Gott und die Welt

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Ive
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 13:31

Nico, meinst Du nicht, dass das ein bisschen ... weit geht?

Auch die "Gottesversteher" haben ihre Probleme, auch sie können Gott nicht immer hören. Mag sein, dass es an Gott liegt, mag auch sein, dass es manchmal an uns liegt. Trotzdem tut es mir leid für jeden, der ihn ruft, wenn er dann keine Antwort zu hören bekommt.

Nebenbei gefragt: Weißt Du, wie traurig Gott ist, wenn er so manchen von uns ruft und keine Antwort kommt? Setzt es von mir aus in Gänsefüßchen, wenn Du Dir Gott nicht "traurig" vorstellen kannst oder willst, aber ich bin sicher, sein Kummer oder wie Du es nennen willst, ist nicht geringer, wohl eher größer.
Wenn das nämlich alles Sinn macht, dann möchte Gott nichts lieber, nichts ist ihm wichtiger, als mit uns Schöpfungskrümeln in Kontakt zu treten. Und das ist für mich nicht weniger als ein Wunder.

Aber das war jetzt wieder ein so "absoluter" Temperamentsausbruch. Nicht übel nehmen.

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Nico
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 13:43

Ive ich habe das nicht böse gemeint, für mich ist es durchaus nachvollziehbar das der Schöpfer ( wenn es ihn geben sollte) nicht jedes mal abhebt wenn man ihn anruft.
Ich finde es eher verwunderlich dass es Menschen gibt die genau das erwarten.

Und das mit den Gottesverstehern war vielleicht wirklich ein bissl zu hart, aber mir ist gerade kein anderer passender Begriff eingefallen.
Es ist jedoch tatsaechlich auffällig wie wenig halbwegs nachvollziehbare Argumente die Gläubigen bei gewissen Einwaenden haben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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luftikus
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 13:50

Nico hat geschrieben:Ich finde es eher verwunderlich dass es Menschen gibt die genau das erwarten.
Du findest es verwunderlich, dass Menschen (insbesondere junge Menschen) sich sowas wünschen?

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Nico
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 13:54

Nein, wünschen kann man sich alles, aber erwarten nicht.
Allerdings muss ich dir recht geben, dass so manche Lehren der Kirchen bei einem jungen Menschen diesen Eindruck entstehen lassen können.
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Ive
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 13:55

Nico, Glauben und Argumente - das ist so ein ganz zeitgemäßer Begriff. So als wenn der Glaube nur genügend "ausgehebelt" werden müsse, die Argumente nur ausgehen müssen oder nicht ziehen, dann kann er beruhigt wieder weggepackt werden: Uninteressant. Wir brauchen heute Stichhaltiges, das allen Argumenten standhält, sonst isses nix. Genau das ist für den Glauben, zumindest in meiner Begriffswelt, die falsche Herangehensweise. Aber ich versteh schon, wie Du es meinst, habs früher ähnlich gesehen.

Im übrigen vermute ich, dass es Gott selbst, wenn wir ihm wirklich mal gegenüberstehen, am allerwenigsten auf Argumente ankommt ... Aber das ist natürlich auch wieder nur eine Annahme, ein Glaube eben. Man dreht sich da leicht im Kreis.

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Nico
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 13:59

Ooooch Ive dann müsste es aber in die andere Richtung genauso funktionieren, aber wenn es um die Gnade und Grosszuegigkeit Gottes geht, wird von Seiten der Gläubigen mit ( angeblich) ganz handfesten Argumenten gearbeitet.
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 14:00

Findest Du wirklich? Ich sehe das nicht so, das beruht doch ebenso auf persönlichen Eindrücken.

(Es sei denn, Du meinst Deinen Zeugen-Freund. Dazu möchte ich mich nun lieber bedeckt halten.)

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Nico
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 14:11

nein den Zeugen - Freund meine ich nicht.
Aber nehmen wir z.B. einmal die ganzen Wunder- und Heilungsgeschichten der neueren Zeit her, oder die Seelig- und Heiligsprechungen mit den dazugehörigen Verfahren. Mich wundert ohnehin warum es wenn z.B. ein Autofahrer nach x-fachem Überschlag unverletzt aus dem Auto steigt nie heisst "der Teufel hat geschlafen" sondern immer " der Schutzengel hat gewacht".
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 14:32

Subjektiv halt, völlig subjektiv ... "Schutzengel" ist doch auch nur ein Bild, lieber Nico.

Und der Mensch ist verantwortlich dafür, welche Bilder er in sich hineinlässt und in sich pflegt, so kann man es auch ausdrücken. Sie "machen" ja etwas mit ihm. Ein Mensch, der sich dauernd mit Düsterem beschäftigt, betreibt eine Art Innenwelt-Verschmutzung. Das zeitigt wieder eine Wirkung im Außen: Sein Leben spiegelt oft irgendwie das Dunkle wider.

Ein Mensch, der also in so etwas den Teufel sieht, der geschlafen hat, hegt ein negatives Bild; einer, der sagt: "Mein Schutzengel hat gut aufgepasst", benutzt ein helles, schönes Bild - das ebenso nach außen abstrahlt. Das ist jetzt keine "theologische", sondern eine mehr psychologische Erklärung, bewusst.

Was ich sagen will: Wir haben eben immer die Wahl. Sowohl wie wir die Welt, als auch wie wir Gott sehen.

P.S. Für Selig- und Heiligsprechungen bin ich leider nicht die richtige Ansprechstelle. Bin ja evangelisch und hab naturgemäß damit nicht viel am Hut, und für die "Verfahren" dazu fehlt mir wohl ebenso das Verständnis wie Dir. Menschen halt, mit all dem was sie aus dem Glauben machen. Ich sag nicht, dass ich das alles gut finde.
Zuletzt geändert von Ive am Mi., 08.06.2011, 14:41, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag Mi., 08.06.2011, 14:37

Uuuuups, gibt´s bei den ev. keine Heiligen ???
Du siehst ich bin ein echter Fachmann....
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 14:40

Nein, die Evangelischen setzen noch eins drauf

Es gibt keine Heiligen, die "ins Amt gehoben" werden, sie sagen aber: Als Gläubige sind wir per se heilig. "Heilig" im Sinne der ursprünglichen Wortbedeutung: "abgesondert". Damit haben sie allerdings wohl wirklich Recht.

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Nico
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 14:44

Aha die Auserwählten, die gibts bei den Zeugen ja auch aber bei denen sind sie zahlenmäßig streng limitiert
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 15:00

Gell, da samma besser dran!? Alle mal rein ins Boot ...

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Nico
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 15:32

Naja " alle" die schön gefolgsam sind und zahlen, nehme ich an
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Ive
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 15:44

Nein, Nico - wieder nicht richtig. Ich zahle als Mitglied einer Freikirche keine Steuern.

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