Schulärzte impfen nicht mehr

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Sunna
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Beitrag So., 28.05.2017, 12:34

Zum Schutz aller braucht man keine 100% Impf-Quote. Von der Wahrscheinlichkeitsrechnung her magst du Recht haben. Aber moralische Überlegungen sind nicht darin enthalten. Ich kann meinen Satz, der das erklärt hat, nur wiederholen, bevor ich mich aus der Diskussion zurückziehe:
Sunna hat geschrieben: So., 28.05.2017, 10:17 Also steht man vor dem moralischen Dilemma, eine potentiell schädigende Handlung durchzuführen, die vielleicht sinnlos ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass man diese Sonderfälle einzeln bewerten muss.

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Mia Wallace
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Beitrag So., 28.05.2017, 12:44

Sunna hat geschrieben: So., 28.05.2017, 12:34 Zum Schutz aller braucht man keine 100% Impf-Quote. Von der Wahrscheinlichkeitsrechnung her magst du Recht haben. Aber moralische Überlegungen sind nicht darin enthalten.
??? Der anzustrebende Schutz aller soll kein moralische Überlegung sein?
Sunna hat geschrieben: So., 28.05.2017, 12:34 Zum Schutz aller braucht man keine 100% Impf-Quote.

wie begründest Du das??

Sorry, aber die einfache Überlegung, dass Infektionskrankheiten selbst hohes Fieber machen und daher eben gerade Kinder mit Neigung zu Fieberkrämpefn geimpft werden sollten übersteigt schon Dein medizinisches "Fachwissen", aber so komplizierte statistische Überlegungen, für die es einen Epideiologen und statistische Erhebungen braucht nicht???

Aiaiaiaiaiaaii


Sunna
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Beitrag So., 28.05.2017, 19:50

Das Robert-Koch-Institut gibt z.B. als Impfquote für Masern 95% an. Wenn der Schutz aller beinhaltet, ihn auch wissend auf hohe Kosten einiger weniger durchzuführen, fehlen mir ausreichend moralische Überlegungen (erinnert mich an das Trolley-Dilemma). Und ich bin nicht darauf eingegangen, ob Infektionskrankheiten Fieber verursachen oder nicht, von daher verstehe ich dein "Argument", dass diese Überlegung mein Fachwissen übersteige, nicht.

(Ich bin raus und lese keine weiteren Antworten dieser Art mehr - aiaiaiaiaii...)

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Mia Wallace
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Beitrag Mo., 05.06.2017, 09:55

Wer die Eltern entscheiden lässt, riskiert Menschenleben
Das Impfgesetz wird verschärft, doch das reicht nicht. Auch wenn die meisten ihre Kinder impfen: Der fehlende Zwang ist eine Gefahr für alle.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... aessigkeit

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kaja
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Beitrag Mo., 05.06.2017, 10:45

Mia Wallace hat geschrieben: So., 28.05.2017, 12:10 Sprich: das Risiko an Masern zu erkranken und zu sterben ist wesentlich höher, als einen dieser (nicht belegten) Impfschäden zu erleiden.
Richtig. Dafür braucht man sich nur die Masernepidemie ansehen die wir 2015 in Deutschland bzw. Berlin hatten. Die ungeimpfte deutsche Bevölkerung und die ungeimpften Flüchtlinge sorgten dafür das sich die Masern so rasant verbreiten konnten. Ein Erkrankung wie die Masern als Erwachsener zu bekommen ist deutlich schwerwiegender als im Kindesalter. Zusätzlich wurden Säuglinge angsteckt die noch zu klein waren um geimpft zu werden. Bei flächendeckender Immunisierung hätten die Säuglinge und anderen ungeimpfte (weil immungeschwächte) Personen vom Herdenschutz profitiert.

Wäre den Menschen klar wie viele Kinder z.B. während einer Diphterie-Infektion erstickt sind oder durch Poliomyelitis verstarben bzw. nur bei der letzten großen Welle Anfang der 50er in der BRD Lähmungen davon trugen (15000 Fälle in den Jahren 51/52) und dann nochmal Anfang der 60iger mit 9000 Fällen in der DDR, würden sie den Aluhut vermutlich einpacken und nicht so nachlässig sein.

Das wir lange von diesen Erkrankungen verschont geblieben sind, verdanken wir nur der flächendeckenden Immunisierung. Ähnlich wie bei den seit Jahren steigenden Neuinfektion mit HIV in Deutschland, greift hier wohl das Phänomen der Unterschätzung (und Faulheit - gerade bei Erwachsenen).

Auch eine schwangere Impfgegenerin die an Röteln erkrankt und deren Kind deshalb behindert ist oder verstirbt, wird sich wahrscheinlich wünschen das wäre nicht geschehen.
After all this time ? Always.

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