Sprachen erlernen

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jennyfer
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Sprachen erlernen

Beitrag Mo., 04.10.2010, 22:33

Hallo zusammen!

Ich möchte zwei Sprachen gleichzeitig erlernen. Jetzt habe ich im Net gelesen, dass das an und für sich kein Problem darstellt. Es sollte beachtet werden, je ähnlicher sich die Sprachen sind, um so verwirrender kann es sein.

Hat hier jemand Erfahrungen, ob das auch hirntechnisch als Erwachsener sinnvoll ist?

Ich frag, da es mich interessiert, ob es da zu einem "Dazwischenfunken" kommen kann, solange eine Sprache noch nicht sicher sitzt...
Kauderwelsch im Kopf

Hirnforscher fanden heraus, dass bei erwachsenen Menschen für jede neue Sprache ein eigenes neuronales Netz aufgebaut werden muss. Beim Kleinkind dagegen werden alle Sprachen in derselben Hirnregion gespeichert. Das lästige Umschalten, das Übersetzen im Kopf, wie es Schüler oder Erwachsene leidvoll kennen, brauchen Kleinkinder nicht.
Quelle

Mag jemand aus eigener Erfahrung was dazu schreiben? Würde mich freuen.


Liebe Grüsse
jennyfer
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Saul
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 22:50

Hallo jennyfer,

ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht. Allerdings konnten die beiden Sprachen, die ich etwa im selben Zeitraum erlernte, unterschiedlicher kaum sein. Sie waren jeweils aus völlig unterschiedlichen Sprachfamilien.

Und ich war auch schon erwachsen ....

Dass das Erlernen zweier Sprachen schwieriger wird, je verwandter sie sind, habe ich mir schon von einigen Leuten sagen lassen. Also z. B. Spanisch und Italienisch geht gar nicht.

Welche Sprachen willst du dir denn vornehmen?

Gruss,
Saul

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jennyfer
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 23:10

Hallo Saul, danke für deine Antwort


Ich mag zu Englisch noch italienisch lernen...

lg jennyfer
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Saul
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 23:22

jennyfer hat geschrieben:Ich mag zu Englisch noch italienisch lernen...
Das sollte kein Problem sein.

Na dann: Viel Spass dabei!

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jennyfer
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 23:27

Saul hat geschrieben: Das sollte kein Problem sein.

Na dann: Viel Spass dabei!
Danke

wie schaut es mit französisch aus? sowie russisch?

liebe Grüsse
jennyfer
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Saul
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 23:35

jennyfer hat geschrieben:wie schaut es mit französisch aus? sowie russisch?
Da kann ich nur hoffen, dass du mehr als motiviert bist.

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jennyfer
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 23:44

Saul hat geschrieben: Da kann ich nur hoffen, dass du mehr als motiviert bist.
Das ist ja das Problem, ich bin sehr Motiviert und ich hoffe ich leben lange genug, um ein paar erlernen zu können .

Ich hoffe, ich bremse mich wieder einwenig ein. Zwei auf einmal, müsste reichen ( so denke ich )

Lieben Gruss
jennyfer


Welche ist schwerer? Französisch oder Russisch...
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Saul
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Beitrag Di., 05.10.2010, 00:04

Und warum willst du gleich zwei auf einmal erlernen? Reicht nicht erstmal nur eine? Ich denke, dass sie sich dann besser einprägt.

Vokabeln sind ja dabei gar nicht so das Problem. Es ist eher die Systematik. Und wenn du die erstmal anhand einer Sprache begriffen hast, dann kannst du viele andere Sprachen darauf aufbauen.
Welche ist schwerer? Französisch oder Russisch...
Das kann ich dir leider nicht sagen. Französisch ist neben Spanisch und Italienisch eine romanische Sprache, also eine Familie. Da habe ich aber nur eine Basis (aus der Schule). Mit slawischen Sprachen kenne ich mich gar nicht aus.

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Beitrag Di., 05.10.2010, 00:42

Saul hat geschrieben:Und warum willst du gleich zwei auf einmal erlernen? Reicht nicht erstmal nur eine? Ich denke, dass sie sich dann besser einprägt.
Leider liegen die Kurse eine Woche auseinander. Das macht mir zu schaffen. Mir ist das zuwenig, und ich finde keine passenden Kurse in der gleichen Sprache, um mehrmals in der Woche dahingehen zu können. Daher mein Gedanke an Italienisch. Die Daten würden sich auch gut ausgehen.
Vokabeln sind ja dabei gar nicht so das Problem. Es ist eher die Systematik. Und wenn du die erstmal anhand einer Sprache begriffen hast, dann kannst du viele andere Sprachen darauf aufbauen.
Ich schlaf nochmals darüber.

Danke dir

jennyfer
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Heimatlos
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Beitrag Di., 05.10.2010, 06:36

hallo, jennyfer... meine Muttersprache ist russisch, und in der schule ich war der bester im Englisch. nach meiner Einreise nach deutschland ich war gezwungen, immer nur deutsch zu lernen. Und obwohl im grammatischen sinne und was das Wortschatz anbelangt, ich war im englichem super, ich habe fast alles vergessen. Obwohl es geht um die verwandte Sprachen, eigentlich.
Darf ich dich fragen, wieso brauchst du latein?
LG.
Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens
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William Q. Judge

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jennyfer
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Beitrag Di., 05.10.2010, 10:58

Hallo Heimatlos. Danke für deine Antwort.

Ich denke das die Fertigkeit halt verloren geht (gerade wenn man erst als Erwachsener lernt) wenn man sie nicht regelmässig verwendet.

Ich habe noch einen Kurs gefunden (auch in Englisch) den ich gleichzeitig zum ersten machen könnte, doch Zeitverschieden. Also dann hätte ich drei Abende die Woche, anstatt nur einen. Heute sehe ich das sinnvoller, als eine zweite Sprache nebenher zu erlernen. Das kann ich immer noch, wenn die erste richtig sitzt.

Ich warte noch auf Antwort, ob ich einsteigen kann, da dieser Kurs bereits begonnen hat.

BBC schaue ich seit heute auch. Doch die reden halt zum Teil schon in einem Slang, bei dem ich schauen muss, dass ich nachkomme. Ich hoffe halt, dass ich dann nicht die Dialekte vermische.

Liebe Grüsse
jennyfer

Ps. Italienisch interessiert mich, da ich diese Sprache sehr gerne höre. Doch vor allem "gesungen" also in Liedern. Als Urlaubsort, liegt es auch sehr nahe, daher mein Beweggrund. Wobei ja Spanisch mehr im Kommen scheint. Meine Kinder lernen in zwei Jahren Spanisch, dann wäre das auch gut, wenn ich ein Jahr zuvor damit beginne. Ich werde sehen.
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MrN
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Beitrag Fr., 08.10.2010, 12:10

Hallo jennyfer,
das klingt ja sehr motiviert!

Mein Rat wäre, besorg Dir Tonaufzeichnungen (z.B. DVD, Hörspiel, Internetradio oder Internet-TV) in den Zielsprachen und höre sie Dir, so oft es geht, an. Du mußt nicht zuhören und auch nicht verstehen, es reicht, wenn es als Klangkulisse im Hintergrund läuft.

Wenn Dein Unterricht wöchentlich abwechselt, laß ca. eine Woche die eine Sprache laufen, welche gerade aktuell ist, die andere Woche dann die andere Sprache. Kümmere Dich in der jeweiligen Woche nur um die eine Sprache! Dann sollte es überhaupt kein Problem mit Inerferenzen geben. (Bei einer Kombination Italienisch/Spanisch z.B. wäre allerdings eher ein Wechsel im Monatsrhythmus zweckmäßig. Falls Du Überschneidungen und unrichtige Ähnlichkeiten feststellst, dann solltest Du die Unterschiede bewußt pauken, solange, bis Du reflexartig richtig auf das jeweilige Klangbild reagierst.)

Auf diese Weise aktivierst Du die biologischen Filter zum Sprachenlernen, welche schon im Kleinkindalter wirksam sind. Dadurch bilden sich die neuronalen Netze schneller, besser und umfassender heraus.

Bin gerade knapp mit der Zeit, falls es Dich interessiert, kann ich noch ein wenig mehr dazu erläutern.
LG
MrN

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jennyfer
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Beitrag Fr., 08.10.2010, 14:58

Hallo MrN
MrN hat geschrieben:Mein Rat wäre, besorg Dir Tonaufzeichnungen (z.B. DVD, Hörspiel, Internetradio oder Internet-TV) in den Zielsprachen und höre sie Dir, so oft es geht, an. Du mußt nicht zuhören und auch nicht verstehen, es reicht, wenn es als Klangkulisse im Hintergrund läuft.
Danke für deine Gedankenanregung. Denn nur BBC ist auch nicht das Wahre. Mit Geschichten oder Hörbücher wäre mir sicher mehr geholfen.
Wenn Dein Unterricht wöchentlich abwechselt,
So wäre das leider nicht. Denn die Kurse sind wöchentlich. Ich kann jetzt in einen zusätzlichen Englisch Intensivkurs besuchen, bei dem ich nach vier Semester in Englisch maturieren kann. Daher, so sagt die Lehrerin, ist viel Eigenarbeit angesagt.

Bin gerade knapp mit der Zeit, falls es Dich interessiert, kann ich noch ein wenig mehr dazu erläutern.
Ich würde mich freuen, wenn du mehr darüber schreiben kannst. Bei mir würde die Drittsprache neben der Zweitsprache herlaufen. Ob das geht, weiss ich eben nicht so recht. Ich habe Montag und Dienstag Englisch (zwei parallel verlaufende verschiedene Kurse) sowie hätte ich Mittwochs oder Donnerstags Spanisch. Ob das nicht zu einem Durcheinander führt, wenn ich dann noch die freien Tage Englisch und Spanisch lerne.

Vllt geht das, wenn ich Englisch mein Hauptaugenmerk gebe, und Spanisch nur als ein Einstieg sehe, ohne ein Zeitlimit, wann ich wo sein sollte (in der Praxis)

Ich denke viel darüber nach...Ich würde es schade finde, die Zeit nicht ganz zu nutzen, da ich mir denke, ein paar Spanisch Vokabeln würde sicher hängen bleiben, in der Zeit.

Momentan ist es so, dass ich nur am Montag Englisch habe. Am Dienstag die Hausaufgabe mache, und lerne. Da ich das eigentlich schon kann, was wir lernen, möchte ich einfach noch zusätzliches machen, da ich den Rest der Woche nichts mehr tun muss.

Liebe Grüsse
und danke für deine Antwort
jennyfer

ps, ja ich bin sehr motiviert.
...


Heimatlos
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Beitrag Fr., 08.10.2010, 15:29

Liebe Jennifer, sehr gut schreibt über diese Dinge Vera F. Birkenbihl.
Schau selbst nach. Was anbelangt meine eigene Methode, ich verwende nur die Duden, keine Wörterbüücher, dann ist immer das Schaffen der Eselbrücken ist möglich. Ich lerne die Sprache immer wie von innen. Versuch es alles spilerisch zu machen. Ich finde es echt schade, dass ich mimentan kann nicht englisch wiederherstellen, aber wie die Russen es sagen, es ist noch kein Abend.
LG.
Und viel Erfolg dir.
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William Q. Judge

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MrN
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Beitrag Mo., 11.10.2010, 12:23

Hallo jennyfer,
also English (verm. British) intensiv nach Vorkenntnissen und Spanisch als Frischling. Italienisch ist somit erst einmal passé...
Hab ich das richtig beieinander?!

Du hast Dir ja ein richtig fettes Pensum vorgenommen. Da wünsche ich Dir zuerst einmal, daß Du es die zwei Jahre voll durchhalten kannst!

Daher wäre es auch recht zweckmäßig, wenn der Hörstoff zuerst einmal die Lerninhalte gut wiedergibt. Zu den meisten Sprachkurse gibt es inzwischen Hörtexte. Die solltest Du Dir beschaffen und immer wieder laufen lassen. Jeder Durchlauf ist eine Wiederholung.

Nach einer Weile wird Dir der Klang vertraut vorkommen, auch wenn Du noch gar nichts davon verstehst. Dann ist der Boden bereitet, das Wissen aufzusaugen wie ein Schwamm. Denn dann beginnst Du automatisch, Dich nach dem Sinn der einen oder anderen Phrase zu fragen, welche Dir gerade im Kopf herumgeht. Dieses Vertrautheitsgefühl sollte Dich beim aktiven Lernen ständig begleiten. Wenn es abhanden kommt, Dein Interesse erlahmt, dann merkst Du daran, daß Du zu schnell vorangehst und Dich damit überforderst.

Auf diese Weise kommst Du mit minimalem Aufwand voran. Während Du hörst, ohne zuzuhören, arbeitet es unbewußt weiter am Stoff. Du brauchst Dich dann sozusagen nur noch zur Selbstkontrolle bewußt mit dem Stoff befassen - und um Dir die Lernziele ins Gedächtnis zu rufen. Der Witz ist, je weniger Du Dich beim Hören mit dem Inhalt des Gehörten beschäftigst, desto tiefer gräbt sich der Stoff ins Unterbewußtsein ein. Auf diese Weise sparst Du Dir gegenüber dem Vokabelpauken und Grammatikbüffeln viel Zeit.

Ich habe mich, wie Heimatlos, beim Sprachenlernen übrigens auch von Frau Birkenbihl inspirieren lassen.

Zu meiner eigenen Spracherfahrung:
Ich habe in der Schule Russisch und Englisch gehabt. Nebenher habe ich noch ein paar Worte Französisch im Selbststudium erlernt. Und ich hatte eine Liste mit fünf, sechs Sprachen, die ich einmal frei sprechen wollte. Da haben die Erwachsenen mich ausgelacht...
Ich habe dann in der ehem. Sowjetunion (Ukraine) studiert. Da machte ich dann die Erfahrung, daß ich das Russisch faktisch noch einmal von vorn lernen mußte. In der Schule hatten wir eigentlich nur gepaukt und auswendig gelernt. Das führte zu großer Unsicherheit in der Anwendung. Nach ein, zwei Jahren im Ausland hatte sich die Sprache von Grund auf umgestellt. Ich begann in der Fremdsprache zu denken und zu träumen. Russisch betrachtete ich von da an als zweite Muttersprache.
Bei einigen Kurzaufenthalten in Tschechien merkte ich dann, daß ich dort(!) die Aufschriften und Schilder ohne weiteres lesen konnte, wobei ich mir jeweils das Klangbild plastisch vergegenwärtigt habe. Nach dieser Erfahrung kam ich zu dem Schluß, daß das Sprachverständnis nur aus dem Klangbild resultiert. Seitdem bin ich regelrecht sprachbegeistert. Ich möchte buchstäblich alles verstehen, was ich höre bzw. lese...
(Allerdings muß ich eingestehen, der Wunsch, mich zu artikulieren, steht dahinter weit zurück.)

Aber mir geht es auch so wie Heimatlos: Solange ich es spielerisch mit einer gewissen Leichtigkeit hinbekomme, lerne ich sehr schnell.

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