gegenseitigen Übertragungen.

Jeder Therapeut beeinflusst die Übertragung seines Patienten, durch sein Verhalten.
Die Gegenübertragung soll sogar der Übertragung vorausgehen, sagen manche Analytiker.

mio, wenn Du Dich so siehst, dass Du rein projizierst, dann widersprichst Du Dir selbst in Deinen vielen Beiträgen.


mio
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Beitrag Do., 25.10.2018, 21:49

Solage hat geschrieben: Do., 25.10.2018, 21:38 mio, wenn Du Dich so siehst, dass Du rein projizierst, dann widersprichst Du Dir selbst in Deinen vielen Beiträgen.
Nein, ich tue es nur nicht blind. Mir ist klar, dass bei dem Geschehen zwischen mir und Frau Thera auch Projektionen mit rein spielen. Sonst hätte ich nicht von Stunde eins an immer wieder die Befürchtung gehabt dass sie sich jeden Moment in ein Monster verwandeln könnte... Bei mir kommen diese "Projektionen" allerdings von den "kleinen Anteilen", dh. mir ist BEWUSST, dass das unsinnig ist. Dennoch ist es da. Und von Frau Thera kommt es definitiv nicht und die tut auch nix, was auch nur im entferntesten darauf hindeuten würde. Es ist "meins" bzw. "unser" und ich würde einen Teufel tun etwas derart wertvolles zu ihrem zu machen. ;-) :anonym:

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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 06:02

Wenn sich Psychoanalytiker zu sehr an vielleicht veraltete Theorien festhalten und sich vielleicht dadurch selbst schützen, weil sie sich persönlich nicht einbringen müssen und der Neutralität die Waage halten, sprich sich distanzieren und an Theorien festhalten, sich selbst festhalten müssen, dann bringt das was wem?
Solage, man könnte ja noch einen weiteren Schritt zurückgehen: Warum wird jemand VT/PA/... ? Wenn ich selber nicht mit den Theorien eines Therapieverfahrens konform gehe, würde ich nicht diese Ausbildung machen. Also, mal als Beispiel, wenn mir die Einstellung der PA zur Homosexualtät zuwider ist, würde ich mich nicht in diesem Verfahren ausbilden lassen. Es hat, meiner Meinung nach, auch was mit der Person selber zu tun, welche Ausbildung er wählt.
Oder man macht die Ausbildung trotzdem, obwohl sie einem zuwider ist, und macht nach der Ausbildung sein eigenes Ding. So wie meine neue PA oder auch meine alte VT. Meine alte VT hat sich von der VT distanziert und arbeitet mehr tiefenpsychologisch. Meine neue PA distanziert sich von ihrer PA-Ausbildung und macht das was sie selbst für richtig hält. Finde ich im Prinzip okay. Nur, wenn jeder Therapeut sein eigenes Ding macht, ergibt sich für den Klienten ein nicht überschaubares Therapiechaos. Man weiß ja nicht mehr was einem erwartet, wenn man in Therapie geht. Wo VT/PA/... drauf steht ist nicht zwangsläufig auch VT/PA/... drin. Ich kann auf einen PA treffen, der selber homosexuell ist oder auf einen PA, der an den alten Theorien festhält und glaubt meine Homosexualität therapieren zu müssen.
Ich weiß nicht was auf mich zukommt, wenn ich in Therapie gehe. Das weiß ich auch jetzt noch nicht. Wie meine Therapeutin zukünftigt arbeiten wird kann ich nicht in Büchern nachlesen und auch nicht in Leitlinien. Denn sie arbeitet so, wie sie es selbst für richtig hält. Für mich wird sich erst im Lauf der Therapie zeigen, ob IHR subjektiv entwickeltes Therapieverfahren für mich das richtige ist oder nicht. Auf der einen Seite finde ich das gut, denn nur so ist eine individuelle Therapie möglich. Auf der anderen Seite finde ich das eine Zumutung, dass Therapeuten ihre Therapien nach eigenen subjektiven Ideologien gestalten.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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stern
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 07:35

Projektionen/Übertragungen können auch durchaus erwünscht sein. Nur passt das nicht für jeden Patienten (sieht man ja auch im Forum, wie manche Leute regelrecht darunter leiden). Auch ein Therapeut darf übertragen (Gegenübertragung). Aber er hat hoffentlich gelernt, sich zu durchschauen.

Man kann auch Vorgehensweisen anpassen... aber ab einem bestimmten Grad, wäre es dannn nicht mehr das, was draufsteht... und dann sollte man es auch anders nennen. Anpassungen funktioniern mMn nach auch nur bis zu einem gewissen Grad, sonst würde man uU eine Methode ihrer Wirkungsweise berauben (zB wenn ein VT nicht anerkennt, dass Verhalten verlernbar ist oder ein Analytiker Unbewusstes negiert)... oder in Probesitzungen traf ich eine Therapeutin, in deren Wartebereich lauter Esoterik-Literatur stand. Mir wurde Angst und Bange, was mich wohl erwartet. Und damit ist dann mMn niemandem mehr gedient, wenn KK teilw. auch für etwas aufkommen sollen, das nicht wirkt. Das gilt genauso in der Körpermedizin, wo manchmal etwas angeboten wird, dass die Kasse nicht zahlt oder anerkennt. Bei anerkannten Behandlungen, weiß ich, dass sie geprüft und als wirksam empfunden wurden. Nicht anerkannte können auch helfen, aber man weiß es nicht oder es ist ein Schuß in den Ofen bzw. man weiß, dass es nichts hilft oder es schadet sogar (zB Hellinger... oder ein Schaden kann auch sein, wenn man eine nutzlose Behandlung erhielt, obwohl es auch nützliche gibt und so unnötig Leid verlängert wird).
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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 09:14

Stern, ich musste beim Lesen Deines Postings wieder an meine Freundin denken, die bei einer Engelstherapeutin in VT-Therapie war, die als VT bei der Kasse VT abrechnet. Verhaltenstherapie jedoch suchte man dieser Therapie vergeblich. Ihre Therapie bestand aus der Suche nach ihrem Schutzengel. Klar, jetzt kann man sagen, dass das doch offensichtlich sei, dass da was nicht stimmt. Meine Freundin blieb jedoch in der Therapie. Sie glaubt selber an Engel und enpfand die Engelstherapie, auf Kosten der Krankenkasse, hilfreich. Ihr entdeckter Schutzengel löste ihre Probleme. Langfristig wirkte die Therapie jedoch nicht. Sie ist wieder in Therapie.
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Eremit
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 09:23

Jenny Doe hat geschrieben:Ihr entdeckter Schutzengel löste ihre Probleme.
Ach, die Engelstherapie, da habe ich auch schon mehrere Frauen kennen gelernt, die eine solche in Anspruch genommen haben …

Aber was will oder soll man denn sonst machen mit solchen Patienten? Religions- und Glaubensfreiheit geht vor.


mio
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 09:26

Unprofessionelle Therapien gibt es ja überhaupt nur weil es Patienten gibt, die diesen etwas "abgewinnen" können.

Und sei es auch nur, dass diese sie beim eigenen "Problemerhalt" unterstützen. Ein solches Problem kann zB. in dem Bedürfnis bestehen die Verantwortung für das eigene Leben/die eigenen Gefühle nach außen abgeben zu wollen und DA ist ja ziemlich viel geeignet...auch Engel.

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stern
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 12:25

Es gab auch so eine Menge Gründe, weswegen ich nicht geblieben bin. Zunächst dachte ich mir: Literatur kann jeder haben, wie er will. Ich schaue mir das erst mal an, wie sie arbeitet. Aber auch: Wenn jemand dafür empfänglich ist, hat man bestimmt schnell ein gemeinsames "Thema". Insofern sehe ich das so, wenn eine Therapie nicht funktioniert: Eine Therapie kann auch nicht besser sein als der Therapeut. Aber offiiziell, hat der Patient dann den Schaden. Denn wenn nach Aktenlage geschaut wird: Ein Therapeut wird kaum die Engel ins Gutachten schreiben oder in die offizielle die Doku. Und lt. Richtlinien gibt es Grenzen, was geht und was nicht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon etwas Therapieerfahrung, aber wenn dad der erste Kontakt gewesen wäre, wäre ich vllt. nie in einer Therapie gelandet oder einer schlechten Erfahrung.
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stern
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 12:50

Unprofessionelle Therapien gibt es ja überhaupt nur weil es Patienten gibt, die diesen etwas "abgewinnen" können.
Für die PROFESSIONalität ist allein der Therapeut zuständig. Als Patient muss ich die Behandlungsstandards nicht kennen... das gilt auch bei Körperbehandlungen. Da sagt man dann ja auch nicht, was???, hast du nicht bemerkt, dass der Arzt eine veraltete Vorgehensweise (Therapie) anwendetete. Eigentlich müsste ich mich verlassen können, dass ich in der VT nicht mit Engeln zugetextet werde. Eigentlich.

Ich möchte in einer Therapie auch ein Stück weit Kontrolle abgeben können... also auch auf die Professionalität vertrauen können und dass alles seine Richtigkeit hat. Dabei ist als Patient auch nicht jeder so erfahren, wie "wir" hier es sind. Gefühle einzuordnen und sich zu "zensieren" kann je nach Therapeut/Methode/Patient unerwünscht oder erwünscht sein. Wichtig ist dabei vllt. eher, was für den Patienten geeignet ist. Aber: Man nehme 10 Therapeuten verschiedener Verfahren: Es wird wahrscheinlich nicht nur eine Anwort geben.
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mio
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 13:03

Ich vertraue auch Körperärzten nicht mehr blind. Zu viele schlechte Erfahrungen. Am Ende bin ich die Gelackmeierte wenn ich blind vertraut habe, am Besten noch gegen mein eigenes Gefühl, weil: Der Doc wird es ja schon wissen... Nene, für mich keine empfehlenswerte Strategie.

Natürlich kann der Patient nichts für die Inkompetenz seines Behandlers, aber er ist meiner Meinung nach gut beraten nicht nur blind zu vertrauen sondern auch darauf zu achten ob ihm die Therapie wirklich hilft oder nicht und wie "sinnhaft" die Behandlungsmethode erscheint. Engel erscheinen mir zB. wenig sinnhaft.

Im Zweifel kann man jederzeit eine Zweit- oder Drittmeinung einholen. Besser das einmal zu viel getan als einmal zu wenig.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 13:05

Ich möchte in einer Therapie auch ein Stück weit Kontrolle abgeben können... also auch auf die Professionalität vertrauen können und dass alles seine Richtigkeit hat.
Das finde ich ein ganz wichtiger Punkt. Er beschäftigt auch mich gerade sehr, weil ich mich bei so viel auf mich selber aufpassen müssen, die Therapeutin überprüfen und kontrollieren müssen, skeptisch sein müssen, nicht blind vertrauen dürfen, nichts unhinterfragt lassen dürfen, ... nicht mehr fallen lassen und nicht auf eine Therapie einlassen kann.
Eigentlich sollte die Therapie der Ort sein, an dem man vertrauen können sollte ohne verletzt zu werden, an dem man Sicherheit erfährt, an dem man sich auch mal fallen lassen und loslassen kann, ...
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 13:46

Jenny Doe hat geschrieben: Fr., 26.10.2018, 13:05 Eigentlich sollte die Therapie der Ort sein, an dem man vertrauen können sollte ohne verletzt zu werden, an dem man Sicherheit erfährt, an dem man sich auch mal fallen lassen und loslassen kann, ...
100%-ige Sicherheit wird es auch in einer Therapie diesbezüglich niemals geben können.

Therapeuten können ihre Patienten auch ohne jede Absicht verletzen; viel entscheidender finde ich deshalb ob sich Therapeut und Patient dann verständigen können und in der Lage sind den Konflikt so zu lösen dass es für beide passt. Wohlwollen bedeutet nicht "bedingungslose Rücksichtnahme und Hellseherei".

Für meine Begriffe geht es in einer Therapie mehr darum zu lernen sich selbst zu vertrauen. Denn wenn ich mir selbst vertraue dann komme ich auch mit einer Verletzung besser zu Recht, weil ich dann darauf vertraue diese "aushalten" zu können und auch auf meine Fähigkeit mich gut schützen zu können so nötig. Delegiere ich diese "Aufgabe" hingegen an meinen Therapeuten werde ich abhängig von dessen "Hilfe".

Wenn ich mir selbst vertraue (und meine Bedürfnisse kenne) dann kann ich mich auch fallen lassen/loslassen ohne Angst haben zu müssen, dass dies dauerhaft zu meinen Ungunsten ausgenutzt wird/werden kann. Wer mein Vertrauen missbraucht verliert dieses dann eben so weit wie es mir nötig erscheint um mich selbst gut schützen zu können.

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 14:12

Jenny Doe hat geschrieben: Fr., 26.10.2018, 09:14 Stern, ich musste beim Lesen Deines Postings wieder an meine Freundin denken, die bei einer Engelstherapeutin in VT-Therapie war, die als VT bei der Kasse VT abrechnet. Verhaltenstherapie jedoch suchte man dieser Therapie vergeblich. Ihre Therapie bestand aus der Suche nach ihrem Schutzengel. Klar, jetzt kann man sagen, dass das doch offensichtlich sei, dass da was nicht stimmt. Meine Freundin blieb jedoch in der Therapie. Sie glaubt selber an Engel und enpfand die Engelstherapie, auf Kosten der Krankenkasse, hilfreich. Ihr entdeckter Schutzengel löste ihre Probleme. Langfristig wirkte die Therapie jedoch nicht. Sie ist wieder in Therapie.
Bezüglich Engeln gibt es ja weitgehend einen Konsens, dass es sie nicht gibt, d.h. die meisten glauben, dass es sie nicht gibt, nur ein paar glauben daran.
Bezüglich dem Konzept "Gott" gibt es diesen Konsens nicht, da glaubt noch eine Mehrheit, dass es Gott gibt. Und so gibt es Therapeuten und Kliniken, die auf Basis des christlichen Glaubens arbeiten und anerkannt sind.
Für mich gibt es jedoch keinen Unterschied zwischen Engeln, Gott und dem Osterhasen. Sind für mich alles Gestalten aus dem Reich der Märchen.

Da ist es eigentlich interessant, dass es so Definitionssache ist, was dann als seriös gilt (wie Therapien oder Kliniken, die den christlichen Glauben als Basis haben) und was als esoterisch und damit unseriös gilt.
Bei den einen wird gesagt, sie nutzen die Heilkraft des Glaubens, und bei den anderen wird gesagt, die Leute werden abgezockt.

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