Geld verdienen, aber komplett im Eimer

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Chantall
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Beitrag So., 22.04.2012, 13:57

Danke. Wie lernt man es denn am besten sich mal endlich um sich zu kümmern?
Damit meine ich weg davon es immer nur anderen Recht zu machen, zu gefallen und sich für alles so zu plagen. Hat jd einen Buchtipp?
Irgendwann muss man doch mal wissen was für einen selbst gut ist und nicht nur für den Rest der Welt ;((
Es ist das was mich so anstrengd!!!

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münchnerkindl
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Beitrag So., 22.04.2012, 14:11

Damit aufhören es ständig allen Leuten recht machen zu wollen?

Warum stresst du dich denn so? Was würde konkret passieren wenn du dein Leistungspensum deinen tatsächlichen Fähigkeiten anpassen würdest?

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Chantall
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Beitrag So., 22.04.2012, 14:18

Warum stresst du dich denn so?
Das verstehe ich ja eben nicht.

Was würde konkret passieren wenn du dein Leistungspensum deinen tatsächlichen Fähigkeiten anpassen würdest?
Ich gerate da eher immer in Situationen wo erkannt wird, dass man noch mehr „rausholen“ kann und das wird dann gefordert bis ich mal wieder am Boden liege.
Ich denke sogar ich weiß schon, wann bei mir schluss ist (nach langem lernen), aber es wird weiter gefordert und gefordert und das oft nur von mir. In der Arbeit wenn zB 5 Leute in der Cafeküche stehen würde man mir das nicht zugestehen. Das schlimme ist, dass ich alles (Partner, Jobs usw) dann auch wirklich verliere, wenn ich die 100% gebe die ich geben kann statt die 250% die erwartet werden. Das macht mich auch so traurig, denn ich kann nicht mehr.

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neele
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Beitrag So., 22.04.2012, 14:23

Chantall hat geschrieben:Wie lange haben denn die anderen nach einem Burnout gebraucht? Verstanden habe ich schon fast alles was schief gelaufen ist und brauche nun nur noch Ruhe und irgendwas zum Kraft tanken. Meine Thera meinte auch ich sei „gesund“.
Hallo Chantal!

Das theoretische Wissen reicht nicht aus, in nen meistn Fällen.
Das Umsetzen und aus der Kriese rausfinden, das ist das Entscheidende.

Und deine Thera sagt du bist "gesund"? Aber du fühlst dich doch gar nicht so, oder?
Das klingt ja so, als stelle deine Therapeutin deine Symptome in Frage.
Bist du denn zufrieden mit deiner Therapeutin? Weiß sie, wie du dich im Moment fühlst?

LG neele

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Chantall
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Beitrag So., 22.04.2012, 14:36

Und deine Thera sagt du bist "gesund"? Aber du fühlst dich doch gar nicht so, oder?
Nein keinesfalls. Ich habe auch akut wieder Depressionen.
Das klingt ja so, als stelle deine Therapeutin deine Symptome in Frage.
Bist du denn zufrieden mit deiner Therapeutin? Weiß sie, wie du dich im Moment fühlst?
Ich denke schon, dass Sie gut ist, denn wenn ich bei ihr war habe ich nach einer Stunde schon immer viel gelernt. Vielleicht bin ich ihr zu anstrengend und sie will mich nicht direkt ablehnen, sondern nur, dass ich mich nicht mehr melde.
Sie weiß nicht wie ich mich fühle und ich habe auch schon daran gedacht, dass sie will, dass ich die Verantwortung übernehme und die Termine bei ihr eben selbst ausmache. Denn mehr als mir einen Termin geben kann sie ja wirklich nicht, wenn ich anrufe. Wäre ja komisch, wenn sie anrufen würde.

Aber was ich wirklich dazusagen muss, ist dass ich schon JAHRE an Thera hinter mir habe und auch nicht mehr weiß was ich mir da noch erwarten soll.

Ich wunder mich nur, was ich da so ausstrahle, dass andere denken, dass ich eine Leistung für 5 erbringe. Ich finds einfach nur eine Frechheit.

Ich meine was gibt es noch für Möglichkeiten?

- Klinik kommt keinesfalls in Frage
- bei der aktuellen Thera nach Terminen fragen (fast betteln) ist mir zu blöd
- wieder wen Neues suchen?
- Coaching habe ich versucht. Die Dame war schlecht ausgebildet und hat mich vor 2 Wochen mit ihrem Pseudowissen endgültig in eine Depression gestürzt
- Medikamente mag ich auch keine mehr nehmen
- Gibt es noch Möglichkeiten?

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neele
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Beitrag So., 22.04.2012, 14:59

So hart es klingt, ich denke du musst einfach am Ball bleiben und weiter kräftig an dir arbeiten.
Was hindert dich daran neue Termine bei deiner Thera auszumachen??? Wenn du bei ihr in Behandlung bist ist es doch das selbstverständlichste der Welt - oder nicht?
Verstehe da die Schwierigkeit nicht so ganz.

Und warum kommt keine Klinik für dich in Frage? Was hindert dich daran? Klar sind die Wartezeiten lang, aber wenn du gar nichts tust, passiert ja auch nichts.

Weißt du, ich bin mittlerweile auch seit 8 Jahren in Therapie und war auch einige Male in einer Klinik. Aktuell beatrage ich wieder eine, obwohl ich vor einigen Jahren sagte, dass ich das nicht mehr tun werde.
Da ich aber wirklich möchte dass es mir besser geht, und ich keine andere Alternative gerade weiß, ich aber weiß, dass sich was ändern muss - mache ich das.

LG neele

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Chantall
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Beitrag So., 22.04.2012, 15:08

Was hindert dich daran neue Termine bei deiner Thera auszumachen??? Wenn du bei ihr in Behandlung bist ist es doch das selbstverständlichste der Welt - oder nicht?
Verstehe da die Schwierigkeit nicht so ganz.
Ich verstehe momentan auch nicht was los ist. Es ist nicht so, dass „klar“ ist, dass ich die Therapie zu ende mache, sondern jedes mal mehr so als wäre es was besonders einen Termin ausgemacht und bekommen zu haben. Und ja sie tut immer als wäre ich ganz gesund und bekäme ich alles leicht in den Griff.
Aber das ist NICHT so. Wir reden dann immer viel über die Arbeit und sie tut als wäre alles ganz easy. Aber es ist alles der reinste Horror. Entweder habe ich einen Job und erlebe den reinsten Alptraum oder ich bin ohne Job und der Alptraum ist ähnlich groß, weil die Existenzängste da sind.
Ich habe nur noch Angst vor der Zukunft und das der Horror nie ein Ende nimmt.

Denkst Du es kann sein, dass sie will, dass ich die Therapie abbreche? Sie weiß, dass mein Leben der reinste Kampf wäre und wenn sie mir die Stunden so mühseelig zusammensammeln lässt, dann ist das auch eigentlich ganz schön gemein.

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neele
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Beitrag So., 22.04.2012, 19:24

Also ich finde, das klingt nicht sehr einfühlsam von deiner Thera...und ich kann dich mit den Existenzängsten sehr gut verstehen!
Auch finde ich das mit den Terminen komisch. Normalerweise hat man in einem regelmäßigen Tonus seine Termine, meist sogar der gleiche Wochentag.
Aber das nach jeder Stunde, wieder unklar ist, wann man sich wiedersieht halte ich zudem noch für nicht gerade förderlich.
Wie soll sich denn da was an deiner Problematik ändern? Die Beziehung zu deiner Thera ist dadurch ja auch nicht gerade einfach - gerade das sollte ja aber (zumindest von ihrer Seite aus) zumindest stabil sein.
Hast du sie schonmal darauf angesprochen, auf den Verdacht dass sie dich loswerden will?

LG neele

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Chantall
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 06:10

Wie soll sich denn da was an deiner Problematik ändern? Die Beziehung zu deiner Thera ist dadurch ja auch nicht gerade einfach - gerade das sollte ja aber (zumindest von ihrer Seite aus) zumindest stabil sein.
Das finde ich eben leider auch. Es verwirrt mich alles noch mehr als wäre ich ohne Thera. Gut sie hat die 1. Stunden versucht ein Ziel zu finden und das war eben wegen meinem chaotischen Leben nicht möglich, weil dann dieses Problem wieder das andere überdeckt hat usw
Hast du sie schonmal darauf angesprochen, auf den Verdacht dass sie dich loswerden will?
Nein, aber das würde wohl auch kein Thera zugeben.

Der Vorteil ist, dass sie mir wenn ich dann mal da bin schon hilft. Aber es könnte auch einfach an der VT liegen die mir mehr liegt als eine PA oder so… Und jede Woche ein detser Termin ist auch nichts für mich, weil ich mich dann wieder so verlasse.
Ich weiß gerade nicht so recht , ob ich es lassen soll oder eine neue Thera oder was ganz anderes….

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Rosamond
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Beitrag Do., 26.04.2012, 15:42

Hast du sie schonmal darauf angesprochen, auf den Verdacht dass sie dich loswerden will?
Also ich habe exakt dasselbe Problem wie Du. Und frage mich, ob man da nicht ein wenig von sich auf andere schließt. Nämlich die eigene Unfähigkeit sich abzugrenzen und nein zu sagen. Was denken die anderen dazu?
Meine Thera ist wirklich eine selbtbewußte Frau die nie so rumeiert und sich auf der Nase rumtanzen lässt. Ich denke eigentlich sie würde sofort sagen: Kein Stunden mehr, sie sieht keine Möglichkeit zu helfen….o.ä.
Einfach so rumzudrucksen passt nicht zu ihr. Etwas was mich bei mir selber nervt. Ich kann ja noch nicht mal Leuten die mich schrecklich nerven sagen, dass sie sich verp…. sollen. Ist mir gerade so eingefallen. Oder bei meinem Ex habe ich auch zu lange gebraucht und dann platze die Bombe wenn mich was richtig nervte. Ich will mich da nicht verurteilen, denn fühlen lernen muss man auch erst mal . Manche dürfen es mit 3 Jahren und mache brauchen später viele Jahre es zu lernen…. Aber wenn man dann fühlt und wahrnimmt sollte man auch gleich direkt sagen was Sache ist. Und das tun viele und vor allem gute Theras sollten es.

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Hiob
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Beitrag Sa., 28.04.2012, 12:34

Zum Thema "aber ich muss doch arbeiten", hab ich grad einen interessanten Beitrag gefunden, der sich mit der Finanzierbarkeit des Bedingungslosen Grundeinkommens beschäftigt und über die gängigen Vorurteile hinaus gehen will. Ich glaube, dass den meisten garnicht klar ist, was damit wirklich gemeint ist und welche Auswirkungen das auf individuelle Sachprobleme hat. Die sich schließlich auf die seelische Lage, manchmal wirklich Zwangslage, auswirkt oder auf das allgemeine gemeinschaftliche Miteinander.

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... 1hhd6AzjaU

Hiob

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Chantall
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Beitrag So., 29.04.2012, 14:03

Ja ich denke jeder sollte für eine gewissen Zeit vom Staat aufgefangen werden-auch die die hart gespart haben und die Ersparnisse nun nicht wg der Psyche wieder verlieren wollen. Aber gut da kann man eh nichts machen.

Und ja ich denke auch, dass ich mir da was einbilde. Es ist Aufgabe des Psychologen eine Thera zu canceln, wenn erfolglos oder so.
Darüber muss man sich als Patient nicht auch noch den Kopf zerbrechen.

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Hiob
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Beitrag Di., 01.05.2012, 14:43

Ja, es ist gut, die Verantwortung für dein Leben abzugeben. Auf Anweisungen zu warten. Diese auszuführen.
Das ist es doch ,warum wir hier geboren wurden, hat mir mein Chef gesagt.

Liebe Grüße
Hiob

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Rezna
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Beitrag Mi., 02.05.2012, 00:36

Ich denke, wie lange es braucht, bis man sich vom Burnout erholt, hängt davon ab, wie lange es gebraucht hat, da hinein zu schlittern. Und welche Methode hilft, ist wohl seher individuell.

Ich habe mittlerweile im dritten Jahr ohne Erwerb. Ein Jahr Krankenstand und der Rest zusammengerechnet Arbeitslos oder Notstandshilfe, warten auf einen Pensionsantrag der abgelehnt wurde. Nun lebe ich von meinen Ersparnissen.

Ich habe Therapie gemacht, Tabletten genommen, eine Reha gemacht und nahm in der schwärzesten Zeit die Arbeit eines Sozialarbeiters in Anspruch, da bezüglich Behörden und Co bei mir einfach Sense war. Ich konnte NICHTS mehr. Sogar einkaufen gehen war eine Qual. Bereits bei der Haustür angekommen fühlte ich mich, wie nach einem Wandertag von 8 Stunden, mir brannten die Fußsohlen, alles tat weh. Ich bekam einen Hörsturz usw... Kein Spaß.
Da ich auch Depressionen kenne, von Kindheit an, kann ich zumindest sagen: Nein, Burnout ist nicht ein anderer Ausdruck für Depressionen. Depressionen sind wohl Teil des Burnout, aber die meisten Symptome im Burnout hatte ich während Depressionen nicht.

Mittlerweile habe ich das zweite Monat vom eigenen Ersparten leben hinter mir, und wenn ich geahnt hätte, wie gut mir das tut, hätte ich es früher gemacht. Bereits nach einem Monat hatte ich wieder die Kraft, über Jahre hinaus zu sehen. Nach dem zweiten Monat kann ich mir erstmals vorstellen, wirklich wieder einmal die Kraft für eine Arbeit aufbringen zu können. Daran habe ich nicht mehr geglaubt. Mir geht es seit zwei Monaten wirklich gut, und das sind die ersten zwei Monate seit vielen Jahren. Die Menschen in meinem Umfeld sind echt überrascht, wie positiv ich nun drauf bin.

Nun ist mir klar, dass nicht jeder Erspartes hat. Bei mir war es eine Mischung aus: ich wollte schon immer ein Jahr Pause und hab genau dafür 15 Jahre gespart. Aber auch die Ablehnung von der IPension. Ich war noch nicht arbeitsfähig, und der Stress am AMS hätte mich in den sicheren Tod getrieben. Es war der beste Augenblick und ich würde es jederzeit wieder tun, obgleich ich vor diesem Schritt Angst hatte.

Ich kenne die Frage: Wie schnell ist man wieder auf den Beinen? Ich dachte am Anfang wirklich, in 2 Monaten wäre alles wieder gut. Dass ich nun im 3. Jahr erst wieder Kraft schöpfe, das hätte ich nicht erwartet. Aber es muss nicht immer so sein. Andererseits habe ich auf der Reha bei den anderen Burnoutlern (wir waren 12) mit bekommen, dass, wer zu schnell wieder "gesund" ist, recht rasch einen Rückfall erlebt, der nicht selten fatal enden kann, mit Krankenhaus und da kamen 30-Jährige wie 70-Jährige daher. Da war für mich klar: Solange ich nicht SICHER auskuriert bin, und tatkräftig in die Zukunft blicken kann, werde ich nicht mehr voll ins Erwerbsleben einsteigen. Das BGE wäre MEIN Ding.
Mittlerweile denke ich, ich finde Wege, wirklich nie wieder einen 40 Stunden Erwerbsjob machen zu müssen.

Wenn du ein Burnout hast, dann nimm dir Zeit. Ich weiß, es ist Burnout - Typisch, auch im Schnellverfahren geheilt werden zu wollen. Utopische Vorstellungen von: Am übernächsten Montag bin ich wieder fit usw... überall Zeitangaben und Zeiträume finden wollen, als ließe sich die Regeneration planen. Bei mir gings erst besser, als ich genau das los lassen konnte und mir erlaubte, so lange zu brauchen wie es braucht. Das Wichtigste bei mir: ZEIT.

Die Aufforderung, AKTIV zu sein hätte ich in der schlimmsten Phase zynisch empfunden. Ich hatte solche Schmerzen in den Händen, dass ich nicht mal schreiben, oder Besteck richtig halten konnte. Oder durch den Hörsturz war ich kaum in der Lage zu gehen, die Räume drehten sich, der Druckwechsel beim betreten verschiedener Räume war unerträglich... Sobald die Kraft kam, wollte ich immer wieder "voll durchstarten" und die "verlorene Zeit" aufholen. Das führte über ein Jahr dazu, zwei Tage in "alter Form" aktiv sein zu können, und dafür mit 2 Wochen Erschöpfung zu bezahlen. Ich musste mühsam lernen, die Kraft zu dosieren, um mehrere Tage weniger intensiv aber dafür eben länger durchzuhalten. Und wichtig: Man verliert nix. Man muss nichts aufholen. Wir sind durch unsere Erziehung, den "Zeitgeist" völlig verdreht. Schuldgefühle haben wenn man krank ist, oder sich im Urlaub "untätig" fühlen... das ist echt pervers. Es braucht aber wirklich lange, diese Indoktrinationen zu brechen, zumal oft auch die "Helferindustrie" genau das zum Ziel hat und diese Indoktrinationen fördert und festigen will, möglichst schnell wieder ins Hamsterrad zu hüpfen.

Am besten, du gehst kreativ neugierig an Heilungsmöglichkeiten heran. Es gibt keinen Masterplan. Gut tut, was dir gut tut.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Chantall
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Beitrag Mi., 02.05.2012, 14:19

Danke Arta
Bisschen erschreckend wie Du genau beschreibst wie ich mich auch fühle und ich komme gerade auch wie eine 70 Jährige daher ;((
Nein, Burnout ist nicht ein anderer Ausdruck für Depressionen. Depressionen sind wohl Teil des Burnout, aber die meisten Symptome im Burnout hatte ich während Depressionen nicht.
Sehe ich auch so. Wenn man unterwegs hat und sich am liebsten auf den Gehweg setzen würde oder der Gang zum Supermarkt schon fertig macht, dann ist zur Depression auch noch Burnout dazu gekommen ;(
Wenn du ein Burnout hast, dann nimm dir Zeit. Ich weiß, es ist Burnout - Typisch, auch im Schnellverfahren geheilt werden zu wollen.
Ja würde auch am liebsten planen: Ab August geht’s wieder oder so…
Schuldgefühle haben wenn man krank ist, oder sich im Urlaub "untätig" fühlen... das ist echt pervers.
Ja ich fühle mich immer schrecklich, wenn ich was für mich tu (ohne zu leisten). Ich glaube normale (für mich meist faule) Menschen verstehen das nicht, ein Eis schnell unterwegs essen um keine Zeit zu verlieren, im Cafe zumindest lesen, damit man die Zeit nicht zu sehr vergeudet und für was spazieren oder so, wenn man mit dem Bus überall ganz schnell hinkommt. Ich denke, aber wenn mir nun auffällt wie irre das alles ist, dann kommt auch bald der neue Weg. Noch vor einem Jahr ist mir ja gar nicht aufgefallen, dass Sonntag arbeiten, bis 23 Uhr arbeiten, immer schnell, nie genug usw krank machen muss. Für mich waren Menschen nicht normal die das ganze Wochenende einfach abhängen.

Nun hoffe ich halt, dass es heute noch Jobs gibt, wo man nicht wie irre schufften muss: Überstunden, alles schnell machen usw… Von irgendwas muss ich leben oder vermiete zur Not ein Zimmer

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