Wie lassen sich Psychotherapieschäden verhindern?

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Beitrag So., 01.02.2009, 19:12

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Gärtnerin
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Beitrag Sa., 14.02.2009, 14:13

Ich lese gerade ein Buch von Osho über "das Märchen von der Psychologie" und muss immer wieder laut auflachen. Noch nie habe ich eine so gnadenlos überzogene und zugleich unglaublich amüsante Abrechnung mit Psychologie und Psychotherapie gelesen! Auch wenn sie besser unter den Titel des Vorgängerthreads Ist Psychotherapie eine Heilmethode? gepasst hätten, will ich euch einige Auszüge nicht vorenthalten:

Zur grundsätzlichen Frage, ob Psychologie überhaupt eine Wissenschaft sein kann, leugnet Osho die notwendige Distanz des Psychologen von dem Objekt, das er zu untersuchen meint:
Alles Verstehen geschieht von einer einem höheren Standpunkt aus - man braucht eine gewisse Distanz. (...) Wenn du Tomaten studierst, dann ist eines absolute Voraussetzung: du solltest keine Tomate sein.
Zur Psychoanalyse:
Warum kannst du deine Frau nicht lieben? Der Psychoanalytiker kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass du eigentlich deine Mutter lieben wolltest und alles daran scheitert, dass deine Frau nicht deine Mutter ist. Und deine Frau liebt dich deshalb nicht, weil sie ihren Vater lieben wollte und du nicht ihr Vater bist. Kein Wunder also, dass ihr ständig miteinander kämpft. Du hast dich in dieses Mädchen verliebt, weil irgendetwas an ihr deiner Mutter ähnlich ist. Und das Mädchen hat sich aus demselben Grund in dich verliebt: Etwas an dir erinnert sie an ihren Vater. Du hast also deine Mutter geheiratet, sie hat ihren Vater geheiratet - das ist Psychoanalyse. Und die Probleme tauchen auf, weil weder sie sich wie deine Mutter verhält, noch du dich wie ihr Vater verhältst.


Ist Psychologie das Opium des Volkes? :
Die Psychologie ist das modernste Instrument, um Menschen unterdrückt zu halten. Weil die alten Priester versagt haben, werden jetzt neue Priester gebraucht. Die Psychologen sind die neuen Priester (...)
Tatsächlich stehen alle Psychotherapien im Dienst des Establishments. Sie haben die Aufgabe zu verhindern, dass jemand abnorm wird. Jemand, der die Herde und die Normen der Herde verlässt und Dinge tut, die man nicht tut - so hamlos sie auch sein mögen - solche Leute kann die Gesellschaft nicht tolerieren. Er muss zur Normalität, zum allgemeinen Standard zurückgeführt werden. Und die Aufgabe des Psychotherapeuten besteht darin, euch den Verstand zu säubern.
(alle Zitate aus Osho: "Jenseits der Grenzen des Verstandes")

Selbstverständlich habe ich die Zitate aus dem Zusammenhang gerissen. Man muss man Osho zudem zugute halten, dass diese Texte in den 1970er Jahren entstanden sind, in der Zeit von Kaltem Krieg und Hippiebewegung, als die Psychologie noch wesentlich dogmatischer war als heute. Dennoch meine ich, einen gewissen wahren Kern zu erkennen.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Saul
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Beitrag Sa., 14.02.2009, 17:50

Oh, hier geht`s ja mal weiter...

Hallo Gärtnerin,

das Buch ist sicherlich lesenswert. Allerdings halte ich einige Äußerungen des Autoren in der Tat für sehr überholt. Gut, daß du das Erscheinungsjahr mit angegeben hast. Denn wer heute noch so über Psychotherapie denkt, der hat wohl irgendwas verpasst oder etwas einfach nicht verstanden.
Alles Verstehen geschieht von einer einem höheren Standpunkt aus - man braucht eine gewisse Distanz. (...) Wenn du Tomaten studierst, dann ist eines absolute Voraussetzung: du solltest keine Tomate sein.
Darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht: Ob denn wohl ein Mensch immer genügend Distanz zu einem Menschen hat, dem er sich wissenschaftlich nähern will, so daß absolute Aussagen gemacht werden können. So wie z. B. in der Gehirnforschung menschliche Gehirne etwas über menschliche Gehirne herauszufinden versuchen, so schwierig muß auch das Unterfangen sein, wenn der Therapeut objektiv seinen Klienten verstehen will. Systemtheoretisch betrachtet würde das ja bedeuten, daß ein System versucht sich selbst zu verstehen. Unmöglich! So ist das Gehirn sowohl Subjekt als auch Objekt - ebenso der Therapeut. Oder auch das Denken, das versucht das eigene Denken zu verstehen usw. ...
Die Psychologie ist das modernste Instrument, um Menschen unterdrückt zu halten. Weil die alten Priester versagt haben, werden jetzt neue Priester gebraucht. Die Psychologen sind die neuen Priester (...)
Wie gut, daß man heute meistens noch die Wahl hat, ob man zum Priester bzw. zum Therapeuten gehen will, oder nicht.

Gruß,
Saul

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Laura13
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Beitrag Sa., 14.02.2009, 18:01

Saul hat geschrieben:

Die Psychologie ist das modernste Instrument, um Menschen unterdrückt zu halten.(...)
...und das ist Quatsch! Denn in der Psychotherapie lernt man eben gerade sich von Zwängen zu befreien und ein selbstbewusster Mensch zu werden. Einen selbstbewussten Menschen kannst du nicht unterdrücken!
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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Saul
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Beitrag Sa., 14.02.2009, 21:10

Laura13 hat geschrieben:...und das ist Quatsch! Denn in der Psychotherapie lernt man eben gerade sich von Zwängen zu befreien und ein selbstbewusster Mensch zu werden. Einen selbstbewussten Menschen kannst du nicht unterdrücken!
Du läßt es ein bisschen so aussehen, als käme diese Aussage von mir. Die kommt aber aus dem Buch, aus dem Gärtnerin zitiert hat. Ich würde das nämlich nicht behaupten. Jedenfalls nicht so absolut.

Und dein Statement dazu ist meiner Meinung nach sehr zu relativieren. Denk mal z. B. an all die "selbstbewußten" Menschen, die im Dritten Reich jeweils ihre Nische gefunden haben und somit Teil des Ganzen, im Grunde "unterdrückenden" Systems waren. Die hätten bestimmt niemals eine Therapie gemacht, weil sie nämlich vor "Selbstbewußtsein" strotzten.

Denk mal an George W. Bush. Auch ein selbstbewußter Mann. Ganz bestimmt aber nicht frei von Zwängen. Im Grunde nur eine Spielfigur Gottes - also in gewisser Weise "unterdrückt". (Naja gut, ich gebe zu, daß dieses Beispiel nicht so toll ist... ).

Denk mal an das Milgram-Experiment (das übrigens vor kurzem wiederholt wurde). Die Probanden waren alle "selbstbewußte" Menschen und trotzdem "gehorchten" sie den Autoritäten.

Die Liste könnte noch länger werden. Aber bis hierher ist schon klar, daß "Selbstbewußtsein" relativ ist.

Gruß,
Saul

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Gärtnerin
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Beitrag So., 15.02.2009, 10:20

Ich habe die Buchauszüge nicht deswegen eingestellt, weil sie uneingeschränkt meine Meinung widerspiegeln würden. Und wie gesagt, man muss auch die Entstehungszeit mit berücksichtigen. Die Freudsche Psychoanalyse, die schon früh nach Indien gekommen war, war dort (ebenso wie in den USA) sehr ideologisch geprägt - und nicht unbedingt auf die indische Kultur übertragbar. So mussten manche westlichen Ansichten über die Entstehung von seelischem Leid fremd oder gar lächerlich wirken. Dass eine Psychologie nicht unbedingt allgemeingültige Wissenschaft ist, sondern immer auch von dem kulturellen Kontext abhängt, in der sie entstanden ist, finde ich immerhin wichtig.

Warum habe ich die Zitate überhaupt hier eingestellt? Vielleicht nur deshalb, weil ich mich gerade sehr über Oshos spitzzüngige und humorvolle Schreibweise amüsiere, in der er die einzelnen Psychotherapierichtungen zerpflückt. Über seine Beschreibung der Psychoanalyse habe ich laut gelacht! (und das habe ich momentan dringend nötig... )
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sisyphus
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Beitrag Di., 17.02.2009, 19:38

Hallo ihr,

ich hab jetzt auch mal über das Thema nachgedacht und bin für mich zu folgender Erkentniss gekommen:
Zuerst vielleicht nochmal die eigentlich Frage:
Wie lassen sich Psychotherapieschäden vermeiden?

ALSO, um das ganze mal logisch-analytisch anzugehen:
a) Es wird in der Frage vorausgesetzt, dass Psychotherapie Schäden anrichtet.
b) Diese Schäden sollen vermeiden werden.

Hab ich das richtig verstanden

Falls ja, dann ist die Lösung auf die Frage ganz einfach:
WENN vorausgesetzt wird, dass Psychotherapie Schäden anrichtet und diese nicht erwünscht sind [Anm. wg. Masochisten], DANN können diese Schäden vermeiden werden, indem der oder diejenige keine Psychotherapie macht
Eigentlich eine einfache Schlussfolgerung.

Na? Wäre das eine Lösung?

Lg,
sisyphus

P.S. Für alle, die sich möglicherweise eine inhaltlich ganz andere Diskussion unter dem Threadtitel erwartet haben - auch diese Frage möchte ich beantworten: Haltungsschäden, steifer Nacken, kalte Füsse und dgl. sind meist durch eine einfache Veränderung - das ist hart, aber da müssen sie gemeinsam mit ihrem Therapeuten durch - im Mobilar vermeidbar. Die meisten TherapeutInnen verfügen dbzgl. über ausreichend Empathie um solche "unerwünschten Nebenwirkungen" von vornherein zu eliminieren. Falls nicht, seien sie mutig und sprechen sie direkt an "wo es sie drückt". Es wird auch für dieses Problem eine Lösung geben. Haben sie Vertrauen in sich und ihren Therapeuten/ihre Therapeutin - das kann nie "schaden"
Zuletzt geändert von sisyphus am Di., 17.02.2009, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
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kamikatze
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Beitrag Di., 17.02.2009, 20:29

sisyphus hat geschrieben:Falls ja, dann ist die Lösung auf die Frage ganz einfach:
WENN vorausgesetzt wird, dass Psychotherapie Schäden anrichtet und diese nicht erwünscht sind [Anm. wg. Sadisten], DANN können diese Schäden vermeiden werden, indem der oder diejenige keine Psychotherapie macht
Eigentlich eine einfache Schlussfolgerung.

Na? Wäre das eine Lösung?
ja schon; das einzige problem dabei (aus logisch-analytischer sicht, was auch immer das sein soll...):
nicht die eingangsfrage wär damit beantwortet, sondern:

Wie lassen sich physische Nebenwirkungen einer Psychotherapie verhindern?

Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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sisyphus
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Beitrag Di., 17.02.2009, 21:31

@KAMIKATZE

Warum ist denn eigentlich die Eingangsfrage mit dieser logischen Analyse (Prämissen wurden heraugearbeitet und daraus eine logische Schlussfolgerung abgeleitet ) nicht geklärt? Wer davon ausgeht, dass eine Therapie mehr Schaden anrichtet, als es hilft, soll es doch einfach besser lassen. Das sind nämlich Voraussetzungen unter denen eine Threapie mit hoher Wahrscheinlickeit misslingt,weil der Patient immer nur auf Abwehr gehen kann, damit nur ja kein Schaden entseht.

Es gibt wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, die besagen, dass Psychotherapie zumindest mehr hilft als schadet. Dass es in einzelnen Fällen Ausnahme gibt möchte ich nicht abstreiten. Vielleicht ist ein Vergleich hilfreich: Wenn ich krank bin und der Arzt verschreibt mir ein Antibiotikum, dann nehme ich es, auch wenn ich weiß dass in seltenen Fällen unerwünschte Nebenwirkungen aufreten. Solche "unerwünschte Nebenwirkungen" können natürlich auch bei einer therapeutischen Beziehung auftreten - aber wie gesagt, das sind -denke ich - Ausnahmen.

Wenn der Mensch in der Lage wäre sich selbst zu transzendieren, dann bräuchten wir keine Therapeuten. Da das aber nun mal nicht geht, brauchen wir in Situationen, in denen unser Denken und Verhalten stark eingeschränkt ist jemanden, der das ganze aus nüchterner DISTANZ betrachtet und uns aus diesem Teufelskreis wieder heraushilft. Das kann einefach jemand aus dem Freundeskreis sein, oder eben auch ein Therapeut. Jemand aus dem Freundeskreis hat aber gegenüber einem Therapeuten den Nachteil, dass ihm die ERFAHRUNG im Umgang mit solchen schwieirgen Situationen fehlt und wahrscheinlich auch das THEORETISCHE HINTERGRUNDWISSEN. Ausserdem kann er die Situation nicht so distanziert wie ein Therapeut betrachten (weil er ja ein Freund ist und das "Setting" ein ganz anderes ist).

Vielleicht ist es jetzt verständlicher geworden, wie ich es gemeint habe. Wenn nicht, dann auch ok, war ja nur meine Meinung

Lg,
sisyphus
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kamikatze
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Beitrag Di., 17.02.2009, 21:37

sisyphus hat geschrieben:Vielleicht ist es jetzt verständlicher geworden, wie ich es gemeint habe. Wenn nicht, dann auch ok, war ja nur meine Meinung
ja voll!!!
es hat mich einfach gekitzelt, da einer so absolut formulierten these zu widersprechen.

mir hat eine freundin letzte woche von ihrer schwester erzählt, die seit zwei monaten in einer klinik ist. sie meinte: "die psychologie ist noch auf dem stand des mittelalters".
anhand ihrer erfahrung als angehörige musste ich ihre einschätzung verstehen. und ich kann mir gut vorstellen, dass vielen eine adequate behandlung vorenthalten bleibt. aber das ist ja nicht die frage hier, oder irre ich mich?????

gruss,k.
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Saul
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Beitrag Do., 19.02.2009, 13:18


kamikatze hat geschrieben:"die psychologie ist noch auf dem stand des mittelalters".
... hat die Freundin gesagt.

Vielleicht sollten wir alle - um Schlimmeres zu verhindern - genau davon ausgehen und die Psychologie boykottieren, bis sie irgendwann mit neuen Methoden wirbt und gleichzeitig nachweist, daß Folgeschäden nicht zu erwarten sind.

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kamikatze
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Beitrag Do., 19.02.2009, 13:48

@Saul

nun ja, besagte frau hatte ja nicht eigentlich eine wahlmöglichkeit; im vorneherein wusste sie ja nicht, dass sie im prinzip die wahl zwischen zweien übeln hat. mal so überspitzt gesagt.

ich kann ja jetzt auch nicht die geschichte hier breittreten.

boykott find ich nicht wirklich gut. haben Sie noch ein anderes Angebot, Herr Saul?
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 19.02.2009, 13:50

sisyphus hat geschrieben:Die meisten TherapeutInnen verfügen dbzgl. über ausreichend Empathie um solche "unerwünschten Nebenwirkungen" von vornherein zu eliminieren.
Uehm, ECHT??? Ehrlich gesagt ich hab nirgendwo so viele unreife und schräge , bzw pseudokompetente Leute gesehen wie auf der Suche nach einem brauchbaren Therapeuten...
Ich vermute weil die Struktur des Jobs wenn jemand solche Tendenzen hat dazu verführt sie volle Kanne auszuleben.
sisyphus hat geschrieben:Falls nicht, seien sie mutig und sprechen sie direkt an "wo es sie drückt". Es wird auch für dieses Problem eine Lösung geben.
Das wird nur der Fall sein wenn der Therapeut in der Lage ist ein Minimum an Selbstkritik aufzubringen. Es sind schon unter normalen Leuten viele nicht dazu in der Lage und unter Therapeuten finde ich ist es noch rarer.
sisyphus hat geschrieben:Haben sie Vertrauen in sich und ihren Therapeuten/ihre Therapeutin - das kann nie "schaden"

Ich würde eher dazu raten einen VertrauensVORSCHUSS zu geben und diesen im Zweifelsfall aber wieder zurückzuziehen. Wie bei einer Kreditkarte. Wenn das Geschäft faul ist kann man zurückbuchen.
Ansonsten könnte es passieren daß man sich von ernsthaftem Frust bis zu einer Retraumatsierung alles fangen kann.
Also Hoffnung haben aber nie aus dem Auge verlieren daß auch das schlimmste eintreten kann, das ist sicherer. Und immer viel Humor mitbringen, der hilft auch wo immer man mit extrem marottigen Mitmenschen konfrontiert ist.

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Saul
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Beitrag Do., 19.02.2009, 14:46

kamikatze hat geschrieben:nun ja, besagte frau hatte ja nicht eigentlich eine wahlmöglichkeit; im vorneherein wusste sie ja nicht, dass sie im prinzip die wahl zwischen zweien übeln hat. mal so überspitzt gesagt.
Wieso das? Wurde die Schwester etwa zwangseingewiesen?
kamikatze hat geschrieben:ich kann ja jetzt auch nicht die geschichte hier breittreten.
Warum denn nicht? Bleibt doch unter uns.
kamikatze hat geschrieben:boykott find ich nicht wirklich gut. haben Sie noch ein anderes Angebot, Herr Saul?
Was spricht dagegen?

Ein anderes Angebot ... hm ... mal überlegen .... Nee, nicht wirklich. Einfach so weitermachen wie bisher. Trotz aller Schwächen hat`s die Menschheit bis hierher geschafft. Immerhin: Sie existiert noch irgendwie - mit oder ohne Psychotherapie.

Aber was wäre Ihr alternatives Angebot, Frau Kamikatze?

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Moni.
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 07:53

münchnerkindl hat geschrieben:Und immer viel Humor mitbringen ...
Dem kann ich mich 100% anschließen.

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